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Werner1503
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Betreff des Beitrags: 2014 Wie das flexible Gehirn Sucht überwinden kann Verfasst: Samstag 21. Dezember 2013, 07:14 |
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Registriert: Sonntag 7. Oktober 2012, 13:56 Beiträge: 1015 Wohnort: Saarland
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@all, Anfang 2014 findet in Bielefeld eine interessante Tagung statt : Wie das flexible Gehirn Sucht überwinden kann"Was immer Menschen tun oder erfahren, es verändert ihr Gehirn. Neuroplastizität heißt diese Eigenschaft, die dem Denkorgan zeitlebens erhalten bleibt. Neuroplastizität spielt auch bei der Entstehung von Sucht eine zentrale Rolle und eröffnet zugleich Möglichkeiten für ihre Therapie und Überwindung. Das ist das Thema der Tagung „Neuroplasticity in Addiction and Recovery: From Genes to Culture and Back Again” (Die Bedeutung der Neuroplastizität für Sucht und ihre Überwindung), die vom 9. bis zum 11. Januar 2014 am Bielefelder Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) stattfindet." Ich möchte aus meiner Sicht ergänzen : Was immer Menschen tun, denken oder erfahren, es verändert ihr Gehirn. Das bestärkt mich in meiner Meinung / Erfahrung, dass auch Autosuggestion hilft, Sucht zu überwinden. LG, Werner
_________________ „Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“. Seneca
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: 2014 Wie das flexible Gehirn Sucht überwinden kann Verfasst: Samstag 21. Dezember 2013, 10:35 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Werner1503 hat geschrieben: Das bestärkt mich in meiner Meinung / Erfahrung, dass auch Autosuggestion hilft, Sucht zu überwinden. @Werner, Autosuggestion ist ein mächtiges Werkzeug, leider häufig unterschätzt. Mich ärgert, wenn es mit einem Grinsen als untauglich vom Tisch gewischt wird. Meistens von Leuten die es gar nicht erst versuchen. LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: 2014 Wie das flexible Gehirn Sucht überwinden kann Verfasst: Samstag 21. Dezember 2013, 11:56 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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Zuletzt geändert von rog am Samstag 21. Dezember 2013, 12:19, insgesamt 3-mal geändert.
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lisa64
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Betreff des Beitrags: Re: 2014 Wie das flexible Gehirn Sucht überwinden kann Verfasst: Samstag 21. Dezember 2013, 12:05 |
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Registriert: Dienstag 19. November 2013, 14:31 Beiträge: 854 Wohnort: Schweiz
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Ich hoffe, da gibts dann nach der Tagung interessante Ergebnisse!
Nach meinem letzten Rückfall ist mir aus einem Gespräch mit meiner Freundin etwas hängen geblieben. Sie arbeitet in einer stationären Sucht-Reha (legale Süchte), leitende Psychiatriefachfrau und stiess mit einem Seufzer aus:
Jetzt nimm doch bitte ein Jahr lang Antabus! Dein Gehirn braucht erwiesenermassen ein volles Jahr, um die eingefahrenen Bahnen zu überschreiben. Jeder Rückfall bringt dich neurologisch wieder zum Ausgangspunkt zurück.
Mit Antabus bin ich gar nicht einverstanden - das bedeutet für mich Stillstand, nicht Weiterentwicklung.
Wie lange so ein plastisches Gehirn braucht, um neue Bahnen zu verankern? Kann das wirklich in Monaten definiert werden? Ist mir irgendwie zu simpel.
Und wogegen ich dann wirklich Widerstand entwickle: Jeder Rückfall soll mich neurologisch zurück an Punkt Null bringen? Das ist nicht meine Erfahrung. Es fällt mir über die Jahre gesehen im Gegenteil leichter, wieder umzuschalten auf Nüchternheit. Dem Suchtdruck zu widerstehen, wird machbar durch die Erfahrung, dass es immer wieder möglich war. Auch das ist in meinem Hirn neurologisch abgebildet. Auf Punkt Null (den definiere ich für mich am 07.05.03) zurück geht es nicht mehr.
Im übrigen hat auch meine Therapeutin dieses eine Jahr schon als Standard gesetzt. Was hält ihr davon?
lg Lisa
_________________ Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick
Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster
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Werner1503
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Betreff des Beitrags: Re: 2014 Wie das flexible Gehirn Sucht überwinden kann Verfasst: Samstag 21. Dezember 2013, 12:21 |
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Registriert: Sonntag 7. Oktober 2012, 13:56 Beiträge: 1015 Wohnort: Saarland
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Liebe Lisa,
ich gebe dir völlig Recht. Wir lernen durch unsere Erfahrungen, gute wie schlechte... ... und Baclofen hilft uns dabei, die schlechten Erfahrungen zurückzudrängen.
