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Re: Naja...

Freitag 14. Februar 2014, 07:31

Hallo Andreas

Ich gäbe viel, Deine Zeilen bereits gestern gelesen zu haben... sie haben mich tief berührt und eine starke Resonanz ausgelöst...

Aber vielleicht erreicht Dich meine Antwort doch noch vor dem Eintritt in die Klinik.

Ich lese von einer grossen Hoffnung in Dir, dass Du innerlich "weisst" und überzeugt bist.
Du wirst es schaffen. Bac kann Dir dabei helfen, dass Deine Augen noch klarer sehen können. Gehe diesen Weg. Du kannst nur gewinnen dabei!
a.v.w. hat geschrieben:Wenn meine Augen klar sehen können,
spür´ ich im Herzen des Anderen,
hinter seinem verbauten Horizont,
einen schwachen, manchmal starken Schimmer,
und welche Freude!
Bei Diesem und Jenem ein helles Strahlen!
Danke fürs Einstellen solcher Worte hier. Ich freue mich schon auf weitere Zeilen von Dir!

Alles Gute für den Aufenthalt

Liebe Grüsse
moonriver

Re: Naja...

Samstag 22. Februar 2014, 14:03

Ich danke dir für deine Worte,

Ich sehe das so(hab ich auch desideria geschrieben):

1

Auf dem Gipfel des erhabenen Berges wartet,
voll unendlich geduldiger Sehnsucht,
das Glück.
Auf Dich.

Du erahnst mit diffuser Bestimmtheit –
dies ist Dein Ziel!
Dort könntest Du näher nicht sein,
der himmlischen Harmonie.
Weißt du schon, dass Du Teil wärst,
einer klar sehenden, umfassenden Erkenntnis?
Ja, und auf dem Wege bist Du,
und blickst Dich ständig um,
hast Angst, dort in schwindelerregender Höhe,
möchtest umkehren in die trügerische Tiefe,
in diesen elenden Grund voll flacher Sicherheit.

Bei jeder Schwäche, die Du zeigst, säuselt´s Dir ins Ohr:

„Komm doch wieder her zu mir,
brauchst nicht diese furchteinflößende
Kletterei zu ertragen.
Ich biete Dir den Frieden ohne Müh´.
So lass es sein, die Heimat ist so nah,
leichten Fußes ein Stück zurück nur.“

Geh´ ich hinauf oder hinab,
schon die Entscheidung fällt so schwer!
Ach, ich mach Pause, ruh´ mich aus,
dann hab´ ich wieder Kraft –


2


und steige weiter…


Alles Gute für dich :-h Andreas

Re: Naja...

Samstag 22. Februar 2014, 14:18

Auf dem Gipfel des erhabenen Berges wartet,
voll unendlich geduldiger Sehnsucht,
das Glück.
Auf Dich.


Dort oben, Arm in Arm mit dem Glück, wartest Du selbst, mit liebevoller Geduld.
Es wartet das Glück, du selbst zu sein.

lg
Lisa

Re: Naja...

Samstag 22. Februar 2014, 15:35

Jetzt muss ich heulen...
aber gern.

Danke, Andreas

Re: Naja...

Samstag 22. Februar 2014, 17:32

danke Tom,

sag, wie hast du´s geschafft hier ein Foto einzustellen, ich schaffe nur 42kb, und würde mich gern sichtbar machen. Ne Idee?
Habe gestern mit Bac angefangen, Klinik war ok. Allerdings hat sich der Chefarzt ne Beschwerde von mir eingefangen(ob´s was bringt?). Hat mich als Alkoholikerdreck behandelt. Am 2. Abend hat sich mein Bettnachbar ins Überall verabschiedet, Tod live.
Freu mich, wieder am Leben teilnehmen zu können und übe mich in Geduld. Nicht grad mein 2ter Vorname, aber ich krieg´ das hin...

Alles Gute, Andreas

Re: Naja...

Sonntag 23. Februar 2014, 01:25

Hallo Andreas
a.v.w. hat geschrieben:Habe gestern mit Bac angefangen
2-3 Tage, dann wirst Du sicher eine Wirkung verspüren!
a.v.w. hat geschrieben:Freu mich, wieder am Leben teilnehmen zu können und übe mich in Geduld.
Du schaffst das...

LG
moonriver

Re: Naja...

