Sonntag 19. Juli 2015, 10:40
Lieber Moonriver,
das war mein Fehler. Anstatt auf Antworten habe ich ich auf Ändern in Deinem
Beitrag gedrückt. Es war keine Absicht. Ich hoffe Du kannst meine Entschuldigung
annehmen.
LG Federico
Sonntag 19. Juli 2015, 10:58
Lieber Federico
Kann passieren in der virtuellen Welt...
Entschuldigung angenommen
LG
moonriver
Sonntag 19. Juli 2015, 11:33
Lieber moonriver,
danke für Deine, wenn auch - nun aber erklärt und nachvollzogen - verspätet eingegangene Nachricht.
Ja, so ist es. Ich gehe Schritt für Schritt hinein in ein Leben, wie ich es mir immer vorgestellt und immer gewünscht habe. Aber Wachsamkeit und Achtsamkeit stehen auf der Agenda ganz oben.
Baclofen in überschaubarer Dosis von max. 50 mg am Tag bleibt ein wichtiger Begleiter. Ich werde mit der Dosierung eher vorsichtiger, weil ich gerade am Nachmittag sehr müde davon werde, das hat sich mit der Zeit sogar eher verstärkt.
Herzlich - Dieter
Sonntag 19. Juli 2015, 11:54
Hallo Dieter,
als ich vor ca. 20 Jahren versuchte einen der Türme zu besteigen,
musste ich auf halbem Weg umkehren. Seitdem weiß ich was eine Angst- und
Panikattacke ist. Ich habe es in den folgenden Jahren noch zweimal versucht,
immer mit dem gleichen Ergebnis. Es war nicht die Höhe, sondern die nach oben
immer enger werdende Treppe und die vielen offenen Mauerdurchbrüche.
Ich spiele manchmal noch mit dem Gedanken es noch ein viertes mal zu versuchen.
Diesmal wäre es mit Baclofen vielleicht besser. Aber dann siegt wieder die Vernunft.
Du wirst nie fertig, und es ist, wie es sein soll.
LG Federico
Sonntag 19. Juli 2015, 23:03
Lieber Federico,
Dein Beitrag war bestimmt für den Gaudí-Thread nebenan gedacht, passt aber auch hier wunderbar her. Wir werden niemals fertig, keiner von uns. Wir werden alle unvollkommen sterben. Und doch hat jedes dieser Leben, unserer Leben, einen tiefen Sinn. Man erkennt den Sinn so nach und nach, entlang des Weges. Scheut dabei nicht die Klippen und Brennnesseln, Klippen kann man überwinden, und Brennnesseln geben einen feinen Tee.
Herzlich der Dieter
Montag 20. Juli 2015, 09:09
Dieter hat geschrieben:Dein Beitrag war bestimmt für den Gaudí-Thread nebenan gedacht,
passt aber auch hier wunderbar her.
Lieber Dieter,
Du hast natürlich recht, der Beitrag war für den
Gaudí-Thread gedacht.
In letzter Zeit mache ich Fehler. Zu viele offene Baustellen, zu viel Multitasking, zu viel
Hitze, die ich mit den Jahren immer schlechter vertrage. Konzentrationsschwierigkeiten
sind die Folge, nicht die Ursache. Hinzu kommt eine für mich hohe Dosis Baclofen,
viel zu hoch fürchte ich. Ich würde gerne noch einige Projekte zum Abschluss bringen.
Wir werden niemals fertig, keiner von uns. Deshalb ist dieser Satz ein Trost für mich.
Und deshalb passt er auch hier ganz gut. Ich sollte langsamer werden, stattdessen
versuche ich mit aller Gewalt schneller zu werden. Achtsamkeit und sorgsamer Umgang
mit den verbliebenen Ressourcen wären angebracht. Das Leben ist wie ein Marathonlauf.
Nur wer in der Lage ist, seine Kräfte richtig einzuschätzen und einzuteilen erreicht das Ziel.
Dies zu schreiben ist leicht – danach zu handeln ist schwierig – aber ich arbeite daran.
GLG Federico
Mittwoch 22. Juli 2015, 17:41
Liebe Forumsfreunde, lieber Dieter
Nach langer Pause wieder mal ein kurzes Lebenszeichen von mir: Es freut mich, dass du den nachhaltigen Weg in die Stabilität gefunden hast. Du bleibst am Ball, gut so!
