Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Hallo von einem Neuling :)
BeitragVerfasst: Donnerstag 11. Mai 2017, 01:18 
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Registriert: Sonntag 30. April 2017, 23:57
Beiträge: 4
Hallo :)

ich hab hier seit ein paar Tagen etwas rum gestöbert, ist echt total interessant, und möchte mich nun auch mal vorstellen!

Ich bin 40 Jahre, wohne in Nürnberg. Seit ca. 2006 bin ich selbständig, ich betreibe ein paar Internetseiten. Eigentlich für mich ein Traumjob, allerdings evtl. auch mit zu vielen Freiheiten...

Aber um ganz weit vorne anzufangen: meinen ersten Vollrausch hatte ich bereits mit 13. Ich war sofort dem Rauschgefühl verfallen, hatte Angst, dass es nachlässt. Deswegen hab ich immer mehr nachgeschenkt, bis zum Filmriss. Genau so war es dann so oft in meiner Jugend oder in meiner Zeit als Student. "Nur" ein paar Bier trinken und anschließend aufhören ging nur schwer, also entweder 0,0 oder richtig voll. Ich war/ bin ziemlich schüchtern und nachdenklich, vermutlich hat mich deswegen auch die Wirkung des Alkohols so in den Bann gezogen. "Klassisch depressiv" (wenn man das so schreiben kann, natürlich nicht abwertend(!) gemeint) war ich meiner Einschätzung nach zum Glück bisher nie.

Bis ins Jahr 2013 habe ich zumindest nie alleine getrunken. Damals hatte ich große Schlafprobleme und konnte nicht richtig abschalten. Mein Trinkverhalten hat sich in der Zeit geändert. Ich hatte angefangen, abends ca. fünf/sechs Bier (je 0,5 Liter) zu trinken, um einigermaßen einschlafen zu können. Ich habe allerdings auch immer öfters tagsüber getrunken. wobei ich eher zum Quartalstrinker im Wochen-Rhythmus wurde. Also eine Woche "nur" meine Grunddosis zum einschlafen, in einer anderen Woche mittags das erste Bier, über den Tag wurden es meist so 13-15. Um von diesen Dosen runter zu kommen, habe ich regelmäßig sehr gelitten, also körperliche Entzugserscheinungen etc. Leider habe ich zu dieser Zeit (Mitte 2015) angefangen, Benzodiazepine als Ausgleich zu nehmen. Zwar keine hohen Dosen, aber ich habe es bis heute nicht geschafft, mich davon zu lösen. In den letzten Monaten liege ich bei ca. 2 mg Diazepam (Valium) am Tag.

Letztes Jahr im Sommer war ich fünf Wochen am Stück komplett ohne Alk. Das war eigentlich eine total schöne Zeit und ich dachte, ich hätte die Alkoholsucht unter Kontrolle gebracht. Trügerisch: Ich war danach noch zwei mal etwas trinken, und konnte beide mal gut aufhören. Das dritte Mal ist es aber komplett aus dem Ruder gelaufen, eine Woche Dauersuff, davon eine Nacht im Krankenhaus weil mich besorgte Sanitäter "aufgegabelt" hatten. Mein kontrollierter Umgang mit Alkohol war damit völlig gescheitert. Letztendlich bin ich in den alten Wochen-Ryhtmus gerutscht

In letzten zwei Monaten ist es wieder etwas besser geworden. Der Wille, davon los zu kommen ist groß. Ich mache recht viel Ausdauer-Sport, das gibt mir Vertrauen in meinen Körper. Heute bin ich immerhin seit 7 Tagen ohne Alkohol. Aber meine Erfahrungen haben mich gelehrt, dass mit einem Rückfall wohl früher oder später zu rechnen ist (klingt hoffentlich nicht unmotiviert, ich probiere es realistisch zu sehen, ich wollte schon mindestens 100 mal aufhören). Und dieses Craving wird wohl auch nicht mehr zurück gehen. Zudem würde ich so gerne von dem Diazepam loskommen. Von anderen Leuten habe ich gelesen, dass bei sowas auch Baclofen etwas helfen kann. Zumindest müsste man nicht mehr so die Sorge haben, davon beim Absetzen einen Krampfanfall zu bekommen (das ist da irgendwie meine Hauptsorge).

