Vorstellung Wild Child

Liebe Wild-Child,

Wir sind nie "richtig" glücklich.

Da möchte ich Dir widersprechen. Da sind diese Momente, wo wir richtig glücklich sind, Du kennst sie auch.

Dieses Glück, was da ist und bleibt, das gibt es nicht.

Auch hier erfolgt mein Widerspruch. Es fühlt sich nicht immer gleich an, ist geprägt von Hochs und Tiefs, aber ich glaube fest an dauerhaftes Glück.

Ich glaube, dass der Alltag voll solcher Momente ist.
Nur ich nehme sie nicht wahr.

So ging es mir auch. Geholfen hat mir Achtsamkeit und Beschreibungen von Glücksmomenten Anderer - auch hier im Forum. Und nach und nach fand ich immer mehr davon in meinem Alltag.

Wie viele Kleinigkeiten auf einmal gehen, die mir vorher ernsthaft Probleme gemacht haben.

Ich konnte zunehmend mit Dauer der Abstinenz wieder Dinge, wo ich mich dann fragte, wieso das alles diese Zeit vorher nicht mehr ging? Heute genieße ich es, und die Erkenntnis was ich jetzt wieder kann bereitet mir Glücksgefühle.

Kostbar war diese Zufriedenheit.

Kostbar ist diese Zufriedenheit.

Ich wünsche Dir einen wunderschönen Samstag.
LG Fallada

Liebe Fallada,

Ich konnte zunehmend mit Dauer der Abstinenz wieder Dinge, wo ich mich dann fragte, wieso das alles diese Zeit vorher nicht mehr ging? Heute genieße ich es, und die Erkenntnis was ich jetzt wieder kann bereitet mir Glücksgefühle.

Es ist toll, wie Du so vor Begeisterung sprühst. Herrlich. Vielen Dank!!!
Und *lach* - die Internetmethode nutze ich auch immer wieder gerne.
Auf die Art habe ich mal den Keilriemen am Wäschetrockner gewechselt.
Ich musste das ganze Ding auseinander nehmen - immer schön Schritt für Schritt nach der Anleitung. Und dann wieder zurück.
Und als der dann wieder lief, war das für mich ein absolutes Hochgefühl!!!!!

Ich habe jetzt eher Dinge gemeint,
die ich vor mir hergeschoben habe und ein Riesending draus gemacht habe. Also es mir selbst schwer gemacht habe.
Nein, es war schwer!
Diese Woche habe ich ganz viel davon einfach erledigt:
Dachrinne repariert, Rasen gemäht, Hecken und Büsche geschnitten und Sommerreifen aufgezogen.
Ich muss mich gerade nicht mehr so treten um diese Dinge zu tun.
Und bin auch nicht mehr so schwach auf den Beinen. Beim vorletzten Mal Rasenmähen, musste ich nach einer Viertelstunde eine Pause machen
(Benziner, Hanglage ). Und alles hat so viel Kraft und Überwindung gekostet.
Und tatsächlich grüßen mich jetzt sogar die Nachbarn wieder....

Jetzt fällt mir alles leichter, obwohl ich mich nicht wirklich fit fühle. Die Müdigkeit ist viel besser geworden, aber immer noch nicht weg. Dafür bin ich nicht mehr so depri. Ich kämpfe schon die ganze Woche immer wieder mit Migräne. Sicher spielt die Hitze da auch eine Rolle bei.
Aber das wird bestimmt auch alles bald besser, wenn ich die Finger vom Alkohol lasse. Ich hoffe es zumindest. Ein Aspekt ist natürlich auch, dass ich jetzt viel mehr Zeit habe.Und nicht mehr so leicht weggucken kann....

Liebe Grüße
Wild Child

Liebe Wild-Child

Auf die Art habe ich mal den Keilriemen am Wäschetrockner gewechselt.
Ich musste das ganze Ding auseinander nehmen - immer schön Schritt für Schritt nach der Anleitung. Und dann wieder zurück.
Und als der dann wieder lief, war das für mich ein absolutes Hochgefühl!!!!!

Herrlich zu lesen, grosses Kompliment! Da kannst Du manchem Mann locker das Wasser reichen...

Dachrinne repariert, Rasen gemäht, Hecken und Büsche geschnitten und Sommerreifen aufgezogen.

