Baclofen Forum vs Alkoholismus

Informationen zu Baclofen bei Angststörungen, substanzinduzierten Störungen und Depressionen. Informationen und offenes Diskussionsforum zu Selincro (Nalmefen) sowie alle progressiven Therapieoptionen im Kontext mit Alkoholismus
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 Betreff des Beitrags: Public Relation Selincro
BeitragVerfasst: Samstag 6. September 2014, 09:32 
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Diesen und ähnliche Artikel werden wir bald in allen Zeitungen und Zeitschriften
lesen können. Süddeutsche Zeitung
Kein Wort darüber, welche Kriterien für die Verschreibung gelten.
Kein Wort über Baclofen – es wird totgeschwiegen.

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Public Relation Selincro
BeitragVerfasst: Samstag 6. September 2014, 13:07 
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Ich betrachte den Artikel aus einem anderen Blickwinkel und finde ihn recht bemerkenswert und positiv, denn er thematisiert den längst fälligen Wandel in der Suchttherapie. Versucht mal, Nalmefen auszublenden und stattdessen "Anti-Craving-Substanz" einzublenden. Beginnend mit diesem Satz:
Zitat:
So ist es bemerkenswert, was sich derzeit in der Alkoholtherapie vollzieht.

wird Körkel zitiert mit
Zitat:
"Nie mehr" bedeutet für die Betroffenen nicht nur den endgültigen Verzicht auf den begehrten Stoff, sondern auch, für den Rest des Lebens als Säufer gebrandmarkt zu sein.

Totalabstinenz und Kontrolliertes Trinken werden einander als gleichwertig gegenüber gestellt:
Zitat:
Tatsächlich funktionieren beide Ansätze ähnlich gut, wie internationale Erfahrungen zeigen. Ob abstinente oder nur moderater gewordene Trinker: Beide Gruppen bleiben ihren Vorsätzen in etwa gleichem Maße treu, ergab eine Überblicksstudie aus dem vergangenen Jahr. Beide Gruppen profitieren zugleich von ihrem Ansatz. Eine ebenfalls aus dem vergangenen Jahr stammende Metaanalyse zeigte: Wer seinen Alkoholkonsum reduzierte, hatte ein nur knapp halb so großes Sterberisiko wie diejenigen, die weiter ohne jedes Maß soffen.

Alleine das - eine mögliche Verbindung zu ziehen zwischen Anti-Absturz-Medikation und kontrolliertem Trinken, ist beinahe halsbrecherisch* für eine Zeitung.
Zitat:
Dennoch hält auch Soyka die Reduzierung für ein legitimes Ziel für diejenigen, die anders nicht zu erreichen sind.
"Weniger zu trinken, ist immer noch besser, als gar nichts zu tun"
Einige von ihnen kommen über diesen Umweg doch noch zur Abstinenz. "Wer nach Jahren der Abhängigkeit erstmals wieder einen alkoholfreien Tag pro Woche erlebt, schöpft Mut und traut sich dann vielleicht zu, auch abstinent zu leben", hat Körkel erlebt. Andere lernen auf diese Art, dass ein bisschen reduzieren zwar nicht schlecht ist, aber ihre Probleme letztlich nicht löst, und wagen doch noch den Schritt in die Abstinenz.

Wir haben es hier mit Mässigung der überhöhten Ansprüche an uns Abhängige zu tun, mit einer Öffnung, die ersten Schritte eines Abhängigen abseits des "einzig wahren" Wegs zu anerkennen, und ihm zuzugestehen, dass er seinen Weg und seine Schrittlängen selbst entwickeln darf und soll. Dass jede medikamentöse Unterstützung legitim ist, die seinen gesamten Organismus (Leib und Seele) von Krankheit entfernt in Richtung Gesundung. Dass jede Zwischenstufe besser ist als Verharren in der Selbstschädigung. Das entspricht unserem Verständnis von Begleitung und Unterstützung, das entspricht auch dem Recovery-Ziel.

