@ moonriver: nett, dass du fragst. Mein Avatar vermittelt anscheind das Richtige (außerdem machen wir dort sehr gerne Urlaub).
@ alle: eine Zwischenbilanz nach jetzt 6 Wochen Baclofen. Und 6 Wochen ohne Alkohol:
Ich weiß nicht recht wo ich anfangen soll. Das ist auch der Grund warum ich mich hier rar gemacht habe. Im Prinzip läuft es gut bei mir. Ich bin bei 30 mg Baclofen (3 x 10 mg). Ich denke noch an Alkohol. Aber meistens in Verbindung mit einem Essen. Ich frage mich „wie früher“ welchen Wein ich gerne zum Esse trinken würde, welcher gut passt.
Ich kenne mich da ein bisschen aus (habe ja schließlich genug verschiedene Weine getrunken…) und –ja- es hat auch Spaß gemacht.
Es ist aber nicht so, dass ich jetzt wirklich gierig wäre oder das Gefühl habe ich müsste mir etwas versagen/ vorenthalten.
Es fällt mir weiterhin i.d.R. erstaunlich leicht keinen Alkohol zu trinken.
Ich bin sogar manchmal schlampig mit meinen Baclofen-Einnahmen. Ich vergesse immer wieder die Ration am frühen Nachmittag (mein Rhythmus ist eigentlich 8 – 14 – 21 Uhr).
Manchmal nehme ich die 14 Uhr Ration dann erst später und die letzte dann zur Nacht. Manchmal vergesse ich die 14 Uhr Dosis sogar komplett und komme so nur auf 20 mg Tagesdosis.
Ich frage mich: hat das eine Bedeutung, dass ich so „schlampig“ mit meiner Einnahme bin?
Nehme ich irgendwo in mir drin das Thema Baclofen, also auch das Thema Alkohol!, nicht ernst genug? Ich bin da etwas verwirrt.
Und können tatsächlich schon 30 mg Baclofen reichen? Oder sollte ich höher dosieren und schauen ob sich noch etwas in mir verändert?
"Verwirrt" trifft auch ganz gut meinen „allgemeinen Gemütszustand.“ Verwirrt, Konfus, nicht bzw. schlecht entscheidungsfähig.
Gestern stand ich eine dreiviertel Stunde im Laden um mich zwischen zwei Jacken und zwei Größen zu entscheiden. Ich war total unsicher.
Ich plane gerade relativ viel, rund ums Haus muss so Manches modernisiert werden. Ich mache mir viele Gedanken, sammle viele Informationen, habe aber absolute Probleme damit dann auch eine finale Entscheidung zu treffen.
Das irritiert mich!
Ich merke auch, dass ich immer wieder geistig erschöpft bin. Ich KANN dann nicht mehr konkret nachdenken, ich kann nichts mehr aufnehmen, nichts entscheiden.
Ich habe auch immer wieder eine starke Unruhe in mir, häufig vermischt mit einem Gefühl der Traurigkeit.
Ich merke auch, dass mir mein Beruf nicht wirklich Freude macht. Allerdings muss ich dazu anmerken, dass ich eigentlich noch NIE länger zufrieden in meinen Jobs war. Ich habe immer geträumt etwas anderes zu machen. Allerdings waren das „Träume“ die wenig realistisch waren. Eigentlich sind es zwei Träume: zum einen träume ich davon Schriftsteller zu sein und vom Schreiben leben zu können. Ohne bisher jemals etwas geschrieben zu haben…
Der 2. Traum wird euch zum Lachen bringen oder die Hände über den Kopf zusammen schlagen lassen….
…..ich träume von einer eigenen Weinhandlung.
Ich denke sogar manchmal, dass das jetzt erst recht klappen könnte, wenn ich mit Baclofen „normal“ trinken könnte.
Zurück zur Realität: mein Ziel momentan bzgl. Baclofen und Alkohol ist eigentlich, dass ich kein Ziel habe, außer momentan keinen Alkohol zu trinken und nie mehr saufen zu wollen respektive zu müssen. Gerne würde ich später mal wieder ein schönes Glas Wein zum Essen trinken. Ich stelle mir da momentan konkret Heiligabend mit der klassischen Gans und ein Glas Spätburgunder vor.
Ach ja, gegen die Unruhe und für meinen Körper habe ich jetzt auch angefangen zu laufen/ joggen/ traben. Seit gut zwei Wochen, fast täglich.
Das tut gut. Ich habe bisher 7 Kilo abgenommen.
Als ich gestern meinen Bauchumfang gemessen habe und das Maßband dann mal auf meinen alten Umfang „eingestellt“ habe war ich echt geschockt wie fett ich war; immerhin sind es jetzt bereits 9 cm weniger.
So, jetzt ist es etwas mehr geworden.
Ich hoffe es ist nicht zu unstrukturiert, aber andererseits fühle ich mich ja selbst recht „wirr“ momentan, dann kommt so etwas dabei raus
Ich freue mich jedenfalls über jede Antwort von euch!