Montag 24. Februar 2014, 17:22

Ich beginne mit meinem Baclofen Tagebuch

Ich war am 21. bei meiner HA, sie hat mir mit äußerst erhobenem Zeigefinger, nach 3fach unterschriebenen Formularen, unter anderen, ein selbst entworfenes, Bac off label verschrieben.
Danach war ich einerseits ergriffen, wegen ihres Mutes und auch ihres Vertrauens in mich. Andererseits auf high craving, meiner Spannung und meiner Überrumpelung wegen, ich hatte mit mehr Wartezeit auf Bac gerechnet. So habe ich mir durch wachsende Ängstlichkeit 200ml Korn beim Kiosk geholt.
Hm, schließlich bin ich eine Woche vorher in ein normales KH gegangen, um zu entgiften. Ging auch gut, mein Tranxilium(4xtägl.) habe ich nur auf zuerst starkes craving genommen, insgesamt 7 mal, den Rest habe ich entsorgt.
Dass mein Bettnachbar in der 2. Nacht vor meinen Augen verstorben ist, und das Trösten seiner Witwe, war für mich ok. Ist an dieser Stelle auch nicht weiter relevant.
Am Dienstag, den 18. bin ich von meiner Freundin abgeholt worden, mit 5mg Diazepam im Blut. Das ist zur Tradition geworden, dass ich einen Dämpfer zum Ausstieg ins Leben benutze.
Mittwoch habe ich mit meinem besten Freund(keine Drogen) gearbeitet, und Donnerstag auch, jeweils morgens eine halbe Diazepam und viel später am Tag noch eine halbe. Wir haben viel über das Buch vom Olivier gesprochen, auch über unsere sehr unterschiedliche gemeinsame Vergangenheit. Auch ohne komplettes Verständnis hofft er für mich, wie ich auch, meine Probleme führen endlich mal zu Erfolgen. Abstinenz!
Nebenbei, ich habe immer noch soziale Kontakte, warme, welche ausnahmslos über mein Problem im Bild sind. Ich schätze Ehrlichkeit und verstecke mich nicht im Gespräch, wenngleich ich das tue, während nasser Phasen. Alleintrinker.
Zurück zum Freitag. Da ich schon getrunken hatte, wollte ich erst am nächsten Tag mit der 1. Gabe Bac anfangen, kaufte also auf dem Weg zu meiner Apotheke, die das Mittel halb 18 h zur Verfügung stellen wollte, 3 Starkbier(immer Elephant, 7,5 Volt).
Habe weiter über das Bac gelesen und Abends mit geistiger Unterstützung meiner Freundin dennoch meine erste Dosis genommen, zusammen mit meinen anderen Medikamenten, resultierend aus einem Herzinfarkt 8.12, Metoprolol, Ramipril, Ass und Simvabeta.
-22.02.: Morgens und abends 5mg Baclofen nachts gut geschlafen, 5 Bier. Gestöbert im Forum...
-23.: Viele Träume, ausgesprochen realistisch, auch Zusmmenhänge mit Alk. Im Wissen, dass ein ausgedehnter Spaziergang an der Ostsee mit unserem Hund anstand, 2 Bier im Vorwege, um Mut zu schöpfen, eins im Rucksack, war schön, hatte ich ewig nicht. Später noch 2 Bier und den ganzen Abend gar nicht mehr, craving erträglich. Erhöht auf 3 Gaben täglich.
-24.: Montag, eine Ahnung morgens, nachdem ich mich aus meinen Träumen gefiltert habe, ich muss in der Tat viel ändern. Energieen, die sonst drauf gingen, um mich um Alk zu kümmern, werden sich in produktivere verändern müssen. Ich bin mir im Klaren darüber, dass dies auch GGG erfordert und nicht leicht wird. Meine Süße kennt mich und hilft mir, wenn es um Überforderung und Ungeduld geht. Sie ist exam. Krankenschwester, sehr intelligent und äußerst empathisch...

So jemand antwortet: Ich bin nicht nur mir selbst gegenüber voller Scham, meines Alks wegen, sondern auch euch! Worten wie: Du solltest od. müsstest, stehe ich sehr unoffen gegenüber, gelinde gesagt...

Allen, gutes Erleben, Andreas

Re: Naja...

Montag 24. Februar 2014, 17:42

hallo andreas,

auch ich wünsche Dir, dass Du es schaffen wirst, nie wieder durch die drehtür zu müssen!

ich finde Deine poetischen texte übrigens wunderschön!

alles gute
betina

Re: Naja...

Montag 24. Februar 2014, 18:49

... ich bin immer noch Optimist...
und
Worten wie: Du solltest od. müsstest, stehe ich sehr unoffen gegenüber, gelinde gesagt...
Klingt nach einer guten Einstellung, finde ich :D - dazu noch echte Freunde, Weggefährtin und Hund.

Du bist schon ziemlich nah' dran. Noch ein paar Schritte und Du hast es geschafft.
:daumen: 1. Buch lesen.
:daumen: 2. HA überzeugen.
3. Alkohol wie auch immer auf Zero stellen.
:daumen: Danach Baclofen einschleichen.
:daumen: Vielleicht ein Tagebuch im Forum führen?


Andreas, du legst ein ganz schönes Tempo vor.

lg
Lisa

Re: Naja...

Dienstag 25. Februar 2014, 06:09

Hallo Andreas,

Ich habe ganz viel Respekt vor Deiner Entscheidung. Ja!! Es ist ein Weg gehe ihn und schaue, was er mit Dir macht. Definiere nicht vorschnell das Ziel. Gehe erstmal den Weg. Baclofen öffnet Türen, wähle, welche Du aufmachen möchtest. GGG ist wichtig und erwarte nicht zu viel aber auch nicht weniger..

GGLG Volker
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