Baclofen Forum vs Alkoholismus

Informationen zu Baclofen bei Angststörungen, substanzinduzierten Störungen und Depressionen. Informationen und offenes Diskussionsforum zu Selincro (Nalmefen) sowie alle progressiven Therapieoptionen im Kontext mit Alkoholismus
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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Donnerstag 6. November 2014, 08:27 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
Hi Dieter

Ja, es ist wahr!

Herzliche Gratulation zu diesem Meileinstei in deiner Heilung, in deinem Leben! Du kannst mit Recht sehr stolz und glücklich sein.
:daumen: :-bd
Jetzt aber nicht lockerlassen. Wie es auch bei Sportler ist, ist es schon gar nicht einfach an die Spitze zu kommen, aber die richtige herausforderung ist es, an der Spitze zu bleiben!

GLG

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Sonntag 16. November 2014, 22:42 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
...ein Lebenszeichen von Dieter, der sich auf dem richtigen Weg sieht und weiterhin unmanipuliert, also nüchtern durchs Leben geht. Die ambulante Therapie ist endlich bewilligt, und am vergangenen Donnerstag wurde ich dann auch in die Gruppe aufgenommen, eine reine Männergruppe. Natürlich hat jeder seine Geschichte, es wird viel zu erzählen und noch viel mehr zuzuhören geben. Mein erster Eindruck war sehr positiv. Ich bin sehr offen und humorvoll empfangen worden, und doch mit einer Klarheit und Ernsthaftigkeit, die der Sache angemessen ist. Ich will nicht schon zu viel Positives über ein solches Gruppenerleben berichten, schließlich war ich zum ersten Mal dort, aber die Konfrontation "live und in Farbe" ist natürlich eindrücklich.

Aber alles, alles ist manipulativ oder kann es werden, und so ist Vorsicht geboten sowohl vor der Möglichkeit manipuliert zu werden, als auch zu manipulieren. Übrigens willigt jeder Teilnehmer in jeweils kurzfristig angekündigte Alkoholtests ein, die einen Konsum für die jeweils letzten drei Monate nachweisen können.

Baclofen nehme ich seit etwa zwei Wochen nur noch im Einzelfall, konkret im Alltag gar nicht mehr, nur in Stress- oder Drucksituationen jeweils einmal 12,5 mg. Das macht in den letzten zwei Wochen zusammen ca. 50 mg. Nicht so einfach zur Nachahmung empfohlen. Aber ich habe eine lange Geschichte mit Baclofen, eine fast dreijährige. Ohne Baclofen würde ich nicht da stehen, wo ich heute stehe. Aber es scheint die Zeit gekommen zu sein, meinen Weg "ohne" - von Ausnahmefällen angesehen - weitergehen zu können.

Herzlich grüßt Dieter, mit 112 :-h

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Du brauchst keine Angst zu haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Montag 17. November 2014, 00:27 
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Moderator
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Hallo Dieter
Familyman hat geschrieben:
Baclofen nehme ich seit etwa zwei Wochen nur noch im Einzelfall, konkret im Alltag gar nicht mehr, nur in Stress- oder Drucksituationen jeweils einmal 12,5 mg.
Da bist Du mir einen gehörigen Schritt voraus, den ich Dir von Herzen gönne! Ich arbeite daran noch, dies nun nach 3 1/2 Jahren Dauereinnahme, aktuell mit 62.5mg/Tag.

Gratuliere zu Deinem Erfolg!

LG
moonriver

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Montag 17. November 2014, 13:33 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
Hi Dieter

Erstmals gratuliere zur Eggheadserie, jeder zusätzliche Tag heisst ein neuer Rekord. Und zweitens auch zum gelungenen Gruppeneinstieg.
Diese Aloholtests, bei denen man den Alkoholkonsum der letzten 3 Monaten nachweisen kann, finde ich interessant, wie funktionieren diese Tests dann? Und kann man damit wirklich objektiv messen, was der Alkoholkonsum war, unabhängig von anderen Faktoren, die eine Rolle spielen könnten in z.B. Blut- und Leberwerte? Aber wenn es tatsächlich so ist, ist das natürlich eine gute zusätzliche Motivation, nüchtern zu bleiben. :daumen:

LG

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Donnerstag 20. November 2014, 23:02 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Hallo ihr Lieben in Nah und Fern,

alles o.k. bei Dieter. Heute war ich zum zweiten Mal in der Gruppe. Bernhard hatte eine kleine Biografie vorbereitet und anderthalb Stunden aus seinem Leben erzählt, und es war für mich erstaunlich zu hören, wie unspektakulär man in die Sucht abrutschen kann und dann Hilfe braucht, ohne jemals "so richtig am A..." gewesen zu sein. Anschließend war noch eine gute halbe Stunde progressive Muskelentspannung angesagt, dabei wäre ich fast eingeschlafen, was ja kein schlechtes Zeichen ist. Generell bin ich früher müde zur Zeit. Das Schlafbedürfnis ist hoch. Vielleicht fordert der Körper jetzt einen Rhythmus ein, der ihm durch Jahrzehnte lange Rhythmusstörungen mittels Alk verwehrt blieb.

Lieber Patrick, wie diese Langnachweise funktionieren, weiß ich nicht genau, und ehrlich gesagt habe ich mich auch noch nicht näher erkundigt. Meine Therapeutin sagte aber, es handle sich um einen Urintest.

