Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Schauen wr mal....
BeitragVerfasst: Mittwoch 15. Januar 2014, 11:53 
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Registriert: Sonntag 12. Januar 2014, 03:15
Beiträge: 27
Ahoi,
auf meinem bisherigen überaus mühsamen Weg bin ich nun hier gelandet.. ich bin gespannt :)
Inzwischen bin ich 30, sehe aus wie 18 und fühle mich auch so. Weswegen auch immer. Ich bin so ein Tausendsasser, der mal dies studiert hat, danach jenes tat und nun was völlig anderes macht. Ich bin gleichermaßen Künstler, Wissenschaftler und Pädagoge.
Bei diesen 100 Sachen die ich mache bin ich sogar überaus erfolgreich, auch wenn mich alles irgendwie quält.
Auf der einen Seite schleppe ich ein Konglomerat von Depression, Angststörung und ADS mit mir rum. Auf der anderen Seite habe ich ein starkes Suchtempfinden, was sich primär durch Alkohol manifestiert. Es ist zuviel, viel zu viel. Nur.. wie werde ich das wohl los und was steckt dahinter?
Eigentlich ist alles toll: Ich bin jung, ich arbeite sehr viel kreativ, ich habe sehr gute Freunde, ich sehe ganz gut aus, ich bin viel unterwegs und gern gesehen, ich habe genug geld.
Dennoch wach ich morgens immer auf und bin instant scheiße drauf. Ich habe kein Bock auf gar nichts, ich habe andauernd nur Angst dass ich Fehler mache, dass mir etwas schlimmes passiert, dass ich bei etwas versage, dass ich soziale "Fehler" mache, dass fast schon paranoider Weise etwas empfinde was eigentlich völlig irrational ist.
Alkohol ist da neben anderen entsprechenden Mitteln der einzige Weg, dass ich "Freiraum" habe, "Lebensfreude" verspüre oder zuversichtlich bin.
Nachdem ich nun 2 halbe Psycho-Therapien gemacht habe, inzwischen alle 5 Klassen der Antidepressivas durch habe und inzwischen bei gefühlten 100 Therapeuten, Psychiatern und Suchtberatern war... Nun, nix... noch nicht einmal eine grobe Erkenntnis.
Ich könnte mich nun nur noch mehr oder weniger freiwillig 2 Monate in einer Klinik einsperren. Doch weder habe ich den wirklichen Glauben an eine "Heiliung" dabei, noch kann ich das als Freiberufler einfach so machen.
Was ist da eine realistische Option? Da ich wohl zusätzlich noch in die Gruppe der sog. hochsensitiven Menschen falle, kämpfe ich auch so schon ausreichend. Alles wird besser durch nicht Trinken und ein wenig Therapie?.... Hach, wäre echt schön wenn ich daran alleine nur glauben könnte...
Meine derzeitige Einstellung ist, dass ich einfach etwas brauche um "klar" zu kommen. Ich glaube ich habe nicht das direkte Craving, doch ist das Verlangen nach einem Serotonin doch immer präsent. Früher konnte ich immerhin noch Joggen gehen und habe mich danach gut gefühlt...einfach gut.... Das funktioniert jedoch auch nicht mehr.
Keine Ahnung ob BACs was bewirken, doch kommt es auf einen Versuch mehr oder weniger auch nicht mehr an... Schauen wir mal....

greetz
K3L


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 Betreff des Beitrags: Re: Schauen wr mal....
BeitragVerfasst: Mittwoch 15. Januar 2014, 12:48 
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Registriert: Sonntag 7. Oktober 2012, 13:56
Beiträge: 1015
Wohnort: Saarland
Hallo K3L,

herzlich willkommen im Baclofen-Forum.
Nach allem, was du schreibst, bist du wohl an der richtigen Stelle gelandet.
Mein Vorschlag ist: schau dich erst mal hier um (z.B. über die "Suche"-Funktion, ganz oben).
Hast du schon einen Arzt, der dir Baclofen verschreibt?

Wenn du mit Baclofen anfängst, empfiehlt sich in jedem Fall langsames Hochdosieren.
Informationen findest du, wenn du nach "Königsweg" suchst.

Du wirst auch immer wieder auf "GGG" stoßen. Geduld, Geduld und nochmals Geduld sollte man mit sich und mit Baclofen haben.

