Freitag 21. Februar 2014, 21:10
Antwort: Wenn seine Lippen bewegen.
LG
Patrick
Freitag 21. Februar 2014, 22:02
@ federico, jaja, die politiker, schmunzel (auch wenn es einem manchmal vergeht)
@ all, Ihr seid toll!
der hinter uns liegende weg war gut, der vor uns liegende wird's auch!
danke Euch allen.
mein bruder hatte heute wieder einen guten tag. er nimmt bac offenbar mittlerweile, sobald er körperlich merkt, dass er einen druck im kopf bekommt - er findet das sehr unangenehm - der schwindel ist allerdings besser geworden.
er hat auch schon die notfalldosis angewendet - mit erfolg -.
tagesdosis:
12,5 - 12,5 - 12,5 - 12,5 - 25 mg
die tatsache, dass er merkt, dass sein körper die tablette braucht, empfindet er als negativ, weil eben eine abhängigkeit dadurch entsteht. ich habe ihm gesagt, dass die abhängigkeit vom alkohol schlimmere folgen hat und tödlich endet. bac hat diese nebenwirkungen nicht. nun, das ist offenbar nicht immer so deutlich.
wir haben heute einen gebrauchten laptop gekauft, nun fehlt nur noch der internetanschluss. vielleicht kann er zu einem bekannten ziehen…das entscheidet sich kommende woche. die weichen sind gestellt in alle richtungen, was die wohnungssuche angeht. und fakt ist, er muss so schnell wie möglich aus der jetzigen situation heraus.
nur zaubern können wir halt nicht….
vorgestern haben wir einen kalender besorgt. in den trägt er jetzt ein, welche arbeiten er verrichtet, wann, wo, wie lange. so erhält er einen guten überblick…
sodele, ich wünsche Euch allen einen schönen freitag Abend!
danke lisa, tom, federico, moonriver, neckenek, kuni, werner, ralf, kuni, jivaro und auch allen nichtgenannten…
für Eure worte...
Freitag 21. Februar 2014, 22:17
Liebe Betina
Dein Bericht, die Fortschritte Deines Bruders machen Zeile für Zeile einfach Freude!
Vielleicht noch dies: Vergleiche Baclofen mit dem Insulin eines Zuckerkranken. Damit kann man Baclofen bei Alkoholabhängigkeit in das richtige Licht rücken.
Und, der Körper entwickelt keine Toleranz. Es hat in derselben Dosierung auch nach 3 Jahren noch genau die gleiche Wirkung...
LG
moonriver
Freitag 21. Februar 2014, 22:53
hallo betina,
zum internet hab ich vllt ne idee, es gibt so surfsticks, damit hat er immer und überall internet ohne das ganze gedöns drumrum, aber welcher da nun das beste angebot ist weiss ich nicht, aber vllt ist es ja ne möglichkeit, soweit ich weiss gibts da auch prepadeangebote.......
es ist wirklich so, es macht immerwieder freude von euch zu lesen.....
auch dir ein schönes wochenende
glg neckenek
Freitag 21. Februar 2014, 23:02
@moonriver, das mit dem Insulin merke ich mir :o)
@neckenek, die idee mit dem stick hatte mein bruder auch, mal schauen, was es kostet.
Freitag 21. Februar 2014, 23:27
Hallo Betina !
na, wenn das keine schöne Woche war ...
nur zaubern können wir halt nicht….
ich leider auch nicht ...

, aber ich freu mich mit !

schönen Abend wünsche ich ,
Ralf.
Samstag 22. Februar 2014, 10:14
Liebe Betina,
auch freue mich mit deinem Bruder und dir !!!! Schön, dass du den Weg in dieses Forum gefunden hast.
Auch wenn ich micht nicht so oft hier äußerte, so habe ich alles verfolgt und gelesen.
Ich war sehr mit mir und meiner derzeitigen Lebenssituation beschäftigt, was ich an anderer Stelle noch ansprechen werde.
Ganz liebe Grüße von
Trudi
Sonntag 23. Februar 2014, 11:01
gestern morgen wollte mein Bruder zum arbeiten zu uns kommen. er kam nicht. als ich ihn anrief, war klar, was los war. aber ich sollte ihn abholen. nach einer minute rief er zurück und sagte, er sei krank.
mir war klar, dass das nicht stimmt.
da ich zwei wohnungsbesichtigungstermine gemacht hatte für diesen tag, war ich echt genervt. ich kann nicht verstehen, wieso ausgerechnet für so wichtige termine einem alles sch….egal sein kann.
die eine wohnung von vorletzter woche hätten wir bestimmt bekommen, wenn er nicht diesen dunst ausgeströmt hätte mit aufgeschwollenen augen.
ich rief nochmal an und holte ihn nachmittags. wir sahen uns eine wohnung an….und ich warf ihm vor, dass er etwas getrunken hat, als wir wieder im auto waren. und dass er so keine chance darauf hat, irgendwo mieter zu werden, wenn er wankend und lallend antworten gibt. er war entrüstet und hat es vehement abgestritten. dabei habe ich es erst einmal belassen.
er half danach meinem mann mit dem holz - trotz seiner "erkältung"….
