Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Sonntag 29. März 2015, 13:46 
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Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Lieber Dieter,

helfen Dir denn 6 Wochen stationäre Therapie wirklich bei Deiner Entscheidungsfindung? Erlebst Du den stationären Aufenthalt als hilfreiche Entlastung oder als "notwendige Strafe" bei Nonkonformismus bezügl. AA-Mentalität?

Sei herzlich gegrüsst

jivaro

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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Mittwoch 1. April 2015, 14:20 
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Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Liebe jivaro,

keine Ahnung, ich hab ja noch nie eine stationäre Therapie gemacht. Sechs Wochen aus allem raus sein, das könnte schon ein tiefes Umdenken bewirken. Möglicherweise. Wie gesagt, ich kann es schlecht einschätzen. Aber es kommt ohnehin nicht in Frage. Meine Frau fühlt sich jetzt schon an allen Fronten überfordert, da kann ich mich unmöglich einfach mal sechs Wochen vom Acker machen.

Was meinst Du mit "notwendige Strafe bei Nonkonformismus bezügl. AA-Mentalität"?

Herzlich grüßt Dieter

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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Donnerstag 9. April 2015, 07:56 
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Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Hallo zusammen,

mittlerweile habe ich mir hier im Urlaub ein paar Gedanken darüber gemacht, wie es weitergehen kann. Aus der Distanz zum täglichen v.a. beruflichen Stress geht das ganz gut.

Vorab, liebe jivaro, würde ich mich aber freuen, wenn Du kurz auf meinen letzten Beitrag mit der o.g. Frage eingehen würdest.

Danke vorab.

Herzlich - Dieter

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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Donnerstag 9. April 2015, 12:49 
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Lieber Dieter,

Zitat:
Also wird eben eine Absicherung geschaffen, übrigens auch durch das Einfordern aktueller Blutwerte. So gehen beide Seiten einen Vertrag ein, zu dem eben auch der Patient aktiv etwas beizutragen hat.
....schien ok für Dich zu sein, darauf lies nochmal Lisas Kommentar...an anderer Stelle warst Du nicht so sicher:
Zitat:
Ich weiß auch gar nicht, ob ich das gut finde.


Deine SHG bzw. die Leitung wirkt auf mich, was das Suchtverständnis angeht, sehr konventionell/konservativ (eher AA-orientiert). Du dagegen hast Dich aber noch nicht zu einem klaren: nie mehr Alkohol bekannt bzw. begehst mit dem Konsum von Alkohol "Regelverstösse", bist also "inkonsequent" (s.o.). Du erhältst daraufhin von Deiner Therapeutin die "Order" oder Empfehlung einer 6-wöchigen stationären Therapie. Es kam mir so vor, als ob Du das möglicherweise als gerechte "Sanktion" wahrnehmen könntest.....ohne stationäre Therapie keine Fortführung der ambulanten. Das wäre nach meinem Empfinden dann keine gute Motivation für eine stationäre Therapie, am besten noch ohne Baclofen....
War nur eine Fantasie von mir!

Zitat:
ein paar Gedanken darüber gemacht, wie es weitergehen kann
klingt nett, aber Du wirst Dich entscheiden müssen.

Herzlicher Gruss
jivaro

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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Dienstag 14. April 2015, 11:50 
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Beiträge: 854
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Zitat:
Sechs Wochen aus allem raus sein, das könnte schon ein tiefes Umdenken bewirken.

Würde ich aus meiner Erfahrung bejahen, lieber Dieter: Wenn du eine gute Therapie-Situation erwischst. Die Distanz zum alltäglichen Funktionieren-Müssen und -Wollen kann Raum zur Expansion schaffen; die Freiheit von Ansprüchen. Eigene und die der anderen.

Wie Urlaub - wenn er genügend Unterschied zum Alltag ermöglicht - oft Seiten an uns aufscheinen lässt, die im Rahmen der selbstverständlichen Alltags-Verpflichtungen nicht "gedacht" werden. Meist gehen sie dann auch seufzend wieder unter im Alltagsgetöse.