Natürlich wünschte ich mir, Baclofen kriegte den Stellenwert, den es verdient und zumindest eine Erwähnung. Wenn diese Öffnung - aus den bekannten und vermuteten Sch... Gründen - über Nalmefen irgendwie "legitimer" angestossen und weiter gebracht werden kann, knirsche ich zwar heftigst mit den Zähnen, nehme aber mit Genugtuung zur Kenntnis, dass es zumindest weiter GEHT.

Echt Mühe habe ich erst, wenn ich vergleiche, was an sachlicher Information im Artikel steht - und was in den Kommentaren dann gepostet wird: Da wird mir schlecht.

*Denn dort stinkt es regelrecht nach Angstschweiss.

Angst vor dem Rückfall.
Angst davor, den mühsam aufgebauten Willen zu verlieren.
Angst, es könnte jemandem nach mir zu leicht gemacht werden.
Angst, der eigene, äusserst mühsame Weg sei vergebens so hart gewesen.
Angst, man habe vergebens gebüsst.
Angst, das ganze, auf Unterwerfung unter Totalabstinenz aufgebaute Gebäude von Sinnfindung im Kampf GEGEN könnte untergraben werden und sich als falsch erweisen.

Angst beherrscht die Suchtwelt - auf allen Seiten und Ebenen.

Die Öffnung gegenüber neuen Behandlungsmethoden beisst offensichtlich auf härtesten Granit unter den Betroffenen selbst. Zum Haare-Raufen.

lg
Lisa - so froh, von dieser ganzen Angst- und Panikmache nicht mehr betroffen zu sein

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Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick

Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster


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 Betreff des Beitrags: Re: Public Relation Selincro
BeitragVerfasst: Samstag 6. September 2014, 13:34 
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Lisa hat geschrieben:
Angst beherrscht die Suchtwelt - auf allen Seiten und Ebenen.

Leider wird diese benutzt um auf unserem Rücken Geschäfte zu machen.
Die sogenannten forschenden Pharmafirmen forschen seit 100 Jahren nicht mehr.
Sie forschen ausschließlich nach neuen Einnahmequellen, wie am Beispiel Selincro deutlich
wird.

Auf der Strecke bleibt zumindest in Deutschland ein ebenfalls altes Medikament.
Ohne Olivier Ameisen und die vielen engagierte Ärzte in Frankreich, wüssten wir nichts.
Empathie und Bereitschaft Patienten zu helfen, ist ein hohes Gut – ein Wert, den ich schätze.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Public Relation Selincro
BeitragVerfasst: Montag 8. September 2014, 11:58 
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Bild-Zeitung (Bundesausgabe) vom Freitag S. 8 gelesen....?

Sehr sehr effizient, das Marketing!

LG jivaro

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"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Public Relation Selincro
BeitragVerfasst: Montag 8. September 2014, 12:36 
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Ich nehme an, dass es sich um den folgenden Online-Artikel handelt:
http://www.bild.de/ratgeber/gesundheit/alkohol/anti-alkohol-pille-trinken-abhaengigkeit-37539606.bild.html

Sprachlos...
Das Ganze noch unter der Überschrift:
Erste Anti-Alkohol-Pille auf dem Markt

Beizufügen wären noch die Nebenwirkungen (Nachzulesen unter der folgende CH-Seite:
http://www.fosumos.ch/index.php/de/alkohol/nalmefen

Nebenwirkungen
sehr häufig / häufig:
Verminderter Appetit, Schlaflosigkeit, Schlafstörungen, Verwirrtheit, Ruhelosigkeit, verminderte Libido, Schwindel, Kopfschmerzen, Somnolenz
Tremor, Aufmerksamkeitsstörungen, Parästhesie, Hypoästhesie, Tachykardie, Palpationen, Übelkeit, Erbrechen, trockener Mund, Hyperhidrose, Muskelspasmen
Ermüdung, Asthenie, Unwohlsein

Na, dann...

Wieder mal feststellen müssen: Der Pharmalobby geht es schon lange nicht mehr in erster Linie um unsere Gesundheit!

moonriver

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(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Public Relation Selincro
BeitragVerfasst: Montag 8. September 2014, 12:56 
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Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Lieber moonriver,

Danke fürs finden!

