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anke
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Dienstag 6. Juli 2010, 00:18 |
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Moderator |
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Registriert: Montag 15. Februar 2010, 17:23 Beiträge: 209 Wohnort: Berlin
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Hab zur Zeit auch Probleme mit dem Internet. Hab nämlich seit meinem Umzug keins. Aber das wird sich hoffentlich demnächst ändern, wenn ich bei mir vor der Tür die Straße aufbohre und ein paar Leitungen zu mir hin verlege.
Ich überlege mir zur Zeit ernsthaft, mir kein Internet anzuschaffen. Erstens fühle ich mich so besser und zweitens ist mir aufgefallen, dass sich bei mir ein wenig Suchtverlagerung in Richtung Online-Sucht breit macht. Ich bin mittlerweile Stunden lang im Internet.
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Obelix
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Mittwoch 7. Juli 2010, 13:07 |
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Registriert: Sonntag 24. Januar 2010, 13:44 Beiträge: 351
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@all,
Ich guck gerade vor der Haustür, was dort für ein Krach ist......
Ratet mal....
Da sind diese Hirnis von der Telekom und reißen den Bürgersteig wieder auf.
Bevor also gleich mein Kontakt zur Außenwelt wieder abbricht wollte ich noch kurz tschüss sagen.
Ich hoffe nur für Stunden.
Ich werde bekloppt.
Die spinnen....die Römer.
LG
Obelix
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Obelix
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Donnerstag 8. Juli 2010, 15:38 |
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Registriert: Sonntag 24. Januar 2010, 13:44 Beiträge: 351
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@all,
ich habe noch ein viel größeres Problem als das Telekom-Drama und hoffe sehr, hier Unterstützung zu finden.
Mein alter Job hat nach jahrzehnten erheblich meine Gesundheit beinträchtigt, körperlich wie auch psychisch. Ich habe im Prinzip schon seit Jahren ein Burn-Out und möchte nicht wissen, wieviele Rückfälle darin "begründet" waren.
Auch kam dazu, daß ich, vielleicht auch durch meine lange Saufkarriere, häufig kognitive Einschränkungen habe. Neue Systeme schlecht verstehe. (Software, Gesetze etc.)
In Folge meiner komplexen Probleme (Depressionen, neurotische Störungen, Ängste, Alkohol) habe ich in den letzten Jahren 2 ambulante Therapien gemacht
Meine Sucht habe ich gegenüber meiner Arbeitsstelle nie erwähnt und da bin ich ziemlich, sicher erfolgreich verheimlichen können.
Ich habe, um mich weiter einigermassen zu schützen vor Jahren meine kleine Leitungsposition an den Nagel gehängt. Das habe ich nie bereut. Auch meine Arbeitszeit habe ich reduziert. Ich habe erlebt, daß es mir sehr gut tut, mich nicht nur über berufl. Leistung zu definieren.
Aber, das ist ja allgemein bekannt, die Daumenschrauben wurden auch immer enger gedreht. Ich habe zuletzt keine Ressourcen mehr gehabt, den Druck auszuhalten, geschweige auf Augenhöhe zu begegnen.
Ich habe an anderer Stelle schon einmal beschrieben, daß ich dann Anfang des Jahres, fast parallel zum Start meiner Bacmedikation meine Stelle gewechselt habe. Gleicher Arbeitgeber, andere Abteilung, artverwandte Tätigkeit, die aber an und für sich deutlich weniger belastend ist.
Neue Kollegem und auch Vorgesetzte haben, denke ich große Erwartungen in mich gesteckt wegen der Berufs und Lebenserfahrung.
Am Anfang, gerade unter der beeindruckenden Wirkung von Baclofen habe ich nur positive Eindrücke gehabt. Ein richtig gutes Gefühl.
Mittlerweile habe ich eine Ahnung, warum in dieser Abteilung so viele Konflikte beschrieben wurden, es auch schon Kündigungen wg. BurnOuts gab. Das Wort Mobbing ist auch gefallen.
Verbunden mit meinen kognitiven Problemen und wachsender Nervösität
(Ich glaube meinen Kollegen, daß ich regelrecht Hektik verbreite), merke ich immer öfter an meine Grenzen zu stoßen.
Meine Vorgesetzte (relativ jung und unerfahren) ist von der Sorte, daß vor allem die Zahle, bzw. das Controlling ok ist und alles in weichen Tüchern ist, wenn ihr versteht, was ich meine.
Um es kurz zu machen. Ich glaube, das war ein Griff ins Klo. Vom Regen in die Traufe.
Ich überlege ernsthaft zu schmeißen.