Ich ging während den acht Wochen meines Therapieaufenthalts nicht wirklich gern am Wochenende nach Hause - doch immer gern wieder zurück. Die ersten paar Wochenenden überkam mich zuhause unerklärlicherweise das grosse Heulen und ein unglaubliche Müdigkeit. Im Gegensatz zur Kliniksituation, wo ich zunehmend aufblühte. Es zeigte sich darin, so interpretiere ich das heute, wie sehr der alltägliche Kampf meine Home-Front einseitig grau und schwächend gefärbt hatte. Die Sonne schien schöner in der Klinik, der Himmel war blauer. Ich war frei, andere Persönlichkeitsseiten zu leben - "runder" sein zu dürfen. Die Begrenzung auf meine problematischen Seiten löste sich mehr und mehr. Von Sonntag Abend bis Samstag Morgen frei vom jahrelangen Druck der Verpflichtung den Menschen gegenüber, die implizit oder explizit (mit Recht) Veränderung forderten; für die ich verantwortlich war.

Da lag viel Power drin - das Wagnis, das loszulassen. Das Wagnis auch, dem Partner die Familienverantwortung allein aufzubürden. Mein Partner arbeitete voll und schmiss Haushalt und Familie mit den Jungs zusammen. Die Entlastung, mich aufgehoben zu wissen und nicht täglich bangen zu müssen, war grösser als die Belastung. "Ich mach alles mit, was Aussicht auf Verbesserung bietet."

Kurzfristig riskant, langfristig für alle Seiten ohne Einschränkung gut.

lg
Lisa

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Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick

Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Montag 22. Juni 2015, 23:10 
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Beiträge: 1154
Liebe Freunde,

ein kurzes Lebenszeichen meinerseits: Es geht mir gut bis sehr gut, beruflich, familiär und auch sonst. Seit einem knappen Vierteljahr trainiere ich wieder mehr und strukturierter, d.h. ich laufe 5-6x die Woche nach Plan. Am nächsten Wochenende folgen die ersten Wettkämpfe, dann schau mer mal.

Alkohol hat seine Suchtwirkung nahezu vollständig eingebüßt. Ich trinke zwar nicht immer nichts, aber meist tatsächlich nichts und ansonsten immer weniger. im Klartext: Einmal die Woche vielleicht, vielleicht Bier, dann aber doch 4-5 Flaschen, noch immer zu viel.

Im Grunde aber stimmt die Richtung: Arbeiten mit Sinn und Verstand (und so ist es momentan tatsächlich), Familie, viel Sport, ausreichend schlafen.

Die Therapie habe ich aufgegeben, d.h. den erstmöglichen Zeitpunkt zu einem regulären Abbruch (nach 25 Therapiestunden) wahrgenommen. Ich denke schon: Es war besser so. Und jetzt? Fühle ich mich frei, im Sinne von nur wenig gefesselt. Ich laufe, laufe weiter, und allen Fesseln davon. Das ist nicht nur sportlich gemeint.

Baclofen ist mein täglicher, wichtiger Begleiter, meine Tagesdosis liegt stabil zwischen 25 und 50 mg.

Herzlich grüßt Dieter

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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Dienstag 23. Juni 2015, 21:30 
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Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
...vielleicht kann ich noch ergänzen, dass an den wenigen Trinktagen die "Sättigung" deutlich früher eintritt, als dies jahrzehntelang der Fall war. Nach 2 Litern Bier ist der Ofen eigentlich aus, ich habe keine Lust mehr auf die Flüssigkeit, und die Gedanken kreisen um den morgigen Tag und um die Frage, was noch davon übrig wäre, wenn ich jetzt weitertränke. Also, die Richtung stimmt. Dies als kleiner Mutmacher für alle, die vielleicht ab und zu mal in den Durstfaden reingelesen und mein Auf und Ab teilweise mitverfolgt haben. Jeder Weg mit Baclofen lohnt sich, und ich glaube sagen zu können, einen guten Weg gefunden zu haben. Danke an dieser Stelle v.a. an Federico und jivaro, das sind zwei, die wirklich nie aufgeben und niemanden fallen lassen...

