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isbeau
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Montag 31. Mai 2010, 10:28 |
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Registriert: Donnerstag 1. April 2010, 16:20 Beiträge: 143
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@ eva
glückliche eva, die ihr paradies wenigstens schreibenderweise gefunden hat ! nimm es als kompliment mit großem neidfaktor ! ( es sei denn, du schreibst für den wirtschaftsteil der f.a.z., dann stimmt zwar das gehalt, doch die themen sind nicht ganz deine gedanken....).
keine frage, die ewige identitätssuche nervt. keine zu haben ist auch schlecht. sich immer neu zu erfinden zunehmend anstrengend, genau wie trinken....
ich nehme ja brav meine 75 mg bac ( 173 cm / 65 kg ), zoloft, besuche meinen psychotherapeuten und gehe sogar in eine aa gruppe...( dort ist immer erdung angesagt, da sich dort nicht so ein elitäres clübchen wie hier befindet...).
wie gesagt: anfangs auch aussetzer mit bac ( müdigkeit, fehlende worte, merkwürdige träume, unsicherheit im gang ...., es ist nun mal ein medikament und kein gummibärchen!).
versuche des moderaten trinkens, die bei mir - wie bei emelie - absolut gescheitert sind. ich kann das nicht !
auch hatte ich leider trotzdem einen übelen kater....alle 8 bis 10 tage überkommt mich - trotz aller anstrengungen- das gefühl, alkohol trinken zu wollen, nein, zu müssen. immer begleitet vom vorsatz: kein abschuss. leider nie praktikabel, denn nach dem ersten glas endet es im vollrausch, da ich es willentlich nicht stoppen kann.....
mag mancher sagen, jede woche , dass ist doch normal. ist es nicht, da es mir persönlich damit vor lauter schuldgefühlen, scham und selbstzweifeln wirklich dreckig geht, denn ich für mich weiß ganz genau, dass es nach dem ersten glas kein zurück mehr gibt, egal, wie ich es mir schönrede....
ich komme mir langsam vor wie eine tibetanische gebetsmühle...., aber: bac ist klasse, um die gier nach dem rausch nur vermindert aufkommen zu lassen. doch wenn der innere wunsch / die freigabe zum trinken da ist, dann hilft nichts. das ist kampf und verzicht.
aber, eva, in diesem forum sind ja so viele unterschiedliche geschichten wie teilnehmer....meine ist nur eine davon.
keine ahnung, warum dieses medikament bei jedem anscheinend anders wirkt...
lg
isbeau
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eva
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Montag 31. Mai 2010, 10:45 |
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Registriert: Sonntag 30. Mai 2010, 15:12 Beiträge: 96
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@ federico: Danke, hochinteressant! Schon toll, der alte Säufer, oder?
Zitat:
"WELT: Was hat Ihnen denn den Alkoholentzug beschert?
Cocker: Die Abgeschiedenheit von Colorado. Wenn man sich von dem ganzen Zirkus fernhält, fällt es gar nicht so schwer, ungesunde Gewohnheiten über Bord zu werfen."
Ich denke, das trifft etwas sehr Wesentliches. Wer in dem Zirkus mitmacht, der muss es ständig mit der Angst zu tun haben, nicht der schönste, reichste, bestangezogendste Clown zu sein.
@Isbeau: Ich schreibe nicht für die FAZ, richtig, das würde nicht zu mir passen.
Auch gelegentliches zwanghaftes Saufen ist quälend, weil das Quälende der Zwang ist und das Gefühl, immer wieder zu versagen. Es gibt immer wieder Phasen, in denen ich mich "zusammenreißen" kann. Aber nie für lange.
Wenn das "Müssen" von "fast täglich" auf alle zehn Tage reduziert würde, dann wäre das schon ein riesiger Fortschritt.
Mein größter Wunsch wäre allerdings: Irgendwann an den Punkt zu kommen, wo Alk (und Essen) einfach kein Thema mehr ist. Das muss so befreiend sein ...