Ich bin um die 50, hatte zwar nie vor bis 66 zu arbeiten. Der Gedanke und die Auseinandersetzung mit dem Gedanken verlangt mir trotzdem viel ab. Finanzen, Rente, Saufen aus Langeweile.....?
Andererseits: Ich lebe auf, wenn ich zu Hause putzen, kochen, einkaufen etc. kann. Meiner Süßen den Rücken freihalten und am Abend gut gelaunt die Tür öffnen, das gefällt ihr auch. Ganz abgesehen von meinen vielen Hobbys, die ich seit Jahren vernachlässige.
Was ist der vernünftige Weg?
Outen?
Krankfeiern, Kur, (Zwangs)-therapie, Krankfeiern, Gespräche, Krankengeld, Rentenantrag und dann nochmal von vorne? (Für die BfA wird mein (objektiver) Gesundheitszustand reichen zum Weiterarbeiten.)
Kündigen?
Sich von ahnungslosen Mitarbeitern des "Arbeitsamtes" in den alten Job drängeln lassen, weil dort immer Leute gesucht werden?
(Anm.: in meinem alten Job werde ich auf gar keinen Fall mehr arbeiten)
Oder erstmal Abstand gewinnen und sich mittelfristig einen Zuverdienst organisieren?
Oder ganz cool sein und sich sagen, was soll es?
Die Kohle meiner Frau reicht mit etwas Einschränkung erstmal für uns beide? Und sie würde es schon mittragen.
Hat irgendwer in unserem netten Forum Erfahrungen mit all den genannten Problemen?
Kann sich jemand hineinfühlen in meine Situation und ist bereit sich mit mir auszutauschen? Per pm evtl. oder tel.?
Ich selber habe in einigen Wochen Termine bei Gewerkschaft und VdK, weiß aber gar nicht so genau welche Fragen ich stellen soll.
Vermutlich kann sich wg der Alkoholgeschichte keiner dort wirklich richtig hineindenken.
Denn einen weiteren wichtigen Aspekt gibt es. Ich habe, wie die meisten hier schätze ich, ein Leben lang gekämpft.
Mein Saufen "kultiviert", nicht umgekommen im Sumpf von Drogen und Alk. Immer noch nicht im Knast. Immer noch keine Schulden. Immer noch nicht alleine. Immer noch nicht Harz4, immer noch keinen Schlaganfall....
35 Jahre lang habe ich mich kontrolliert dafür.
Ich bin es irgendwie sehr leid weiter zu kämpfen.
Stelle mir vor, wie ich jetzt nochmal 35 Jahre leben kann.
Richtig leben! Und stelle mir vor, daß es mit Bac und ohne "Mühle" funktioniert.
Oder laufe ich Gefahr mir den Boden unter den Füssen wegzuziehen?
Ich freue mich auf Eure Antworten!
LG
Obelix
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Federico
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Donnerstag 8. Juli 2010, 15:54 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@Obelix,
Telefon ...
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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emelie
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Samstag 10. Juli 2010, 14:24 |
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Registriert: Dienstag 2. März 2010, 11:17 Beiträge: 575
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Lieber Obelix,
ich bin grad auch in den verschiedensten Ueberlegungen, im Geschäft geht's gar nichts mehr z.Zt...... Baustellen ringsumher....
Rest per p.m.
Du bist nicht alleine und gemeinsam schaffen wir es  )))
GlG
Emelie
_________________ Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst Du im HEUTE von neuem beginnen
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Herbstzeitlose
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 11. Juli 2010, 07:47 |
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Registriert: Sonntag 30. Mai 2010, 13:34 Beiträge: 53 Wohnort: Rhein-Main-Gebiet
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Hi Obelix,
ich kann Dir nur von mir erzählen: Hatte einen sehr anspruchsvollen und arbeitsintensiven Job zuletzt, indem ich regelrecht verheizt wurde, seit man merkte, dass man mir immer noch mehr draufpacken konnte und ich auch das noch prima hingekriegt habe. Es war ein zunächst befristeter Vertrag und man wollte mich mit einem sagenhaften Gehalt unbefristet übernehmen. Die Vertragsverhandlungen liefen - und dann habe ich mich krank gemeldet, bin ausgestiegen.
Es folgten 3 Jahre Arbeitslosigkeit und dann wurde ich aufgrund div. Vorerkrankungen EU-verrentet.
Und heute: Ich würde liebend gern wieder arbeiten gehen. Ich vermisse es. Die Alltagsstruktur, die von außen gestellten Aufgaben, die Kollegen und vor allem die Resonanz! Vom Geld mal gar nicht zu reden, muss mit ca. 830 € monatlich auskommen und das heißt: Armut.