No comment, einfach nur

Jetzt fällt mir alles leichter, obwohl ich mich nicht wirklich fit fühle. Die Müdigkeit ist viel besser geworden, aber immer noch nicht weg.

Aber ich lese aus Deinen Zeilen sehr viel Positives! Nimm nun jeden Tag mit einem neuen kleinen Erfolgserlebnis. Dies wird sich mit der nötigen Geduld zu einem grossen Glücksgefühl steigern.
Sachte dranbleiben und nicht aufgeben...

Alles Gute wünscht Dir von Herzen
moon

2x +

freu mich sehr. Die 13 ist überwunden und auf geht's in den 14. Tag! Alles Gute Dir.

Übrigens geniale Lösung, die 10 – Smiley Regel zu interpretieren!

LG Fallada

Guten Morgen


Vielen lieben Dank, Moon.
Deine Anerkennung hat mich sehr stolz gemacht.
Tatsächlich schon wieder ein Glücksmoment

Da kannst Du manchem Mann locker das Wasser reichen...

Na, das hoffe ich doch

Nimm nun jeden Tag mit einem neuen kleinen Erfolgserlebnis.

Ja. Das klingt gut. Wobei mein größtes Erfolgserlebnis ist, dass ich nicht mehr trinken muss. Mein Craving hat sich endlich verändert. Vor dem Urlaub ist es immer mehr angewachsen, statt in Wellen zu verlaufen. Die Anspannung wurde immer größer, bis ich spätestens am dritten Tag umgekippt bin.
Kopf sagt: Du musst aufhören zu trinken.
Bauch sagt: Ich kann nicht ohne.
Sucht sagt: Trink!
Zwei gegen einen...

Jetzt verläuft es in Wellen. Es sind nur noch "Etappen" die ich meistern muss. Und dazwischen habe ich meine Ruhe.

Liebe Grüße
Wild Child

Liebe Fallada,
da haben wir jetzt zeitgleich geschrieben.
Deine Anteilnahme und Mitfreude tut so gut.
Und auch das ist ein Glücksmoment: Wenn ich morgens diese Smileys hier reinsetze.

Ich habe mich so sehr danach gesehnt. All die bewundert, die ihren Alltag ohne Suchtmittel meistern. Und ich war neidisch auf die, die hier geschrieben haben: Es geht mir viel besser seit ich nicht mehr trinke.
Für mich habe ich das nicht für möglich gehalten.
Und jetzt füttere ich auch den richtigen Wolf.

Ich glaube, dass der Alltag voll solcher Momente ist.
Nur ich nehme sie nicht wahr.

So ging es mir auch. Geholfen hat mir Achtsamkeit und Beschreibungen von Glücksmomenten Anderer - auch hier im Forum. Und nach und nach fand ich immer mehr davon in meinem Alltag.

Das kann ich nur unterschreiben. Achtsamkeit bedeutet im Augenblick zu sein und nicht zu bewerten.
Meditation ist reine Achtsamkeit. Für mich zumindest.
Wichtig sind mir vor allem die kleinen Achtsamkeitsübungen im Alltag.
Sich immer wieder sich dahin zurückholen, wo man gerade ist.
Und raus aus dem Kopf, wenn er "hochstapelt" was noch alles zu machen ist, problematisiert und entwertet.

Und das gelingt mir zur Zeit gut. Und deshalb geht es mir auch gut.
Das ist echt krass, dass ich das schreibe...
Trockenrausch oder Baclofeneuphorie?

Und dann eben auch das viele Schreiben hier im Thread über das Glück.
Ein ganz großes Danke an der Stelle an Bine, die das Thema hier so intensiv angestoßen hat.

Lesen, was es für andere bedeutet, aber vor allem heranholen, was es für mich bedeutet. Und zwar nicht in einer philosophischen Theorie, sondern anhand erlebter konkreter Beispiele, in denen das Gefühl da war.
Ich will Euch nicht mit meinem Urlaub nerven - aber das war so eine wichtige Zeit für mich. Die beste Therapie die ich je gemacht habe.
Im richtigen Leben statt unter einer Käseglocke, unter der dann oft die schrecklichsten Dinge geschehen.
Einfach die richtige Sache zum richtigen Zeitpunkt.
Ich will die Erkenntnisse daraus unbedingt wach halten.
Und hier darüber zu schreiben ist eine wunderbare Möglichkeit das zu tun.
Da gab es doch diese erste Liste:

Aber:

Ich bin nicht körperlich abhängig.
Ich kann bei günstigen Lebensumständen gut ohne Alkohol leben.
Ich bin kompatibel mit anderen Menschen.
Andere Menschen haben auch ihren Schlag weg. Aus der Gruppe ist niemand ausgeschlossen worden. Ich auch nicht!
Bewegung und Abwechslung sind gut für mich.

