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P.S. In liebevoller Erinnerung an den verstorbenen Gründer des Forums Friedrich Kreuzeder (Federico), hier noch ein Video.
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emelie
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 26. März 2010, 11:56 |
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Registriert: Dienstag 2. März 2010, 11:17 Beiträge: 575
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anima hat geschrieben: 23.03.2010
5-5-10-10-10
Erster Urlaubtag, bei dem ich nicht schon gleich im Flugzeug zugeschlagen habe und auch nicht nach dem Flug.
24.03.2010
5-10-10
Zweiter Urlaubstag, abends dennoch 1 Glas Wein, danach kein Bedürfnis mehr.
25.03.2010
10-10
Dritter Urlaubstag, Stress mit dem Partner (ich habe aus Versehen mit meinem eingecremten Daumen auf das rückwertige Display seiner Kamera gegriffen...er war not amused...verstehe ich...leider Reinrutschen in sein "Immer-machen-alle-meine-Sachen-kaputt-Muster" und ich dann in mein "Ich-habe-es-nicht-mit-Absicht-gemacht-Muster" und schon saßen wir fest in unseren Vergangenheiten....ich bin noch nicht so stark, das ohne Alkohol auszuhalten. @Archi, die Ängste und Traumata habe ich im Großen und Ganzen gut aufgearbeiten, die internen Bilder und vor allem Videos bleiben, zumindest bei mir. Es gibt dann manchmal die Auslöser wie heute und alles läuft in Realtime in Bild und Ton ab, das kann ich immer noch nicht ohne Alkohol aushalten. Aber ich kenne die Mechanismen.
Aktuell kann ich mir überlegen, wie ich das mit meinem Partner hinkriege und wenn nicht, ob ich mich trenne oder was es sonst noch so für Möglichkeiten gibt. So siehts aus.
Ich werde meinen Weg weiter so gehen wie bisher, auch wenn es bedeutet, dass ich allein in meiner Höhle hocke.
@Paxx et al. Ich bin keine Fachfrau. Ich kann nur von meinem eigenen Empfinden in Korrelation zu dem, was ich bisher so gelesen habe, berichten.
Unter dieser Prämisse kann ich für mich bestätigen, dass soziale Trigger den Drang, eine Droge wie Alkohol zuzuführen, verstärken.
Liebe anima,
Alles wird gut ......
ich wüsche Dir schöne Ferien, mach für DICH das Beste draus
LG Emelie
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Federico
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Freitag 26. März 2010, 13:41 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@anima,
Zitat: Unter dieser Prämisse kann ich für mich bestätigen, dass soziale Trigger den Drang, eine Droge wie Alkohol zuzuführen, verstärken.
Die verstärkte Zuführung von Baclofen wirkt dem entgegen. Teste es einfach!
„Baclofen schlägt Dir nicht das Glas aus der Hand“ ... immer wieder passend.
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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anima
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Donnerstag 1. April 2010, 10:05 |
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Registriert: Freitag 19. März 2010, 12:20 Beiträge: 119
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So, nun hier bei mir weiter im Text.
Nachdem ich ja am dritten Urlaubstag doch das Glas nicht aus der Hand geschlagen habe, ging es mir den nächsten Tag, obwohl ich weit unter meiner früher üblichen Ration geblieben war, richtig übel, mir war sowas von schlecht, kannte ich vorher nicht. Das hat mir dann doch ein wenig Angst gemacht und ich habe die folgenden Urlaubstage kein Bac mehr eingenommen, was wiederum keinerlei Probleme mit sich brachte, wohl, weil ich es erst seit fünft Tagen und ganz niedrig dosiert einnahm. Habe dennoch erheblich weniger Alkohol konsumiert und vor allem konnte ich aufhören.
Ich denke, dass das durchaus mit der weitergehenden Auseinandersetzung mit dem ganzen Thema zusammenhängt, habe zwischendurch immer mal kurz im Forum vorbei geschaut, wenn der Internetzugang es zulies und mir vor allem die Dokumente aus den Links von federico und Invorio runtergeladen und studiert.
