Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Eleanor stellt sich vor
BeitragVerfasst: Donnerstag 2. April 2015, 23:23 
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Registriert: Montag 1. Februar 2010, 14:16
Beiträge: 89
Hallo Federico und moonriver,

das stimmt: jetzt aufzugeben, wäre wirklich falsch.
Es kann immer noch klappen.
Der Artikel die klinische Studie betreffend macht wirklich Mut und nimmt mir
auch die Angst, dass der Entzug noch schlimm wird. Über 24 Stunden seit dem
letzten Konsum sind schon vergangen, heute morgen ging es mir deutlich
schlechter als im Moment: 30 mg Bac über den Tag verteilt genommen sowie
ein paar Baldrian.

Bin froh, dass mir ein Krankenhausaufenthalt wohl erspart geblieben ist und jetzt
bleibe ich mal dran. Jetzt kenne ich ja klar die Prioritätenliste. Die Abstinenz muß an erster
Stelle stehen. Da gebe ich AA mal ausnahmsweise recht. Ansonsten ist es ein bigotter und
verlogener Verein... hab meinen Groll noch immer nicht überwunden...

Und... last but not least : Die Scham geht vorbei. Kann in drei, vier Wochen schon wieder ganz anders aussehen.

Euch ebenfalls Frohe Ostern!

Viele Grüße, Eleanor


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 Betreff des Beitrags: Re: Eleanor stellt sich vor
BeitragVerfasst: Freitag 3. April 2015, 15:15 
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Registriert: Dienstag 19. November 2013, 14:31
Beiträge: 854
Wohnort: Schweiz
Liebe Eleanor

Zitat:
Verschärfend kommt hinzu, dass es inzwischen eigentlich kaum noch jemand glaubt, dass ich vom Alk loskomme.


Alkohol als eine Form der Selbstmedikation ist ein Erleben, das Nicht-Abhängige zumeist nicht kennen. Wenn sie in ihrer Zuversicht auch nicht zuverlässig durchhalten, fühlen sie oft ebenfalls ein persönliches Scheitern. Es ist anspruchsvoll, das Wechselbad zwischen Hoffnung und Enttäuschung unbeschadet zu überstehen und sich selbst schützen zu lernen - ohne es an uns abzuarbeiten. Viel verlangt, damit rechnen zu müssen, dass es selten ein für alle Mal erledigt sein wird. Denn die Macht über das Geschehen und die Entwicklung liegt letztlich beim Abhängigen. Je mehr das von allen eingesehen wird, umso eher nehmen wir auch die Verantwortung für uns selbst zu uns und beginnen zu wählen.

Für andere gilt: es liegt ausschliesslich in meinem Machtbereich.
Wie sich meine verzweifelte Ohnmacht anfühlt, bis ich in die Macht komme, lässt sich bis in alle Untiefen kaum nachfühlen.
An diesem Widerspruch - wenn er nicht bewusst ist - können Beziehungen scheitern.

Die grösste Enttäuschung wäre es eigentlich für uns selbst, wenn wir Mal um Mal scheitern oder besser: noch nicht durchhalten. Ich hatte jeweils dermassen Angst vor der Enttäuschung von anderen, dass ich meine eigene gar nicht Wert fand, beachtet zu werden. Doch es gibt kaum jemanden, der schwupps von schwarz zu weiss wechseln kann; das sind sehr glückliche Verläufe. Sich für unterschiedlich lange Zeiten in Grautönen zu bewegen, ist bei weitem üblicher - man sieht es an Threads, die bereits lange geführt werden und die Höhen und Tiefen dokumentieren. Und trotzdem sieht man die Schritte: Von dem Moment an, wo du dich in die Auseinandersetzung begibst, geschieht und entwickelt sich was in dir. Das kann in X Richtungen gehen, nur nicht zurück in ein Nicht-Bewusstsein.

Die Seele hat eine starke Tendenz, sich selbst heilen zu wollen. Trau dir!

Ich wünsch' dir frohe Ostertage.

lg
Lisa

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Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick

Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster


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 Betreff des Beitrags: Re: Eleanor stellt sich vor
BeitragVerfasst: Freitag 3. April 2015, 15:57 
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Registriert: Montag 1. Februar 2010, 14:16
Beiträge: 89
Hallo Lisa,

vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Ja, das ist so, dass sich Nicht-Betroffene die
Funktion des Alkohols als Selbstmedikation
so nicht vorstellen können.
Man selbst ist sich ja dessen oft auch nicht bewusst.
Ich habe den Alk in letzter Zeit oft dazu benutzt, um irgendwie "runterzukommen", um aus einer bestimmten Anspannung rauszukommen.

Man ist dann sehr schnell an dem Punkt, dass einem der Alk jede Freiheit nimmt- die Niederländer haben für "Sucht" die anschauliche Bezeichnung "verslaving".
Ich bleibe jedenfalls dran!

Dir auch Frohe Ostern.

Viele Grüße, Eleanor


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 Betreff des Beitrags: Re: Eleanor stellt sich vor
BeitragVerfasst: Freitag 3. April 2015, 16:08 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Hallo Eleanor,

kein Mensch braucht 12 Schritte, basta! Eine Nonne hat mir vor vielen Jahren erzählt,
wie sehr sie an Gott zweifelt. Von dieser unvergesslichen Frau habe ich meditieren gelernt.
Von daher weiß ich um die Kraft des Gebets, auch wenn ich es lieber Meditation nenne.
Und wenn Du das Wort „Gott“ weglassen willst, funktioniert die Meditation genauso gut.