Alles Gute und viel Erfolg ! Lass' wieder von dir hören.

Werner
(hast du auch einen Vornamen? K3 klingt so "bergig" :D )

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„Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“.
Seneca


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 Betreff des Beitrags: Re: Schauen wr mal....
BeitragVerfasst: Mittwoch 15. Januar 2014, 13:12 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Ahoi,
am Anfang steht eigentlich immer die Diagnose.
Aus Deiner Vorstellung werde ich, was diese anbelangt nicht wirklich schlau und Du
offensichtlich auch nicht.
K3lvin hat geschrieben:
Nun, nix... noch nicht einmal eine grobe Erkenntnis.
Ich glaube ich habe nicht das direkte Craving, doch ist das Verlangen nach einem Serotonin doch immer präsent.

Das Verlangen nach einem Sedativum meinst Du wahrscheinlich, mit Baclofen mal eben
so versuchen, wird nicht sehr erfolgreich werden. Depression, Angststörung und ADS ist anscheinend diagnostiziert. Ich nehme es jedenfalls an, Psychotherapie, auch wenn es nur
2 halbe sind brauchen vorab eine Diagnose.

Vielleicht solltest Du dich erstmal auf Alkohol konzentrieren und erzählen, wieviel Du
trinkst. Ob es täglich ist, nur Abends oder über den Tag verteilt, ob es trinkfreie Tage gibt
und wie Du dich an solchen fühlst. Denn einerseits schreibst Du, dein starkes
Suchtempfinden kannst Du nur mit Alkohol befriedigen, anderseits verneinst Du
direktes Craving.

Vermutlich meinst Du mit ADS auch etwas anderes, ich nehme mal ADHS an.
Hier findest Du entsprechende Fragebögen zum Thema. Zum Thema ADHS und Baclofen wäre einiges zu sagen, es ist bekannt, dass Baclofen in einigen Fällen paradox wirken kann.
In der Zwischenzeit sehe ich, dass Werner schon etwas geschrieben hat und auf GGG hinwies. Geduld wirst Du sehr viel benötigen, wir hören uns demnächst.

LG Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Schauen wr mal....
BeitragVerfasst: Mittwoch 15. Januar 2014, 13:29 
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Registriert: Donnerstag 19. Dezember 2013, 14:30
Beiträge: 54
Federico hat geschrieben:
Vermutlich meinst Du mit ADS auch etwas anderes, ich nehme mal ADHS an.

So ein Quatsch. Natürlich gibt es ADS auch ohne Hyperaktivität.
Annie


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 Betreff des Beitrags: Re: Schauen wr mal....
BeitragVerfasst: Mittwoch 15. Januar 2014, 14:30 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Ich schrieb ja deshalb auch „vermutlich“ und ich „nehme an“.

Kein Grund jedenfalls meine Antwort als Quatsch zu bezeichnen.
Wie ich aber gesehen habe, bist Du sowieso nur auf der Durchreise und
auch das nur, um ein bisschen Dampf abzulassen.

LG Federico

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Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Schauen wr mal....
BeitragVerfasst: Donnerstag 16. Januar 2014, 18:37 
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Registriert: Sonntag 12. Januar 2014, 03:15
Beiträge: 27
Zitat:
Hast du schon einen Arzt, der dir Baclofen verschreibt?

Federico hat mir dahingehend Hilfe durch ein Telefonat angeboten, es sollten einen bei mir geben.

Zitat:
am Anfang steht eigentlich immer die Diagnose.
Aus Deiner Vorstellung werde ich, was diese anbelangt nicht wirklich schlau und Du
offensichtlich auch nicht.

Das treibt mich ja auch in den Wahnsinn. Irgendwie scheinen mir die bisherigen Einschätzungen von Therapeut und Psychiater nicht wirklich hinreichend, da war bisher nur von "depressiven Episoden" die Rede. Das was mich eigentlich bedrückt sind die komplexen Symptome von Depris/Phobien/ADS. Der Alk ist da bestimmt nicht ganz unschuldig dran, aber es steckt eindeutig mehr dahinter. Insbesondere die erwähnte Hochsensitivität (bereits seit dem Kindesalter) scheint mir zumindest ein wichtiger Ursachenbaustein zu sein, den ich derzeit ergründe. Wie das alles zusammenpasst weiß ich noch nicht, es scheint mir nicht ganz trivial das alles zusammen zu puzzlen.

