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Re: Partner ist wohl ein Binge - Trinker - verzweifelt

Dienstag 14. Februar 2017, 16:34

Juli hat geschrieben:Egal wie wahrheitsliebend wir in Natura sind, wenn Alkohol ins Spiel kommt nehmen wir es nicht mehr so genau, vielfach auch aus Scham, manchmal auch um Angehörige in Sicherheit zu wiegen, dass sie sich keine Sorgen machen.

Genau, nee da schluckt man lieber. Und lügt und versteckt, um Angehörige nicht noch mehr aufzuschrecken, obwohl sie es ja lange erkannt haben, bevor man selber dazu stehen kann. Quasi Coabhängig.
Und wenn man dann damit aufhört, kommen die Angehörigen wieder mit rein, sind auf einmal gar nicht so verständnisvoll, man sieht sie auf einmal ganz anders.
Is wohl auch der eigenen neuen Sichtweise geschuldet.
Und viele Angehörige denken, die braucht doch einfach nur nix mehr trinken und dann is die Welt wieder in Ordnung. Hab ich selber zu hören bekommen.
Sind alle so alt und gebildet, aber das Wort "Sucht" scheint irgendwo nicht aufgetaucht zu sein. Auch gut so.
Jedenfalls denke ich wir sind ganz gut im vertuschen, verheimlichen und auf schöne heile Welt machen, solange es noch funktioniert/funktioniert hat.
Sind das niedrige Beweggründe ? Ich denke nicht, wir bauen Shit und wollen andere damit nicht auch noch belasten.

Re: Partner ist wohl ein Binge - Trinker - verzweifelt

Mittwoch 15. Februar 2017, 10:44

Hallo :-h

naja, man kann von den Angehörigen aber nicht verlangen, dass sie sich mit Sucht auskennen! Sogar manche Ärzte verstehen ja auch nichts von Sucht...! :(
Ich hatte mal die Antwort bekommen: "Ach wirklich, Sie sehen aber nicht so aus, als ob Sie Alkoholikerin sind. Das sieht man Ihnen aber nicht an. ist ja schade!?" Wie soll man denn aussehen???? Bei vielen Menschen geistert noch das bild im Kopf herum, dass Alkis nur diese runtergekommenden Penner auf der Straße sind! :( Dabei findet man Alkoholiker in allen Schichten der Bevölkerung!

Meine Eltern habe ich auch immer belogen über meinen Konsum. aus Scham und, weil ich sie nicht beunruhigen wollte. sie sollten sich keine Sorgen machen eben. Wenn sie es doch mal gemerkt haben, hagelte es Vorwürfe über Vorwürfe.... "Andere schaffen es doch auch", "Du musst nur wollen" "reiß dich doch mal zusammen, du bist doch eine Frau"..."was sollen die Leute denken" usw... Ich wurde dann auch noch immer mit Nichtachtung gestraft. Wochenlang sprach meine Mutter mit mir dann nicht mehr...

Das führte dann zu Schuldgefühlen oder Trotzreaktionen wie "Bitte, dann trinke ich eben weiter..." "Mir doch egal..." Naja, das kennt Ihr sicherlich auch alles!!!

Und dann, wenn man eine Zeit mal trocken ist, wird es einen nicht so richtig geglaubt. Viele Angehörige sind dann mißtrauisch. Sie trauen einem nicht. Kann man ihnen aber auch nicht verdenken...!

Heute bin ich übrigens wiedermal 13 Tage trocken.

Alles Liebe
Kornblume :-h

Re: Partner ist wohl ein Binge - Trinker - verzweifelt

Mittwoch 15. Februar 2017, 10:54

:YMAPPLAUSE:
Bravo für 13 Tage !!!!

LG
Trudi

Re: Partner ist wohl ein Binge - Trinker - verzweifelt

Mittwoch 15. Februar 2017, 11:01

Liebe Kornblume
Kornblume hat geschrieben:Und dann, wenn man eine Zeit mal trocken ist, wird es einen nicht so richtig geglaubt. Viele Angehörige sind dann mißtrauisch. Sie trauen einem nicht. Kann man ihnen aber auch nicht verdenken...!

Ist verständlich, so sind Menschen halt. Da musst du durch und mit der Zeit verbessert sich das sowieso.
Kornblume hat geschrieben:Heute bin ich übrigens wiedermal 13 Tage trocken.
SUPER!! Gratuliere! Was für Viele eine unbedeutend kurze Zeit darstellt,
kann geradezu ein Meilenstein für Andere sein, herzliche Gratulation! :-bd

LG

Patrick

Re: Partner ist wohl ein Binge - Trinker - verzweifelt

Mittwoch 15. Februar 2017, 12:42

Kornblume hat geschrieben:Heute bin ich übrigens wiedermal 13 Tage trocken.

Herzlichen Glückwunsch :)

Re: Partner ist wohl ein Binge - Trinker - verzweifelt

Mittwoch 15. Februar 2017, 15:27

Kornblume hat geschrieben:Heute bin ich übrigens wiedermal 13 Tage trocken.
Auch von mir Gratulation und :hutab:

LG
moonriver
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