„Veränderung ist möglich, wenn man Architekt seiner eigenen Wirklichkeit wird.“
Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Paul Watzlawick

LG Federico


Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte!
Ich bitte nicht um Wunder und Visionen, Gott,
sondern um die Kraft für den Alltag.

Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte.
Mach mich griffsicher in der richtigen Zeiteinteilung.
Schenke mir das Fingerspitzengefühl, um herauszufinden,
was erstrangig und was zweitrangig ist.

Erinnere mich daran, dass das Herz oft gegen den Verstand streikt.
Schicke mir im rechten Augenblick jemand, der den Mut hat, die Wahrheit in Liebe zu sagen.

Du weißt, wie sehr wir der Freundschaft bedürfen.
Gib, dass ich diesem schönsten, schwierigsten, riskantesten und zartesten
Geschenk des Lebens gewachsen bin.

Verleihe mir die nötige Phantasie, im rechten Augenblick ein Päckchen Güte,
mit oder ohne Worte, an der richtigen Stelle abzugeben.
Bewahre mich vor der Angst, ich könnte das Leben versäumen.
Gib mir nicht, was ich mir wünsche, sondern das, was ich brauche.

Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte!
Antoine de Saint-Exupéry

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Eleanor stellt sich vor
BeitragVerfasst: Sonntag 5. April 2015, 19:59 
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Beiträge: 89
Hallo zusammen,

hat leider nen Rückschlag gegeben- jedenfalls bin ich noch immer nicht auf Null.

Viele Grüße, Eleanor


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 Betreff des Beitrags: Re: Eleanor stellt sich vor
BeitragVerfasst: Montag 6. April 2015, 09:50 
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Beiträge: 854
Wohnort: Schweiz
Liebe Eleanor

Dranbleiben kostet viel; Willenskraft ist eine Ressource, die nicht endlos ausgeschöpft werden kann, sondern auch Regeneration braucht. Ego Depletion bzw Selbsterschöpfung sind gut untersucht und zeigen, dass es nur menschlich ist, an einen Punkt zu kommen, an dem die Willenskraft durch anhaltendes Richtig-Entscheiden aufgebraucht ist. Danach ist die Fähigkeit zur Selbstregulation so ausgepowert, dass das angestrebte Verhalten nicht mehr zuverlässig ausgeführt wird.

Das darf man ruhig im Hinterkopf behalten, wenn der Erfolg auf sich warten lässt. Es handelt sich hier um harte Arbeit.
Zitat:
Andererseits weiß ich noch genau, wie es mir ging, als ich fast ein halbes Jahr trocken war- damals war ich topfit.
Das Gefühl kann dich leiten und unterstützen: Das pure Gegenteil von jetzt. Denn was du einmal erreicht hast, wird dir wieder möglich sein.

lg
Lisa

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 Betreff des Beitrags: Re: Eleanor stellt sich vor
BeitragVerfasst: Montag 6. April 2015, 10:25 
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Registriert: Montag 1. Februar 2010, 14:16
Beiträge: 89
Liebe Lisa,

der letzte Satz hat mich sehr aufgebaut:
Ich weiß, dass es wieder möglich sein kann,
und nach spätestens einem Monat wird es auch leichter.
Zur Zeit habe ich halt viele Baustellen. Hab das Gefühl, dass
das mit dem Job diesmal auch nix wird... was dann?
Dafür "gebrannt" hab ich in letzter Zeit eh nicht mehr...
Mir fällt da vielmehr der Titel einer alten Zappa-LP ein:
"We are only in it for the money."

Viele Grüße, Eleanor


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 Betreff des Beitrags: Re: Eleanor stellt sich vor
BeitragVerfasst: Montag 6. April 2015, 10:50 
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Registriert: Dienstag 19. November 2013, 14:31
Beiträge: 854
Wohnort: Schweiz
Darf der Job für eine Weile Nebensache sein? Kann eine Entscheidung darüber für eine Weile auf Eis gelegt werden? Damit du Fronten abbauen kannst, die dir zuviel Energie abzapfen?

lg
Lisa

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 Betreff des Beitrags: Re: Eleanor stellt sich vor
BeitragVerfasst: Montag 6. April 2015, 12:06 
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Registriert: Montag 1. Februar 2010, 14:16
Beiträge: 89
@Lisa: Da hast du natürlich recht.
Zapft mir wirklich zuviel Energie.
Manches kommt eh, wie es kommt.
Ich merke zwar schon jetzt, wie sich, da ich ehrlich
über die Jobprobleme spreche, Freunde wieder von mir abwenden,
aber auch damit muß ich leben.

LG Eleanor


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 Betreff des Beitrags: Re: Eleanor stellt sich vor
BeitragVerfasst: Mittwoch 8. April 2015, 10:20 
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Registriert: Montag 1. Februar 2010, 14:16
Beiträge: 89
Hallo zusammen,

Da ich im Moment wirklich nicht so viele Kraftressourcen habe, hab ich mich jetzt tatsächlich stationär einweisen lassen...
Ich habe diesen Schritt ungern getan, habe aber eingesehen, dass er notwendig ist. Die ersten Tage ohne Alk sind leider sehr schwierig.

Viele Grüße, Eleanor


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