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Freedom
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Betreff des Beitrags: Baclofen, vielleicht eine wirkliche Hoffnung für mich? Verfasst: Montag 5. August 2013, 02:16 |
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Registriert: Montag 5. August 2013, 00:51 Beiträge: 10
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Hallo,
ich entdecke gerade Euer Forum und schöpfe ein wenig Hoffnung. Bzw. traue meinen Augen kaum-;)
Vielleicht kurz zur Vorstellung:
Ich bekam 2002/2003 urplötzlich Panickattacken im Alter von damals 35. Alkohol trank ich ab 25, erst ab und an und spätestens seit den Panikattacken, regelmäßiger. Dazu gesellten sich Depressionen und langsamer aber kontinuierlicher, sozialer Rückzug. Vor kurzem musste ich eine Hepatitis C Therapie hinter mich bringen, die solche schmerzhaften Nebenwirkungen hatte, dass ich ca. 1,5 Jahre zusätzlich zum Interferon & Co noch mit Morphinpräperaten und Benzos behandelt wurde. Die Hep C habe ich mir wahrscheinlich während meiner Heroinabhängigkeit vor 1986, eingefangen. Ende 2010 kam die Diagnose. Von Leber- und anderen Organschäden wurde ich verschont. Evtl. wurde das ZNS in Mitleidenschaft gezogen, ist aber spekulativ.
Am Anfang meiner Panikstörung 2002/2003 wurde mir Citalopram verschrieben, welches auch irgendwie wirkte, jedoch meinen Alkoholkonsum mit den einhergehenden Störungen, eher festigte. Soll keine Ausrede sein. Reagiere einfach sehr süchtig auf alle Suchtmittel und setze dann gerne einen drauf.
Seit zwei/drei Monaten habe ich von dem verordneten, hochpotenten Morphin entzogen, trinke extrem wenig bis gar nicht mehr und habe das Citalopram abgesetzt. Ziemlich abrupt.
Mit geht es entsprechend. Mit Stimmungsschwankungen, Angst, Panik und Depressionen die sich gewaschen haben. Mein üblicher Weg wäre jetzt zu kompensieren und das Trinken wieder anzufangen, alleine schon wegen den wieder aufkommenden Ängsten und Depressionen.
Und hier hoffe ich auf das Baclofen um hoffentlich nachhaltig Abstinent zu bleiben und meine Psyche evtl. wiederzukennen. Ein Versuch ist es auf jeden Fall Wert, nachdem was ich hier so lese, wäre das exakt die Lösung meiner wesentlichen Probleme.
Falls es mir meine Hausärztin nicht Off-label verschreibt, was ich stark hoffe, würde ich gerne an die Empfehlung von "Blaupause" kommen und Euch um (Auf-)Dosierungsvorschläge bitten.
Natürlich werde ich ein Feedback meiner Erfahrungen posten. Es wäre tatsächlich ein mittleres Wunder mit meiner Sucht, Depression und Panik im günstigsten Fall abschließen zu können...
Herzliche Grüße und vielen Dank für die Unterstützung!
Freedom
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Werner1503
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Betreff des Beitrags: Re: Baclofen, vielleicht eine wirkliche Hoffnung für mich? Verfasst: Montag 5. August 2013, 07:15 |
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Registriert: Sonntag 7. Oktober 2012, 13:56 Beiträge: 1015 Wohnort: Saarland
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Hallo Freedom, herzlich willkommen im Forum ! Hier bist du richtig... Baclofen ist kein Wundermittel, aber es bewirkt Wunder. Deine Hausärztin ist wahrscheinlich eher geneigt, dir Baclofen off-label zu verschreiben, wenn du ihr den einen oder anderen Beitrag aus dem Forum ausdruckst (nutze dazu die "Suche"-Funktion). Citalopram habe ich übrigens auch jahrelang genommen (ohne erkennbare Auswirkung auf Craving und Trinkverhalten). Jetzt bin ich schon monatelang "ohne" und es geht mir gut. Baclofen wirkt eben auch als Antidepressivum. Alles Gute auf deinem Weg! LG, Werner
_________________ „Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“. Seneca
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Baclofen, vielleicht eine wirkliche Hoffnung für mich? Verfasst: Montag 5. August 2013, 08:54 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@Freedom, hallo und herzlich willkommen im Forum. Deine Geschichte liest sich, als wärst Du schon lange auf einem guten Weg nach oben. Baclofen kann tatsächlich in der Art wirken, wie Du es Dir erhoffst. Die Betonung liegt auf „kann“. Träume gibt's beim Dealer hinter'm Bahnhof, aber das brauche ich Dir nicht zu erzählen. Mit All you need hast Du für den Anfang in Kompaktform, was Du brauchst. Und der guten Ordnung halber, habe ich Diesen Faden in den Bereich „Vorstellung“ verschoben. LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Freedom
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Betreff des Beitrags: Re: Baclofen, vielleicht eine wirkliche Hoffnung für mich? Verfasst: Montag 5. August 2013, 10:33 |
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Registriert: Montag 5. August 2013, 00:51 Beiträge: 10
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Herzlichen Dank für das Willkommen und die Anleitungen!
