Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Bin gerne hier....
BeitragVerfasst: Donnerstag 1. April 2010, 20:02 
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Registriert: Mittwoch 31. März 2010, 10:29
Beiträge: 6
Herzliches Hallo alle zusammen,

bin seit einigen Tagen auf Euer Forum gestoßen. Beschäftige mich aber seit der legendären Vorstellung des Dr. A. im Fernsehen mit dem Thema Baclofen - mehr oder weniger intensiv, u.a. vor allem mit den Erfahrungen von Jean Paul Lascaux.

Nicht ohne Grund:

Bin Mitte 40 und ein echter Thüringer.
Kontakt mit Alk gab es dann seit der mittleren Jugend gelegentlich mit über Jahre steigender Tendenz. In den letzten 10-15 Jahren wurde dann versucht, anstehende Probleme verstärkt mit Alk vorübergehend aus dem Gedächtnis zu verbannen. Fast unbemerkt entwickelte sich eine zunehmende Abhängigkeit, die erst beim Versuch bemerkt wurde, ein paar Tage nichts zu trinken. Zudem häuften sich immer öfter Abstürze ohne Erinnerungen an die Geschehnisse der fortgeschrittenen Stunden so wie immer schlechteres Schlafverhalten. Dieser Zustände machten mir nun des Öfteren berechtigte Sorgen, ja Angst.
Meine Trinkgewohnheiten bestanden i.d.R. aus 2-5 Fl. Bier am Abend oder einer Flasche Wein. In den letzten Monaten musste ich verstärkt erkennen, dass ich nicht mehr in der Lage war, nach einer oder 2 Fl. Bier mit dem Alkoholgenuss (wer hat dieses Wort erfunden?) aufzuhören. Ich war mitten drin in der Spirale, die sich immer schneller zu drehen begann.
Ich muss j e t z t die Notbremse ziehen!!!
Möchte mir grundsätzlich das ersparen, was einige von Euch bereits durchgemacht haben, Respekt und Ehrfurcht all denen!

Da mir erst in letzter Zeit meine Abhängigkeit so richtig klar wurde, habe bis jetzt weder Hilfe bei einem Arzt oder Selbsthilfegruppen gesucht bzw. irgendwelche Medikamente eingenommen.

Habe mir vor 3 Tagen Baclofen besorgt und mit 3x6,25 mg begonnen.

Bin erstaunt, welche Reaktionen so eine winzige Dosis in einem ansonsten gesunden Körper auslösen können, womit wir bei den Nebenwirkungen wären:

Unmittelbar nach der Einnahme zeigt sich das schon öfter beschriebene Gefühl einer trockenen pelzigen Zunge, neben leichter Benommenheit stellte sich ein sehr schwacher, aber spürbarer Tinitus ein. Positiven Einfluss hat Bac bei mir auf das Schlafverhalten. Eine gesteigerte abendliche Müdigkeit haben andere hier auch bereits erwähnt. Weiter zeigt sich bei mir eine gewisse Gleichgültigkeit oder besser Lockerheit Problemen gegenüber. Ob meine gestiegenen leichten Gelenkschmerzen unter Belastung ebenfalls vom Bac her rühren, mag ich hier nicht zu sagen. Ich kann aber feststellen, dass sich mein Körper allmählich an das Präparat zu gewöhnen scheint, da die beschriebenen NW nach den letzten Einnahmen milder werden zu scheinen.

Das verlangen nach Alk hat spürbar nachgelassen. Abends kommen Gedanken an ein Getränk namens Bier immer mal auf. Hier spielt sicher auch die Gewohnheit bzw. die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema seit der Einnahme von Bac eine Rolle.

Könnte jetzt gerne noch einige Zeilen schreiben, möchte aber mit zu viel Text hier niemanden abschrecken. Bei Interesse halte ich Euch gerne auf dem Laufenden so wie auch ich gepannt Euere Erfahrungen mit Bac weiter verfolge.

Schöne Ostern.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Donnerstag 1. April 2010, 20:48 
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Beiträge: 8253
Wohnort: München
@banone,

Herzlich Willkommen an Board. Es gibt einige unter uns die mit dieser Dosierung schon wunderbar zurechtkommen. Andere benötigen eine höhere Dosierung. Du wirst die richtige Dosis für Dich schon finden, es braucht eben ein wenig Zeit. Ob es Gewohnheit ist oder Craving, die Gedanken an das abendliche Bier, musst Du ebenfalls herausfinden. Eine Idee wäre abends noch eine vierte Dosis oder die 3. Dosis erhöhen.

In den Erfahrungsberichten findest Du einige Hinweise, lies Dich ein und berichte weiter über Deine Fortschritte und/oder Probleme.

LG Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Bin gerne hier....
BeitragVerfasst: Donnerstag 1. April 2010, 20:51 
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Beiträge: 351
Hallo banone,

Zitat:
....möchte aber mit zu viel Text hier niemanden abschrecken


ich bitte Dich, eine Vorstellung, die den Namen verdient. Danke dafür und herzlich willkommen!
Ich habe auch mit 3x6,25 mg begonnen und neben der erwarteten Unterdrückung des Saufdruckes ist mir ebenfalls vor allem eine gesteigerte Gelassenheit gegenüber Problemen aufgefallen.
Aus dem, was Du schreibst, lese ich, daß Du Dich bislang kaum mit Deiner Abhängigkeit auseinandergesetzt hast.
Daß Bac das Craving unterdrückt ist unstrittig. Eine Aufarbeitung der Ursachen für Deine Sucht ist aber mindestens hilfreich.
Aber bevor ich jetzt zuviel schreibe, wünsche ich Dir zunächst mal einen guten Start!