Ja, Wachsamkeit gilt nach wie vor, das hört in der Tat nie auf, und - wie Federico sagt - es ist nie vorbei, wir werden niemals fertig. Das gilt insbesondere, aber nicht nur für uns; Es sollte zur Aufgabe eines jeden Menschen gehören, sich ständig weiterzuentwickeln und -zulernen, dieser Prozess hört nie auf.
Auch ich laufe nach wie vor, 2-3x in der Woche damit ich endlich mal die hartnäckige 90m.- Hürde knacken kann.
Wenn man es nicht übertreibt, vertreibt der Laufsport schlechte Laune, sorgt für ein ausgewogenes Gefühl, ist gesund für Leib & Seele, und bekämpft die festgerosteten, mit Langeweile einhergehenden Suchtgefühle; die Kombination mit der richtigen individuellen Dosis Baclofen sorgt für eine mentale Stabilität, die bestens instande ist, die Sucht zu heilen. Diese Stabilität erlaubt einem, noch ein paar Mal vernünftig nachzudenken und einzulenken, bevor zur Flasche gegriffen wird.
Sie stimuliert, aktiviert den Präfrontalen Hirnlappen, der für vernünftiges Handeln zuständig ist; Sie ist eine zusätzliche Gehirnbremse und -Stütze für uns, die wir es so schwierig haben mit allen Alkoholreizen die uns von der Werbung, den Restaurants, Beizen, Geschäften usw. aufgedrängt werden.
Weiterhin viel Erfolg an alle und speziell an Dich, Dieter!
LG
Patrick
Mittwoch 22. Juli 2015, 20:05
Lieber Patrick,
klingt richtig gut wie Du deine erfolgreiche Baclofen-Therapie beschreibst.
In einer Entzugs- und Entwöhnungs-Einrichtung haben engagierter Ärzte und
Therapeuten das Therapieprogramm „Laufen statt Saufen“ in's Leben gerufen.
Die Idee dahinter:Förderung der Abstinenz
Steigerung der Selbstwirksamkeitserwartung
Schulung des gesundheitsförderlichen Verhaltens
Tagesstrukturierung
Verbesserung der Körperwahrnehmung
des Körpergefühls und der Fitness
Spannungsreduktion und Entspannungsförderung
Schön, dass Du von selbst darauf gekommen bist.
Wäre doch ein guter Zeitpunkt, zwischen zwei Marathons Deine Geschichte in
unsere neue Rubrik
Erfolgsgeschichten einzureihen. Die Idee dahinter:
All denen Mut zu machen die noch nicht so weit sind.Bedenke: „Wer auch immer ein einziges Leben rettet, der ist,
als ob er die ganze Welt gerettet hätte”?
Zitat aus dem Talmud, Traktat Sanhedrin 37aHerzlich, Federico
Donnerstag 23. Juli 2015, 00:14
Lieber Patrick,
wie wunderbar, von Dir zu lesen! Und offenbar geht es Dir gut! Danke für Deine so positiven und beruhigenden Zeilen. Ich melde mich morgen ausführlicher! Und Federico, Du hast so recht!
Gute Nacht sagt Dieter
Donnerstag 23. Juli 2015, 16:27
Lieber Federico
Eine richtige Erfolgsgeschichte kann es nur "in the end" sein, wie z.B. am Ende eines Märchens, wenn alle lange und glücklich lebten und viele Kinder bekamen.
Remember, wir sind niemals fertig. Denn die grösste Gefahr lauert um die Ecke, bei Unachtsamkeit, beim Glauben, 'wir sind fertig'...
Trotzdem möchte ich in der nächsten Zeit etwas vorbereiten und über meine (Teil-)Erfolge berichten, im Stil von
moonriver. Ich kann zwar nicht so gut schreiben wie er, aber vielleicht dürfte meine Geschichte anderen auch Mut machen.
Ich finde es übrigens sehr fair von dir, über die positiven Aspekte des Laufens zu schreiben. In der Vergangenheit wurde im Forum eher negativ über Joggen berichtet.
LG
Patrick
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