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Wolfsfrau
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Betreff des Beitrags: Wolfsfrau - meine Geschichte, mein Weg Verfasst: Dienstag 18. Oktober 2016, 19:16 |
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Registriert: Dienstag 4. Oktober 2016, 14:29 Beiträge: 5
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Liebe Forumsmitglieder und liebe Gastleser,
ich bin neu hier angekommen, denn ich habe mich nach langer innerer Zerrissenheit entschlossen, den Kampf gegen meine Alkoholsucht wieder aufzunehmen und habe im Lauf meiner Suche nach Hilfe und Informationen im Netz dieses Forum entdeckt.
Ich habe 2012 angefangen Alkohol zu konsumieren, da war ich 54 Jahre alt. Gründe gab es einige, darunter auch die Idee, abends was zu trinken um 'runter zu kommen' nach langen und sehr anstrengenden Tagen im Geschäft. Bis dahin war Alkohol für mich nie den Gedanken daran wert. Nie eine Option für mein Leben. Ich bin als Kind und Jugendliche in einer Alkoholikerfamilie aufgewachsen, und habe die schlimmsten Auswüchse der Alkoholkrankheit meines Vaters und später eines Stiefvaters hautnah miterleben müssen. Meine Mutter war und ist eine sehr egoistische Person, der wir Kinder immer zuviel waren und sie hat sich niemals bemüht, ihre Kinder vor all den schlimmen Dingen zu schützen. Mein ganzes Leben lang ist es mir nicht gelungen, das verletzte Kind in mir zu heilen, und so gehört auch die sehr belastende Beziehung zu meiner Mutter mit zu den Auslösern meiner Alkoholsucht.
Nun, bis ich im Juli 2014 meine Arbeit verlor weil die Firma geschlossen wurde, war mein Alkoholkonsum noch moderat und ich konnte noch bestimmen, ob und wann ich zur Flasche griff. Das änderte sich ab August 2014 recht schnell und mir entglitt schnell die Kontrolle wann und wieviel ich täglich trank. Allein zuhause verlor alles seine Bedeutung was mir früher half, mein Leben und meinen Alltag zu meistern. Eines Tages fanden mich meine Töchter betrunken vor und sie waren sehr schockiert. Das half mir den Weg zum Arzt finden - das hat mir viel abverlangt. Im November und Dezember 2014 war ich in Therapie und wurde als trockene Alkoholikerin entlassen.
Existenzängste, Depression, Rückschläge und andere Aspekte haben im November 2015 in den Rückfall geführt. Seitdem kostet mich jeder Tag soviel Mühe, nicht aufzugeben, weiterzumachen, am Leben zu bleiben. Und diese Woche fange mit der Baclofen-Behandlung an. Mein Arzt war erst überrascht als ich ihm von Baclofen erzählt habe, dann interessiert und nachdem er sich informiert hatte bei den betreffenden Stellen und dort erfuhr, dass ihm keine Gefahr droht - hat er sich entschieden, mit mir die Baclofen-Therapie zu starten.
Mir ist es wichtig, hier zu sein und mich mit euch austauschen zu können und ich bin unendlich froh, hier Rat und Rückhalt zu bekommen auf meinem Weg aus der Sucht.
Danke, dass ich hier sein kann.
_________________ Wolfsfrau, weil ich wieder stark und unbezwingbar sein möchte, wie vor der Sucht.
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Werner1503
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Betreff des Beitrags: Re: Wolfsfrau - meine Geschichte, mein Weg Verfasst: Dienstag 18. Oktober 2016, 22:48 |
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Registriert: Sonntag 7. Oktober 2012, 13:56 Beiträge: 1015 Wohnort: Saarland
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Liebe Wolfsfrau, schön, dass du unser Forum gefunden hast. Herzlich willkommen hier. Deine Vorstellung / deine "Leidensgeschichte" lassen mich (und sicher auch andere) viele Parallelen zum eigenen Schicksal erkennen. Negative Erfahrungen in der Kindheit, (Versagens-) Angst, das "Immer alles gut machen Wollen", Enttäuschung über mangelnde Anerkennung ... Wer von uns kennt das nicht ? Nun hast du schon einen ganz wichtigen Schritt gemacht : Du willst den Alkohol als "Problemlöser" loswerden. Und, ganz toll : Du hast einen Arzt gefunden, der Baclofen nicht gleich als "Unsinn" bezeichnet. Les dich im Forum ein, benutze ruhig dazu auch die "Suche"-Funktion (ganz oben). Schau z.B. nach "Königsweg" oder "All you need". Und, wenn du Fragen hast : Stell' sie einfach ! Nochmals herzlich willkommen und LG, Werner
_________________ „Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“. Seneca
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delle54
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Betreff des Beitrags: Re: Wolfsfrau - meine Geschichte, mein Weg Verfasst: Mittwoch 19. Oktober 2016, 00:12 |
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Forumstechnik |
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Registriert: Donnerstag 3. Dezember 2009, 13:49 Beiträge: 1725 Wohnort: Hannover
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Hallo Wolfsfrau,
es wäre schön, wenn Du mir die Daten des Arztes per PN (private Mitteilung) senden würdest, damit wir ihn in die mit dem Partnerfoirum gemeinsamen Datenbank eintragen können.
