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moonriver
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Donnerstag 28. November 2013, 21:14 |
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Moderator |
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49 Beiträge: 2608 Wohnort: Schweiz
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Hallo Bennter
Schön von Dir, dass Du Dich wieder gemeldet hast. Gerne schliesse ich mich den Worten meiner Vorgänger an und würde es begrüssen, weitere Worte von Dir lesen zu können! Wer weiss, vielleicht hat Bac dennoch auf irgend eine Art und Weise eine Veränderung in Dir angestossen, welche nicht ganz ins Bewusstsein durchdringt...
Lebe den Augenblick, die Gegenwart. Einzig in ihr liegt das Potential der Zukunft.
Alles Gute LG moonriver
_________________ „Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“ (Antoine de Saint-Exupéry)
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kuni
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Donnerstag 28. November 2013, 21:27 |
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Registriert: Dienstag 17. September 2013, 12:05 Beiträge: 297
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Hallo Bennter, dies Zitat: Seit einigen Wochen nehme ich kein Bac mehr. Ich habe es nicht vertragen und ich glaube, dass ich zu den Menschen gehöre, bei denen es nicht wirkt. ist schade, aber es ist nun mal, wie es ist. Ich glaube jedoch nicht, dass die Einnahme Bedingung ist, um hier zu sein und zu bleiben. Das Grundproblem ist doch bei allen hier vorhanden. Ich habe sehr vom Austausch mit Dir profitiert und sage deshalb ganz egoistisch: Bitte bleib! Herzlich, Kuni
_________________ Die Hoffnung ist der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens. (Friedrich Nietzsche)
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amilo
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Donnerstag 28. November 2013, 22:13 |
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Hallo Benter, vor einigen Wochen habe auch ich Baclofen abgesetzt. Auch ich dachte, das es bei mir nicht wirkt und ich die Nebenwirkungen nicht ertragen könnte. Es folgte der Absturz. Meine täglichen "Lesebesuche" hier im Forum haben mir aber geholfen, vor zwei Tagen wieder einzusteigen. Mit 4x12,5 mg/d Keine Nebenwirkungen, kein Alkohol. Aber Zweifel Wie Kuni schon sagte, bitte bleib. Achim
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Donnerstag 28. November 2013, 22:53 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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@Lisa Zitat: Die Sehnsüchte von damals leben weiter in uns Danke für Deinen Beitrag, und den Link zu meinem alten Beitrag, den ich gerade jetzt neu gelesen habe. Und mich wieder verunsichert hat. Weil es ist, ich realisiere mich im Nachhinein, wirklich eine Horror-Beschreibung. So ausgeliefert zu sein, nichts machen können gegen die Macht der Sehnsucht. Zitat: Ich trage immer noch Wesenszüge in mir, die mich fühlen lassen wie ein Kind, wie eine Jugendliche, wie eine junge Frau. So ist das, Lisa. Unser Leben ist wie ein russisches Matrjoschka, kennst Du die? Viele kleine Püppchen, die ineinander verschachtelt sind. Die grösste Puppe trägt alle kleineren Püppchen in sich mit. Wir leben zwar im jetzt. Und im jetzt sind wir erwachsen, im mittleren Alter, aber wir tragen noch immer uns selber als Kind, Adoleszent, junge Erwachsene in uns mit. Und jedes innerliche Püppchen braucht noch seine Liebe, Zuneigung, seine 'Pflege' halt. LG & eine Gute Nacht wünsche ich Dir! Patrick
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bennter2
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Freitag 29. November 2013, 10:09 |
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Registriert: Donnerstag 25. Juli 2013, 22:00 Beiträge: 110
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Ja, nur die Wahrheit bringt uns weiter, Federico, dabei bleibe ich auch jetzt. ( auch wenn mir dies lange nicht schmeckte,als Meister der gedanklichen Umgestaltung). Mit "nicht vertragen" meinte ich, dass die Nebenwirkungen von Bac ( insbesondere Müdigkeit) immer vorhanden waren. Grundsätzlich nicht schlimm-immer besser als das Trinken. Da bei mir die Angsterkrankung nicht der Auslöser für den Griff zur Flasche war, hat Bac mich nicht vor diversen Abstürzen bewahrt. Wie auch? Wer trinken will, der setzt sich gnadenlos über ALLES hinweg. In solchen Momenten der inneren "Güterabwegung" hätte man mich schon komatisieren müssen, damit ich nicht der Rauschlust nachgebe. Da ich ja schon einige Jahre mit der PT,Suchtberatung und Bac unterwegs bin, ist es durchaus möglich, dass ich aus der ersten "Phase" ( craving bei jedem Trigger) schon hinaus bin. In diesen ersten Jahren kann ich -ganz subjektiv-nur jedem raten,ALLE Möglichkeiten auszuschöpfen, die heute angeboten werden. Bac ist da für mich das beste Angebot.Campral hatte eher einen Plazebo-Effekt. Als Rauschtrinker lag die Situation ja von Anfang an etwas anders.Das ist eine sehr kopflastige Sache.Eigentlich schlimmer als bei einem Menschen, der trinken muss , um zu funktionieren. Es ist sehr selbstherrlich, da ich immer mein(t)e, die Entscheidungsfreiheit zu haben. Mit solch einer willensgesteuerten Sucht ist wohl jedes Medikament überfordert. Doch die tatsächlich jahrelange Beschäftigung mit meiner Sucht, den dahinter liegenden Gründen, des in diesem Forum vermittelten Gefühls, dass ich nicht alleine so schräg bin, das alles hilft mir sehr.