Herzlich - Dieter

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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Dienstag 23. Juni 2015, 21:54 
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Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Lieber Dieter,

vielleicht magst Du Deine positiven Erfahrungen im neu installierten Forum „Erfolgsgeschichten“
für andere preisgeben. viewforum.php?f=132

GLG Federico
Ansonsten :hutab:

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Sonntag 19. Juli 2015, 09:22 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Hallo wieder mal, nach den Erfahrungen der letzten vier Wochen kann ich sagen, dass die Richtung weiterhin stimmt, v.a. dank meines Lauftrainings, ganz gut funktionierenden Familien- und Soziallebens und einer beruflichen Beanspruchung, die endlich mal einigermaßen überschaubar ist.

Wenn Bier im Spiel ist, dann nur bis max. zu den besagten 2 bis 2,5 Litern, dann ist die Sättigung erreicht. Und doch muss ich aufpassen, dass mich diese noch recht neue Sättigungserfahrung nicht dazu verleitet, daraus eine scheinbar harmlose, weil ja "kontrollierte" Regelmäßigkeit zu machen, die über 1-2x wöchentlich (deutlich) hinausgeht.

Wachsamkeit, immer wieder Wachsamkeit ist Pflicht. Optimismus, lieber Federico, natürlich auch.

Für einen Eintrag bei den Erfolgsgeschichten reicht das momentan jedenfalls nicht.

Herzlich - Dieter

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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Sonntag 19. Juli 2015, 10:24 
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Hallo Dieter

Ich sehe es erst jetzt! Eigentlich hatte ich am 23. Juni eine längere Antwort an Dich geschrieben. Nun sehe ich einen Eintrag vom 23. Juni 2015, 21:54, welcher unter meinem Namen, meinem blauen Mond von Federico unterzeichnet wurde... ??? Mit einem Text, welcher nicht von mir stammt! Das ist Missbrauch meiner Persönlichkeit :-Q

Ich weiss nicht, was da gegangen ist, wer wirklich dafür verantwortlich ist und werde mal in meinem privaten Archiv den seinerzeitig, an Dich verfassten Text hervorsuchen und ihn nochmals einstellen.

Habe ihn soeben gefunden. Hier ist er. Da mit Editor geschreiben funktioniert das Zitieren nicht richtig.
------------------------------------------------------------------------------------------------
21:54 23.06.2015

Lieber Dieter

Wir sind ja nun schon längere Zeit auf dem Bac-Weg zusammen unterwegs und
ich lese aus Deinen Zeilen zunehmend eine Ausgeglichenheit. Jedenfalls dankt
Dir sicher der physische Körper für Deinen gegenüber früher nun "moderaten"
Alkoholkonsum. Du gibst ihm ja auch immer wieder eine Erholungszeit. Es ist
sicher ein Weg, den Du ohne Bac so nicht gefunden hättest!

Von der mentalen Seite spricht auch einiges aus Deinen Zeilen. Eine positive
Sicht der Zukunft, Unternehmungsgeist etc.

Familyman hat geschrieben:
Und jetzt? Fühle ich mich frei, im Sinne von nur wenig gefesselt. Ich laufe,
laufe weiter, und allen Fesseln davon. Das ist nicht nur sportlich gemeint.

Du lebst wieder DEIN Leben... auf einem besseren Weg. Mal in sportllichem,
mal in besinnlichem Tempo. Achte auf die Wegweiser...

Von Herzen weiterhin alles Gute
LG moonriver
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

PS: An Diejenigen, die es angeht: Ich verurteile es scharf, wenn hier Beiträge von mir gelöscht werden und unter anderem Namen mit meinem Alias, meinem blauem Mond und moonriver als Unterzeichner Texte eingestellt werden, welche ich nie verfasst habe!!!

Sollten solche Nacht-, Wind- und Nebelaktionen nochmals vorkommen, werde ich dieses Forum verlassen. Definitiv... Da kann ich kein Vertrauen mehr in die Sache haben!
Ich bin ein Mensch, welcher immer als Erstes Vertrauen in eine Sache legt und habe für vieles Verständnis und Geduld. Aber hier ist jemand zu weit gegangen! Da fühle ich mich in höchstem Masse verunsichert!

Ich hoffe auf Klärung dieses Falles durch den/die Verantwortlicher/-en

Dir von Herzen alles Gute, Dieter.

LG
moonriver

PS: ich hoffe, dass dieser Beitrag nicht zensuriert wird und der Mut aufgebracht wird, dies zu erklären. Gespeichert habe ich es...

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(Antoine de Saint-Exupéry)


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