Dieters Durst

... mit 89

Hi Dieter

Ich weiss, du bist Veganer. Du weisst auch, dass meine 10-Jährige vor kurzem Vegetarier geworden ist.
Ich nicht, dafür mache ich jetzt eine Eiweiss-Diät mit möglichst wenig Kohlehydrate. Mann, ich sage dir, ich fühle mich viel besser. Das Bedürfnis nach Alkohol scheint komplett verschwunden zu sein. Höchstens wenn ich mit dem Stoff konfrontiert bin, tut's mir noch was, sonst nicht. Die Lebensqualität, Energie ist enorm. Und die Kombination mit moderaten Dauerläufchen (max 12kmh) oder anderen Cardio-Übungen ist einfach sensationell. Jetzt verstehe ich sehr gut, warum es heisst, Zucker sei ein Gift.
Welchen Stellenwert hat Zucker (Desserts, Kohlehydrate: Pasta, Kartoffeln, Brot, Reis) bei Veganern?

LG

Patrick

Hi Patrick,

ich hab da keinen ausgeklügelten Plan, wenn Du Dich mit viel Eiweiß und wenig Kohlenhydraten gut fühlst, ist es bestimmt das Richtige für Dich. Ich orientiere mich weitgehend an der PETA-Ernährungspyramide. Da sind Kohlenhydrate in Form von Getreide, Nudeln, Reis und Kartoffeln schon wichtig. Eiweiß natürlich auch, Tofu, Hülsenfrüchte und Nüsse sind gute vegane Eiweißquellen, damit ist meine Haupternährung auch schon genannt. Zucker als Fruchtzucker in Obst ist o.k., Gemüse aber wichtiger. Industriezucker versuche ich weitgehend zu vermeiden, obwohl, nachmittags ein paar Stückchen dunkle Schokolade, da bin ich dabei, sind viele Antioxidantien drin. Wichtig sind aber auch gute Öle, Oliven- oder Sonnenblumenöl zum Anbraten, Leinöl morgens ins Müsli. Milchprodukte sind vollkommen überflüssig, Fleisch braucht's sowieso nicht.

Schön, dass Du jetzt auch wieder läufst!

Vegane Läufergrüße von Dieter

...ein kurzer Auslandsaufenthalt von Sonntag auf Montag hätte Anlass geboten, unbemerkt das eine oder andere Glas zu heben. Ich muss zugeben, dass die Stimme der Versuchung gegen jede Vernunft deutlich vernehmbar war. Aber was hätte ich geopfert, was dafür gewonnen? Der Preis wäre viel zu hoch gewesen, und so fiel der Verzicht leicht.

Dieter grüßt mit 93

Hi Dieter

Gratuliere! Und auch zum neuen Rekord. Fast unbemerkt, still, aber stabil sind diese drei Monate vergangen, ohne allzu grosse Versuchungen oder Ereignisse.
Halt die Kurve weiterhin flach, alter Musketier!

LG

Patrick

Hi Patrick, hi alle,

ja, überraschend schnell sind drei Monate geschafft. Die Aufgaben sind nicht weniger oder leichter geworden. Drei Kinder aus zwei Ehen unter einem Dach, dazu meine Frau, die selbst ihre körperlichen und seelischen Baustellen hat und doch wie ein Fels in der Brandung steht. Wie ein manchmal aufbrausender. Wer nicht glaubt, dass Felsen aufbrausen können, sollte sie mal kennenlernen.

Und ich mittendrin, mit großen Augen auf die Zukunft gerichtet. Wie kommt das neue Projekt bei den Kunden an? In ein bis zwei Wochen wissen wir mehr. Wie geht überhaupt alles weiter? Auch mit meiner erwachsenen Tochter, die immer noch in unserem Wohnzimmer campiert? Werde ich irgendwann mal wieder - kreativ? Nicht viel erwarten, desto mehr wird passieren, so wird es sein. Und das, was passiert, mit Herz und nüchternem Blick einsortieren, so wird es gehen.

Die alte Angst ist fast verschwunden in diesen drei Monaten. Es gibt keinen Grund, Angst zu haben.

Herzlich grüßt Dieter

Hallo Dieter

Ich lese immer wieder in Deinem Thread. Heute muss ich etwas dazu sagen:

Und das, was passiert, mit Herz und nüchternem Blick einsortieren, so wird es gehen.

Ganz einfach "Chapeau" und ehrlichen Respekt möchte ich Dir gegenüber ausdrücken!

Weiterhin so Erfolg auf Deinem Weg wünscht Dir

mit LG
moonriver

Lieber Dieter

Herzliche Gratulation zu allem, was du in den vergangenen drei Monaten wieder auf sicheren Boden gestellt hast. Deine Kreativität findet sich mühelos in der Wahl deiner Worte, in deinen Beschreibungen. Zuversicht und Akzeptanz klingen aus deinem Beitrag. Ich wünsche dir Erfolg mit dem neuen Projekt und immer wieder das Erlebnis von Ruhe im Auge des (familiären) Sturms.

lg
Lisa

Es gibt keinen Grund, Angst zu haben.

hi Dieter
Angst tötet die Kreativität, blockiert die Seele, macht uns krank. Diese 3 Monate sind eine Aufwärtsspirale Richtung Glück, Gelassenheit und Angstlosigkeit. Diese 3 Monate sind ein Sprungbrett Richtung neues Leben, die Fesseln des Alkohols sind verschwunden, du siehst deutlich ein, dass der Abstinenzweg der gute Weg ist. Geschafft hast du's noch nicht, aber es wird dir immer klarer, dass du es schaffen wírst, die Egghead-days werden zur Selbstverständlichkeit, das kontinuierliche 'Nein' zum Alkohol auch.

Auf weitere 3 Monate, d'Artagnan!

LG

Patrick

Liebe Lisa, Moonriver, Patrick,

danke Euch! Es sieht so aus, als sei ich jetzt auch "in der Spur", wie Lisa immer schreibt. In dem Sinne, dass sich das Leben ohne Alkohol als ein großer Gewinn herausstellt, den ich so nach und nach auch annehmen kann. Denn manchmal frage ich mich schon, ob das alles wahr ist.

Ja, es ist wahr!

Herzlich grüßt Dieter, mit (auch nur eine Zahl...) 100