Neueinsteiger

Lieber F.

hatte die Tageslichtlampe schon vor ein paar Jahren. Leider ist sie mir kaputt gegangen. Heute ging die Bestellung raus.. Da kann der Winter ruhig kommen

LG Volker

Liebe Kuni

Vielleicht kannst Du mit diesen Zusammenhängen eine Initialisierung von Gedanken erreichen:

„In den besseren Stunden aber, wachen wir soweit auf,
dass wir erkennen, dass wir träumen.” Ludwig Wittgenstein

Spätestens dann, wenn wir erkennen, dass wir als "Lebewesen" das Wesen des Seins leben und mit unserem Sein einen Aspekt des ganzen Universums dastellen, ja, dann beginnt das grosse Erwachen aus dem Traum, dann öffnet sich der Vorhang, dessen Existenz uns immer die Sicht auf das Wesentliche versperrt hat. Es kann zu einem schockartigen Erwachen oder zu einem sanfteren Heranreifen über die Zeit werden.

Vielleicht auch einer der Gründe, der uns Menschen zu Drogen wie u.a. Alkohol greifen lässt. Der Versuch, die angeborene Ur-Sehn-Sucht zu stillen... leider auf einem dazu untauglichen Weg!

Siehe dazu auch die Worte von @tom

Dazu fällt mir spontan die alte Zen-Geschichte von dem einzelnen Regentropfen ein, der ins Meer fällt und damit ein Teil des Ganzen wird.

Auch damit ist doch im Grunde dasselbe gemeint...

LG moonriver

Liebe Kuni,

aufgrund der Sterbebegleitung meiner Mutter hatte ich leider keinen Nerv, mich an Deiner interessanten Diskussion zu beteiligen, obwohl ich gerne dazu etwas beizutragen hätte.
Aber eins sei meinerseits noch erwähnt: Du hast für mich mit Abstand das schönste Avatar des ganzen Forums.

Ich hoffe, es geht Dir gut - alles Liebe - tom

Lieber Tom,

Aber eins sei meinerseits noch erwähnt: Du hast für mich mit Abstand das schönste Avatar des ganzen Forums.

Vielen Dank. Mit ein paar Geschwisterschuhen habe ich mir jetzt erst den Herbst versüßt.

@all

Ich bin da ganz ehrlich: ich verstehe einiges gar nicht, was Ihr mir in Metaphern schreibt; vielleicht bin ich dazu auch zu einfach gestrickt. So habe ich die letzten Tage das gemacht, was ich gut kann: "Decke über den Kopf und Füße stillhalten." Nicht komplett, aber ziemlich. Ohne Alkohol, dies ist immer mein Maß der Dinge.

Mittwoch war dann so ein "Schlüsselerlebnis", eigentlich eine banale Sache. Ich war mit Dr. Dorftrottel in der Hundeschule und der "Theorieteil" bestand darin, dass Hundeobertrainer und eilfertige Hundeobertrainerbewunderinnen sich Anekdoten über die Vierbeiner erzählt haben. Nach tapfer ertragenen 40 Minuten habe ich dann geäußert, dass mir diese Anekdoten gepflegt auf den nicht vorhandenen Sack gehen und ich hier konkrete Handlungsanweisungen erwarte und keine Storys.

Hierauf erklärte mir eine der Hundeobertrainerbewunderinnen, ich sei viel zu negativ, ich würde nicht einmal lächeln und ich hätte mich ja nicht mal gefreut, als Dr. Dorftrottel sich beim dritten Mal Abrufen zufällig an meiner Hand verirrt hat und gezwungener Maßen dann das Leckerli notgedrungen mitgenommen hat, damit es ihm nicht auf die Schnauze fällt und Flecken im Fell macht.
Neben kleineren Seitenhieben habe ich ihr dann erwidert, dass es hier ja offensichtlich nicht um Haltungsnoten für Hundebesitzer gäbe.