Zitat:
Ob es täglich ist, nur Abends oder über den Tag verteilt, ob es trinkfreie Tage gibt und wie Du dich an solchen fühlst.

es gibt in der Woche meistens 1,2 trinkfreie Tage. Hin und wieder auch eine trinkfreie Woche (im Urlaub). Immer nur abends.
Ich bin notorisch unruhig (Knibbeln an den Fingern und irgendwie immer verkrampft), geplagt von schrecklicher Unlust und Demotivation (es gibt eigentlich nichts worauf ich mich freue und auch nichts was ich als erholsam ansehen würde), bei allem Unsicher mit Hang zur Paranoia (was denken andere Menschen über mich? Was könnte alles schlimmes passieren?), verliere unglaublich schnell an allem Interesse, bin immer erschlagen von "den ganzen Dingen die ich machen muss", obwohl dies eigentlich nichts besonderes ist.... das sind mal ein paar der Gefühle die mich von morgens bis abends stets begleiten.
Wenn ich trinke wird da einfach ein Schalter umgelegt und die Gedanken ändern sich um 180°
Wirklich gut geht es mir sonst nur wenn ich irgendwie im "Flow" bin und gedanklich komplett in einer Situation (In Gesprächen, bei Vorträgen, dem Ausarbeiten einer Idee). Sobald ich solche Situationen jedoch wieder verlasse, erschlagen mich wieder diese ganzen Gedanken und Gefühle.
Selbst am Ende von Urlaubstagen (ohne Alk, mit Sport, mit viel Unternehmungen) fühle ich mich total fertig, von Erholung keine Spur.
Anekdote am Rande: Ich habe mich vor 2 Jahren mal "ausversehen" mit MDMA "therapiert". Ca. 2 Monate bin ich morgens easy aufgestanden, habe mich auf die Herausforderungen des Tages gefreut, bin abends mit nem guten Gefühl ins Bett gegangen und habe selten (nur am WE mit Freunden) getrunken. Aber nach 2 Monaten war das wieder komplett vorbei und ich bin wieder in mein Loch gefallen.

naja, "schauen wir mal"... ;)
Gruß
Kelvin


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 Betreff des Beitrags: Re: Schauen wr mal....
BeitragVerfasst: Donnerstag 16. Januar 2014, 21:52 
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Beiträge: 854
Wohnort: Schweiz
Hallo Kelvin! Willkommmen :-h

Zitat:
Der Alk ist da bestimmt nicht ganz unschuldig dran, aber es steckt eindeutig mehr dahinter.


Das glaube ich dir. Was du beschreibst, ist +/- meine Situation vor der allerersten Abstinenzphase. Ich hatte mehr als zehn Jahre länger gebraucht, um dahin zu kommen, und mir war das ganze Konglomerat noch lange nicht so bewusst wie dir jetzt bereits; aber im Rückblick litt ich da schon an Depressionen und an chronischer Angst, nicht zu genügen. Und ich "bestehe" auch jeden Hochsensivitätstest :ymsmug: .

Ich bin eins ums andere angegangen, nicht systematisch, sondern in Runden, über Jahre. Möglich war das, wenn ich den "Deckel Alkohol" abgehoben habe, der über allem lag. Er musste zwar auch immer wieder für eine Weile drauf und manchmal sah es aus, als würde es nur immer schlimmer. Aber wie gesagt: ich hatte einige Jahre länger gewartet. Ich wollte, ich hätte dein Bewusstsein mit 30 gehabt; vielleicht wäre es nicht dazu gekommen, dass ich nun mit dem Kontrollverlust leben muss. Wenn es dir (noch) leicht fällt, Alkohol für eine Weile ganz wegzulassen, würde ich diesen Versuch mal wagen, denn

1) Depris und Alk bedingen einander gegenseitig, der Schamkreislauf wird verstärkt, Alk behindert den Serotoninhaushalt (und x andere Transmitter- und Hormonregelwerke).

