Nach langem stillen Mitlesens stelle ich mich vor...

Lieber Dieter & Kunor, liebe Fallada, Bine und Juli

vielen Dank für Euren Zuspruch und fürs Daumen drücken was meine berufliche Zukunft anbelangt.
Wie ich ja schon an Manuela geschrieben habe, sehe ich schon wieder etwas klarer und habe mir so meine Gedanken für die Zukunft gemacht.
Im ersten Moment hat es mir zwar regelrecht die Füße weggerissen, als ich erfahren habe, daß mein Job ein Ablaufdatum hat, aber jetzt mit einigen Tagen Abstand, schaut schon alles nicht mehr so dramatisch aus.

ich hätte das warscheinlich nicht geschafft, RESPEKT!

Hättest Du!
Rauf aufs Mopped, so lange Kurven fahren bis der Kopf frei ist und dann geht es wieder besser

Viele liebe Grüße
Nadine

Liebe Nadine!

Danke für Deine ausführliche Antwort und danke für den Link!!!

Im Tierheim hatte ich mich wegen des "Gassigehens" schon mal erkundigt. Die Ausführzeiten liegen leider in meiner Arbeitszeit -- vormittags bis 14.oo Uhr!

Dass mit dem Wandern ist eine gute Idee. Ja, ich bin aus Berlin. Da fällt mir ein, dass jemand aus meiner Gruppe öfters mit einer Wandergruppe wandern geht... Müsste ihn mal fragen. Könnte mich ja anschließen ... wenn ich es endlich mal schaffe,... zur Gruppe zu gehen...

Wenn ich zurückdenke... Bin damals fast jedes Wochenende mit meinem Hund im Wald gewesen... War immer super schön...!!
Keine Sorge, hatte auch immer mit meinem Hund oder mit meiner Katze "Gespräche" geführt! Ist doch normal. Icb finde auch, je mehr man mit Tieren spricht und sich beschäftigt, um so schlauer werden sie! Das heißt nicht, dass man schrullig ist!!!

hatte mich nochmal ausführlich in meinem Thread vorhin geäußert...

Stelle nachher noch meinen 4. Teil rein.

Werde mich auch weiterhin hier mitteilen, aber werde nicht mehr über meine Verlustängste äußern. Das bringt nichts....

Ganz liebe Grüße!
Manuela

Stelle nachher noch meinen 4. Teil rein.

Freu mich schon !!!

Ich freue mich auch, liebe Manuela. Sag uns doch bitte Bescheid, ok?

LG

Patrick

Hallo Zusammen

mal wieder ein update von mir.
Ich lebe immer noch glücklich ohne Alkohol, obwohl ich letzte Woche fast schwach geworden wäre.
Das es bei mir jobmäßig ja derzeit nicht gerade rosig ausschaut hatte ich ja schon geschrieben, so viele Kollegen sind entlassen worden
Letzte Woche nun hatte der kleine traurige Rest, der noch verblieben ist einen Motivations-Workshop , sehr lustig...
Solche Termine machen mich wirklich agressiv, wozu motivieren wenn man weiß, daß der Job eh nicht mehr lange Bestand hat?
Naja, egal, ich war mir vor diesem Workshop schon fast sicher, daß ich danach etwas Alkoholisches brauche um runterzukommen.
Nach diesem Workshop war ich tatsächlich auf 180. Die Scheinheiligkeit und Heuchelei der Geschäftsleitung war einfach unglaublich.
Trotz Notfalldosis war mir immer mehr nach einem Bier
Ich bin dann anschließend jedoch nicht direkt nach Hause gefahren, denn einerseits war ich wütend auf die Firma, andereseits war ich stinksauer auf mich selbst, daß dieser Alkoholgedanke/wunsch wieder hochkam.
Man soll ja Alternativen suchen, nicht wahr
Meine Alternative war eine ausgiebige Shoppingtour.
Ergebnis:
- ein paar neue Laufschuhe
- eine neue Radlerhose
- 2 Mountainbike-Radführer
- T-Shirts
- ne Menge Kleinkram
- weniger Geld im Geldbeutel
- aber.... kein Alk
Nach einer weiteren Notfalldosis bin ich dann heimgefahren.
Dort angekommen war ich zum Glück schon so müde, daß die Gedanken an Alkohol auch schon schlafen gegangen sind. Mein Glück!