Hobbys sind gut und schön - aber sie sind kein Ersatz dafür, seinen "Lebensunterhalt" selbst verdienen zu können. Sie sind ein schöner Zeitvertreib.
Mir fehlen allerdings die familiären Anbindungen, die Du hast. Vielleicht ist das dann anders - keine Ahnung.
Schönes WE
wünscht
die Herbstzeitlose
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aufbruch
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 11. Juli 2010, 10:27 |
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Registriert: Dienstag 15. Juni 2010, 10:39 Beiträge: 30
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hallo Herstzeitlose,
ich finde deinen Beitrag sehr wichtig. Ich würde es heute auch anders machen und solange im Beruf bleiben, wie es irgendwie geht. Ich bin wegen Depressionen ausgeschieden, habe geglaubt, ich könnte niemand die langen Fehlzeiten zumuten.
Später hatte ich die Gelegenheit, von der jetzigen Psychiatrie-Chefin in der Charité beraten zu werden, und die sagte mir, dass es falsch ist, wegen Depressionen aus dem Beruf zu gehen. Da war es aber schon zu spät. Heute muss ich sagen, dass sie Recht gehabt hat. Ich würde es heute ganz anders machen.
LG aufbruch
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Obelix
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 11. Juli 2010, 13:21 |
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Registriert: Sonntag 24. Januar 2010, 13:44 Beiträge: 351
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Hallo,
erst einmal vielen Dank für Eure Antworten!
@aufbruch:
Zitat: ...solange im Beruf bleiben, wie es irgendwie geht.
das genau meine ich, habe ich gemacht. 30 Jahre. Ich kann einfach nicht mehr.
Die Frage die sich mir stellt ist, was der richtige Weg ist zum Ausstieg.
Ich habe mich für morgen abgemeldet, werde meinem Arzt schildern, wie es mir geht. Ich vermute er bestätigt meine Annahme eines BurnOut-Syndroms. Noch keine Depression, denke ich. Ich schätze, er schreibt mich 1-3 Wochen krank. In dieser Zeit sollte ich mir klar werden, was der nächste Schritt ist. Und dafür brauche die Hilfe des Forums.
Wie realistisch ist die Gefahr, daß man hinter mein Alkoholproblem kommt und sendet mich in "Zwangs"-Langzeit?
Was bringt mir evtl. eine Kur. (Entspannungsübungen, Selbsterkennung, PT, Wirkung von Sport und Musik, usw.....habe ich aber schon mehrfach hinter mich gebracht. (D h. ausprobiert für gut oder weniger hilfreich erkannt)
Sollte ich dem vermutlich sinnlosem Stress aus dem Weg gehen und einfach kündigen?
Ich habe einfach das dringende Gefühl, eine längere Auszeit haben zu müssen. Weiter, daß ich erkennen werde, das es mir sehr gut tut, nicht mehr in die Mühle zu gehen.
Meine Hoffnung ist diese, daß ich mit etwas Abstand und gewachsener Kraft umorientiere, ohne große Umschulungsgeschichten.
Oder aber auch, daß es mir nicht nur sehr gut tut und unsere Finanzen auch akzeptabel sind.
Ihr merkt, ich habe trotz einigem pm-Austausch und Telefonaten immer noch großen Bedarf an Erfahrungsaustausch und Hilfe.
Ich freue mich auf noch viele Antworten.
LG
Obelix
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latina
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 11. Juli 2010, 13:32 |
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Registriert: Mittwoch 9. Juni 2010, 12:22 Beiträge: 200
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lieber obelix,
ich bin seit 6 jahren auch eu-berentet..wegen posttraumatischer belastungsstörung.
auf der einen seite bin ich darüber sehr froh, weil ich auch einfach wirklich nicht mehr belastbar bin, kriege nur mit allergrößter mühe den haushalt einigermaßen hin,
auf der anderen seite ist da natürlich die schon angesprochene sache mit der fehlenden struktur.
finanziell ist es auch eher ne katastrophe, ohne meinen mann wüßte ich auch nicht weiter:-(
eine idee, was mir z.B. angangs geholfen hat, wäre vielleicht eine psychiatrische tagesklinik zu besuchen..auf grund burnout, depris und so...
da hättest du dann auch viel zeit, dir darüber klarzuwerden, was dein weg sein könnte
alles liebe wünscht dir
latina 
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aufbruch
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Sonntag 11. Juli 2010, 16:19 |
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Registriert: Dienstag 15. Juni 2010, 10:39 Beiträge: 30
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Hallo obelix,
was heisst "zwangs-langzeit" für dich? Dass du danach weiter arbeiten musst?
Ich würde sowas gerne mal machen, hatte nie die Gelegenheit dazu. Aber jeder tickt da anders.
LG aufbruch
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