Jetzt frage ich mich also, ob mir Baclofen helfen könnte? Kennt jemand einen Arzt im Großraum Nürnberg, der für Baclofen offen und erfahren ist? Oder was würdet Ihr empfehlen?


Viele liebe Grüße


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo von einem Neuling :)
BeitragVerfasst: Donnerstag 11. Mai 2017, 01:38 
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Registriert: Mittwoch 8. März 2017, 16:05
Beiträge: 77
Wohnort: Hambuarch
Guten Abend!

Mit Benzos habe ich zwar keinerlei Erfahrungen, aber weil ich gerade noch wach bin, wollte ich Dir immerhin schon mal ein "Herzlich Willkommen!" zurufen :-)

Liebe Grüße,
Sunni


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo von einem Neuling :)
BeitragVerfasst: Donnerstag 11. Mai 2017, 01:46 
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Registriert: Sonntag 30. April 2017, 23:57
Beiträge: 4
Guten Abend Sunni,

danke, lieb von Dir! Da ich mein "Flüssig-Schlafmittel" ja abgesetzt habe, bin ich zur Zeit etwas länger wach...

Dir auf jeden Fall eine geruhsame Nacht :)


Sunni hat geschrieben:
Guten Abend!

Mit Benzos habe ich zwar keinerlei Erfahrungen, aber weil ich gerade noch wach bin, wollte ich Dir immerhin schon mal ein "Herzlich Willkommen!" zurufen :-)

Liebe Grüße,
Sunni


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo von einem Neuling :)
BeitragVerfasst: Donnerstag 11. Mai 2017, 07:59 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
Lieber Stefan78

Herzlich willkommen im Forum!
Es ist eine eindrückliche Geschichte, die du beschreibst.
Du warst letztes Jahr mal 5 Wochen komplett ohne Alkohol, kannst ab und zu kontrolliert trinken, aber der Absturz kommt unweigerlich. Das klingt sehr bekannt und ich glaube, Baclofen wird dir eine grosse Hilfe sein.

Formalitäten wie Dosierungstabelle und andere nützliche Info findest Du hier: All you need

Mittlerweile solltest du eine PN bekommen haben mit vertraulicher Info.

Ich wünsche dir viel Erfolg und berichte doch mal, wie es dir (mit Baclofen) geht.

LG

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo von einem Neuling :)
BeitragVerfasst: Donnerstag 11. Mai 2017, 09:44 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Hallo Stefan,

auch von mir ein herzliches Willkommen. Schön, dass du zu uns gefunden hast. Baclofen kann dir ein sehr guter Helfer auf dem Weg in ein Leben ohne Alkohol sein, wie Patrick schon beschrieben hat. Ein guter Grundstein ist deine Selbstanalyse. Du hast offenbar sehr genau erkannt, wo das Problem liegt, und dich entschieden, es zu lösen. Ausdauersport ist sicherlich ebenfalls ein guter Baustein - für Körper und Geist, gegen Abhängigkeit und Suff. Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Ich freue mich auf deine weiteren Berichte und den Austausch hier im Forum.

Herzlich grüßt dich
Dieter

_________________
Du brauchst keine Angst zu haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo von einem Neuling :)
BeitragVerfasst: Freitag 12. Mai 2017, 23:36 
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Moderator
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Hab Geduld - schau Dich hier um. Baclofen ist ein wunderbares Mittel um Alkohol und Benzodiazepine "loszuwerden"....langsam und Schritt für Schritt.

LG, viel Kraft
jivaro

_________________
"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo von einem Neuling :)
BeitragVerfasst: Samstag 13. Mai 2017, 01:46 
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Registriert: Sonntag 30. April 2017, 23:57
Beiträge: 4
Hallo,

danke für Euer nettes Willkommen!

