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56zugspit
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Betreff des Beitrags: Baclofen Unverträglichkeit? Verfasst: Montag 9. Juli 2018, 13:15 |
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Registriert: Montag 13. Februar 2017, 15:09 Beiträge: 66
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Tag, zusammen
Nach meinem Klinikaufenthalt habe ich im Februar dieses Jahr, dank meiner Neurologin einen 2. Baclofenversuch gestartet. Die Auf Dosierung habe ich strikt nach der Tabelle gemacht. Auch meine Neurologin ging nach dem Baclofenplan. Was mir ausfiel ist, wie ich langsam auf dosiert habe, dass sich mein Schlaf immer mehr verschlechterte. Meine Ärztin meinte zu mir, dass es normal wäre und später sich mein Schlaf verbessern sollte. Als ich zur der Standarddosis (50mg täglich) ankam, merkte ich wie das Craving nach Alkohol komplett verschwand. Die Gedanken an Alkohol waren komplett weg! So, dass komische daran war, dass sich bei mir eine extrem starke Schlaflosigkeit einstellte, höchstens 30min Dämmerschlaf erreichte ich in der Nacht. und so ging es eine Nacht nach der anderen. meine Ärztin verschrieb dann verschiedene starke Schlafmitteln und auch Benzos dazu. gebracht hat es nix!! und auch verschiedene Rituale vorm Schlafen gehen und die Baclofeneinnahmezeiten verschieben brachten rein garnix!
Zwar fühlte ich mich vom ALK Sucht befreit, aber diese Schlaflosigkeit machte mir stark zu schaffen. Sogar fühlte ich mich gar nicht müde. ich fühlte mich als wäre ich unter Amphetamin Einfluss. Nach zweimonatiger Dauerschlaflosigkeit entschied meine Neurologin das Baclofen abzusetzen und temporär durch Benzos zu ersetzten. Erst zwei Wochen nach dem Baclofen Absetzten, begann sich mein Schlaf langsam zu bessern. Meine Neurologin meinte zu mir, dass ich das Baclofen irgendwie nicht vertrage.
Hat jemand von euch auch solche Erfahrungen gesammelt? Was könnte dahinterstecken?
LG
zugspit
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Baclofen Unverträglichkeit? Verfasst: Dienstag 10. Juli 2018, 01:01 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Dass Du mit 50mg Baclofen keinen Suchtdruck verspürt hat spricht ja für eine positive Wirkung. Dieser Effekt der Schlafstörung kommt nicht so selten vor. Ich hätte Dir empfohlen keine Dosis mehr nach 17.00 oder 18.00 Uhr einzunehmen. Sehr oft löst das schon das Problem.
Es gibt aber natürlich auch die bekannten 15-20% Menschen, bei denen Baclofen nun mal NICHT wirkt, bzw. nicht in der gewünschten Weise. Oder die, die sehr starke unerwünschte Wirkungen haben - wie Du- leider. An anderer Stelle hatte ich Dich - glaube ich - schon einmal gefragt ob Du vielleicht Ansätze von ADHS hast oder früher ein "Zappelphilipp-Kind" gewesen bist. Soweit ich erinnere hattest Du das verneint. Hier wirkt Baclofen oft paradox, also anders als erwartet: unter Bac kommt es zu Anregung statt Beruhigung etc., Du beschreibst das recht gut als "amphetaminartig". Ich frage nun nochmal: bist Du vielleicht jemand der unter Amphetamin ruhig und gelassen wird? Dann solltet ihr nocheinmal in die Richtung ADHS "nachschauen".
Herzlicher Gruß jivaro
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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56zugspit
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Betreff des Beitrags: Re: Baclofen Unverträglichkeit? Verfasst: Dienstag 10. Juli 2018, 07:35 |
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Registriert: Montag 13. Februar 2017, 15:09 Beiträge: 66
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jivaro hat geschrieben:
Du beschreibst das recht gut als "amphetaminartig". Ich frage nun nochmal: bist Du vielleicht jemand der unter Amphetamin ruhig und gelassen wird? Dann solltet ihr nocheinmal in die Richtung ADHS "nachschauen".