Dann versuche ich in Berlin einen Arzt zu finden der das off-label verschreibt.
Bis dahin
Viele Grüße
Carsten
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Baclofen, vielleicht eine wirkliche Hoffnung für mich? Verfasst: Montag 5. August 2013, 11:32 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@Carsten,
die Idee erstmal Deine Hausärztin darauf anzusprechen, ist sicher nicht die Schlechteste. Wenn Du erfolglos bleiben solltest, PM an mich.
Viel Erfolg LG Federico obwohl ich kein Arzt bin: Citalopram beibehalten, Absetzen ist immer schlecht. Citalopram verträgt sich gut mit Baclofen.
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Freedom
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Betreff des Beitrags: Re: Baclofen, vielleicht eine wirkliche Hoffnung für mich? Verfasst: Montag 5. August 2013, 12:45 |
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Registriert: Montag 5. August 2013, 00:51 Beiträge: 10
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@Federico,
habe heute nachmittag einen Termin und werde sehen.
Absetzten ist immer schwer, ja. Nur hab ich meine Probleme mit den Nebenwirkungen und Rückblickend, was hat es mir geholfen in den zehn Jahren in denen ich es nahm?
Seit ich es abgesetzt habe werde ich seltsamer Weise etwas aktiver und Zufall oder nicht, habe aufgehört zu trinken..? Das Problem ist doch bei uns Süchtigen, dass man vor einem Jahr Abstinenz nicht wissen kann ob man die seelische Störungen durch die Sucht- oder die Sucht aufgrund der Störungen hat. Oder Beides-;)
Dazu kommt bei mir, dass sich bei SSRIs meine Schildrüsenwerte verfünffachen und nach Absetzen bisher zumindest wieder normalisierten. Nun darf ich noch, zum ersten Mal im Leben, auch noch L-Tyroxin nehmen.
Deshalb hoffe ich auf die zusätzliche antidepressive (angstlösende) Komponente von Baclofen... Möchte ich gern ausprobieren, wenn es nicht geht, muss ich halt wieder zu dem Mittel greifen. Alles nicht so einfach-;)
Danke für Dein PM Angebot was ich gerne annehme. Bräuchte einen möglichst guten (erfahrenen) Suchtarzt in Berlin, den ich leider nicht habe.
Herzliche Grüße
Carsten
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Baclofen, vielleicht eine wirkliche Hoffnung für mich? Verfasst: Montag 5. August 2013, 13:34 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@Carsten, nach allem was wir heute wissen, ist Sucht in 80% plus X der Fälle, die Folge und nicht der Ursprung seelischer Störungen. Deine Beschreibung des Citalopram-Entzugs, klingt komplett anders, als in Deiner Vorstellung. Wie jetzt? Carsten hat geschrieben: Seit ich es abgesetzt habe werde ich seltsamer Weise etwas aktiver und Zufall oder nicht, habe aufgehört zu trinken..? Wie deckt sich das mit Angst, Panik, Depressionen, hast Du eine Diagnose Bipolarität? LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Freedom
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Betreff des Beitrags: Re: Baclofen, vielleicht eine wirkliche Hoffnung für mich? Verfasst: Montag 5. August 2013, 13:59 |
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Registriert: Montag 5. August 2013, 00:51 Beiträge: 10
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@Federico
nein, keine Bipolare Störung, Borderline, Wahn oder Vergleichbares.
Bisher Depressionen (leicht bis mittelstark), Panikstörung und Sucht. Mehrfach bestätigt.
Dennoch werde ich aktiver, keine Ahnung warum. Nach ein paar Monaten, nach dem Absetzen, erlebe ich dann so etwas wie ein zeitverzögerten Rebound. Wie aktuell beschrieben...
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Baclofen, vielleicht eine wirkliche Hoffnung für mich? Verfasst: Montag 5. August 2013, 15:23 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@Carsten,
auf jeden Fall ist Abstinenz bei Beginn der Baclofentherapie eine gute Voraussetzung.
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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moonriver
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Betreff des Beitrags: Re: Baclofen, vielleicht eine wirkliche Hoffnung für mich? Verfasst: Montag 5. August 2013, 16:26 |
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Moderator |
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49 Beiträge: 2608 Wohnort: Schweiz
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Hallo Carsten
Herzlich Willkommen!
Vielleicht noch als Zugabe von mir: Trage stets eine Notfalldosis bei Dir. Bei Bedarf unter der Zunge langsam zergehen lassen. Hilft innert 20 Min.
Und zum Start noch dies: Der neue Weg mit Bac kann Dich wirklich zum Ziel führen! Dein Wollen dazu spüre ich aus Deinen Zeilen.
LG moonriver
_________________ „Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“ (Antoine de Saint-Exupéry)
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