Und da war er da, der Punkt oder der Schlüssel: Haltungsnoten. Vor zwei Monaten sitze ich hier und saufe mir die Hirnzellen weg und das Leben schön und paar Tage später jammere ich dann rum, dass das phöse phöse Loch ja so groß ist. Klappe halten und weitersaufen, dann merkst Du es nicht - dies wäre auch eine Ansage gewesen.
Ich weiß nicht, was ich erwartet habe? Pille rein und ich werde zur Alice Schwarzerecker der AA? Goldener Korken am Band? Wozu diese selbstverpaßten Haltungsnoten?

Das "Loch" ist immer noch da, meine Perspektive darauf beginnt sich aber langsam (kläglich langsam, aber immerhin) zu ändern. Dort liegt ja der Grund, warum ich Mephisto zujubel und mir Faust eher ein müdes Lächeln entlockt. Je weniger Kraft ich verwende, mich dagegen zu stemmen, umso mehr habe ich dann am Ende des Tages für mich. Also versuchen "wir" es mal mit einer privilegierten Partnerschaft. Ohne Haltungsnoten! Wird sicherlich etwas dauern, gibt mir aber gerade irgendwie "Ausgeglichenheit in den Gedanken".

Baclofen nehme ich von der Menge her weiterhin unverändert 75gm, allerdings mittlerweile auf 3 Dosen verteilt.

Liebe Grüße

Kuni

So! Um nun den Preis "Tagesvielschreiber" abzuräumen, füttere ich nun auch meinen Thread auch noch und heute besonders gern.

Ich habe heute die letzten Sätze in meinem Roman geschrieben!

Okay, die letzten Sätze sind es nicht wirklich; er ist zunächst mal fertig und bereits per elektronischer Post unterwegs ins Lektorat. Dort werden mir dann meine Bestsellerallüren gleich wieder ausgetrieben.

Dafür, dass ich vor paar Wochen dachte, ich könne mangels Alkohol nie wieder schreiben, läuft es ganz gut. Der Erzählband ist fix und fertig -bis auf das Cover- und der Roman ist auch eingetütet.
Das Sachbüchleinist gegliedert und wird, zumindest was die Bearbeitungszeit betrifft, etwas stiefmütterlich behandelt. Dafür ist der nächste Roman bereits geplottet und für ein weiteres Projekt läuft die Recherche. Falls sich also jemand hier Fluglotse ist - bitte melden.

Alles in allem bin ich nun natürlich gut drauf, logisch, wenn man etwas fertiggestellt hat. Am erstaunlichsten aber ist, dass mir gerade nicht mal mein Belohnungsgetränk fehlt; ein "Wow-Effekt", den ich aber sicherheitshalber erst morgen hinterfrage.

Baclofen hilft mir und ich werde nicht müde, es wieder und wieder zu schreiben. Auch diese komischen "G G G" nehmen langsam Gestalt an, werden greifbarer. Je weiter die Zeit fortschreitet, umso stabiler wird alles.
Positive Momente überwiegen, auch wenn mir ab und an klar wird/klar werden muss, wie zerbrechlich noch alles ist.

Und sonst? Kinder wunderbar, Malimix lernt Unterordnung, Projekt Wunschgewicht ist abgeschlossen aufgrund Zielerreichung, Sport stagniert, aber war sowieso nur Mittel zum Zweck. Dafür bin ich 3x die Woche auf dem Hundeplatz, zählt doch auch.

Ich bin zufrieden und wünsche in diesem Sinn allen einen schönen Abend. Den November haben wir bald überstanden.

Liebe Grüße,

Kuni

Zum Wichtigsten: Baclofen bin ich mittlerweile bei 125mg, nebenwirkungsfrei. Keine Ahnung, warum ich es so gut vertrage. Ich habe es langsam aufdosiert (10mg-Schritt/3Tage) und bleibe jetzt erst mal dabei. Nächste Woche Montag habe ich einen Termin zur Blutabnahme und werde hiervon kurz berichten. Die Leberwerte waren ja von Beginn an gut, also mal schauen. Da Baclofen nicht lebertoxisch wirkt, erwarte ich keine negative Veränderung.)

