Baclofen Forum vs Alkoholismus

Liebe Trudi,



Das kenne ich, konnte es nur nie so treffend und bildlich ausdrücken.

Sch... schwerer Fels, den uns der Alkohol da aufbürdet. Aber: egal! Du bist schon so oft durch bleischwere Zeit gekommen, da kommst du wieder durch. Und dann knüpfst du an die gute Zeit an.

Krönchen ist gerichtet, auf geht's nach vorne.

Viel Kraft um aus diesem Tal der 1000 Kater zu kommen! Und melde dich bitte bald wieder bei uns.

Ja, liebe Juli, das mache ich. Dankeschön !!!

Wunderbar, ich freue mich immer von dir zu lesen!

Am liebsten würde ich eine Zeitmaschine anwerfen, damit diese Tage des Grauens schneller vergehen. Alles Liebe Trudi.

Liebe Trudi,

aufstehen und Krone richten ist auf jeden Fall ein gutes Vorhaben, ja der beste erste Schritt aus dem Tal. Und jeder Vorfall/Rückfall liefert Erkenntnis. Was hat dazu geführt? Wann war klar, dass es so kommen wird? Und warum? Was hattest du dir vom Alkohol versprochen? Was hat er dir gegeben, was genommen? Und bist du mit dem Ergebnis zufrieden?

Schon jetzt schimmert durch die Verkaterheit die neue Nüchternheit als Chance. Du wirst sie ergreifen und bei der nächsten Versuchung noch stärker sein, weil du immer vor Augen hast, was der Alkohol bringt und was er kostet, und damit meine ich (natürlich) nicht seinen Ladenpreis. Eine "nüchterne" Kosten-Nutzen-Abwägung vorab, wenn man sie zulässt, führt automatisch zu einer anderen, besseren Entscheidung, nämlich zu einem klaren Nein.

Das Vergangene ist vergangen, liebe Trudi, und für das Kommende kannst du dich wappnen

Herzlich grüßt
Dieter

Dankeschön, lieber Dieter, auch für deine Gedanken, Worte an mich.
Vielleicht ist es auch eine fehlende Perspektive, die mir die gewollte Abstinenz so schwer macht.
Bei meinem Ausstieg vor über dreißig Jahren habe ich so einen immensen Lebenswillen in mir gespürt, befand mich in einer guten beruflichen Situation, wo mein Chef total hinter mir stand, hatte ich soviele Ideen für Projekte und vieles mehr.
Der "Einbruch" der letzten Jahre mit Verlust des Arbeitsplatzes, Krebserkrankung, "Kampf um´s finanzielle Überleben", vorzeitige Verrentung weit unter der Armutsgrenze zieht mich immer wieder runter. Es ist ein ewiges mich wieder rausziehen aus der Grütze und kostet viel (Lebenskraft).
Es ist übrigens kein mangelndes Interesse, dass ich hier so selten auf Beiträge reagiere. Ich verfolge alles täglich, habe aber oft keine Kraft etwas Sinnvolles zu antworten.
Lieben Dank dir und euch allen und herzliche Grüße von
Trudi

Liebe Trudi,

Du bist so ein Schatz! Hauptsache Du bleibst einfach hier....ich kann Dich sehr gut verstehen, das Altwerden mit diesen Aussichten hat nichts Schönes - es ist bewundernswert wie Du das meisterst. Offensichtlich fordert das Leben von Dir Leidensfähigkeit, Deine Lebenssituation ist belastend. Die Freiheit Dich für ein abstinentes Leben zu entscheiden hast Du gleichwohl- Deine Berichte über die Gemütslage "nüchtern" sind immer sehr schön.

Alles Liebe
jivaro

Du hast viel durch, liebe Trudi und dich immer wieder raus gezogen. Das muss dir erst mal einer nachmachen.

Und schöner, besser als Jivaro kann man es gar nicht formulieren, also halte ich jetzt die Klappe und schließe mich einfach an.

Am Wochenende war ich zu einer familiären Geburtstagsparty eingeladen.
Am Freitag (noch hier zu Hause) war das Verlangen nach Alkohol kurzzeitig ganz stark. Doch mit dem Innehalten "Jetzt nicht" und mit einer Notfalldosis Baclofen habe ich dieses überwinden können.
Meine Schwester und der Rest der Familie haben mir mehrmals gesagt, wie sehr sie sich darüber freuen, dass ich dabei war. Und vor allem, dass meine Schwester dies sagte und es mir zeigte hat mir unglaublich viel bedeutet. Der Alkohol, den es dort auf der Feier gab, war ja überhaupt kein Problem für mich. Zuhause alleine trinken war schon immer das Fatale.

Freudig und herzlich grüßt euch
Trudi

jivaro

Liebe Trudi,

wie schön, dass du die Familienfeier so positiv und nüchtern abspeichern konntest! Angenehme Erinnerungen, verbunden mit Selbstbestätigung, können uns in allen möglichen Situation, auch in vermeintlich schwachen Momenten, ein guter Anker sein.

Liebe Grüße
Dieter