Ich bin nun zumindest so weit, dass mein suchtlastiges Kopfkino Pausen machen kann.Oder anders formuliert:wenn es auftaucht, dann kann ich immer öfter das Drehbuch "umschreiben". Die Dopamin verklärte Euphorie des Vor-Rausches weicht den realen Bildern von mir im Suff. Das ist eine Klippe, über die ich lange nicht kam, weil ich mich ja in dieser Hinsicht für etwas "Besonderes" hielt.Und wie ich hier auch lesen durfte:ein torkelnder,lallender Fünfziger, der hat nichts mehr gemein mit Teenagern und Twens, die sich gesellig abschiessen.Das ist eher eine traurige Angelegenheit, da dieser Mann eben nicht im hier und jetzt lebt, sondern immer noch die Flucht in eine Phantasiewelt der Vergangenheit antreten will. Natürlich tun dies genug erwachsene Menschen täglich. Was mich bei mir stutzig machte ist der bedingungslose Vorsatz. Ich weiss was passiert.Nehme dies in Kauf, egal was für ein Medikament ich genommen habe, was ich bei der Suchttherapie "gelernt" hatte. ( das nur als Erklärung dazu, dass ich mein inneres Drehbuch nun immer öfter umschreiben kann.)
Vielleicht ist es ja das,was hier immer als Geduld bezeichnet wird. Vor einigen Jahren wartete ich immer noch auf den Urknall, der mir das Glas aus der Hand schlagen sollte.Ich im blinden Aktivismus, der mir dann aber von Aussen die Heilung als Belohnung bringen sollte. Das nur in mir die Lösung liegen kann, das schien mir absurd.Innerlich überzeugt davon, dass es für Taten eine Belohnung (Trockenheit) geben müsste, da das System ja so funktioniert, dass ich verinnerlicht hatte. Mir war nicht klar, dass ich mit Schuldzuweisungen, Selbstmitleid und Fremdwissen nichts erreiche. Nach Aussen sah es so aus, als würde ich mich permanent weiterentwickeln. Doch ich ahnte, dass ich nix ändern wollte.Andere konnte ich vielleicht täuschen, doch der Selbstbetrug (Selbstschutz?) endete immer im Absturz, denn da wollte ich ja hin,wenn ich ehrlich bin. Rog, kein Grund zur Bewunderung bei mir.Du siehst, ich bin immer noch auf dem Weg.
Natürlich hilft es mir sehr, die Beiträge von Euch zu lesen.Kuni,Rog,Moonriver und all die anderen.Warum? Lange Zeit dachte ich, dass ich wirklich ein besonders aussichtsloser Fall bin.Viel zu sehr Kopf und Blendwerk.Fassade steht (noch), doch nur ich weiss genau, was für ein Kraftakt der Selbstbetrug, die Selbstinszenierung aus Beruf,Sport,Optik,Ansichten etc. ist. Dahinter "lauert" etwas, dass mich zerstören will, dem das alles scheissegal ist. Erst das erstaunte Finden, dass das "etwas" ja ich selbst bin, dies brachte mir Kraft. Das es Euch ähnlich geht.Das Start und Ziel nicht eine Gerade sein müssen, sondern Serpentinen und Gebirge auch bei anderen Menschen auftauchen, die ich für sehr intelligent, erfolgreich, ehrlich und ausgesprochen gut aussehend halte. (Eure Bilder hier ;-)). Natürlich bleibe ich gerne hier!