die andere wohnung sah ich mit lieber alleine an.
er hat wirklich gut geholfen bis zum dunkelwerden. dann hatten wir eine unterredung, die wichtig war. er gab dann auch zu, dass er getrunken hatte - der mensch, mit dem er in dem obdachlosenheim das zimmer teilt (sie sind derzeit zu dritt) hat einen ausgegeben. er konnte nicht anders. ok.
er muss da einfach raus. wir haben ihm gesagt, dass er sich die steine immer selbst in den weg legt. es sind nicht die umstände, die das tun. er ist für seine situation verantwortlich und eben auch dafür, diese zu verändern. er weiß es, er will es. wir sehen, der wille ist nur halb stark. - wobei ich glaube, der wille ist da, aber das "können" ist schwer - für meinen mann sind die nuancen stufiger als für mich. das liegt natürlich auch daran, dass ich mich eingehend mit dem thema befasse, während er der beobachter bleibt. für mich ist das sehr belastend, da ich stets abwägen muss, was ich sage, um in dieser dreier-konstellation bei keinem etwas auszulösen, was reaktionen hervorruft, die negativ verlaufen könnten.
mein mann muss verstehen, wo der punkt ist, nichts weiter zu fordern und vorzuwerfen, mein bruder muss verstehen, dass er erkennen muss, wie er nach aussen wirkt.
von aussen betrachtet ist so eine dreier-diskussion sehr spannend, denke ich mir.
ich fand am wichtigsten, dass klar sein muss, dass er mit einer lüge nicht weiterkommt. und wir haben ganz klar gemacht, dass wir besser mit der Wahrheit zurecht kommen und dass es auch für ihn leichter sein wird, ehrlich zu sein, statt uns lügen aufzutischen. letztendlich denkt ein alkoholiker ja, dass er alle "an-der-nase" herumführen kann. wir haben ihm klipp und klar gemacht, wie er dann wirkt und dass er es nicht verheimlichen kann.
jetzt bin ich mal gespannt, wie es weitergeht. so alles gut geht, kann er vielleicht noch kommende woche bei einem bekannten von ihm einziehen. jemand mit dem gleichen problem, der aber trocken ist. mein bruder meint, man würde sich dann gegenseitig stützen. dazu kann ich nichts sagen, ich weiß nicht, was besser wäre, allein zu wohnen oder zu zweit?
nun, was ich positiv an dem gestrigen tag fand, war, dass er keinen totalabsturz hatte. ich weiß allerdings nicht, was heute ist. bisher kann ich ihn nicht erreichen.
oh, er rief gerade zurück und war: nüchtern.
seine derzeitige dosis:
12,5 - 12,5 - 12,5 - 12,5 - 25 mg
und er nimmt offenbar noch einmal nachts bzw. bei bedarf 12,5 mg
sodele, ich bin in totaler eile, musste alles nur mal kurz niederschreiben, weil ich es ja gestern nicht gemacht habe.
habt alle einen schönen sonntag.
lg
betina
Sonntag 23. Februar 2014, 11:41
betina014 hat geschrieben:von aussen betrachtet ist so eine dreier-diskussion sehr spannend,
@Betina,
So gesehen ist von aussen betrachtet, das Ergebnis einer Dreier-Diskussion nicht
sonderlich spannend, da das Das Ergebnis mit 2:1 absehbar ist.
betina014 hat geschrieben:wir haben ihm gesagt, dass er sich die steine immer selbst in den weg legt.
die Steine sind da, stehen ihm im Weg – er legt sie sich nicht absichtlich
vor die Füße. Steine über die man stolpert, lassen sich nach und nach aus dem Weg schaffen.
Später ist es möglich damit erst ein Fundament, dann darauf ein Haus zu errichten.
Bei ein paar besonders schweren Brocken braucht er Eure Hilfe ...
LG Federico
Sonntag 23. Februar 2014, 12:17
ich muss etwas zurück nehmen. er war nicht nüchtern. er sah so aus, wie man eben aussieht, wenn man trinkt, wenn man säuft!
einfach furchtbar. verquollenes gesicht, total rot, dicke rote augen, einfach furchtbar.
wie kann es sein, dass so jemand in diesem zustand denkt, man näme es nicht war, die welt ist dumm, ich bin so schlau und auch so cool. das leben ist schön. in diesem zustand? kann man sich da wohl fühlen? mit alk, mit tabletten?
er wollte geld für tabak, ist dann wieder gefahren.
ich bin froh, ich möchte ihn heute nicht um mich herum haben. ich möchte mein leben.
morgen soll er sich aufraffen mit dem rad zu erledigen, was er erledigen möchte.
mal schauen, was die kommende woche so bringt. ich hoffe, wieder etwas positives.
kann mir jemand von Euch sagen, wie es zu werten wäre, dass er zumindest nicht bis zum totalabsturz getrunken hat? oder ist es auch beim typ trinker meines bruders möglich, dass man über mehrere tage hinweg latent eine geringere menge trinkt, die nicht zur ohnmacht führt? oder sind es die tabletten, die das verhindern oder abmildern?
lg
betina
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