Das war das Grobe eben mal so hingeworfen.
Aber in der Erinnerung an die Gefühle in einzelnen Situationen, das sich dahin zurückversetzen hat so viel mehr Inhalt als die rationalen Erkenntnisse.
Verstand ohne Gefühl ist zwar immer noch logisch aber trotzdem leer und kraftlos.

Das mit der Bewegung und Abwechslung zum Beispiel.
Das weiß doch jeder, dass das gut ist. Aber jetzt habe ich es bewusst erlebt. Mehrfach.
Greifbare Erfahrung.
Das hilft mir jetzt auch dabei diese ganzen Dinge hier Zuhause zu tun. Weil all das Möglichkeiten zur Bewegung sind. Und das Ergebnis ist auch toll - ich freue mich immer wieder darüber, wenn ich sehe: Es ist getan.
Und ich habe es achtsam getan. Noch mehr greifbare Erfahrung.
Das ist so viel besser, als es ewig vor sich herzuschieben oder es unter Zwang unwillig zu machen....


Liebe Grüße
von einer wirklich zufriedenen
Wild Child

Oh liebe Wild-Child, das was Du schreibst, tut jetzt gerade mir so gut.

Liebe Wild Child

Meditation ist reine Achtsamkeit. Für mich zumindest.
Wichtig sind mir vor allem die kleinen Achtsamkeitsübungen im Alltag.

Meditation und Achtsamkeit sind sehr wichtig und können zu grossen Erfolge führen.
Dieter und ich haben oft im Forum die Betonung auf Achtsamkeit gelegt.
Und an dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass viele Menschen zwar mit Meditation anfangen,
es jedoch aus Frust nicht durchziehen. Wenn man krampfhaft danach sucht, ausgeglichener zu werden,
wird oft das Gegenteil erreicht.
Es fällt auch oft schwer, den Fokus zu behalten, es ist echt eine Herausforderung,
30min da zu sitzen und sich auf den jetzigen Moment und den Atem zu fokussieren.
Und wer den Fokus behalten kánn, ist oft konfrontiert mit der anfänglichen, oft
gewaltigen inneren Unruhe, und kann nicht immer damit umgehen. Achtsamkeit kann
ausserdem gefährlich sein für Menschen mit Depressionen. Denn sie richtet den Blick nach innen,
und dabei ist es wichtig, einen Ausgleich zu suchen nach aussen, körperliche Aktivitäten, neue Luft.
Daher war dein Urlaub so wichtig, der Käseglocke zu entfliehen.

Auch höre und lese ich oft, dass Meditation wenig oder gar nichts hilft,
wenn man noch täglich konsumiert.
Erst wenn sich der Körper und die Gedanken erholt und beruhigt haben, können sich die
positiven Mediationsaspekte entfalten.

Was die Glücksgefühle betrifft, du weisst, dass das Glück der Anderen nicht vom eigenen Glück getrennt ist,
dass wahres Glück nur möglich ist mit 'Verständnis': Verstehen und Mitgefühl. Es kann schmerzen und es
verursacht Leiden, Reichtum und sinnlichen Vergnügen hinterherzujagen. Glücksmomente erleben, hängt nicht
ab von äusseren Umständen, sondern von der eigenen geistigen Haltumg. Erinnere dich daran bitt oft daran,
dass du alle Bedingunen erfüllst, um glücklich zu ein.

Liebe Wild Child, mir fällt wahrlich ein Stein vom Herzen, deine letzten Beiträge zu lesen, und dein
positiver Wandel ist auch ein ausserordentliches Beispiel, wie es Anderen gehen könnte und sollte.

Alles Gute, liebe Wild Child, mach weiter so, immer weiter Richtung Vorwärts

LG

Patrick

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