Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Auf dem Weg ....
BeitragVerfasst: Sonntag 12. Januar 2014, 19:46 
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Registriert: Mittwoch 4. April 2012, 18:20
Beiträge: 343
Danke Federico und moonriver !!!
Den "Angstpfad" hatte ich gewählt, weil diese Ursache am Anfang meines Lebensweges stand. Verlust von Urvertrauen in früher Kindheit, Versuch mich zu schützen durch Vermeidung und strenger, unbewusster (Selbst-)Kontrolle, Linderung durch meinen Freund Alkohol, Kontrollverlust durch Alkohol,
Abstinenz über lange Zeit, erst in Angst, später lockerer, aber das alte Verhalten blieb, Vermeidung, Kontrolle, nach 20 Jahren wieder Alkohol, Kontrollverlust, immer noch keine "Lösung" und schließlich das von mir am schlimmsten Empfundene: "Panikattacken aus dem Nichts" mit schrecklicher Todesangst, der gefühlt absolute Kontrollverlust. Diesen "Faden" habe ich in der Reha ´mal in meinem Zimmer für mich zurückverfolgt ......
LG Trudi

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"Nicht die Sucht bekämpfen, sondern die Alternative leben!"

Ute Lauterbach


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 Betreff des Beitrags: Und weiter geht´s ....
BeitragVerfasst: Mittwoch 12. März 2014, 11:43 
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Registriert: Mittwoch 4. April 2012, 18:20
Beiträge: 343
Hallo liebe Forum-Mitglieder und - Gäste!!
Seit längerer Zeit will ich mich heute wieder bei euch melden.
Im letzten August wurde ich arbeitslos und bin seitdem krankgeschrieben, Panikattacken und Depression (F 41.0 / F 33.1). Meine Alkoholerkrankung wird durch einen Hamburger Arzt mit Baclofen betreut (ohne bei der Krankenkasse in der Krankmeldung vermerkt zu sein).
Dennoch habe ich nie ganz ohne Alkohol leben können. Es gab immer wieder "Vorfälle", wenn auch keine tagelangen Abstürze mehr. Das Craving war nie ganz verschwunden, aber ich habe aufgehört, mich für diese Handlungen zu verurteilen, sie als zu meiner Krankheit zugehörig anzuerkennen und wieder neu zu beginnen.
Mit Baclofen war ich bis zu einer Dosierung von 100mg/d gekommen, was aber über Tage mit überaus starker Müdigkeit und stundenlangem Schlafen verbunden war. Ich habe dann wieder langsam runterdosiert.
Vor ein paar Wochen erhielt ich dann die Diagnose eines Gebärmutterkarzinoms nach einer Abrasio, was mir auch noch ´mal große Angst gemacht hat, zumal genau vor 30 Jahren mein Bruder elendig an Krebs verstorben ist. Der Alkohol hat mich kurzfristig alles vergessen (verdrängen) und es mir danach längerfristig nicht gut gehen lassen.
Da ich als Kind mein Urvertrauen früh verloren hatte, danach versuchte "alles" selbst zu kontrollieren ( ---> Kontrollverlust durch Alkohol, ---> Kontrollverlust durch Panikattacken), sah ich nun die Möglichkeit, auch dieses Schicksal "anzunehmen", mich dem Urvertrauen hinzugeben, egal mit welchem Ergebnis. So konnte ich sehr ruhig zur OP gehen, auch angstfrei in die Narkose).
Der Krebs war ein langsam wachsender, nicht so agressiver und im Frühstadium.
Trotzdem ging es mir körperlich nach der OP noch sehr schlecht, ein akuter Bandscheibenvorfall mit sehr starken Schmerzen und Krämpfen im linken Bein machten sehr starke Schmerzmittel erforderlich.
Allmählich wird es besser, die Schmerzmittel weniger, Baclofen liegt bei 50 mg/d. (1/2 - 1/2 - 1 25er). 4ter Tag ohne Alkohol.
Ich grüße alle hier und wünsche einen sonnigen Tag!!!

Trudi :-h

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Ute Lauterbach


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 Betreff des Beitrags: Re: Auf dem Weg ....
BeitragVerfasst: Mittwoch 12. März 2014, 14:53 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Liebe Trudi,

nach all' den Vorfällen (Bandscheiben inkl.), Ereignissen, Panik- und Schmerzattacken
wünsche ich Dir möglichst schnell einen Kurswechsel in ruhigeres Fahrwasser.

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Auf dem Weg ....
BeitragVerfasst: Mittwoch 12. März 2014, 18:21 
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Moderator
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Registriert: Dienstag 22. Februar 2011, 16:17
Beiträge: 417
Wohnort: Münsterland/Tecklenburger Land
Mensch Trudi ... :-?
... das geht einem ja richtig unter die Haut...
- aber Du bist eine Kämpfer - Natur !!! ...... das entnehme ich der von Dir geschilderten, jetzigen Situation, -> ... und all das, was wir von Dir erfahren durften ...

na, und jetzt : 4ter Tag ohne Alkohol und es wird allmählich besser ... :daumen:

Dir sei von ganzem Herzen viel Kraft und Freudigkeit gewünscht !!!

lieben Gruß, Ralf.


