Baclofen Forum vs Alkoholismus

Informationen zu Baclofen bei Angststörungen, substanzinduzierten Störungen und Depressionen. Informationen und offenes Diskussionsforum zu Selincro (Nalmefen) sowie alle progressiven Therapieoptionen im Kontext mit Alkoholismus
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 Betreff des Beitrags: Re: Stufen
BeitragVerfasst: Samstag 15. Februar 2014, 17:05 
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Liebe Lisa
lisa64 hat geschrieben:
die Aufhebung der Trennung von körperlichen und psychischen Symptomen wäre oft der Schlüssel...
Da gebe ich Dir 100pro Recht. Trotz einem gesteigerten Gesundheitsbewusstsein wird heute jede Auffälligkeit oder Stressreaktion gerne von der körperlichen Seite her mit entsprechend gebauten Molekülen behandelt.
Sonst werden Krankheiten "erfunden", oder Grenzwerte nach unten korrigiert, damit die Pharma den nötigen Absatzmarkt findet.
Bac ist ja auch ein Molekül, aber unsere Erfahrung zeigt, dass es allein mit dem Zuführen dieses Stoffes noch nicht getan ist. Es bereitet wohl das nötige Terrain vor, der Rest aber bleibt dann Gedankenarbeit.
lisa64 hat geschrieben:
Ich bin froh, dass es dir wieder besser geht.
Danke!

LG
moonriver

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Stufen
BeitragVerfasst: Samstag 15. Februar 2014, 18:09 
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lisa64 hat geschrieben:
Ich bin froh, dass es dir wieder besser geht.

Ich auch.

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Stufen
BeitragVerfasst: Freitag 7. März 2014, 22:23 
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Heute Nachmittag hat alles gestimmt...

Tiefblauer Himmel, Sonne noch und noch, Badehose, Liegestuhl im Garten, E-Zigarette, Cola light mit Eis und Zitrone, im Kopfhörer Joe Cocker...

Mit einem leichten Sonnenbrand, aber glücklich über den Vitamin-D Schub beende ich nun diesen Tag der puren Leichtigkeit des Seins...

LG und schönes Weekend
moonriver

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 Betreff des Beitrags: Re: Stufen
BeitragVerfasst: Samstag 8. März 2014, 11:57 
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... und heute geht's so weiter - Frühlingssonne, Vögelgezwitscher, Nachbarn, die über Gartenzäune einen Schwatz halten, Primel, Krokus und Schneeglöckchen...

Händ es schöns Wuchenänd!

lg
Lisa

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Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick

Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster


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 Betreff des Beitrags: Re: Stufen
BeitragVerfasst: Donnerstag 20. März 2014, 23:30 
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Heute, am 20. März, 17:57 Mitteleuropäische Zeit hat astronomisch der Frühling begonnen!

Liebe Leute, lasst den Gefühlen freien Lauf... :ymhug: :X :X und geniesst den Augenblick!

moonriver

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 Betreff des Beitrags: Re: Stufen
BeitragVerfasst: Freitag 21. März 2014, 09:03 
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mog wi - moin moin - tom :daumen:

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 Betreff des Beitrags: Re: Stufen
BeitragVerfasst: Donnerstag 17. April 2014, 20:52 
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Aus aktuellem Anlass etwas zu "Notfall" und echtem Craving.

Wie ich Notfall und wirkliches Craving sehe... nicht erschrecken, meine Erklärung mag etwas neben dem Gewohnten vorbeischrammen... und ziemlich ernüchternd ausfallen, aber ich möchte es dennoch kommunizieren.

Ich spreche nicht von Trinkwünschen, Assoziationen, Abschussgedanken, nein, denn diese sind mit Baclofen und Gedankenarbeit meines Erachtens beherrschbar. Ich möchte hier vom wirklichen Craving sprechen und wie es für mich in einem anderen Kontext vergleichbar ist. Jedermann und Jedefrau, welche einmal das Gefühl von wirklicher Liebe erlebt hat, eine Liebe, welche die ganze Seele, den Geist und den Körper erfasst, welche nur noch ein Ziel hat: Beim Geliebten Menschen zu sein, zu fühlen, wie dabei der Himmel, das ganze Universum mit sanfter Art berührt wird. Wie sich etwas Unfassbares aufbaut... die Schmetterlinge im Bauch, eine Spannung, welche sich kontinuierlich aufbaut um letztendlich in der totalen Verschmelzung des Orgasmus (point of no return) sich als die Liebe zweier Menschen offenbart...

