Mittwoch 14. Juli 2010, 20:31
@all,
ich denke nach. Zuviel vermutlich.
Ich war heute beim Dok. AU erstmal. Kein Outing in der Firma. Habe Kontakt aufgenommen mit einer Klinik in Wittgenstein. Sie behandeln stationär und teilstationär psyhosomatische Störungen, Angst, Depressionen, Burnouts etc. Suchtkranke nehmen sie nicht auf.
Morgen werde ich den zuständigen Psychologen kontaktieren, ob meine Vorgeschichte eine Aufnahme verhindert. (Ich habe ja auch nicht vor, daß meine Suchtkrankheit "behandelt" wird.
Gestern habe ich also mit dem Klinik-Psychologen gesprochen, ihm wahrheitsgemäß von gelegentlichen Rückfällen erzählt. (Vom Baclofen habe ich natürlich erstmal nichts erzählt)
Er meint ich bin evtl. ein "Grenzfall" für eine Aufnahme. Man wird dort zunächst 4 Tage aufgenommen, untersucht und einer Therapieform
zugeordnet. Oder eben auch abgelehnt, da man entweder ein zu starkes Suchtproblem hat oder nicht ins Behandlungsprofil fällt. Das Profil passt aber schon zu 100% denke ich.
Parallel zu dieser stationären oder teilstationären Geschichte möchte ich eine ambulante Verhaltenstherapie beantragen, die ich dann alternativ zur Klinik oder als Anschlussbehandlung nutzen kann.
Meinen Arbeitgeber werde ich nächste Woche über mein Burnout-Problem informieren.
Die Suchtgeschichte, das haben mir viele Rückmeldungen und Überlegungen gezeigt, werde ich nicht thematisieren.
Natürlich wird er mich fragen, wie es weitergeht und ich werde ihm von der geplanten Behandlung berichten.
Was aber, wenn ich nach den 4 Aufnahmetagen berichte, daß ich nicht weitermache, weil man mir Bac dort verbieten will oder mein Alkoholproblem zu vordergründig sieht.
Warum, wird sich mein Arbeitgeber fragen.
Ist Obelix gesund oder hat er ein Suchtproblem? (Die Klinik wird ihm bekannt sein und auf Seite 1 deren Webseite steht fett, daß keine Patienten mit Suchtproblem aufgenommen werden)
Ich weiß, ihr denkt bestimmt, daß man nicht alles planen kann, aber ich bin stark verunsichert.
Eigentlich ist mein Plan ganz ok, finde ich. (Ihr auch?)
Aber sobald das Wort Alkoholismus fällt, wird man nach üblichem Schema Langzeitentwöhnungstherapie "verordnen" oder, bei Ablehnung meinerseits, kündigen.
Eine zweite Frage ist ja auch die, was meine Kasse sagt, zur Kostenübernahme einer ambulanten PT, wenn ich die Behandlung in der Klinik abbreche, wenn man mir z. B. dort Bac verbietet oder ich doch feststelle, daß sie mir schlicht nicht das Richtige ist.
Zwar habe ich morgen einen Termin beim VdK, bin aber alles andere als sicher, dort differenziert Antworten zu bekommen. Ich versuche halt an Infos zu kommen, um die grundsätzliche Richtung dann auch endlich selbstbewusst anzugehen.
Schon jetzt vielen Dank für Eure Antworten
LG
Obelix