Die Lavario Methode behauptet, dass Willensstärke eine Schwäche sein kann, nämlich, wenn man in eine Klinik eine Therapie macht. Es braucht es keine Willensstärke, weil die Umstände sie nicht erfordern. Man hat keine andere Wahl als nicht zu trinken.
Ähnlich habe ich es mit Antabus empfunden. Hier kann man auch keine Willensstärke entwickeln. Trinken ist einfach unmöglich.
Aber der Artikel geht andererseits auch ein auf was denn wohl helfen könnte: Virtuelle Therapie!
Und mehr Details dazu gibt es bei
Science Daily (Seite auf Englisch, freie Übersetzung von rog hier unten)Für seine neue Studie rekrutierte Dr. Han (Südkorea) und sein Team 12 Patienten, die gegen Alkoholabhängigkeit behandelt wurden. Alle durchliefen ein wochenlanges Entgiftungsprogramm, danach gab es 10 Sitzungen virtuelle Realitätstherapie, zweimal wöchentlich während fünf Wochen.
Die Sitzungen beinhalteten drei verschiedene virtuelle Szenen
1. in einer entspannenden Umgebung;
2. in einer „risikoreichen“ Situation, in der die Patienten in einem Restaurant waren, in dem andere Leute tranken;
3. in einer ekelhaften Situation, in der Patienten konfrontiert wurden mit dem Anblick, den Tönen und den Geruchen von Leuten, die zuviel getrunken hatten, krank waren, sich erbrochen hatten.
Bevor sie mit dem Programm begannen, wurden alle Patienten mit Positronenemissionstomographie (PET) und Computertomographie (CT) untersucht, die es den Forschern erlaubten, den Gehirnstoffwechsel der Patienten zu untersuchen. Es stellte sich heraus, dass im Vergleich zu einer Gruppe von gesunden Menschen, die alkoholabhängigen Patienten einen schnelleren Stoffwechsel im limbischen Kreis des Hirns hatten - was eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Alkoholreizen bedeutet.
Jedoch: Nach der Virtual-Reality-Therapie änderte sich das Bild. Der auf Touren gebrachte Hirnstoffwechsel der Patienten hatte sich verlangsamt, was, so Dr. Han, auf ein gedämpftes Verlangen nach Alkohol hinweist.
LG
Patrick