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 Betreff des Beitrags: Re: Auf dem Weg ....
BeitragVerfasst: Mittwoch 12. März 2014, 19:50 
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Registriert: Sonntag 7. Oktober 2012, 13:56
Beiträge: 1015
Wohnort: Saarland
Liebe Trudi,

auch mir geht dein Schicksal sehr nahe und ich merke mal wieder, wie gut es mir doch geht. Manchmal ist mir das gar nicht so bewusst.
Ich wünsche dir sehr, dass du immer wieder einen neuen Tag ohne Alkohol schaffst !
Und natürlich, dass die Krebserkrankung dich endgültig in Ruhe lässt.
Eine meiner Schwestern ist Ende 2012 an Brustkrebs operiert worden.
Sie schwört seitdem auf Brokkolisaft. Ob das wirklich hilft, weiß ich nicht. Aber eine gesunde Ernährung schadet sicher nicht...

Alles, alles Gute und ganz liebe Grüße

Werner

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„Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“.
Seneca


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 Betreff des Beitrags: Re: Auf dem Weg ....
BeitragVerfasst: Donnerstag 13. März 2014, 01:06 
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Registriert: Dienstag 19. November 2013, 14:31
Beiträge: 854
Wohnort: Schweiz
Liebe Trudi

Du hast unheimlich viel Kontrollverlust ausgehalten. Dich einem Urvertrauen überlassen, das du verloren glaubtest. Du hättest allen Grund gehabt, zu hadern und Widerstand zu leisten. Stattdessen hast du die Schicksalsschläge zum Anlass genommen, dem Leben zu vertrauen, "egal mit welchem Ergebnis". Daraus spricht Mut und Akzeptanz. Ich finde das wunderbar.

lg
Lisa

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Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick

Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster


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 Betreff des Beitrags: Re: Auf dem Weg ....
BeitragVerfasst: Donnerstag 13. März 2014, 08:39 
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Registriert: Mittwoch 4. April 2012, 18:20
Beiträge: 343
Danke Federico, Ralf, Werner und Lisa für eure lieben Worte !!!!

Wieder ein Tag ohne Alkohol!!! Vielleicht drücken sich die seelischen Schmerzen noch einmal heftig körperlich aus und helfen mir dadurch, die Gefühle auch zu fühlen, die Tränen zu lösen, trotz des inneren und äußeren "Chaos" nicht aufzugeben. Da greift dann auch meine Disziplin, zu den Schmerzbombern meinen Körper nicht auch noch mit Alkohol zu belasten.
Am kommenden Sonntag war ich zu meinem Lieblingsseminar (Spagyrik) angemeldet, das ich nun schweren Herzens absagen muss, da ich einfach nicht so lange sitzen kann durch die Schmerzen. Es gilt immer noch mehr "loszulassen" ....
Liebe Grüße von
Trudi

:-? :(

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Ute Lauterbach


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 Betreff des Beitrags: Re: Auf dem Weg ....
BeitragVerfasst: Donnerstag 13. März 2014, 09:28 
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Liebe Trudi
Trudi hat geschrieben:
die Gefühle auch zu fühlen, die Tränen zu lösen, trotz des inneren und äußeren "Chaos" nicht aufzugeben.
Aus mehrmaliger Erfahrung des physischen und psychisch-seelischen Chaos in mir und um mich, stehe ich auch als Mann dazu, die Tränen fliessen zu lassen. Dies hat in jedem Fall dabei geholfen, die Perspektive zu verändern, den Blickwinkel auf dieses Chaos zu verbessern und der Genesung Chancen zu geben.

Trudi, ich bewundere Deine Einstellung. Du trägst viel Kraft, Mut und Vertrauen in Dir!
Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute.

LG
moonriver

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Auf dem Weg ....
BeitragVerfasst: Donnerstag 13. März 2014, 11:45 
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Registriert: Mittwoch 4. April 2012, 18:20
Beiträge: 343
Danke, lieber moonriver !!!

Auch dir, Federico, Ralf, Werner, Lisa wünsche ich von Herzen alles Liebe und Gute !!!

LG
Trudi

:-h

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 Betreff des Beitrags: Re: Auf dem Weg ....
BeitragVerfasst: Donnerstag 10. April 2014, 05:59 
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Registriert: Mittwoch 4. April 2012, 18:20
Beiträge: 343
Guten Morgen!
Meine Dosierung liegt jetzt den 7. Tag bei 100mg/d (6 X 12,5 / 1 X 25mg).
Craving war bei 0, gestern hatte ich zum ersten Mal wieder ein klitzekleines Verlangen gespürt, was auch mich sehr verwundert hat. Die Nws, wie starke Müdigkeit mit Sekundenschlaf, leicht zittrigen Händen, Kribbeln in den Extemitäten, nachts hin und wieder Hochschrecken wegen vermeintlicher Atemaussetzer, unruhiger Schlaf mit einem körperlichen Unwohlsein, dem Gefühl über Grenzen zu gehen, werden von Tag zu Tag besser. Auch ich war durch die große Müdigkeit nicht in der Lage, etwas außer dem Notwendigsten zu tun. Dennoch weiß ich nicht so recht, ob ich noch höher in der Dosierung gehen sollte. Das Craving war erst viel besser ab 75mg/d.
Morgen sind 6 Wochen seit der OP vergangen; ich bin immer noch körperlich und durch Schmerzen eingeschränkt, nehme aber schon längere Zeit keine Schmerzmittel mehr.

Einen schönen Tag wünscht euch

Trudi :-h
:-\

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