Mittwoch 18. Dezember 2013, 00:37
@Parthos,
genau, aus dem Fallen und Aufstehen lernen wir, glücklicherweise ist der Mensch ein lernfähiges Wesen! Aus jeder Erfahrung ziehen wir Wissen, das uns in der nächsten Gefahr helfen kann. Das ist der Weg in die Freiheit, vorausgesetzt, dass wir wirklich frei sein wollen.
@Lisa,
ja, das war schon konstruktiv gemeint von meinem Chef. Wobei er sich sicherlich weniger um mich als Mensch Sorgen macht - was ich auch nicht erwarten kann -, sondern mehr um meine Arbeitskraft.
@alle,
Max also, mein Laufkollege, seit sechs Jahren trocken, hat die klassische Karriere hinter sich, über Jahre in die Sucht reingerutscht, viele Jahre in der Gastronomie tätig und da schon gefährdet, irgendwann auf der Hinfahrt morgens schon Wodka im Handschuhfach, dann arbeitslos, es wurde schlimmer, schließlich die Einsicht, er müsse was tun, über den Hausarzt wird schließlich eine stationäre Langzeittherapie möglich, auf den Platz muss er aber ein halbes Jahr warten, und in diesem halben Jahr gibt es kein Halten mehr. Er hat Angst, die Flasche Wodka im Supermarkt nicht passend bezahlen zu können, weil er weiß, dass er das Wechselgeld fallen lässt. Die Therapie schließlich: fünf Monate am Bodensee, danach und bis heute ambulante Gespräche und Gruppe. In den ersten zwei Jahren Abstinenz kompensierte er durch massives Essen, bis er sich im Spiegel nicht mehr erkannte. Und stieg eines Tages in die Laufschuhe... Mittlerweile läuft er den Marathon in knapp über drei Stunden.
Bei unserem schönen langen Lauf am Sonntag hab ich auch von mir erzählt, aus meiner Vergangenheit, und teilweise mehr als hier, aber nur vage von einem Forum im Internet, das mit seit zwei Jahren hilft, meine Trinkmenge deutlich zu senken, doch erst jetzt, d.h. seit drei Wochen, sei ich ernst entschlossen, komplett abstinent zu leben, motiviert auch durch sein Beispiel. Er motivierte mich sehr, diesen Weg weiterzugehen, und ließ nicht unerwähnt, dass auch er nach sechs Jahren noch immer wachsam bleiben müsse. Ihm sei bewusst, dass Abstinenz kein Selbstläufer und die Rückfallquote in klassischen Gruppen hoch sei. Ein Bekannter habe nach 20-jähriger Abstinenz einen üblen Rückfall gebaut, und zwar im Rahmen einer großen AA-Feierlichkeit in Anwesenheit Tausender AA-ler...
Von Baclofen habe ich nichts erzählt. Ich bin mir auch nicht sicher, ob das ihm gegenüber sinnvoll wäre.
So viel für den Moment -
Dieter grüßt mit heute unbedrängten
25