LG und schönes Wochenende, Werner
_________________ „Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“. Seneca
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: 2014 Wie das flexible Gehirn Sucht überwinden kann Verfasst: Samstag 21. Dezember 2013, 13:01 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@Lisa,
aus vielen Erzählungen wissen wir von den anonymen Alkoholikern, wie sehr anscheinend die Macht der Gedanken, Macht über das Handeln gewinnen kann. Da bestärken sich trockene Menschen 10 Jahre lang, in dem Glauben an den unheilvollen Rückfall. 10 lange Jahre wurde ihnen eingetrichtert, es würde schlimmer als je zuvor werden.
Und es wurde schlimmer als je zuvor, viele begehen deshalb aus einem Rückfall heraus Suizid.
Mit Antabus wird man die Angst vor einem Rückfall jedenfalls nicht wirklich verlieren. Höchstens für eine gewisse Zeit einen Aufschub. Ist es nicht besser, die eigenen Ressourcen zu entdecken, Resilienzen zu entwickeln und zu lernen, an sich selbst zu glauben?
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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smoky
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Betreff des Beitrags: Re: 2014 Wie das flexible Gehirn Sucht überwinden kann Verfasst: Freitag 27. Dezember 2013, 23:42 |
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Registriert: Sonntag 21. Juli 2013, 09:04 Beiträge: 2
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Zitat: und Baclofen hilft uns dabei, die schlechten Erfahrungen zurückzudrängen.
Wie falsch! die slechten Erfahrungen kommen zu vorschein.Und Heftig. gr,smoky
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sabine-xxx
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Betreff des Beitrags: Re: 2014 Wie das flexible Gehirn Sucht überwinden kann Verfasst: Samstag 28. Dezember 2013, 00:39 |
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Registriert: Samstag 12. Januar 2013, 21:31 Beiträge: 415
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Die schlechten Erfahrungen, Alpträume, Zweifel sind eine Aufräumarbeit des Gehirns, der Seele, des Geistes, nach jahrelanger Betäubung durch Alkohol braucht der Kopf etwas Zeit zu sortieren, mehr nicht, ein neues Denken, Kampf, wer gewinnt, wer verliert, nicht einfach, aber der Weg.
Es geht nicht einfach so, es kostet Kraft und Herzblut, Alkohol zu überwinden.
gruss @sabine
_________________ es ist genug Sabine!
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Werner1503
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Betreff des Beitrags: Re: 2014 Wie das flexible Gehirn Sucht überwinden kann Verfasst: Samstag 28. Dezember 2013, 08:58 |
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Registriert: Sonntag 7. Oktober 2012, 13:56 Beiträge: 1015 Wohnort: Saarland
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Ich habe mich missverständlich, weil verkürzt, ausgedrückt. Mit Baclofen kann man wohl in einer ersten Instanz im Gehirn "aufräumen" und negative Gefühle verarbeiten. Aber dann hilft Baclofen dabei, sich mehr auf die positiven Gedanken zu konzentrieren. Vielleicht ist das auch aber ein bisschen überinterpretiert, mir kommt es aber so vor.
LG, Werner
_________________ „Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“. Seneca
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lisa64
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Betreff des Beitrags: Re: 2014 Wie das flexible Gehirn Sucht überwinden kann Verfasst: Samstag 28. Dezember 2013, 09:59 |
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Registriert: Dienstag 19. November 2013, 14:31 Beiträge: 854 Wohnort: Schweiz
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Mir fällt zum Vergleich die Verabreichung von Benzos im klinischen Entzug ein: Diese wirkten ja nicht nur gegen die Entzugserscheinungen, sondern erleicherten den Umgang mit Schuld- und Schamgefühlen, die mich zu diesem Zeitpunkt schwer belasteten. Später wurden sie durch Antidepressiva ersetzt. Auch dagegen spricht nichts, beide waren im Gegenteil hilfreich und ermöglichten mir das Durchbrechen der negativen Gedankenspiralen und Selbstverurteilungen, die ich über Jahre aufgebaut hatte. Baclofen tut das auf seine Weise ebenso. Zitat: Wie falsch! die slechten Erfahrungen kommen zu vorschein.Und Heftig. gr,smoky Von langfristiger Erfahrung mit Bac kann ich nicht berichten, erst über einen Monat. Schlechte Erfahrungen der Vergangenheit ohne Suchtmittel zu ertragen und wenn möglich zu verarbeiten, ist immer schwer. Mit oder ohne Bac. LG Lisa
_________________ Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick
Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster
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