Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank für die vielen Antworten.
Ich habe sie alle zeitnah gelesen, konnte aber noch nicht antworten.
Ich habe seit Freitag ziemliche Probleme mit einem Scherbenrest im Fußballen und war gestern deshalb 6 Stunden lang in der Notaufnahme. Dummerweise konnte die das Ding auch nicht rauskriegen. Ziemlich ärgerlich alles.
Liebe Nadine,
Dein ganzer Eintrag ist eine einzige große Ermutigung für mich. Ich habe ihn mehrmals gelesen und sollte ihn mir vielleicht sogar ausdrucken.
Klamsch hat geschrieben:
Nimm Dir alle Zeit der Welt und gehe Deinen eigenen Weg. Wir sind ja auch nicht von heute auf morgen Alkoholiker geworden, also sollten wir uns auch nicht abverlangen von jetzt auf gleich Abstinenzler zu werden.
Zwänge sind immer nur kontraproduktiv. Baclofen gibt uns die Möglichkeit unser Leben wieder zu genießen. Wir müssen nur die Leichtigkeit des Lebens wieder lernen.
Tatsächlich bin ich ja genau der Mensch, der sich immer in ein Korsett gezwängt hat.
Fast mein ganzes "Erwachsensein" basiert darauf.
Im Hintergrund immer die Angst, dass jemand merkt, dass ich nicht richtig bin.
So sind große Teile in mir Kind geblieben. Stehen geblieben in der Entwicklung. Sie werden von mir immer nur versteckt gehalten, so gut es geht.
Das ist nicht nur schlecht. Aber es ist sehr anstrengend.
Also 1.000 DANK für diese Ermutigung, es sich seine Zeit nehmen zu lassen.
Daneben ist mir aber auch wichtig zu sagen,
dass ich für alle Ratschläge wirklich dankbar bin. Ich kann nur nicht alle annehmen.
Ich sortiere das. Aber ich freue mich, wenn ihr hier Eure Erfahrungen mit mir teilt. Ich hoffe, das kam jetzt nicht anders rüber.
Lieber Kunor,
kunor hat geschrieben:
Wild-Child hat geschrieben:
Ich erlebe gerade zum ersten Mal eine Art generalisierte Selbstzufriedenheit.
Das ist Baclofen. Anders kann ich es mir nicht erklären!!
Isses, eine Zeit lang hatte ich dieses Gefühl auch.
Es ist bei Dir also vorbei gegangen. Ich hoffe nicht ganz!!??
Denn das ist schon die ganze Zeit meine Befürchtung, dass das so nicht halten kann.
Meine Doc sagt, vielleicht doch, weil es möglicherweise der Stoff ist, der meinem Gehirn einfach gefehlt hat.
Ich rechne damit, dass es vorbei geht. Aber ich genieße es trotzdem, solange es da ist. Im Moment bin ich eh wieder gedämpft.
Lieber Patrick,
rog hat geschrieben:
Was für ein Unterschied mit der Wild Child, die ich vor fast 4 Monaten kennengelernt habe...
Danke Dir Patrick für diese Rückmeldung. Dann verstehst Du also auch gut, warum ich so erstaunt über alles bin....denn Innen ist es auch so.
Ich fühle mich, als wäre ich mein ganzes Leben lang depressiv gewesen, und sei es jetzt auf einmal zum ersten Mal nicht mehr. Wahrscheinlich ist es ja auch so.
Nur wusste ich das nicht. Weil es schon immer so war.
rog hat geschrieben:
Vor allem Perfektionisten sind eher pessimistisch und leiden darunter. Wenn die darüber nachdenken, was alles besser gemacht werden kann, können die gar nicht mehr schlafen. Wenn man sich darauf konzentriert, was man selber gut tut, geht's einem schon ein wenig besser.
Treffer, versenkt. Lach - 100 Punkte Patrick.
Natürlich bin ich so ein Perfektionist. Aber das hat auch Vorteile. Ich habe manche Dinge - gerade im Job - schon richtig gut gemacht. Und deshalb bin ich heute auch sehr dankbar für diesen neurotischen Anteil in mir. Aber nicht nur. Das eigentliche Drama des Perfektionisten rührt daher, dass er zwar Dinge wirklich gut macht, es sich aber nicht anerkennen kann. Der Ursprung ist natürlich die Angst, nicht gut genug zu sein. Aber diese Angst löst sich nicht, wenn man das gute Ergebnis seiner Leistung nicht sieht. Eine echte Sisyphus Arbeit. Man hetzt etwas hinterher, was längst da ist, kann es aber nicht nutzen.
Es ist wie Nahrung sammeln und dann nicht essen.
Der Hunger bleibt und treibt weiter an.
Jetzt kann ich auch die guten Seiten sehen. Und das ist ein Riesengeschenk!
So weit erst mal. Im Moment geht es mir gar nicht gut. Das mit dem Fuß frustet mich sehr. Ich brauche Bewegung, um meine Unruhe zu katalysieren.
Ich habe mir am Wochenende schon eine Schiene gebaut, womit ich den Ballen stütze außer in dem Bereich wo die Wunde ist. Nach dem Eingriff gestern war alles nur schlimmer geworden. Aber heute geht es wieder. So kann ich mich wenigstens im Haus bewegen. Aber alles geht nur schwerfällig und das nervt mich gerade so richtig. Und das im Urlaub. Ich hätte die Zeit so gerne sinnvoll genutzt.
Und natürlich ist da wieder der Gedanke an Bier. Einfach um die Schmerzen nicht mehr zu haben und mich wieder bewegen zu können.
Rücken und Nacken leiden auch unter dem vielen Sitzen und dem Schonhaltungslaufen.
Flashback in die Vergangenheit?
Liebe Grüße und danke noch mal, dass Ihr da seid!
Wild Child
3x

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