Am nächsten Tag hatte ich mich schon wieder soweit gefangen, daß ich nicht mehr an ein Bier oder dgl. gedacht habe.
Das Ganze hat mir aber wieder gezeigt, daß ein Rückfall so schnell passieren kann.
Ich werde ewig achtsam sein müssen und entsprechend schnell reagieren, damit ich nicht wieder in alte Verhaltensmuster verfalle.
Zum Glück passieren solche Ereignisse ja nicht allzu oft, denn wöchentlich oder gar täglich kann ich mir solch eine Shoppingtour nicht leisten

Jetzt eine Woche später ist alles wieder im Lot, keinerlei Gedanken an den Stoff!

Viele liebe Grüße

Nadine

Liebe Nadine

andereseits war ich stinksauer auf mich selbst, daß dieser Alkoholgedanke/wunsch wieder hochkam.

Nur aufpassen, dass das nicht kontraproduktiv wirkt...
Andererseits ist es für viele Leute eine Stütze, vom Stoff wegzubleiben.
War bei mir auch so.

Trotz Notfalldosis war mir immer mehr nach einem Bier

Wieviel nimmst du wieder als Notfalldosis?

- ein paar neue Laufschuhe

Ha!, schön zu lesen.
Wie sehr wünsch ich mir jetzt.... (Nostalgischer Seufz.)

Ein Rückfall ist in der Tat sehr schnell passiert. Ohne Achtsamkeit verfällt man im Nu in den alten Gedankentrottel; einmal, wenn die Gedanken sich in den Alkoholwunsch festgebissen haben, gibt's kein Zurück mehr. Achtsamkeit + baclofen = bessere Chancen, den impulsiven Trinkwunsch zu blockieren.

denn wöchentlich oder gar täglich kann ich mir solch eine Shoppingtour nicht leisten

Besser eine Shoppingtour als eine Kneipentour. Noch besser wäre eine Joggingtour; mit neuen Laufschuhen bist du bestens gerüstet, denn Sport ist die beste Medizin, auch Frauenhefte berichten darüber!

Respekt vor deiner Leistung, Nadine, mach bitte so weiter!

LG

Patrick

Liebe Nadine!

bin total beeindruckt!!!

Du warst so nah an einem Rückfall und bist nicht schwach geworden!!!
Wow, welche Leistung!!!! Du kannst wirklich stolz auf dich sein!!!

Es beschämt mich aber auch, dass ich zum alk greife, obwohl ja kein Verlangen... Du hattest großes Verlangen und Du hast es geschafft!!!!

Die gekauften Sachen werden dich immer daran erinnern, wie super Du die Situation gemeistert hast!!!!!

Liebe Grüße
Manuela

Lieber Patrick,

im Nachbarforum wurden die Begriffe physisches und psychisches Craving mal sehr schön und anschaulich erklärt.
Physisches wurde mit Trinkzwang, psychische mit Trinkdrang gleichgesetzt.
Bei mir war das letzte Woche definitv Trinkdrang!
Deswegen hat es mich auch so geärgert, denn eigentlich will ich ja nichts trinken und ich weiß genau, daß es mir in der Situation auch Null komma gar nichts hilft.
Trotzdem war da auf einmal der Wunsch nach Wegbeamen da.
Ob dieser Ärger nun kontraproduktiv ist oder nicht wird sich zeigen. Spätestens in der nächsten brisanten Situation.
Ich hoffe jedoch nicht.

Meine Notfalldosis liegt bei 25mg. Die tägliche immer noch bei 175mg. An diesem Tag waren es also 225mg.
Da es ja ganz offensichtlich psychisches Craving war, hat die Notfall-Dosis wohl auch nicht wirklich gegriffen. Ausser daß sie mich gut müde gemacht hat.
Wer schläft sündigt nicht...
Achtsamkeit ist zwar schön und gut, nur im Job geht es halt meistens nicht um uns als Menschen, sondern eben um den Job.
Ich glaube ich sollte lernen mich mehr zurück zu halten

Besser eine Shoppingtour als eine Kneipentour. Noch besser wäre eine Joggingtour; mit neuen Laufschuhen bist du bestens gerüstet, denn Sport ist die beste Medizin, auch Frauenhefte berichten darüber!