Danke an Euch! Herzlichst BE
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Freitag 29. November 2013, 11:38 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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bennter2 hat geschrieben: Mit "nicht vertragen" meinte ich, dass die Nebenwirkungen von Bac (insbesondere Müdigkeit) immer vorhanden waren. Das war's was mich interessiert hat. Ich glaube wir empfinden diese Wirkung alle äusserst unterschiedlich. Was für den einen (mich) „innere Grundruhe“ bedeutet, ist für den anderen (Dich) lähmende und lästige Müdigkeit. Nicht mehr der erste zu sein der über einen Witz laut loslacht, nicht mehr als erster einen schlauen Kommentar zur Lage der Nation absondern zu können. All die schlauen Kommentare zu Design oder Nichtsein müssen heute warten, gelegentlich sogar draussenbleiben. Der früher ständig im Stau stehende Redeschwall darf heute geduldig warten, vieles erledigt sich von selbst durch Abwarten. Ich kann tatsächlich sagen, es verändert bestimmte Teile der Persönlichkeit. Ob ich es als erwünscht oder unerwünscht empfinden kann, hat vielleicht multifaktorielle Gründe. Ich denke da an Lebensalter, Suchttyp, Zukunftsplanung, in dieser Reihenfolge. Dein kleiner Nachsatz „Grundsätzlich nicht schlimm-immer besser als das Trinken.“ klingt nebensächlich, fast schon untergeordnet – für mich war es die Hauptsache. Es wird Dir leider nicht viel nützen zu lesen, wie es sich für mich anfühlt. Gefühle sind nicht so einfach zu transportieren, und in einem Forum schon gar nicht vermittelbar. LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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moonriver
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Freitag 29. November 2013, 18:08 |
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Moderator |
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49 Beiträge: 2608 Wohnort: Schweiz
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@BE
Vielleicht liegt das "Geheimnis" von Bac darin, dass es die Fähigkeit verleiht, den innersten Kern der Persönlichkeit wieder freizulegen.
Die Sehnsucht nach Alkohol sucht im Grunde genommen nichts anderes... man versucht zu den tiefsten Wurzeln und Kronen des eigenen Lebensbaumes vorzudringen.
Wir haben die Wahl zwei Wege zu gehen, welche im Grunde genommen dasselbe Ziel anvisieren. Wobei derjenige mit Bac ohne Diskussion der Bessere ist.
Aufgrund der sich einstellenden Abhängigkeit wurde uns der Weg via Alkohol vermasselt und führt schlussendlich in den physischen und psychischen Untergang.
Somit bleibt uns nur noch die andere Chance...
LG moonriver
_________________ „Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“ (Antoine de Saint-Exupéry)
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Samstag 30. November 2013, 00:56 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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@moonriver,
zwei Wege, ein Ziel. Der eine Weg führt zur Weisheit, der andere ins Verderben. Sehr anschaulich formuliert. Nur gut, dass wir nicht nur einmal an dieser Weggabelung stehen. Selbst wenn wir falsch abzweigen, haben wir immer wieder die Chance zur Korrektur. Der richtige Weg ist aber nicht nur durch Bac definiert, oder nur mit Bac möglich. Baclofen ist wie ein stabiler Wanderstock, der uns stützt und voranbringt zugleich. Andere schaffen es ohne, schweben nur so an uns vorbei. Sollen sie nur. Wir schreiten lieber weiter voran mit unserer verlässlichen Gehhilfe.
@bennter,
eine wirklich Augen öffnende Erkenntnis. Der mich abschießen will, der, dem meine Verteidigungsstrategien scheißegal sind, der meine Vernunftgründe verhöhnt, alles hinwegfegt, was ich mir mühsam aufgebaut habe - das bin ja ich! Da ist gar kein "Kumpel", der mich hinterrücks umhaut, kein Feind, der mich zerstören will - das alles bin ja ich! Der Urknall, auf den ich warte, damit er mir das Glas aus der Hand schlägt - auch ich, und niemand sonst!
Danke dafür. Ich bin verantwortlich und nur ich kann es ändern.
Dir wünsche ich, das Du auf dem richtigen Weg bleibst, ob mit Baclofen oder ohne.
Herzlich - Dieter
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Samstag 30. November 2013, 15:27 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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Auch ich habe jetzt meine Hürde gemeistert und bin auf 7 Abstinenztage. Gut bin ich dennoch nicht drauf, daher verzichte ich auf meine üblichen 'Spässchen'. Denn heute hatte ich ein kleine 'Krise' mit der Familie. Aber ich hatte zum Glück keinen Fluchtwunsch in Alkohol. Früher hätte ich aus Rache oder Frust oder was auch immer, extra was getrunken. Im Gegenteil, jetzt sehe ich mehr und mehr ein, dass ich nur mir selber etwas vortäuschte, alles um mich herum kaputt mache, aber vor allem - und das war mir wirklich nie nie nie ganz bewusst - mich selber, meine Existenz.
