Sonntag 17. November 2013, 22:52
@Betty, @Volker, @Federico, @jivaro, @moonriver, @all,
ach, ich freue mich über jeden, der hier vorbeischaut und ggf. seine Sicht der Dinge äußert. Danke Euch allen! Ich seh's wie Betty, ein längerer Thread lebt ja auch von einer gewissen Dynamik.
Zur Nacht: Mir geht's genauso, ich könnte in wachen Nächten stattdessen auch früh ins Bett gehen und durchschlafen. Wenn ich dann aber wach bleibe, ist immer ein Suchtmittel im Spiel, entweder Alk oder Online-Schach. Oder youTube-Videos, oft von alten Sportereignissen. "3- bis 4-mal die Woche" war aber deutlich übertrieben, 0- bis 1-mal ist realistisch. Nur die letzten sieben Tage war das tatsächlich häufiger der Fall, vielleicht weil wir Besuch hatten. Alles Ungewohnte macht mich nervös und droht mich halb aus der Bahn zu werfen, dabei hatte ich mir immer so viel auf meine Flexibilität eingebildet. Dass mich der Schlafentzug am nächsten Tag vor Depressionen schützt, kann ich nicht behaupten. Gut, das sind dann vielleicht keine Depressionen, sondern eher Selbstvorwürfe. Wie gern würde ich das nächtliche Wachkoma dann eintauschen gegen ein paar Stunden Tiefschlaf. Zumal besagtes Wachkoma weder produktiv ist noch zu tieferen Erkenntnissen führt. Höchstens zu zerknirschter Nachdenklichkeit, wie in der Nacht zum Samstag. Mein Nichtschlaf ist also sinnlos. Betty, ob er dazu dient, nachts besser auf der Hut zu sein, ich weiß es nicht. Es ist eher so: Ich kann manchmal das Wachsein nicht loslassen, als würde mir etwas weggenommen.
Das Glück fassen, Jivaro, es auch verstandesmäßig akzeptieren, das ist schwer. Vielleicht, weil es in der Natur des Menschen liegt, auf der Hut sein zu müssen, auch nachts, so würde dann wieder ein Schuh daraus. Wir müssen immer auf der Hut sein, das liegt wohl in unseren Genen, die schiere Akzeptanz von Glück und Zufriedenheit birgt immer schon die nächste Gefahr.
@Patrick,
meine Laufziele sind ja erst mal nur Ankündigungen. Von der Umsetzung bin ich noch Monate entfernt. Dazwischen liegen systematisches Training und ein großer Wille. Und hoffentlich eine verletzungsfreie Zeit. Wie gesagt geb ich mir noch 4-5 Jahre, dann bin ich wirklich 50, bis dahin laufe ich um mein Leben
Aber Deine Rückenathrose, lieber Patrick: Vielleicht solltest Du dann eher schwimmen oder Fahrrad fahren? Mach Dich bloß nicht kaputt, ich mache es bei allem Ehrgeiz auch nicht.
Heute freue ich mich darauf, früh ins Bett zu gehen. Ich war mit meiner Familie wandern und habe heute Abend noch meinen langen Sonntagslauf absolviert. Jetzt sind die Kinder im Bett, alle sind satt, ich genehmigte mir eben eine Extra-12,5mg Baclofen und spülte mit reichlich alkoholfreiem Radler runter. Jetzt ist die Ruhe erreicht, von der Jivaro spricht.
Um sie zu erreichen, und das ist mein Grundproblem, müssen aber die genannten Dinge geschehen sein: Viel Bewegung und Baclofen. Oder, wie früher immer, und heute noch selten: Alkohol. Einfach so "ohne alles" ruhig und ausgeglichen zu sein und früh ins Bett gehen, das geht nicht, das schaffe ich nicht. Es ist, als ob dann ein Energieüberschuss da ist, der irgendwo hinmuss. Der konstruktiv raus muss, oder eben destruktiv.
Kennt Ihr das?
Herzlich - Dieter