Herzlicher Gruß jivaro
Also was die Amphetamine egal in welche Form angehen, bin ich in meinem Leben zum Glück nicht in Berührung gekommen also bewusst. Aber was mir ausfällt ist, wenn ich was Koffeinhaltiges zu mir nehme, wie z.B Kaffee oder Energydrinks auch in einer harmlosen Menge, dann kommt es öfters vor, dass bei mir schlagartige Symptome wie Unruhe Panikattaken, sowie starke gedankliche Grübeleien aufkommen, was sich typisch auch auf mein Schlafmuster auswirkt. Auf ADHS wurde ich noch nicht medizinisch abgecheckt, werde mal meine Neurologin in Zukunft ansprechen. Was ich mich noch erinnern kann aus meine Kindheit ist, wenn ich mit meinen Eltern bei welchen Terminen lange warten musste war, dass ich öfters unruhig und launisch wurde. Und noch eine wichtige Frage. Ich habe mal was von Arbaclofen gehört, dass soll ja weniger Nebenwirkungen haben als Baclofen, haben sie welche Neuigkeiten darüber? LG zugspit
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Baclofen Unverträglichkeit? Verfasst: Dienstag 10. Juli 2018, 19:01 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Also nochmal: was Du beschreibst ist eher eine starke "Empfindlichkeit" auf Koffein. Das spricht nun überhaupt nicht für das Vorliegen von ADHS. Fast alle Kinder quengeln wenn sie lange warten müssen. Völligst ok. Die Firma Indivior (vormals Reckitt Benckiser) hatte ja die Vermarktung von Arbaclofen angekündigt, soweit ich das beurteilen kann tut sich da aber noch nicht viel. Man erhofft eine bessere Wirkung, evtl. weniger UAWs. Was nun genau die Wirkunterschiede zwischen R- und S-Baclofen betrifft scheint noch nicht alles ganz klar. S-Baclofen soll u.U. sogar die Trinkmenge erhöhen. Am letzten Freitag (interdiziplinärer Suchtkongress München) äusserte sich Dr. Müller (Charité) auch so ähnlich. LG jivaro
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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56zugspit
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Betreff des Beitrags: Re: Baclofen Unverträglichkeit? Verfasst: Mittwoch 11. Juli 2018, 09:11 |
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Registriert: Montag 13. Februar 2017, 15:09 Beiträge: 66
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So, wie es aussieht schein ich zur der 15 % - 20% Gruppe gehören wo das Baclofen ehe paradox wirkt. Werde halt meine Ziele anders umsetzten müssen, wie z.B die AA Gruppen, und regelmäßiger Besuch zur meiner Neurologin. Achso dass Baclofen nicht nach 17:00 Uhr abends einnehmen, hat leider auch nix gebracht. Aber trozdem freut es mir hier im Forum zu lesen, dass viele andere User sehr positine Erfahrungen mit Baclofen haben! MFG zugspit
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Juli
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Betreff des Beitrags: Re: Baclofen Unverträglichkeit? Verfasst: Mittwoch 11. Juli 2018, 11:07 |
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Moderator |
Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35 Beiträge: 1386
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Zugspitz hat geschrieben: Werde halt meine Ziele anders umsetzten müssen, wenn es mit Baclofen nicht klappt, muss es halt ohne gehen und das wird es bei deiner Motivation und Entschlossenheit. Alles Gute und bleib am Ball, es lohnt sich so sehr.
_________________ VG
Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende
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56zugspit
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Betreff des Beitrags: Re: Baclofen Unverträglichkeit? Verfasst: Sonntag 5. August 2018, 13:11 |
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Registriert: Montag 13. Februar 2017, 15:09 Beiträge: 66
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Habe mal etwas recherchiert und mitbekommen, dass es neben Baclofen auch andere Möglichkeiten geben soll das Craving nach Alkohol einzuschränken oder entgegenzuwirken. 1. Kudzu Tabletten (eigentlich zum Rauchen abzugewöhnen) habe gelesen, dass es auch die Lust auf Alkohol vermindern soll. Sollen viele Raucher dank dieser Kudzu Mitteln von der Zigarette wegsein. Gibt es auch Infos, ob auch Alkoholabhängige von Kudzu Tabletten gute Erfahrungen gemacht haben?
Und angeblich soll auch Kalzium auf das Gehirn sich positiv auswirken, wo sich der Suchtdruck vermindern lässt.
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Fallada
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Betreff des Beitrags: Re: Baclofen Unverträglichkeit? Verfasst: Sonntag 5. August 2018, 13:43 |
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01 Beiträge: 1457
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56zugspit hat geschrieben: Kudzu Tabletten (eigentlich zum Rauchen abzugewöhnen) habe gelesen, dass es auch die Lust auf Alkohol vermindern soll. Also das sagt mir nichts. Habe aber in den letzten Wochen bemerkt, dass ich nach 40 bis 60 Minuten Sport (Crosstrainer) plus 100 mg 5-HTP bis zum folgenden Tag keinen einzigen Gedanken an Alkohol verschwende, ja gar keine Lust darauf habe, auch wenn ich mit Leuten unterwegs bin, die Alkohol zu sich nehmen. So richtig Craving hatte ich ja schon lange nicht mehr, trinke seit einiger Zeit hin und wieder ein Glas Wein, doch mit oben Beschriebenem mag ich keinen Alkohol, egal in welcher Form. Und diese "Versuchsanordnung" ließ sich jetzt schon mehrfach mit 100% Zuverlässigkeit wiederholen.
_________________ Du willst etwas verändern - dann mach den ersten Schritt.
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56zugspit
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Betreff des Beitrags: Re: Baclofen Unverträglichkeit? Verfasst: Freitag 1. März 2019, 15:21 |
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Registriert: Montag 13. Februar 2017, 15:09 Beiträge: 66
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Hallo jivaro,
Wie sieht es aus, wenn jemand aus irgendwelchen Gründen auf Baclofen paradox reagiert (hyperaktiv / Schlaflosigkeit). Kommen diese Unerwünschte Wirkungen, wenn man die Dosis erhöht oder reagieren diese Patienten schon bei der Anfangsdosis wie z.B 10mg täglich, mit diesen paradoxen Wirkungen?
Ich habe mal meiner Neurologin über meinen Fall geschildert. Dort habe ich alle 6 Tage die Dosis um 12.5mg erhöht und die Neurologin meinte zu mir es könnte auch eine zu schnelle Auf Dosierung bei mir für diese NB gesorgt haben. Was ich mal fragen wollte jivaro, würde es bei mir noch Sinn machen einen neuen Versuch mit Baclofen? Und zwar man fängt in einer sehr niedrigen Dosis an und erhöht diese nur alle zwei bis vier Wochen, sollte es zur Craving kommen und beobachtet haarscharf, wie es sich mit den Nebenwirkungen verhält.
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Baclofen Unverträglichkeit? Verfasst: Freitag 1. März 2019, 16:10 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Die Neurologin hat Recht. Lies doch mal den Leitfaden.... reagiert ein Mensch bereits nach der ersten Gabe von 5mg mit starker Unruhe und Verwirrung ist Baclofen wohl nicht das Richtige. Kann u. U. auf das Vorliegen von ADHS hinweisen....das war aber bei Dir wohl nicht der Fall soweit ich das erinnere...
Lies doch mal in Ruhe alle meine Antworten an Dich!!!
LG j.
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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