Der Vorfall im Geschäft und anschliessende Gespräche, und auch das Lesen im Forum haben zum Glück zu dieser Einsicht beigetragen. Ich fühle mich wie auf einer Art erleichtert und befreit durch dieses unfreiwillige Outing.
Dennoch, alleine wird mir die Metamorphose nicht gelingen, und bin froh, dass ich jetzt eine Therapeutin habe. Unser Sozialberater vom Geschäft hat sie mir vorgeschlagen, und gesagt, falls es nicht klappen würde zwischen uns beiden, er eine andere Lösung suchen werde. Das erste Gespräch vor ein paar Tagen war positiv. Sie arbeitet mit 'Gegenständen'. ? Von so einer Therapie hatte ich noch nie gehört. Als sie mir erzählte, sie sei spezialisiert in Monodrama, musste ich unwillkürlich an Samuel Beckett denken. Monodrama sei wie Psychodrama, sagte sie. Aber mehr wollte sie in diesem ersten Gespräch nocht nicht darüber erzählen, zuerst hat sie mich die ganze Zeit zugehört. Nächste Woche fängt die Therapie an.
LG
Patrick
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Quartaltrinker und Rauschwünsche Verfasst: Samstag 30. November 2013, 22:59 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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@bennter
Die Beschreibung des torkelnden, lallenden Fünfzigers, in meinem Fall Sechsundvierzigers, lässt mich auch mehr zur Einsicht kommen. Diese Aussage kommt übrigens von @lisa64. Ihre Erfahrungen sind verblüffend ähnlich zu unseren. Diese und andere hier im Forum beschriebenen Wahrheiten helfen mir, die Sehnsucht nach dieser Phantasiewelt der Vergangenheit loszulassen, mich davon zu verabschieden.
Mir ist jetzt bewusst geworden, dass ich (fast) jeden Tag mich mit dem Problem beschäftigen muss, um immer öfter das Drehbuch umschreiben zu können wenn Kopfkino auftaucht.
Jetzt bin ich wieder bei einer Therapeutin. Zwei Jahre war ich ohne Coach. Ich habe ein paar Anläufe gebraucht um zur besseren Einsicht zu kommen. Ich werde mich nicht komplett von einem Rückfall enttäuschen lassen, ich fühle mich jetzt gut gewappnet mit der neuen Coach, Baclofen, Forum, Abstinenz (jawohl, bennter, ich will auch nicht mehr moderat trinken, zuerst mal die ersten 6Mt, danach hoffe ich, dass ich, wie moonriver, nochmals einige 6Mt anhängen kann, aber ich konzentriere mich zuerst mal auf die ersten 182T), Sport, anderen Notfall-Medikamenten, um geduldig die Veränderung in mir vollziehen zu lassen.
Die vorigen Male als ich zum Therapeut ging, war ich unerfahren. Das Forum hat mich entjungfert, ich bin mir viel mehr bewusst geworden der Problematik. Aber die ersten Male als ich in die Therapie ging war ich unmotiviert, ging eigentlich unbewusst vor allem unter Druck meiner Frau. Ich erwartete, dass die Therapeuten mich heilen würden, die Lösung auf einem Teller anbietend. Da kommt noch dazu, dass ich dank dem Forum endlich arbeiten kann an meinem Selbstmitleid (war mir früher kaum bewusst), Hochmut (auch ich fühlte mich immer etwas Besonderes, fühlte mich sogar besser als manch anderen), Sensation Seeking. Bei auftauchenden Rauschwünschen kann ich mich besser auf diesen 'Defiziten' konzentrieren, um mich realisieren zu lassen: Mensch, warum? Lass es doch. Vor allem auch, weil ich weiss, wohin es führen wird. Einmal ein paar Gläser sind dann ok, ein paar Tage später sind's auf einmal ein halbes Liter Wein, usw. bis nach einigen Tagen... Darum, von vornherein die Finger weg.
Alkohol hat mein Aussehen auch (noch) nicht gezeichnet. Der Ausdauersport hat m.E. viel damit zu tun. OK, nach einer Binge-Phase sehe ich auch nicht gerade topfit aus. Aber ich achte auf mein Gewicht, versuch mich gesund zu ernähren. Und das mache ich auch fast immer. Fast. Denn genauso wie Alkohol-binges, leide ich ab und zu unter Kalorienbinges. Aber das weisst Du (La Grande Bouffe!).
Die Weihnachtszeit verbringen wir bei meiner Familie an der Nordseeküste - ich weiss, dein Lieblingsort - in Belgien, wir lassen uns von der 'zilte noordzeewind' durchwehen, besinnen uns, lassen uns inspirieren vom Geräusch der Wellen. Aber zuerst noch drei Wochen 'krampfen', wie man hier sagt.
Een hartelijke weekend-groet van
Patrick
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