LG, Eva
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isbeau
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Montag 31. Mai 2010, 13:28 |
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Registriert: Donnerstag 1. April 2010, 16:20 Beiträge: 143
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@ willo
bonjour, auf dieser insel der seligen befinde ich mich leider nicht.
ich bin zwar mittelprächtig gelaunt, wenn ich nicht trinke, doch weiß ich wie beim amen in der kirche, dass nach 8 tagen suchtpause das regiment der suchtteufel einfällt, und mich IMMER auf seine seite zieht...ich habe noch nie gewonnen.
du sagst, du kannst mal ein bier trinken. und hundert stehenlassen...das lassen, das kann ich auch. aber ist nur ein bier in mir, dann will ich MEHR!!!!!!!!!
nachdem alle konservativen methoden, dem 8 tage-teufel ein schnippchen zu schlagen, gescheitert sind ( wasser trinken, ablenken, die hunde, freunde, sport....), bin ich nun heute auf die "geniale" idee gekommen, an solch einem tag ( kündigt sich durch vorfreudiges-gedanken-an-alkohol-kribbeln an !!), meine bac dosis rapide - für diesen einen tag - hochzuschrauben.
standart: 75 mg, dann vielleicht bis 150 mg. dabei würde ich kopfweh und verwirrtheit billigend in kauf nehmen.
vielleicht kann dr. praxx etwas dazu sagen ( einmalige extreme hochdosierung bei vorfall, der sicher eintritt ).
es würde mir psychisch ungleich besser gehen, wenn ich diese craving-mit-ansage-situation mehrmals alkoholfrei durchgestanden hätte...
liebe grüße
isbeau
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Federico
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Montag 31. Mai 2010, 14:05 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@isbeau,
ansich eine gute Idee. Fang doch mal mit 25mg zusätzlich an. Einsatz verdoppeln funktioniert auch beim Roulette nur bedingt.
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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isbeau
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Montag 31. Mai 2010, 15:23 |
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Registriert: Donnerstag 1. April 2010, 16:20 Beiträge: 143
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@federico
25 mg extra habe ich schon einmal in meiner " ewig-grüßt-das-murmeltier-8 tages-schleife " genommen.
hat leider nicht geholfen...so krank sich das nun anhört : ich muß eine ( vielleicht negative ) wirkung von bac bekommen, damit ich es tunlichst unterlasse, alkohol auf dieses medikament zu schütten. aus nackter angst dann halt. vernunft hört sich sicher besser an...
ich weiß, dass, wenn ich diese situation einige male ohne sauferei überstehe, das craving nachläßt bzw. verschwindet.
oh je, was für ein beschämender inhalt in diesem beitrag...unglaublich !
lg
isbeau
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Federico
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Montag 31. Mai 2010, 15:36 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@Isbeau,
überleg Dir das bitte gut. Die Methode funktioniert nichtmal mit Antabus.
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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isbeau
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Montag 31. Mai 2010, 15:41 |
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Registriert: Donnerstag 1. April 2010, 16:20 Beiträge: 143
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@ federico
ich möchte ja eben NICHT alkohol mit medikamenten mischen !
ist die bac- dosis vorher hoch genug, dann bin ich müde, nicht euphorisch etc.
kurz: die lust an einem rausch wird schon vorher ausgebremst, da ich fast immer nur im leben als belohnung bei etwas schönem getrunken habe, um es noch besser auszukosten...( ja, ja ).
fühle ich mich sediert, will ich diesen zustand nicht steigern!
lg
isbeau
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eva
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Montag 31. Mai 2010, 22:07 |
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Registriert: Sonntag 30. Mai 2010, 15:12 Beiträge: 96
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Hallo, liebe Admins - könnte wer von Euch mich für PMs freischalten? Wäre ganz lieb.
LG, Eva
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Mizie55
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Dienstag 1. Juni 2010, 22:55 |
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Registriert: Mittwoch 3. Februar 2010, 21:29 Beiträge: 195
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Zitat: @Mizie55: Das "Zufriedentrockensein", das ist ein Zustand, den ich mir momentan überhaupt noch nicht vorstellen kann ... Ich bin total gespannt, wie das bei mir wird ...
Mit Zufrieden, meine ich wahrscheinlich auch etwas ganz anderes, natürlich habe ich meine Probleme, manchmal mehr als wenn ich unter Alk stand, denn Nüchtern sehe ich einfach mehr Dinge die mich im Suff überhaupt nicht Interessiert haben. Mit Zufrieden meine ich das ich nicht mehr ständig an Alk denken muss dieses Kopfkino ist weg was bei mir sehr stark ausgeprägt war immer und ständig diese Gedanken: "wenn du jetzt gesoffen hättest würdest du das nicht schaffen, schau mal so habe ich Früher auch ausgesehen, ich müsste mal wieder einen saufen aber ich darf nicht, wenn ich jetzt gesoffen hätte würde mich das nicht aufregen!" Und diese Gedanken sind absolut verschwunden diese Energie kann ich für ganz andere Dinge einsetzen!
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