Wir haben damit rechnen müssen. Prof. Mann und andere haben nie einen Hehl daraus gemacht; seit 2012 wissen wir genau, dass ab "Freigabe" -also jetzt September 2014- der Beutezug durch die Krankenkassen beginnen wird, völlig legal.

Ich sage gar nicht, dass es keine Zielgruppe für das Medikament gibt, oder unter welchen Umständen das sinnvoll eingesetzt werden kann/könnte. Dass eine wirksame und gute, preiswerte "Alternative" so derartig unter dem Tisch landet ist schon unglaublich. Ich hoffe so sehr auf die Ergebnisse von Bacloville!

LG jivaro

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 Betreff des Beitrags: Re: Public Relation Selincro
BeitragVerfasst: Montag 8. September 2014, 14:13 
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@all,
ich konnte jetzt einige Tage nicht am "Forum-Leben" teilhaben.
Habe eben spontan folgenden Kommentar an die SZ geschickt und hoffe, dass er veröffentlicht wird (gerne auch mit Namensnennung :
------------------------

Sehr geehrte Damen und Herren,

warum wird das bewährte Anti-Craving-Mittel Baclofen, das in Frankreich eine offizielle Zulassung zur Behandlung der Alkoholkrankheit erhalten hat, in Deutschland noch immer totgeschwiegen ?
Ich empfehle Ihnen, sich hier weiter zu informieren :
http://www.alkohol-und-baclofen-forum.de
http://baclofen.blog.de/
http://www.blog.de/user/baclofen/
http://www.grea.ch/evenements/lalcoolog ... 2014-07-25
http://www.forum-baclofene.fr/
http://www.baclofene.com/

Danke, dass Sie sich weiter mit der Materie beschäftigen. Sollten Sie einen Beitrag zu Baclofen erstellen wollen, dürfen Sie gerne auf meine Unterstützung zählen.

Mit freundlichen Grüßen

W.

-----------------------------
Prof. Soyka hat mir geschrieben, dass er in den nächsten Tagen meinen Brief beantworten will.
Es wäre doch gelacht, wenn nicht auch in Deutschland gelingen sollte, was uns die Franzosen vormachen :daumen:

GLG, Werner

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„Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“.
Seneca


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 Betreff des Beitrags: Re: Public Relation Selincro
BeitragVerfasst: Montag 8. September 2014, 15:58 
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Unsäglich peinlich. Bild' Dir deine Meinung.

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 Betreff des Beitrags: Re: Public Relation Selincro
BeitragVerfasst: Montag 8. September 2014, 17:49 
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Registriert: Sonntag 7. Oktober 2012, 13:56
Beiträge: 1015
Wohnort: Saarland
@Federico,
diesen Kommentar verstehe ich jetzt wirklich nicht !!!
Bezieht sich "peinlich" auf meinen Beitrag ?
Wenn ja, werde ich mich nicht mehr im und ums Forum bemühen.
LG, Werner

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Seneca


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 Betreff des Beitrags: Re: Public Relation Selincro
BeitragVerfasst: Montag 8. September 2014, 18:53 
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Registriert: Montag 22. März 2010, 14:32
Beiträge: 485
Wohnort: Oberhausen
Ach Werner,
wirst du jetzt auch schon paranoid? "Bild dir deine Meinung" bezieht sich doch ganz eindeutig auf den Bild-Artikel und NICHT auf deinen Post..

Kommt doch mal ALLE runter...

Und @ Federico: Sperr einfach mal alle Threads, in denen R.S. oder S.-Forum vorkommt, damit dieses langsam alberne Debattieren um diesen Troll endlich aufhört, egal was er für einen Unfug postet.

Wir machen uns doch hier lächerlich, wenn das so weitergeht. Und die Hauptaufgabe des Forums, für die Anwender, Interessierten und einfach neugierigen da zu sein, gerät aus dem Focus.

Was wir tun können und ich gern tue: Die ganzen schönen bezahlten Selincro-Lobeshymnen über Kommentare und Leserbriefe kostenlos mit Baclofen-Werbung bepflastern - wie im Wahlkampf das Zettelchen kleben auf die Plakate der anderen

LG

Praxx


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