Das wirkliche Craving scheint ähnliche Bahnen in unserem Denken einzunehmen. Irgendwie sind da Ähnlichkeiten in der Erscheinung. Es hat die Qualität einer unendlichen Liebe, welche aus irgendwelchen Gründen nicht bestehen durfte, jedoch unauslöschlich im Denken verankert bleibt.

Kurz gesagt: Echtes Craving hat ähnliche Eigenschaften wie verliebt zu sein über beide Ohren. Die Ratio wird dabei in beiden Fällen ausgeschaltet...

Und darum kann ich auch nach 3 Jahren kontinuierlicher Baclofen-Therapie, inklusive gewolltem Trinkversuch und einem letzthin absolut misslungenen Abdosierungsprojekt (den Schrecken habe ich jetzt noch in den Gliedern...!) nur eines sagen. Vogel friss oder stirb... ohne Bac wird es wohl nicht mehr gehen, mit Bac habe ich die verlorene Liebe erträglich gemacht, wenn sie mich auch manchmal in tiefen Träumen wieder einholt und ich in Panik erwache. Fazit: wir sollten uns nichts vormachen, wir alle sind vermutlich bis an unser Ende Verurteilte und müssen mit unserem durch den Alkohol veränderten Hirn und einem Verlustgefühl weiterleben.

Aber, und dies erachte ich als das Wichtigste, O. Ameisen hat uns vor Augen geführt, dass es ein Molekül gibt, welches uns in dieser Beziehung eine Form von "stand by" oder besser "suspend" im Hirn geben kann. Damit der (Welt-)Schmerz erträglich wird, damit die Sehnsucht irgenwie und irgendwo eingeordnet werden kann... wenn es auch manchmal fast unerträglichen Schmerz bereitet... den Schmerz des Verlustes. Das Gespenst der Verlustangst...

Ich mache mir nach 3 Jahren Therapie keine Illusionen mehr. Entweder schlucke ich meine 50mg/Tag oder ich komme wieder auf die vorherige Schiene, wenngleich sie auch "nur" die kurze Zeit von 2-3 Jahren gedauert hat. Eine einmal eingebrannte Sucht ist nicht rückgängig zu machen. Einmal auf den Geschmack gekommen zu sein heisst schlicht und einfach: das Programm ist und bleibt umgeschrieben... unter dem Motto "arrangez vous".

Es mag eine schmerzliche Einsicht sein, aber irgendwie befreit sie vom Zweifeln und unnötigem Hoffen. Es ist meine ganz persönliche Ansicht und ich möchte sie hier nicht als allgemeingültig bezeichnen.

LG
moonriver

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 Betreff des Beitrags: Re: Stufen
BeitragVerfasst: Freitag 18. April 2014, 10:53 
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Liebe Moonriver,

wie so oft hast Du die Fähigkeit, einen Schachverhalt sehr tiefgründig und sehr bewegend zu beschreiben. DANKE – You made my day..

Auf meiner Webseite habe ich folgenden Satz kreiert:

Frodo hat geschrieben:
Sucht ist eine hoch emotionale Ebene, die wir rational nicht fassen können. Durch Suchtstoffe gelangen wir manchmal in die Nähe unser Selbst, weil es unsere Seele öffnet. Ich behaupte – kein Mensch wird durch den eigenen Verstand süchtig. Es ist eine unterbewusste Ebene.


In diesem Sinne, schöne Ostertage…

Liebe Grüße Volker

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„Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.“
George Bernard Shaw


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 Betreff des Beitrags: Re: Stufen
BeitragVerfasst: Freitag 18. April 2014, 12:05 
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Lieber Volker

Herzlichen und tiefempfundenen Dank für Deine Reaktion. Ich bin überzeugt, dass wir uns verstehen...