2) Ängste und Alk: dito, nur viel gefährlicher; irgendwann muss dauernd ein Jägermeisterfläschchen oder dann ein Benzo in der Jackentasche mitgeführt werden, sonst traut man sich eh' nicht aus dem Haus und muss noch mehr Angst haben.

3) HSP und Alk: eine Sackgasse, weil die schwierigen Seiten der HS verstärkt werden, die überaus positiven Seiten aber dabei untergehen. Wäre schade. Und HSP haben ein hochsensibles Nervensystem, zuviel Alk ist Gift für sie, mein vegetatives Nervensystem baut seit dem jahrelangen Missbrauch Panikattacken, wenn ich keine Antidepressiva nehme.

Aber wenn ich dich so lese, habe ich den Eindruck, du wissest das alles bereits ;) .

lg
Lisa

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Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick

Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster


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 Betreff des Beitrags: Re: Schauen wr mal....
BeitragVerfasst: Donnerstag 16. Januar 2014, 22:45 
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Beiträge: 417
Wohnort: Münsterland/Tecklenburger Land
Hallo Kelvin !

auch von mir ein herzliches " Hallo ! "

Deine " Baustelle " ist sicher nicht - mal so eben - wieder aufgeräumt .... ; - andererseits verfügst Du ja schon über gewisse Erfahrung ;

Zitat:
Insbesondere die erwähnte Hochsensitivität (bereits seit dem Kindesalter) scheint mir zumindest ein wichtiger Ursachenbaustein zu sein, den ich derzeit ergründe.


leider habe ich im Freundeskreis jemanden, der auch alles ausprobiert...( Amphetamine, etc.)
- mich würde interessieren, wie Du von dem Flow ....
Zitat:
mal "ausversehen" mit MDMA "therapiert"
... wieder runtergefahren hast ;

Ich halte Dir alle Daumen, die Sache wieder auf die Reihe zu bekommen !!!

lieben Gruß, Ralf.


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 Betreff des Beitrags: Re: Schauen wr mal....
BeitragVerfasst: Freitag 17. Januar 2014, 03:59 
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Registriert: Sonntag 12. Januar 2014, 03:15
Beiträge: 27
Hi Lisa :)

Zitat:
Das glaube ich dir. Was du beschreibst, ist +/- meine Situation vor der allerersten Abstinenzphase. Ich hatte mehr als zehn Jahre länger gebraucht, um dahin zu kommen, und mir war das ganze Konglomerat noch lange nicht so bewusst wie dir jetzt bereits; aber im Rückblick litt ich da schon an Depressionen und an chronischer Angst, nicht zu genügen. Und ich "bestehe" auch jeden Hochsensivitätstest :ymsmug: .


Ich habe halt 10 Meinungen von 3 Menschen. Eine Verwandte, die trockene Alkoholikerin ist meinte Depris und Phobien kommen vom Alkkonsum. Ein erster Suchberater meinte, ich solle mich nicht so anstellen und einfach mal nichts trinken, dann wird das auch. Ein zweiter Suchtberater meinte, es wird schon alles wenn ich einfach nicht trinke, und die Antidepressiva können nur wirken wenn man nicht trinkt. Mein Psychiater meint, die Medikamente wirken auch so, ich muss da einfach noch mehr ausprobieren. Meine aktuelle Suchtberaterin meint, ich solle mal mit dem Gedanken an eine Klinik spielen und außerdem solle ich mich auf ADS checken lassen. Mein erster Therapeut meinte ich solle einfach mit Gegenmaßnahmen meinen Ängsten begegnen. Mein zweiter Therapeut hat mich nicht verstanden. Meine Mutter (auch der Mensch der mich am meisten versteht) meint, eine spirituelle Ausrichtung könnte mir helfen. Meine richtig guten Freunde verstehen mich zwar, können mir aber auch nur Binsenweisheiten auf den Weg geben.
Und ich? Keine Ahnung. Ich bin inzwischen so sehr in diesem "Zustand", dass es mir schwer fällt überhaupt daran zu glauben, dass es auch anders sein kann. Es ist für mich eben "normal", ich weiß gar nicht wie es sonst so sein kann....

Zitat:
1) Depris und Alk bedingen einander gegenseitig, der Schamkreislauf wird verstärkt, Alk behindert den Serotoninhaushalt (und x andere Transmitter- und Hormonregelwerke).