Vergiss die Joggingtour. Hast Du eine Ahnung wie heiss es hier ist? Heute 39°C, am Wochenende bis 40°C.
Ausserdem... Frau..en..he..fte... pffff; weiß nicht mal wie man das schreibt
Das triffts dann wohl eher:
https://womenadvriders.com/

Viele liebe Grüße

Nadine

Liebe Manuela,

vielen Dank für Deine Komplimente.
Aber ich bin wirklich nur haarscharf an einem Rückfall vorbei geschlittert. War vielleicht mehr Glück als Verstand.

Es beschämt mich aber auch, dass ich zum alk greife, obwohl ja kein Verlangen...

Das braucht Dich überhaupt nicht zu beschämen. Ich habe ja selbst sehr lange gebraucht um an diesen Punkt zu kommen. Und sicher fühle ich mich keineswegs.
Ich hatte oben schon an Patrick geschrieben, daß es wohl mehr psychisches Craving war. Der Mensch ist einfach ein Gewohnheitstier und verfällt nur zu gerne wieder in den alten Trott.
Ich denke das ist bei Dir momentan auch noch ansatzweise so, aber das wird schon! Ganz sicher!
Vielleicht hilft Dir ja der Artikel aus dem Nachbarforum, ich fand in jedenfalls super!
http://www.forum-baclofen.com/quarantane-pendent-f16/fokus-craving-und-die-rolle-von-baclofen-t1723.html

Viele liebe Grüße

Nadine

Liebe Nadine

Ich lese und schreibe seit über 4 Jahren nicht mehr im Nachbarsforum;
ich weiss nicht wie es jetzt ist, aber damals wurde unser Forum dort übel beschimpft.

Bei mir war das letzte Woche definitv Trinkdrang!

Das ist so. Trinkzwang oder physische Abhängigkeit gibt es nach einigen Tagen Entgiftung nicht mehr.

Zum Glück bist du aber schon... wieviel Monate abstinent? Auf jeden Fall schon mehr
als ein halbes Jahr, oder?

Ein ehemaliges Mitglied, mit dem ich viel kommuniziert hatte, hat hier mal geschrieben,
dass er 6J abstinent war, sein Stolz hat ihn dazu veranlasst: "ich, ein Alkoholiker?".
Aber, jetzt kommt's: danach wurde alles nur noch schlimmer. Bennter war sein
Username, wir haben das gleiche Trinkprofil.
Ich habe mich auch damit abgefunden, und ich habe auch keine Probleme damit, dass
die Achtsamkeit ein Leben lang dauert, genauso wie man für bestimmte Krankheiten
lebenslang täglich Medikamente schlucken muss, gilt für uns die lebenslange Alertheit.
Die geübt werden muss. Rasten heisst rosten.

Meine Notfalldosis liegt bei 50mg. Sonst nichts, keine tägliche Dosis mehr. Das soll bitte
niemand nachahmen. Es ist meine persönliche, auf Basis jahrelanger Baclofen-Einnahme
gereifte Dosis. Ich weiss schon länger, dass eine herrkömmliche, tägliche Baclofen-Dosierung
wenig wirksam ist für den Rauschtrinkertyp, der ich bin. So out of the blue ist das aber
eine nicht zu unterschätzende Menge, an der ich lange Zeit gefeilt habe.
Weniger ist für mich nicht wirksam, mehr wäre gefährlich.

Yep, heute ist herrlich heiss...
Vor anderthalb Wochen waren's noch 3km in 30m
Vor einer Stunde (bitte nicht schimpfen) habe ich 5km in der halben Stunde geschafft.
Ohne Schmerzen!! Welche Erleichterung, welche Verbesserung in so ne kurze Zeit.
Total happy.

Nicht schlecht der Link. So wie ich dich kenne, habe ich mir schon sowas gedacht.
Conquering the Wilderness: Heather’s Rule of Five habe ich gerade gelesen.
War wirklich interessanter als ich zuerst dachte, denn durch das Lesen dieses Interviews
alleine habe ich jetzt mehr über Frauen gelernt als in den letzten Jahrzehnten.

LG

Patrick

Edit: Trinkdrang in Trinkzwang geändert