Lieber moonriver und alle, ich kann nur wiederholen, dass das Bac-Absetzen genau überlegt sein sollte. Ich fahre im Moment ganz gut damit, bin aber jederzeit bereit, darauf zurückzugreifen, wenn es mir sicherer erscheint.

Habt Sonne im Herzen, je grauer der November, desto mehr!

Herzlich grüßt Dieter - mit 116 :-h

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Du brauchst keine Angst zu haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Freitag 21. November 2014, 11:09 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
Hi Dieter

Progressive Muskelentspannung ist ausgezeichnet. Selber habe ich ein halbes Jahr Jacobson gemacht, jeden Tag. Es beherrscht die Impulsivität, baut Stress ab und sorgt für Ruhe. Sehr empfehlenswert. :daumen:

LG

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Sonntag 23. November 2014, 23:13 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Hallo zusammen,

eigentlich sollte ich mich mehr im Forum engagieren, mehr in anderen Fäden mitreden, vielleicht Hilfreiches beitragen. Aber "eigentlich sollte" ist ein weites Feld und oft nur eine weitere moralische Mahnung ans Ich, gefälligst nicht so, sondern ganz anders zu sein. Heute bin ich aber einmal mehr so, und nicht anders, und melde mich zu "Dieters Durst", denn vor drei Jahren habe ich mich im Forum angemeldet, und damit begann eine große Geschichte, eine Erfolgsgeschichte.

Die Verzweiflung, niemals wirklich dem Alkohol entkommen zu können, verschwand an dem Tag, als ich erstmals das Wort "Baclofen" gelesen habe, das war vor drei Jahren und vier Tagen, und diese Verzweiflung ist in der massiven Form, in der sie vorher vorhanden war, nie mehr zurückgekehrt. Aufs und Abs gab es seitdem sehr wohl, und ein beträchtlicher Teil davon ist hier dokumentiert. Aber es wurde eben nie mehr richtig dunkel, und das habe ich zu einem großen Teil Baclofen und diesem Forum zu verdanken. Dass es mittlerweile ganz ohne Bac geht, ist in meinen Augen nur folgerichtig, wurde aber auch erst durch vollständige Abstinenz möglich. Alles andere, jede Form des Kompromisses zwischen Bac und Alk, hat sich früher oder später als Weg in die Sackgasse erwiesen.

Ich bin ruhiger, gelassener geworden. Um mich herum toben nach wie vor Aufgaben und Verantwortung. Aber ich lasse mich weniger hetzen und auch weniger berühren von den Menschen und den Dingen. Baclofen schafft Grundruhe und Ausgleich, und mittlerweile hat mein Körper gelernt, die baclofenische Wirkung aus sich selbst heraus zu entwickeln. Er hat Baclofen überwunden, indem er sich die Qualitäten dieser Arznei angeeignet hat. Ich bin kein Mediziner und wahrscheinlich lässt sich das medizinisch auch nicht erklären. Ich bin auch kein Homöopath, kann mir aber vorstellen, dass sich feinstoffliche Botschaften von Baclofen in meiner Hirnchemie festgesetzt und dort einen Lerneffekt ausgelöst haben, mit dem Ergebnis, dass das, was Baclofen bewirkt, nun eben auch ohne Baclofen möglich ist: Suchtfreiheit, Gleichmut, und besagte (von Moonriver so schön formulierte) Grundruhe und Gelassenheit.

Darauf einen Tee...

Dieter grüßt mit 119 :-h

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Du brauchst keine Angst zu haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Sonntag 23. November 2014, 23:59 
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Lieber Dieter

Ich muss es hier nochmals sagen. Wenn ich Deine so treffenden Worte lese, wie Du die nunmehr empfundene "Abstinenz" von Baclofen beschreibst, dann hast Du genau dies erreicht, welches mir auch schon eine geraume Zeit vorschwebt. Genau so stelle ich es mir vor und habe die Hoffnung noch nicht verloren, diesen Zustand auch erreichen zu können! Aktuell ist das Projekt nicht aufgegeben, sondern einfach nach vorne geschoben. Genau gleich, wie ich immer wieder einen Trinkversuch unter Bac weiterschob.

Diesen Sommer wagte ich übrigens an einem Treffen von ehemaligen Klassenkameraden (von ihnen wusste niemand von meinem Alkoholproblem) mit einem Glas Rotwein anzustossen. Es blieb dann halb voll für den Rest des Abends stehen... ohne weitere Folgen! Ausser hier im Forum habe ich mit niemandem darüber gesprochen. Ich bin mir bewusst, dass es einigen Angst gemacht hätte...

Ich gratuliere Dir zu Deiner neuen Erfahrung und hoffe, dass Dich diese Re-programmierung weiterhin begleiten möge.

LG
moonriver

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(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Montag 24. November 2014, 00:46 
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Beiträge: 854
Wohnort: Schweiz
Zitat:
Aber "eigentlich sollte" ist ein weites Feld und oft nur eine weitere moralische Mahnung ans Ich, gefälligst nicht so, sondern ganz anders zu sein. Heute bin ich aber einmal mehr so, und nicht anders.

:YMAPPLAUSE:

Wen wundert's, dass mir das gefällt? ;) Es ist ein wahres Erfolgsrezept. Das ist erlaubt, nein ausdrücklich erwünscht.

Ich freu mich mit dir über das gute Leben.

lg
Lisa

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Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick

Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Montag 24. November 2014, 10:21 
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Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
Hi edler Musketier

Gratuliere zu 120x und auch zum Geburtstag! Alles Gute, Dieter, und mach so weiter.

LG

Patrick


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