Baclofen Forum vs Alkoholismus

Informationen zu Baclofen bei Angststörungen, substanzinduzierten Störungen und Depressionen. Informationen und offenes Diskussionsforum zu Selincro (Nalmefen) sowie alle progressiven Therapieoptionen im Kontext mit Alkoholismus
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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Sonntag 22. März 2015, 22:02 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Hallo Federico, Lisa und moonriver,

andererseits lehrt die Erfahrung, dass in Therapien sonstwas erzählt wird. Also wird eben eine Absicherung geschaffen, übrigens auch durch das Einfordern aktueller Blutwerte. So gehen beide Seiten einen Vertrag ein, zu dem eben auch der Patient aktiv etwas beizutragen hat.

Andererseits ist es ja wirklich merkwürdig, dass man dadurch allzu leicht in eine Alles-oder-nichts-Situation gerät, also entweder ich bin und bleibe dauerhaft "sauber" und liefere entsprechende Nachweise (und das immer wieder), oder ich stehe wieder ganz ohne Hilfe da. Klingt irgendwie nach "Knebelvertrag". Ich muss das am Dienstag mal mit meiner Therapeutin bereden.

Liebe Jivaro, lieber praxx, lest ihr mit? Was sagt ihr als Fachleute, ist das so üblich und hat sich bewährt?

Herzlich - Dieter

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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Sonntag 22. März 2015, 23:39 
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Beiträge: 8253
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Michael Klein: Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen „Familie und Sucht“,
die Situation von Kindern aus suchtbelasteten Familien und Rückfallforschung.
Ich schwör, bis heute wusste ich nicht, dass es „Rückfallforschung“ gibt.

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Montag 23. März 2015, 23:10 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Hallo Jivaro und praxx,

lest ihr mit? Ich bin morgen Mittag wieder bei meiner Therapeutin, vorab wäre eure Einschätzung wunderbar.

Danke vorab!

Herzlich - Dieter

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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Dienstag 24. März 2015, 00:21 
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Moderator

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Beiträge: 1154
Federico, Du hast doch den kurzen Draht zu allen, erreichst Du Jivaro oder praxx evtl. kurzfristig?

Herzlich - Dieter

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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Dienstag 24. März 2015, 22:56 
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Registriert: Montag 22. März 2010, 14:32
Beiträge: 485
Wohnort: Oberhausen
Hallo Dieter,
Federico hat es schon geschrieben - du machst die Therapie, um zu lernen, abstinent zu bleiben. Wenn du das schon könntest, bräuchtest du die Therapie gar nicht.
Erinnert an Banken, die dir Kredit erst geben, wenn du beweisen kannst, dass du ihn nicht brauchst.
Zudem gibt es auch bei ETG einen Cut-Off - sonst könntest du ja kaum Obst essen, ohne aus der Therapie zu fliegen.
Die Kontrollen sollten eigentlich nur dazu dienen - wie zB in der Substitutionstherapie Drogenabhängiger - dir dein Konsumverhalten bewusst zu machen und damit du nicht dir und den Therapeuten in die Tasche lügst.
Ich würde auch ganz simpel danach fragen, ob du denn noch alles essen darfst, wo doch so viele Nahrungsmittel von Natur aus Alkohol enthalten - Obst, Fruchtsäfte, Smoothies, Sauerkraut etc.
Ansonsten findest du in allen Drogenforen Tipps, wie man bei einer Urinkontrolle betrügen kann, falls nötig (Fremdurin, Kunsturin, Zusätze, bis hin zum Plastikschniedel zum sichtbaren Abpinkeln).
Da ddie RV selten mehrere Therapien hintereinander übernimmt, solltest du schon zusehen, dass du die jetzige durchziehen kannst, wenn die sonst ok ist.

LG

Praxx


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Donnerstag 26. März 2015, 09:18 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Hallo praxx,

danke für Deine ausführliche Auskunft. Leuchtet alles ein, auch der Rat, mit der Therapie weiterzumachen. Leider stecke ich momentan in einem kleinen Tief und muss mir erst mal wieder klarmachen, was für ein ödes Elend das Trinken an sich ist. Es ist das alte Lied: Biertrinken fühlt sich gut an bis zum zweiten Glas, dann setzt unweigerlich die Suchtspirale ein. Und solange der Wille nicht da ist, das ominöse erste Glas stehenzulassen, ist auch Baclofen machtlos.

Aber es wird wieder aufwärtsgehen, Urlaub steht bevor und damit Durchatmen und Wegkommen vom Tunnelblick. Schon jetzt tut mir die Laufpause nach den jüngsten läuferischen Misserfolgen ganz gut. Am Sonntag nehme ich ausgeruht einen Halbmarathon in Angriff :D

Herzlich - Dieter

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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Donnerstag 26. März 2015, 16:37 
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Lieber Dieter:

sorry, ich habe Dich glatt überlesen.....und dann gesehen, dass Praxx Dir ja auch schon geschrieben hat. Dem ist echt nichts hinzuzufügen.
Wenn Du die beschriebene Therapie als "ambulante Reha" mit Kostenübernahme durch die Rentenversicherung machst (war mir bis jetzt nicht so bewusst) erklärt das die Forderung nach Abstinenzbeweisen. Abstinez ist hier nämlich das unverrückbare Therapieziel, somit auch für die ganze Gruppe, die Du mit Konsum/geäussertem Konsumwunsch ziemlich demotivieren kannst.