LG
Obelix


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 Betreff des Beitrags: Re: Bin gerne hier....
BeitragVerfasst: Donnerstag 1. April 2010, 20:52 
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Registriert: Mittwoch 3. Februar 2010, 21:29
Beiträge: 195
banone hat geschrieben:

Könnte jetzt gerne noch einige Zeilen schreiben, möchte aber mit zu viel Text hier niemanden abschrecken. Bei Interesse halte ich Euch gerne auf dem Laufenden so wie auch ich gepannt Euere Erfahrungen mit Bac weiter verfolge.

Schöne Ostern.


Du kannst dir Sicher sein das du hier niemanden Abschrecken kannst!
Ich Glaube hier treiben sich "tausende Jahre" Alkoholismus und "hunderte Jahre "Therapie Erfahrung" rum. Solche Leute kann man mit nichts mehr Erschrecken!
Hier bist du Richtig!
Auf deine Erfahrungen sind wir gespannt, davon lebt solch ein Forum!

_________________
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 Betreff des Beitrags: Re: Bin gerne hier....
BeitragVerfasst: Donnerstag 1. April 2010, 21:54 
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Registriert: Sonntag 24. Januar 2010, 13:44
Beiträge: 351
Hallo banone,

ich bin es nochmal. Mir ist noch was auf- und eingefallen.
Zitat:
Ob meine gestiegenen leichten Gelenkschmerzen unter Belastung ebenfalls vom Bac her rühren, mag ich hier nicht zu sagen

Dazu lies doch mal bei archi nach, im thread "Nebenwirkungen".

LG
Obelix


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BeitragVerfasst: Donnerstag 1. April 2010, 22:35 
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Registriert: Freitag 19. März 2010, 12:20
Beiträge: 119
Guten Abend banone!

Auch von mir ein herzliches Willkommen und nein, ich kann mich den Vorschreibern nur anschließen, mich hast Du auch nicht abgeschreckt, es ist für immer wieder spannend, die Wege in die Abhängigkeit aufgezeigt zu sehen und oft für sich wiederzuerleben, wie schleichend doch der Prozess auch bei anderen verlief.

Viel Erfolg beim weiteren Verlauf und ich kann mich speziell Obelix anschließen, es kann für die Zukunft hilfreich sein, den Ursachen an die Wurzeln zu gehen und diese in mehrfachem Sinne trocken zu legen... :smt002

_________________
LG
Anima

Wer vom Ziel nichts weiß, wird den Weg nicht finden. (Christian Morgenstern)


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BeitragVerfasst: Donnerstag 1. April 2010, 22:56 
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Registriert: Samstag 20. März 2010, 13:50
Beiträge: 86
Wohnort: Mittelfranken
Hi Banone,

auch von mir ein herzliches schöndassdudabist.
Wäre toll, wenn dir die ganze Entwöhnungsmaschinerie erspart bleibt.

Ich kann da auch nur Mut weitergeben, bei mir wirkt es fantastisch.

Alles Gute, du bist hier richtig.

LG
trapper


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BeitragVerfasst: Donnerstag 1. April 2010, 23:24 
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Beiträge: 209
Wohnort: Berlin
Geschreckte Grüße aus Berlin. Die Nebenwirkungen werden abklingen, sobald dein Körper sich an Baclofen gewöhnt hat. Schön wäre, wenn du deinen täglichen Erfahrungsbericht der Öffentlichkeit zugänglich machen könntest.


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 Betreff des Beitrags: Guten Abend nochmals,
BeitragVerfasst: Donnerstag 1. April 2010, 23:25 
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Registriert: Mittwoch 31. März 2010, 10:29
Beiträge: 6
bin sichtlich rührt von dem netten Empfang und dem einfühlenden Verständnis. Danke an alle.

Stehe zwar noch ganz am Anfang, dennoch würde mich brennend interessieren:
Was passiert, wenn wir nach einem bestimmten Zeitraum, können 3, 4 oder 5 oder mehr Jahre sein, aufhören Bac zu nehmen? Verfallen wir umgehend wieder in den uns ungeliebten Zustand der Abhängigkeit zurück, wenn ja, welche Symptome begleiten uns dabei?

Habe vor, schrittweise auf 37,5mg zu gehen und damit klar zu kommen. Werden sehen, ob das klappt.

LG banone


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BeitragVerfasst: Donnerstag 1. April 2010, 23:34 
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Registriert: Montag 15. Februar 2010, 17:23
Beiträge: 209
Wohnort: Berlin
Das kann dir leider niemand beantworten. So wie es aussieht, hat hier noch niemand jahrelange Erfahrungen sammeln können. Ameisen selbst nimmt das Medikament seit 6 Jahren, glaub ich. Aber lieber ein Medikament einnehmen, das nach kurzem Eingewöhnen kaum noch Nebenwirkungen hat, als irgendwann wieder aufzuwachen und das Verlangen nach Alkohol zu spüren, das bekanntlich sehr viele Nebenwirkungen hat.


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