LG
_________________ Aktuelle Baclofen-Dosis: 12,5, 12,5, 12,5 12,5 mg im Abstand von 4 Stunden = 50 mg/Tag, "Der Tod steht zwar nicht vor der Tür, sucht sich aber schonmal einen Parkplatz" Jochen Busse "Ihr habt mehr Angst als ich, weil Ihr mehr wisst." Meta Hiltebrand Forum, Blog, Verein (i.G.), Portal, Facebook
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Wolfsfrau - meine Geschichte, mein Weg Verfasst: Mittwoch 19. Oktober 2016, 09:42 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Liebe Wolfsfau,
herzlich willkommen! Wünsche Dir von ganzem Herzen einen guten Start mit Baclofen.
LG jivaro
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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moonriver
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Betreff des Beitrags: Re: Wolfsfrau - meine Geschichte, mein Weg Verfasst: Mittwoch 19. Oktober 2016, 10:23 |
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Moderator |
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49 Beiträge: 2608 Wohnort: Schweiz
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Liebe Wolfsfrau Herzlich willkommen im Forum! Danke für Deine so offene und in die Tiefe gehende Vorstellung. Wolfsfrau hat geschrieben: Ich habe 2012 angefangen Alkohol zu konsumieren, da war ich 54 Jahre alt. Gründe gab es einige, darunter auch die Idee, abends was zu trinken um 'runter zu kommen' nach langen und sehr anstrengenden Tagen im Geschäft. Bis dahin war Alkohol für mich nie den Gedanken daran wert. Nie eine Option für mein Leben. Dies erinnert mich fast wortgleich an meinen eigenen Weg. Gewissermassen an eine "Alkoholkarriere" in späten Jahren... Ich wünsche Dir einen guten Beginn mit der Bac-Therapie. Gerne begleiten wir Dich hier im Forum. LG moonriver
_________________ „Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“ (Antoine de Saint-Exupéry)
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Wolfsfrau
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Betreff des Beitrags: Re: Wolfsfrau - meine Geschichte, mein Weg Verfasst: Mittwoch 19. Oktober 2016, 13:13 |
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Registriert: Dienstag 4. Oktober 2016, 14:29 Beiträge: 5
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Hallo an euch, ihr lieben Menschen,
ich bedanke mich herzlich für eure Willkommensworte und eure verständnisvolle Haltung. Ja, ich möchte diesen Weg mit euch an meiner Seite beginnen und ich bin mir sicher, dass eurer Rat und eure Erfahrung(en) gute Begleiter sein werden.
Liebe Grüße,
_________________ Wolfsfrau, weil ich wieder stark und unbezwingbar sein möchte, wie vor der Sucht.
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Juli
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Betreff des Beitrags: Re: Wolfsfrau - meine Geschichte, mein Weg Verfasst: Freitag 21. Oktober 2016, 14:32 |
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Moderator |
Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35 Beiträge: 1386
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Sie herzlich willkommen Wolfsfrau.
Hinter all dem Leid spüre ich aber auch viel Kraft in deinen Worten und es freut mich, dass du auf Anhieb einen Arzt gefunden hast, der dich begleitet.
Viel Glück!
_________________ VG
Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende
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Micha aussem Pott
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Betreff des Beitrags: Re: Wolfsfrau - meine Geschichte, mein Weg Verfasst: Freitag 21. Oktober 2016, 20:56 |
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Registriert: Mittwoch 20. Januar 2016, 17:06 Beiträge: 550
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Herzlich Willkommen, Wolfsfrau,
erst einmal freut es mich für Dich, dass Du so einen kooperativen Arzt hast.
Mir hat es sehr geholfen, eine Art "Tagebuch" (Link siehe Signatur) zu führen. Einfach für mich selber, um es immer und immer wieder zu lesen, was ich erreicht habe, und wo ich gescheitert bin, und andererseits damit andere Menschen, die sich für mich interessieren mitlesen können.
Viel Erfolg auf Deinem Weg.
mfg, Micha
_________________ Alkohol kann ein steter Begleiter werden, aber niemals ein guter Freund.
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Wolfsfrau
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Betreff des Beitrags: Re: Wolfsfrau - meine Geschichte, mein Weg Verfasst: Sonntag 23. Oktober 2016, 21:49 |
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Registriert: Dienstag 4. Oktober 2016, 14:29 Beiträge: 5
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Auch an euch, Juli und Micha, ein großes Dankeschööön für das Willkommen, mit dem ihr mich hier begrüßt. Dein Tagebuch, Micha, beeindruckt mich sehr und ich bin sehr gespannt, wie es dir weiterhin ergeht. Ich lese mich quer durch das Forum und möchte deine Idee des Tagebuchs gerne für mich übernehmen.
Liebe Grüße,
_________________ Wolfsfrau, weil ich wieder stark und unbezwingbar sein möchte, wie vor der Sucht.
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kunor
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Betreff des Beitrags: Re: Wolfsfrau - meine Geschichte, mein Weg Verfasst: Montag 24. Oktober 2016, 04:40 |
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Registriert: Samstag 21. November 2015, 20:05 Beiträge: 510 Wohnort: Weserbergland
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Hallo,
in Deiner Vorstellung kann ich einen festen Willen und auch Stärke erkennen. Gehe damit und mit viel Geduld deine Gesundwerdeung an, dann klappt das schon!
_________________ Alkohol ist und bleibt ein hochgefährliches Nervengift, das dich als Freund empfängt und früher oder später wie einen Depp aussehen lässt.
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