Was mir viel wichtiger ist: Du kämpfst ja schon eine ganze Weile zusammen mit uns hier.....es ist schade, dass Du die Möglichkeit des Verzichts auf Alkohol nicht als Haupt-Gewinn verbuchen kannst. Meiner Meinung nach solltest Du Trinken auch recht strikt von Deinen kleinen oder grossen Erfolgen beim Laufen trennen. Alkohol als Frustbekämpfung oder Belohnung taugt irgendwie nichts, was Du ja auch recht oft beschreibst. Es bleibt Deine Entscheidung: Du hast das Recht immer und immer wieder mit der Abstinenz zu hadern und Dich dagegen zu entscheiden, die Konsequenzen trägst Du!
Deine Beiträge sind sehr wertvoll, sehen doch auch "die Anderen", dass es viele Tücken auf dem Weg gibt, viele die wir uns auch selbst in den Weg legen.

Ich wünsche mir so sehr, dass die Abstinenz für Dich "mühelos" wird.

Herzlicher Gruss
jivaro

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"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Donnerstag 26. März 2015, 21:54 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
jivaro hat geschrieben:
Meiner Meinung nach solltest Du Trinken auch recht strikt von Deinen kleinen oder grossen Erfolgen beim Laufen trennen. Alkohol als Frustbekämpfung oder Belohnung taugt irgendwie nichts, was Du ja auch recht oft beschreibst.
Dazu kommt auch, dass eine physisch erreichte Fitheit den Selbstbewusstsein stärkt, man glaubt, alles meistern zu können, und eben auch den Alkohol. Es fängt dann zuerst noch unschuldig an, aber die Kurve schnellt unhaltbar hoch. Diese Geschichte wiederholt sich mit längeren und kürzeren Zwischenpausen. Kompetitive Dauersportler scheinen doch irgendwie anfälliger zu sein, die Kombination mit genetischen Vererbungen ist dann noch Öl auf dem Feuer. Das vergangene Wochenende war die Hölle los.

Liebe Forenfreunde, langsam fange ich an, wirklich alle Hoffnung, jeden Mut zu verlieren, es ist schlussendlich nichts anders als ein periodischer Kampf, und der ist zum Glück nicht für alle Alkoholkranke, aber ziemlich sicher für bestimmte Rauschtrinkertypen absolut aussichtslos.

Die Resignation ist nahe. Ich muss mir allerdings nichts vorwerfen. Wenn's Gott gibt, weiss er, dass ich alles versucht habe.

LG

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Freitag 27. März 2015, 13:28 
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Beiträge: 8253
Wohnort: München
Hallo Patrick,

erstmal: aufstehen, Krone gerade rücken und weitergehen. Kennst Du ja.

Zwei Fragen an Dich:
1. Wie hat sich Nalmefen als Notfallmedikament bei dir bewährt, falls Du es
genommen hast?
2. Ist es denkbar, dass extremes Laufen auch als „Davonlaufen“ im Sinne
von Flucht / Verdrängen interpretiert werden könnte?

Gestern hatte ich ein langes Gespräch mit unserem gemeinsamen Freund.
Alkohol ist seit Monaten kein Thema mehr. Nalmefen war außer in der ersten
Euphorie wenig hilfreich.

Was also hat sich geändert?
Unser Freund hat radikale Änderungen eingeleitet, der Lebensmittelpunkt
der Familie ist seit einigen Monaten am gleichen Ort. Wie Du weißt, spielte sich
„Familienleben“ teilweise in verschiedenen Erdteilen ab, 2 Wochen Gemeinsamkeit
am Stück pro Quartal war zuvor die Regel. Aber das ist längst nicht alles ...

Wenn Du willst, können wir gerne skypen, Termin per PN.
Ich würde mich freuen.

LG Federico

LG Federico

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Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst
BeitragVerfasst: Samstag 28. März 2015, 15:47 
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Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Hallo zusammen,

danke, jivaro, für die hilfreichen Worte. Mit der Abstinenztherapie stehe ich somit am Scheideweg. Meine Therapeutin wird mir vermutlich raten, mich möglichst schnell sechs Wochen stationär aufnehmen zu lassen,.als Basis für eine Fortsetzung der ambulanten Therapie.

Patrick, Deine PN klingt zum Glück schon wieder deutlich positiver als Dein schon fast beängstigender Beitrag hier. Ja, wir müssen und werden es weiter versuchen, und früher oder später wird es auch dauerhaft klappen. Wir sind Leistungsträger und dürfen uns nicht gehen lassen und schon gar nicht schlappmachen. Federico hat recht, aufstehen, Krone geraderücken. Optimismus ist Pflicht!

Komm, mein lieber Freund, und zähle mit mir Eggheads.

Herzlich - Dieter :-h

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