invorio hat geschrieben:
Die Entwöhnungsindustrie setzt sich weiterhin in der ihr eigenen Art mit dem Thema Baclofen und Alkoholismus auseinander.
Anlässlich des Jahresfestes des Fachkrankenhauses Ringgenhof am 19. Juni 14:00 referierte Frau Dr. Ursula Fennen, fachliche Geschäftsführerin der Suchtkliniken der Zieglerschen Anstalten über das Thema: "Baclofen-Heilung?Substitution?Abstinenz? Unsere Position".
Den Text des Vortrages findet ihr in der Anlage.
Als kleines Schmankerl vorab ein kleiner Auszug aus dem Vortragstext:
Ein Suchtkranker, der Baclofen einnimmt, ist genauso wenig
abstinent wie ein Suchtkranker, der andere zentralwirksame
Medikamente oder Stoffe zu sich nimmt, seien es Benzodiazepine,
sei es Lyrica, seien es Drogen oder Alkohol.
Nach wie vor scheint der einzige wirksame Weg aus der Suchterkrankung
der zu sein, sich mit seinem Gewordensein auseinander
zu setzen, sich seine Suchterkrankung vor seiner eigenen
biographischen Entwicklung anzueignen, sich mit der aktuellen
Lebenssituation auszusöhnen und für die Zukunft Verantwortung
zu übernehmen.
Ein Selbsthilfegruppenleiter hat es bezüglich Baclofen und
Herrn Ameisen herzhaft zusammengefasst: „Der ist so breit, der
braucht keinen Alkohol mehr“.
Aber für die eigentlichen Höhepunkte dieses üblen Machwerks, u.a. die Ferndiagnose des psychischen Zustandes von Herrn Ameisen, müsst ihr den Text schon aufrufen.
LG invorio
Hallo Invory, einen schönen guten Morgen,
bevor ich mich abmelde, muss ich mich zu Deinem Beitrag äußern. Oder vielmehr zu Deinem wiedergegebenen zusammengefaßten Beitrag. Das Original werde ich mir besser nicht antun.
Es erstaunt, wie wenig Hirn gerade in den Kreisen, die für die suchtkranken Menschen Hilfe leisten wollen (?), vorhanden zu sein scheint. Da erfolgt kein Aufruf, der Suchtbekämpfung endlich wirkungsvolle Mittel in die Hände zu geben. Auch wird das Umdenken der Gesellschaft zum Thema Alkohol nicht gefordert/gefördert.
Nicht der sorglose Vertrieb von kleinen Einstiegsflaschen für unsere Jugend wird erwähnt. Neueste Erkenntnisse in der Suchtforschung werden ignoriert und, wie sollte es auch anders sein, es wird dem Süchtigen alle Schuld zugesprochen. Wie schön, dass die Süchtigen die Arbeitsplätze dieser hochgeistigen Elite sichern...
...so ein Text reicht fast schon aus, sich für Baclofen zu entscheiden.
Über Jahzehnte tat sich nichts NEUES auf dem Gebiet der Suchtprävention, das einem Durchbruch gleichgekommen wäre und den leidenden, betroffenen Menschen und deren Angehörigen wirklich Hoffnung gab. Kaum zeigt sich aber ein Hoffnungsfunke, versucht diese geisitige Elite ihn ohne zu Hinterfrage zu ersticken.
Es könnte ja bekannt werden, das die Süchtigen wirklich aus diesem Elend aussteigen wollen - es aber bisher kein ausreichend geeignetes Mittel hierfür gab. Das ist ein Attest für Unfähigkeit. Den Menschen, die motiviert und voll Einsatz in den Bereichen der Suchtbekämpfung arbeiten und sich weiterbilden, ein großes Dankeschön.
Anscheinen fehlte aber bisher bei der Behandlung die Erkenntnis, dass im Körper und Gehirn eines suchtkranken Menschen einiges anders abläuft, als wie bei einem nicht betoffenen Menschen. Hier ist es wahrhaftig an der Zeit, dass schnellstens ein wirksames Mittel auf den Markt kommt. Warum es noch nicht von der hoffnungslos (finanziell) überforderten Bevölkerung, den Süchtigen und Suchtkliniken eingefordert worde, ist mir ein Rätsel.
Dass die bisherigen Therapien von Suchterkrankungen nicht genug bewegen, dokumentieren die vielen an ihrer Sucht Verstorbenen (darunter auch Prominente, die sich, wenn es Möglichkeiten gegeben hätte, sie sich sicherlich hätten leisten können). Aber diese Form wird wohl bevorzugt: Lieber gestrandet zu früh sterben lassen, als wie noch eine Zeitspanne erfülltes Leben mit einem Mittel (wie Baclofen) zu erwägen.
Herrn Professor Oliver Ameisen und all den Mutigen, die sich im Internet und in der Presse positiv zu seinem Werk äußern, spreche ich meine Hochachtung aus. Es wäre schön, wenn der gelöste Stein eine Lawine des humanen verantwortlichen Handelns und Umdenkens, sowohl in der Forschung, der Presse, als auch Politik, auslösen würde.
LG
Hannibal