Ich habe mich hier in den letzten Tagen weiter umgeschaut und viel gelesen, bin jetzt glaub ich ganz gut informiert. Eigentlich hatte ich geplant, heute bei der Ärztin anzurufen (Fachärztin für Psychiatrie klingt schon mal sehr passend), sie hätte heute zwei Stunden Telefon-Sprechstunde für neue Patienten gehabt. Leider hatte ich genau zu der Zeit einen Augenarzttermin, der sich ewig gezogen hat.... Aber nächste Woche müsste es auf jeden Fall klappen. Werde mich hier wieder melden. Bin im Moment ganz guter Dinge.

Und natürlich ein Dank an alle, die an dieser Ärzte-Datenbank mitgewirkt haben!

LG


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo von einem Neuling :)
BeitragVerfasst: Samstag 13. Mai 2017, 02:04 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
Lieber Stefan

Heute bist du 8 Tage ohne Alkohol, nehme ich an. Es ist sehr empfehlenswert, diese Strecke strikt bis Baclofen-Einnahme durchzuziehen, denn Alkohol und Baclofen passen nicht zusammen. Ab dann dürfte es bestimmt immer einfacher werden, vom Alkohol fernzubleiben.

Mittlerweile ist's gut, wie auch Dieter geschrieben hat, weiter Ausdauersport zu machen. Oder dich möglichst viel mit Hobbys usw. abzulenken.
Mehr Tipps und Infos kommen später noch.

Viel Erfolg gewünscht!

LG

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo von einem Neuling :)
BeitragVerfasst: Sonntag 9. Juli 2017, 17:07 
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Registriert: Sonntag 30. April 2017, 23:57
Beiträge: 4
Hallo,

so, hat sich alles etwas gezogen, aber jetzt gibt es ein paar Neuigkeiten von mir!

Dank der Ärzte-Datenbank vom Forum habe ich eine Fachärztin gefunden, die Erfahrungen/ Kompetenz mit Baclofen hat. Ich hatte dort die Tage meinen zweiten Termin und fühle mich soweit bestens aufgehoben (sowohl fachlich als auch menschlich). "Wir" haben ein Konzept erarbeitet, das auch meine Benzoprobleme einschließt (Alkoholabstinenz hat dabei zunächst erste Priorität). Seit drei Tagen nehme ich also tatsächlich Baclofen, heute sind es 4 x 5 mg. Um das Craving zu beurteilen, ist es bestimmt zu früh. Allerdings habe ich seit gesten immer wieder ziemliche Nackenschmerzen. Kann das mit dem Baclofen zusammen hängen?

Der nächste Termin ist schon in acht Tagen. Bin gespannt, wie es weiter geht!

LG


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo von einem Neuling :)
BeitragVerfasst: Montag 10. Juli 2017, 03:24 
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Registriert: Mittwoch 13. Juli 2016, 14:49
Beiträge: 682
Hi Stefan,
auch ich begrüẞe dich hier im Forum und freue mich das du einen Arzt gefunden hast.
Was das craving angeht, immer ruhig bleiben, das braucht schon seine Zeit......
Hab ein wenig Geduld erstmal.........
........mehr Geduld brauchst du später noch.
Stefan78 hat geschrieben:
Allerdings habe ich seit gestern immer wieder ziemliche Nackenschmerzen. Kann das mit dem Baclofen zusammen hängen?

Muẞ ich mal lachen, sorry, kann das sein, das du zu lange im Forum gelesen hast ? ~O)
da könnte das ja auch von kommen, wenn man voll konzentriert vor dem PC sitzt,
stundenlang sich alles durchliest und Hoffnung schöpft, hätte ich sein können. ablach
Sorry, war nur ne Vermutung, ansonsten weiẞ ich nicht, vielleicht sowieso Verspannungen ? Die du nicht gemerkt hast weil du immer genug intus hattest ?
Und jetzt nüchtern bist ?
Man säuft sich ja so einiges weg. Und merkt es nicht mehr.
Aber auch das wird wieder gut.
Ich wünsche dir einen guten Start und schreib wie es dir geht, hier gibt es genug Leute die das schon länger nehmen und Erfahrung haben.
Du bist nicht allein. Und frag, frag, frag , viele wissen mehr, mehr, mehr. Du bist nicht allein.
Gruss Bine


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