Völlig neu für mich war der Inhalt von Folie 59 der DGPPN-Präsentation mit der Craving-Unterscheidung. Je mehr ich darüber nachgedacht habe, je mehr bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich das stärkste Craving tatsächlich bei positiven Triggern habe. Ich möchte dann die positive Stimmung, in der ich auf Grund der äußeren Situation bin, durch das Trinken steigern. Was ich mich jetzt frage ist, ob sich aus diesem Unterschied in der Triggerung u.a. erklären lässt, warum manche weniger Bac zur Cravingunterdrückung benötigen, als andere.
@Invorio, wäre es eventuell interessant, das mit zu ermitteln? Vielleicht könnten wir für die nächsten Umfragen eine Frage hinsichichtlich der situationsabhängigen Stärke von Craving aufnehmen?
Wieder zu Hause angekommen, habe ich gestern aber wieder mit Bac (5-10-10) angefangen, weil ich doch gemerkt habe, dass ich durch das gewohnte Umfeld angetriggert wurde.
Es geht mir prima und konnte gestern Nachmittag (scheint immer so meine Zeit für Craving zu sein) eine Cravingsituation erfolgreich überstehen und bin sehr froh darüber.
_________________ LG
Anima
Wer vom Ziel nichts weiß, wird den Weg nicht finden. (Christian Morgenstern)
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emelie
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Donnerstag 1. April 2010, 10:31 |
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Registriert: Dienstag 2. März 2010, 11:17 Beiträge: 575
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Liebe Anima,
mir geht es ähnlich. Mein Craving ist nach einer positiven Emotion auch immer stark. So ist es mir vor ca. 10 Tagen ergangen - ich beschrieb hier die Situation - dass ich nach einer sehr positiven Nachricht starken Suchtdruck hatte und mir danach Wein "gönnte"... ich könnte aer, im Gegensatz zu früher, schnell mit dem Trinken wieder aufhören und musste am nächsten Tag nicht weitermachen.
Ich freue mich mit Dir, dass Du jetzt wieder auf dem Weg bist und mit Deiner Baclofen-Therapie weitermachst.
LG
Emelie
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anima
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Samstag 17. April 2010, 19:28 |
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Registriert: Freitag 19. März 2010, 12:20 Beiträge: 119
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Habe letzte Woche einem guten Freund sowohl das Buch als auch einen Teil von "meinem" Bac geschenkt, da er echt sehr down war, ist auch seit Jahren im Kampf gegen den Alk.
Heute haben wir uns getroffen und was soll ich Euch sagen...selten habe ich ihn so glücklich und gelöst gesehen.
Seit 3 Tagen ist er dabei und es waren die schon oft gelesenen Worte, die ich hörte:"Wahnsinn, unglaublich, es funktioniert." Er ist auch starker Raucher und hat sich gewundert, dass auch das Verlangen nach Nikotin abgenommen hat, nach so kurzer Zeit. Dazu muss ich sagen, dass er auch kaum Medikamente nimmt, wohl "nur" Schlafmittel. Braucht er seit 2 Tagen nicht mehr, kann wunderbar schlafen, außer die intensiven Träume, die uns ja auch schon als "NW" bekannt sind.
Ist zwar nun nicht meine Erfahrung, ich wollte es dennoch den Anwesenden mitteilen, es ist wieder einer mehr...
Mir gehts im Übrigen prima!
Ein schönes Wochenende noch!
_________________ LG
Anima
Wer vom Ziel nichts weiß, wird den Weg nicht finden. (Christian Morgenstern)
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emelie
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Betreff des Beitrags: Verfasst: Samstag 17. April 2010, 21:27 |
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Registriert: Dienstag 2. März 2010, 11:17 Beiträge: 575
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Liebe Anima,
es ist für mich auch immer wieder wie ein kleines Wunder ..... Bac funktioniert einfach......
GlG
Emelie
_________________ Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst Du im HEUTE von neuem beginnen
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invorio
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Betreff des Beitrags: Situatives Craving Verfasst: Samstag 17. April 2010, 22:51 |
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Hallo anima,
Fragen zum situationsbedingten craving nehme ich gerne auf. Wenn meine Einschätzung richtig ist, können wir gerade an der Stelle einiges lernen in Bezug auf das individuelle Rückfall-/Vorfall- Potential und die Frage, ob die individuell gewählte Dosierung zu niedrig ist.
LG invorio
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