Freitag 23. Mai 2014, 00:27
Zur Feier des Tages habe ich heute auf einer Überlandfahrt Blumenfelder zum Selbstschneiden abgeerntet
Härtetest abgeschlossen. Nicht placebokontrolliert, nicht über jeden akademischen Zweifel erhaben. Aber sowas von jenseits jeder bisherigen Erfahrung. Bier nicht mehr mögen? Unvorstellbar.
Freitag 23. Mai 2014, 01:39
lisa64 hat geschrieben:Es ist nie genug! Masslos. Ich weiss. Euphorie! Mir egal.
Freitag 23. Mai 2014, 06:48
Freitag 23. Mai 2014, 06:53
Mir persönlich gefällt sowas ja. Aber woanders....woanders: Nasses Denken, Lisa pass auf, was ist los mit Dir? Masslosigkeit kann nur schlecht sein, Euphorie? Du steuerst direkt auf den Rückfall zu, sei doch lieber einfach nur zufrieden (so wie wir).....Pass auf Dich auf!Es ist nie genug! Masslos. Ich weiss. Euphorie! Mir egal.
Dreck unter den Fingernägeln, der Rücken schmerzt und todmüde. Aber glücklich.
Ich erinnere mich an ein Bier, das ich getrunken hatte. Es schmeckte nicht wirklich schlecht, aber es schmeckte abgestanden, als wenn es schon einen ganzen Tag offen rumgestanden hätte - hat es aber nicht, war frisch geöffnet. Das Trinken selbst - es hat lange gedauert, weil ich nicht dran gedacht habe, es quasi vergessen habe.Eine halbe Stunde später leerte ich es mit dem Rest der Flasche weg.. Wie ich eine halbwarme, lange offen gestandene Limo wegleere.
Ja, hast recht, das ist wirklich ein schwaches Bild , das Du da zeichnest, da kennt man Dich wohl anders, aber...so ist das mit dem Craving unter Null.Ich hatte nicht mal die Grössenordnung "Herrgöttli" geschafft (CH: 2 dl).
Soll erfüllt? Endlich im Rausch der Realität angekommen, das ist nämlich auch ein Rausch, nach Jahren des anderen Rausches.Mittlerweile spüre ich einen starken inneren Widerstand gegen die Wirkung des Alkohols.
Freitag 23. Mai 2014, 07:52
Doch eines noch (ich kann mir den Spruch der Sprüche einfach nicht verkneifen): WEITER SO!Nordlicht hat geschrieben:Mehr gibt´s eigentlich nicht zu sagen ...
Freitag 23. Mai 2014, 10:32
Da ging es dann ab : mich überkam der Kaufrausch ...( einer der grössten Discounter... ) , eine Stunde lang alles für gut befunden , eingepackt ; dann alles wieder ordentlich an den jeweiligen Platz zurückgebracht ...- ( wofür brauchst du das ? - haben wir doch... , etc.,)
Ging mir bisher auch immer so. Ich hatte diesen neuen Widerwillen noch nie zuvor und lasse also die Option offen, dass sich auch daran grundlegend etwas ändern darf. In erster Linie aber: Ich mag diesen Anflug von Alkoholwirkung nicht. Ich spüre einen unfriendly takeover des Alkohols in meinem Organismus. Das habe ich noch nie zuvor so wahrgenommen, über all die Jahre nicht. Die Scheunentore waren immer sperrangelweit offen für die positiv konnotierte Rauschwirkung. Nachrangig: "Das schmeckt ja nicht."Nach Abstinenzphasen hat mich der Geruch und der Geschmack von Alkohol angewidert. Doch kaum war der erste Konsum wieder da, roch und schmeckte dieser wieder „normal“.
Wie wäre es mit dem Begriff Hoffnung statt Euphorie? Viele spüren ja bereits in den ersten Tagen eine Erleichterung, ein bisschen Spannung-loslassen-dürfen. Gleichzeitig wirkt sich nach dem körperlichen Entzug der Wegfall der toxischen Alkoholwirkung aus. Das geht uns gern vergessen. Sich in seinem Körper wieder wohl zu fühlen und nicht leiden zu müssen an den Folgen des Konsums, ist durchaus ein Glück für sich und fühlt sich an wie aufleben. Ich mag diese Warnungen vor der Euphorie nicht, wie unschwer zu erkennen ist, weil sie gleich wieder in die Richtung krankheitswertig zielen: Du wirst nie normal sein, du musst dich zeitlebens unter strengster Beobachtung halten. Du darfst dir nicht trauen. Selbsterfüllende Prophezeiungen. Es ist möglich, es kann sein, dass die Euphorie umschlägt - dann macht es vielleicht einfach Sinn, diese Erfahrung durchzumachen und wieder etwas mehr zu wissen?Was mir aufgefallen ist – und man kann dies vielleicht tatsächlich unter Placeboeffekt einordnen, war ein Gefühl, schon nach kurzer Einnahmedauer, dass sich da was tut, dass das Medikament seinen Zweck erfüllt, dass es wirkt. Ist die anfängliche Euphorie (wir hatten das schon mal) vielleicht weniger Nebenwirkung, als das unbewusste Erfassen, dass da was in einem wirkt, dass einen so erleichtert, dass es wie Euphorie wirkt (nur so ein Gedanke....) ?
Wer oder was ist dann dynamisch, Nordlicht?Baclofen scheint dynamisch zu sein, in dem Sinne, dass es so grundlegend alles ändern kann, dass sogar die Ziele, die man sich anfangs gestellt hat, obsolet werden können und man sich innerhalb dieses Prozesses neu orientiert. Ich stelle mir heute andere Fragen, als zum anfang meiner Selbst-Hilfe-Therapie.
Freitag 23. Mai 2014, 10:51
Freitag 23. Mai 2014, 11:38
lisa64 hat geschrieben:Der Fliegenschiss auf der Scheibe zieht den Blick an.
Rundherum ist die Weitsicht ungetrübt.
Freitag 23. Mai 2014, 11:42
Freitag 23. Mai 2014, 11:58