Dir und allen unseren Mitlesern wünsche ich schöne Ostertage, für jeden das, was er dabei empfindet... egal ob der persönlichen Einstellung. Ursprünglich war ja Ostern das Fest der wieder aufsteigenden Sonne, der Durchgang im Frühlingspunkt, die Tag-Nacht-Gleiche... das Symbol wiedererwachter Fruchtbarkeit... losgelöst von Glaubensbekenntnissen der neueren Zeit. Es gibt natureigene Glaubensbekenntisse in uns Menschen. So z.B. den Blick des Nachts in den Sternenhimmel. Wem läuft es da nicht heiss und kalt über den Rücken bei näherer Reflexion??? Der Rest ist Beilage... vielleicht auch einfach ergriffenes Schweigen. Sämtliche Religionen sind im Grunde genommen Menschenwerk... schade war und ist dabei, dass sie immer wieder zur Machtausübung missbraucht werden.
Frodo01 hat geschrieben:
kein Mensch wird durch den eigenen Verstand süchtig. Es ist eine unterbewusste Ebene.
Wie wahr... 100% Zustimmung...

LG
moonriver

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 Betreff des Beitrags: Re: Stufen
BeitragVerfasst: Freitag 18. April 2014, 14:41 
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Abstinenz / Stillstand – das alte Paradigma

Oft gehört, geglaubt und gelebt: ich darf nie wieder Alkohol trinken, nicht daran riechen,
Mundwasserverzicht, Mon Cherie im Regal gelassen, Inhaltsangaben auf Lebensmittelver-
packungen studiert und im Restaurant den Ober voller Scham nach Alkohol in den Speisen
gefragt.

Jahrelang die Ochsentour in Selbsthilfegruppen mitgemacht, 24 gute Stunden gewünscht,
mich mit Menschen abgequält, die ich ausserhalb dieser Gemeinschaft nie kennengelernt
hätte. Bis dann auch diese Zeit vorüber war und die erste von zahlreichen Entgiftungen in
Folge fällig wurde.

Scham, Schuldvorwürfe und verzweifelte Suche nach Ursächlichkeiten, alles inbegriffen.
Leibesvisitation, Gepäckdurchsuchung, Armbanduhr, Gürtel, Geldbörse gegen Unterschrift
konfisziert. Artikel 1, Grundgesetz „die Würde des Menschen …“ bitte in den Korb legen und
wenn sie schön brav sind und sich devot verhalten, bekommen sie später alles zurück.
Abstinenz ist eine Tortur.


Genesung / Fortschritt – das neue Paradigma

Eine kleine weiße Pille die ein Arzt entdeckt hat, war plötzlich in aller Munde. Die Gralshüter
des alten Paradigmas zogen sich dagegen – wie immer in solchen Fällen – in ihren Elfenbein-
turm zurück und verbreiteten ohrenbetäubende Stille – dieses Oxymoron war überall zu hören.

Tausende Anwender und eine große Zahl von nachdenklichen Ärzten wollten über die
erstaunliche Wirkung nicht länger schweigen und machten ihre Erfahrungen bekannt.
Baclofen unterdrückt das Craving, nimmt die Angst und mildert Depressionen.
Die tausendfach dokumentierte, gestiegene Lebensqualität rückte endlich an die Stelle,
an die sie längst gehört hätte – ganz nach oben auf Rang Nr. 1: „Shifting the Paradigm“.

Wahlfreiheit ist das Wesentliche, Freiheit des Denkens und die Hoheit über meine Entscheidung.
Ich nehme ein Medikament, so wie es Millionen Menschen täglich machen, die an chronischen
Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck leiden. Niemand käme auf die Idee ihnen
deshalb einen Vorwurf zu machen. Niemand würde auf diese Menschen herabsehen, oder sie
als Menschen 2. Klasse behandeln. 5 Jahre Erfahrung mit Baclofen geben mir die Sicherheit,
dass meine Entscheidungen auf einem tragfähigen Fundament stehen – selbst dann wenn die
eine oder andere Entscheidung sich als Fehler erweisen sollte – errare humanum est !

In Zukunft wird es vielleicht bessere Medikamente geben. Bis heute steht uns nichts anderes
zur Verfügung. Ich werde es ohne Bedauern über mein Schicksal und mit einem guten Gefühl
auch weiterhin nehmen. Baclofen hat mir meine Ängste genommen, meine Würde zurück und
als Bonus „Selbst-Bewusstsein“ gegeben.

Federico
(Kreuzritter)

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Richard David Precht


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