@Kuni
Ich möchte hier nochmals erwähnen, dass ich Deine Schriftstücke gerne mal lesen würde. Vielleicht postest Du sie hier als PDF?
Schön zu höre, dass die GGG sich auszahlt bei dir. Das macht mir Mut bei mir selber.

LG

Patrick

Lieber Patrick,

dies

Ich möchte hier nochmals erwähnen, dass ich Deine Schriftstücke gerne mal lesen würde. Vielleicht postest Du sie hier als PDF?

ist eher schwierig, weil ich ja auf amazone veröffentliche/anbiete und dann nicht mehr wirklich viel mit Anonymität ist. Aber schau mal in Deine PM.

PS: Ein Grafiker ist auch gefunden; die Perlen liegen vor den Füßen, nur die Sau hat es nicht gesehen.

LG
Kuni

@ kuni,

So viele Projekte gemeistert. Chapeau!! Es klingt gut und Deine Ausführungen machen Mut. Ich hoffe, es bleibt auch noch etwas Energie für Dich dabei übrig.

LG Volker

Lieber Volker,

vielen Dank!

So viele Projekte gemeistert.

Du, diese "Projekte" sind alle nur für mich. Es tut mir gut, die Sachen fertiggestellt zu haben. Genau mit der Schreiberei kann ich alles verarbeiten, was mich umtreibt, negative Energien umleiten. Klingt vielleicht abgehoben, ist aber ganz bodenständig.

LG
Kuni

Ich bin sehr froh, dass ich es hier gemacht habe. Bei mir sind ein paar Eier mehr im Körbchen und -ob nun hausgemacht wg. Weihnachten oder durch den Zeitablauf- jetzt schleichen sich immer wieder Gedanken ein, ich könne doch mal wieder... Je nach Tagesform scheuche ich sie weg oder tanze mit ihnen. Dauerhaftes Wegrennen hilft ja nun auch wenig.

Und dann sind es ganz oft die Zeilen hier, die erden. Dieses zurück fühlen in die Verzweiflung von vor paar Wochen, diese elendige Sauferei und dieses unendliche Glücksgefühl, als die erste Woche vorbei war und immer mehr Tage dazu kamen.

Ich hab hier keinen Druck hinsichtlich der Abstinenz, die Maske ist nie gefallen. Offiziell habe ich ja nur "Pause bis Weihnachten" verkündet. Es würde sich auch keiner wundern, wenn ich die Pause verlängere. An Worten hat es mir fast nie gemangelt. Das einzige, was ich habe seid Ihr hier im Forum, mein Baclofen mein Wille und meine Hoffnung. Was jetzt für Euch die täglichen Eier sind, ist für mich das erste halbe Jahr, diese sechs Monate... Die will ich schauen und mich danach entscheiden...

Meine Bluwerte waren i.Ü. allesamt super; die Leberwerte waren ohnehin -Säufergott sei dank- nicht mal erhöht; jetzt sind sie jungfräulich. Vor der Blutabnahme war ich aber auch schon länger bei 125mg Bac - in den Werten ist dies nicht sichtbar. Jetzt sind es, wie schon geschrieben, 150mg. Mal schauen...

Liebe Kuni,

Deine leicht distanzierte Art, die Dinge anzugehen und zu benennen, wirkt anregend. Du kannst allerdings auch anders, dann brüllt die Löwin. Beides ok und authentisch für mein Gefühl.

Ich freue mich, dass du beim Tanzen die Führung übernehmen kannst, dass Verscheuchen eine zweite gute Option ist für dich. Dauerhaftes Wegrennen, auch wenn es dir nicht angemessen ist - andere müssen sich erst damit behelfen und können dann vielleicht nach dem Wegrennen zurückblicken und realisieren, dass die Gefahr ganz so riesig nun auch nicht war.

Ich vermute, du bis uns Musketieren in Sachen Wille und Vorausdenken ein Stück weit voraus...

Herzlich
Lisa




Mich erstaunt, wie hoch du ohne Nebenwirkungen dosieren kannst.