2) Ängste und Alk: dito, nur viel gefährlicher; irgendwann muss dauernd ein Jägermeisterfläschchen oder dann ein Benzo in der Jackentasche mitgeführt werden, sonst traut man sich eh' nicht aus dem Haus und muss noch mehr Angst haben.

3) HSP und Alk: eine Sackgasse, weil die schwierigen Seiten der HS verstärkt werden, die überaus positiven Seiten aber dabei untergehen. Wäre schade. Und HSP haben ein hochsensibles Nervensystem, zuviel Alk ist Gift für sie, mein vegetatives Nervensystem baut seit dem jahrelangen Missbrauch Panikattacken, wenn ich keine Antidepressiva nehme.


Da gehe ich mit. Objektiv gesehen ist mein Leben auch total super und einzigartig. Und sogar erfolgreich. Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht, mache nur die Dinge die mich interessieren, gewinne hin und wieder einen Preis, werde angefragt ob ich Vorträge halten will, Menschen kommen zu mir und suchen bei mir Rat, ich bin ein häufig gefragter Experte für Interviews, ich bin kunterbunt unterwegs, ich lerne viele neue Menschen kennen, ich arbeite kreativ, ich mache neues und entwickle Neuartiges... und so weiter...
Da kann es doch einfach nicht sein dass es mir permanent so beschissen geht???
Und vor allem: Wenn ich jetzt mein Leben schon so hinbekomme, wie genial wäre es denn wenn ich es ohne diesen ganzen Scheiß leben könnte und nicht auf 10% Produktivität, sondern auf 50% laufen würde???

Wenn ich "wüsste", dass eine einfache Abstinenz das Ganze zum Positiven verändern könnte, dann wäre ich da auch easy dabei. Es ist einfach so die fehlende Hoffnung. Da fehlt mir der "Trade-Off": Etwas mehr leiden durch nicht trinken. OK. Und was bekomme ich davon? "Eventuell tut sich etwas wenn ich mich einige Zeit zusammen reiße". Sorry, aber das ist mir zu hypothetisch.

Zitat:
mich würde interessieren, wie Du von dem Flow ....
... wieder runtergefahren hast ;

Nun, ich suche seit Langem wieder eine Möglichkeit um an MDMA dran zu kommen, aber das ist nicht ganz einfach. Ansonsten bin ich in Bezug auf Drogen immer recht offen und habe auch einiges von "Mutter Natur" ausprobiert. Das meiste wirkt nicht, und das was wirkt sind entweder richtige Hämmer oder haben auch ihre Nebenwirkungen. Derzeit bin ich ein Freund von Kratom, was kaum einer kennt (selbst in meinen Kreisen nicht). Das wirkt sehr individuell, bei mir fährt es einfach die Festplatte im Hirn runter. Manche würden sagen es wirkt sedierend, bei ist es einfach nur eine gefühlte Reduktion von 90% der Gedanken. Das Zeug wird u.a. auch zum Entzug bei Opium genutzt und ist mehr oder weniger frei erhältlich. Allerdings ist es auch toxisch, macht einen guten Kater und man baut recht schnell eine Resistenz auf. Daher ist es auch nur ein Ausweichverhalten.
Manche "Drogen" können (!!!) therapeutisch wirken, auch bei Alkoholsucht. Ich habe hier auch noch 1,2 Sachen vor, einfach um mir selber ein Urteil drüber bilden zu können. Wen das interessiert, der kann mal hier weiterlesen: http://en.wikipedia.org/wiki/David_Nutt

Gruß
Kelvin


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 Betreff des Beitrags: Re: Schauen wr mal....
BeitragVerfasst: Freitag 17. Januar 2014, 05:03 
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Registriert: Dienstag 22. Februar 2011, 16:17
Beiträge: 417
Wohnort: Münsterland/Tecklenburger Land
Hy, Kelvin !

na, Kratom rauchen oder´nen Tee kochen ist was anderes wie Baclofen....

bist ja noch recht experimentierfreudig ... x_x


Zitat:
Meine aktuelle Suchtberaterin meint, ich solle mal mit dem Gedanken an eine Klinik spielen


wäre auch so zum zur Ruhe kommen gut...

gruß, Ralf.


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