Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Inge Kurzvorstellung
BeitragVerfasst: Sonntag 30. Mai 2010, 22:51 
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Registriert: Samstag 29. Mai 2010, 09:25
Beiträge: 16
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Grüzi miteinand,

Alkoholkarriere:
bin 43, habe mit Beginn der Ausgehphase angefangen zuviel zu trinken, innerhalb Freundschaften viele Jahre viiiel gesoffen, zeitweise von morgens an, es war immer mit viel Spaß verbunden, streckenweise bis zu 1,5 Flaschen Vodka am Tag, aber nicht jeden, immer Party, Party, große Freiheit. Dann bin ich mit zunehmendem Alter zur genießenden Weintrinkerin geworden, der Schnaps ging zurück, ab und zu habe ich noch große Lust auf einen Schnapssuff, aber heute ist die Vernunft stärker. Auf 1-2 Flaschen Wein nach 17 Uhr hat es sich eingepegelt. Jetzt lebe ich mit einem geliebten Feierabendzulöter zusammen, der sein Büro mit mindestens derselben Menge runterspülen muß. So trinkt man sich halt zusammen durch jeden Abend.

Psychokarriere:
Habe Depressionen von Mamma geerbt, mein Leben tat schon immer weh abgesehen von Glücksmomenten, zu denen ich sehr talentiert bin. Würde es als bipolare Störung bezeichnen, wenn man dem unbedingt eine klinische Bezeichnung geben will. Die Vergangenheit scheint traurig, bis auf die betrunkenen Zeiten, die Gegenwart ist irgendwie schmerzfaft unrichtig, die Zukunft mag sich auch nicht gut anfühlen. Inzwischen habe ich das als meinen angeborenen Normalzustand akzeptiert, was es mir zeitweise ermöglicht, das scheinbar sinnlose Streben nach einer besseren Zukunft, die Sehnsucht nach schmerzloseren Lebensumständen beseite zu tun und das IST zu besser anzunehmen.

Beides zusammen:
Natürlich ist mir seit Langem klar, daß die Daseinsschmerzen zu großen Teilen vom Alkohol herrühren. In der Lebensphase, in der man normalerweise soziales Leben erlernt, war ich permanent sediert oder verkatert. Kater wurden in zunehmendem Maße zu schweren Depressionstagen, aber das ändert ja bekanntlich nichts an der Gewohnheit, wenn der Nachmittag kommt.
Jeder Tropfen, der über das zweite Glas Wein hinausgeht verdirbt den Nächsten Tag, aber er ist kaum vermeidbar.
Ich bin also eine harmlose Gewohnheitstrinkerin geworden, kann eigentlich damt leben, aber ich will nicht. Ich mag nicht mal mehr das Gefühl der Trunkenheit, daß nach dem 2. Glas Wein einsetzt, es widert mich an. Ich mag nur so gern den Wein. Er gehört für mich zur Lebensart, ich will ihn nicht missen, ich will ihn nur nicht Herr über mich werden lassen.
Mein Ziel wäre es, abends ein kleines Gläschen zu trinken, etwas zum Essen – ich koche und esse sehr gerne und da gehört Wein dazu – noch ein Schlückchen zur Zigarette danach und dann die Flasche wegzupacken. Also max 0,5 Liter. Tage ohne Wein und seltene mit ein bisschen mehr, da würde ich gerne hinkommen. Aber habe ich erst genippt, gluckere ich bis zum ins-Bett-fallen.

Mir ist klar, daß das für die Meisten hier recht harmlos klingt, aber es ist ein Alkoholproblem, das mein Dasein bestimmt, immer bestimmt hat, meinen Werdegang, meine derzeitige Arbeitslosigkeit, weil ich nichts ernst nehmen kann, meine Seele nie hat zu sich kommen lassen.

Mir ist nicht ganz klar, ob ich mich verabschieden muß von der Idee des reinen, sehr mäßigen Genußtrinkens. Ich kann es mir nicht vorstellen. Ich habe mit Baclofen angefangen, ohne aufgeklärt gewesen zu sein über vorheriges Entgiften und habe vielleicht deshalb keinerlei Wirkung auf meine Weingelüste feststellen können.

So viel zu meiner Person, jetzt wechsle ich wohl ins Fragen-Antwort-Forum, um praktische Dinge zu erfahren.


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BeitragVerfasst: Montag 31. Mai 2010, 11:04 
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Beiträge: 96
@ Inge: Ich bin zwar ganz neu hier, aber trotzdem herzlich willkommen! :smt006

Ich finde auch nicht, dass Dein Alkproblem harmlos klingt. Ganz und gar nicht. Ich sehe mich da sehr drin wieder.

Eine Frage: Würde Dein "Cozulöter" denn mit Dir zusammen mit dem Saufen aufhören wollen?

LG, Eva


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BeitragVerfasst: Montag 31. Mai 2010, 12:22 
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Beiträge: 16
Wohnort: Hessen
Danke für das WILLKOMMEN!

@ Willo, merci: siehe mein Post:
http://www.alkohol-und-baclofen-forum.d ... dusel.html

@ eva
mein Cozulöter würde auch gerne das Zulöten aufhören, ist aber noch süchtiger als ich.
Leider ist er aus anderen Gründen in letzer Zeit mit etwas zu viel Medikamenten in Berührung gekommen, und will jetzt erstmal seine Ruh vor Neuem. Das ist keine falsche Einstellung.
Wenn ich es aber schaffen sollte, würde er sicher versuchen nachzuziehen. Er ist körperlich wesentlich ruinierter und dabei unambitionierter als ich, daran was zu ändern. Mal sehen..

Also ich pausiere und kaufe mir estmal einen Nierentest.

Alles Gute!


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BeitragVerfasst: Montag 31. Mai 2010, 12:48 
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Registriert: Sonntag 30. Mai 2010, 15:12
Beiträge: 96
@Inge: Dann wünsche ich Dir erstens, dass dein zweiter Anlauf mit Bac besser läuft ... und dass Dein Freund sich motivieren kann.

Denn: wie soll man sich befreien, wenn einem jemand dabei zuguckt, der es im Grunde seines Herzens nicht erträgt, alleine da unten im Weinkeller zurückgelassen zu werden?

Entschuldige, wenn das pessimistisch klingt. Es ist nur eine Frage, die mich selbst beschäftigt: Mein Freund trinkt auch, aber weniger als ich und, wie er sagt, auch nicht zwanghaft. Trotzdem sorge ich mich, dass er sich vielleicht was in die Tasche lügt und es ihm nicht gefällt, wenn ich auf einmal fahnenflüchtig werde. Auch wenn er natürlich sagt, er wäre stolz und froh, wenn ich aufhöre.

Naja ... alles ungelegte Eier.

LG, Eva


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