Mein Tagebuch v.2.0 (2014)

"...doch heute noch gerate ich in ungläubiges Staunen, wenn ich in einem Restaurant jemanden mit einem halb vollen Weinglas sehe. Dann möchte ich aufstehen, hinübergehen und ihm oder ihr ins Gesicht schreien: "Trink das aus! Warum trinkst Du das nicht aus?" Die Vorstellung aus Geselligkeit zu trinken, fand ich lächerlich - wenn man sich nicht besaufen will, warum nicht einfach eine Cola trinken?"

Hallo Nordlicht,
das hätte 100-% ICH sein können!
Wenn mich ganz früher Leute gefragt haben warum ich so viel trinke, war meine Standardantwort: "Weil es mir Spaß macht". Und ich war sogar davon überzeugt, dass es stimmt. Später nicht mehr, als ich gar nicht mehr anders konnte.

Weiterhin Erfolg auf Deinem Weg - wünscht tom

hallo Nordlicht ,
das, was du geplant hast, empfinde ich auch als sehr wichtig ... -> " PAUSEN "
einfach mal nix ...

geplante Therapiemaßnahme
- 2-3 Tage Auszeit, Spaziergänge, Frische Luft, Internet-Abstinenz, Denkpause

irgendwo hab ich gelesen : " also, wenn ich mir für heute mal nichts vornehme, und das schaffe, ... - hab ich dann was erreicht ??? "

einfach mal was anderes zu machen / empfinden ...-> sein " ich " aktivieren ...

Du mach´st das !!! , Ralf.

Tag 28 Mo - Dosis: 6,25 - 6,25 -12,5 - 12,5 - im Abstand von 4 Stunden - Gesamt: 37,5mg

Tag 29 Di - Dosis: 12,5 - 6,25 -12,5 - 12,5 - im Abstand von 4 Stunden - Gesamt: 43,75mg

Tag 30 Mi - Dosis: 12,5 – 12,5 -12,5 - 12,5 - im Abstand von 4 Stunden – (zusätzlich Notfalldosis: 12,5 mg) Gesamt: 62,5 mg


Überwiegende Stimmung: Ausgeglichen, Kraft kommt wieder, positive Grundeinstellung, kaum aus der Ruhe zu bringen, mitunter aber etwas antriebslos, dafür immer noch (kurze) Phasen von Euphorie

Nebenwirkungen: Schwindel, die 12,5 mg Extraportion haben sich gestern Abend dann doch bemerkbar gemacht.

Craving: Ja Cannabis; ja Alkohol (an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, jeweils sehr kurz)…kein Verlangen nach den Stoffen „an sich“ aber nach dem, was damit einhergeht.

Dennoch…. :

Konsum: 0/0

Weitere Therapiemaßnahmen der letzten drei Tage:

-Progressive Muskelentspannung
-Tagebuch privat
- „Frühling To Go“:
---Sonne
---Frische Luft
---Spaziergänge
---Natur


"Notfallkoffer":
längerdauernde Progressive Muskelentspannung
Extraportion Baclofen (immer dabei!)

Alles in allem taten mir diese drei Tage „Auszeit“ wirklich gut. Habe mich bewusst mal von dem Thema Sucht ferngehalten, versucht keinen Gedanken daran zu „verschwenden“, allerdings kamen die Gedanken dann doch zu mir, aber…zumindest in Bezug auf Alkohol konnte ich sie recht schnell mit anderen, besseren Gedanken und einer Extraportion Baclofen vertreiben. Cannabis musste ich aushalten, vielleicht ganz gut, dass ich zwei bestimmte Nummern aus meinem Handy gelöscht habe und sie jemanden zum Aufbewahren gegeben habe. Weiß sonst nicht, ob ich – trotz festem Abstinenzvorsatz für erstmal einen Monat – nicht doch angerufen hätte. Ich weiß es wirklich nicht. Aber so ist alles gutgegangen! Und ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass ich die letzten 30 Tage, ohne die Entscheidung nun diesen neuen Weg auszuprobieren, geschafft hätte. Ich nenne das mal ganz vorsichtig einen ersten kleinen Erfolg…

Dennoch…. :
Konsum: 0/0
Ich nenne das mal ganz vorsichtig einen ersten kleinen Erfolg…

Bescheidenheit ist ein Zier... Wird dir aber nicht gerecht - hey, ein Monat!



lg
Lisa

Mitbringsel von einem meiner Ausflüge mit Symbolcharakter... ....(für mich!)

LG
Nordlicht

Dateianhänge

@Lisa

Danke! Der Einstieg mit Baclofen lief wirklich gut und unkompliziert, aber meine Abstinenzentscheidung ist noch keinen Monat alt, da werde ich noch etwas auf der Hut sein müssen...wie mir immer wieder regelmäßig angedeutet wird...

LG Nordlicht

Hallo Nordlicht !

ich hab´endlich ein Bild für meinen Desktop - Hintergrund... !

- bislang war es mal Amy W . - als Warnung und ... irgendwie hatte die Frau eine super Stimme ... und etc...

aber ab heute ist dein Brücken- Geländer aktuell !
sehr schönes Foto ! " Danke ! "

lieben Gruß, Ralf.

Es geht mir momentan sehr gut damit !!! - Baclofen Forum vs Alkoholismus

Der Weg wird von der Brücke vorgegeben, das Geländer (Medikament(e)) gibt halt, Ziele sind in Sicht, was sich in den Häusern verbirgt - noch keine Ahnung - aber das wird sich zeigen.

Bisher bin ich meine Wege auf einer ziemlich hohen, teils wild schwankenden Hängebrücke - ohne Geländer - gelaufen, da waren die Abstürze nur eine Frage der Zeit.

Freut mich, ehrt mich @Ralf !!

LG vom anderen "bunten Hund" Nordlicht

Hallo Nordlicht !

... - Dein : Mein Tagebuch v.2.0 (2014

macht mir Mut, meinen wackeligen Weg weiter zu gehen !

lieben Gruß vom " bunten Hund " aus Tecklenburg ...

Tag 31 Dosis: 12,5 – 12,5 -12,5 - 12,5 - im Abstand von 4 Stunden - Gesamt: 50 mg

Überwiegende Stimmung: Ausgeglichen, motiviert, energiegeladen, zuversichtlich

Craving: 0
Konsum: 0

Weitere Therapiemaßnahmen heute:

-Teilnahme am Forum (Lesen, Austausch, Tagebuch)
-Progressive Muskelentspannung
-Gewichtstraining, leicht
-Ausdauersport 2x
-Tagebuch privat

"Notfallkoffer":
längerdauernde Progressive Muskelentspannung
Extraportion Baclofen (immer dabei!)