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bennter
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Donnerstag 11. Juli 2013, 11:22 |
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Registriert: Sonntag 23. Juni 2013, 15:14 Beiträge: 31
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@all Das war auch für mich als "alten Hasen" ( kein Kompliment!) wieder sehr aufschlussreich. Besonders jivaros klare Worte kann ich nur unterschreiben. Nur bennter kann bennter retten.Und alle anderen können helfen-wenn er denn innerlich bereit ist, die Hilfe auch wirklich anzunehmen. Nicht nur abgreifen was in den Kram paßt, sondern mehr zulassen. Habe gestern nach einer Unterhaltung noch etwas sehr aufschlussreiches mitgenommen. Versuche mal, dass ich das hier richtig wiedergebe.
Kybernetisch betrachtet bedeutet craving, daß die Wirkungserfahrung mit dem Suchtmittel (Rauschzustand) als Soll-Wert abgespeichert ist, mit dem Ist-Zustand (Nüchternheit)immer wieder abgeglichen wird.Ist die Diskrepanz zwischen beiden zu groß, entsteht ein Antrieb,den Soll-Wert herbeizuführen, was im besten Fall durch Abstinenzentscheidung verhindert wird.So geht der Antrieb mit einer Aktivierung einher. Dies wird als Spannungs-oder innerer Unruhezustand erlebt.Es ist also die bereits abgespeicherte, positive Erfahrung, die als Antriebszustand wirksam wird, um die bereits positiv erlebte Konstellation wieder herzustellen. Schon bei der Vorstellung oder Erinnerung an Alkohol, können alkoltypische , körperliche Reaktionen kommen. Blutdruck steigt, Schwitzen, erhöhte Pulsfrequenz.Eingebrannt im emotionalen Gedächnis sind quasi die belohnenden Effekte des Suchtmittels. Trinke ich dann eben nicht, werde ich schlecht gelaunt, streitsüchtig. Das lustvolle Erleben bleibt ja aus. Das ist also quasi ein emotionales Entzugssyndrom. Das führt dann wiederum zu mehr Suchtdruck.
Es ist also auch beim Wunsch nach dem Rausch so, daß irgendwas nicht so wunderbar ist, wie wir gerne glauben würden. Würden wir wirklich nur schöne Gefühle hochpushen wollen, sie abfeiern und verstärken, dann brauchten wir den Stoff nicht. Ein echtes Hoch trägt sich von selbst. Irgendwas wollen wir im Rausch rauskitzeln, daß sonst wohl nicht bei uns ist. In uns vielleicht schon. Und da fängt die eigentliche Arbeit an, da gehts ans Eingemachte.Hier spricht der Experte im verteidigen alter Gewohnheiten. Ich laß mich doch nicht verändern...und schon ist Widerstand in mir da. Et is doch noch immer jut jejange.Mein Weg. Und schon bin ich bei meiner dicken Lebenslüge.Zeige mit meinem Finger auf andere, die natürlich viel schlimmer als ich nettes Kerlchen sind. Also verharre ich auf meiner vermeintlich erfolgreichen Lösungsstrategie: dem Saufen.Führt letztendlich zum Untergang.Meine Strategie, das Saufen.Aber wir Menschen neigen ja dazu, die Schuld immer woanders zu suchen.Und so blumenreich kann ich auch meinen Rauschwunsch verteidigen.Ich red mir alles so lange schön und passend, bis ich es wieder aushalte.( auf meinem objektiv falschen Pfad; meine Birne weiß das ja). Panta rhei, das will nicht fruchten. War doch alles so schön.Neues kann nur schlechter sein.(Abstinenz) und schlecht will èr nicht! Is ja unbekannt.Was bekomm ich denn dafür? Auf die Idee, daß das auch was wirklich Gutes sein kann, da komm ich nicht.Da klammere ich mich lieber an meinen Rauschast, während unter mir der Fluß des lebens weiterfließt. So, bevor ich nu noch Gedichte schreibe, reicht es!
LG BE
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tom
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Donnerstag 11. Juli 2013, 14:00 |
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Registriert: Donnerstag 31. Mai 2012, 15:17 Beiträge: 354
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@Frieder Zitat: Ein einziger Satz kann wie ein Anker sein, der schnell oder erst nach ein paar Versuchen ihn zu setzen, an der richtigen Stelle – tief unten am unsichtbaren Meeresgrund greift – und hält. Welche Worte, Sätze, es für Dich sein werden weiß keiner, nichtmal Du selbst. Wie wahr - kann ich doppelt unterstreichen (nur nicht so schön formulieren)! Manchmal spüre ich es sofort, dass dieser Satz hängenbleiben und etwas bewirken wird. Bisweilen stoße ich auch beim wiederholten Lesen eines Buches auf eine Passage und denke: Ach sieh an, dass war es also, was dich damals in jene Richtung geleitet hat. Sicherlich wird es meistens kaum ins Bewusstsein steigen, was die Veränderung letztendlich verursacht hat aber der Samen muss irgendwann gelegt worden sein. LG tom
_________________ Was hier ist, ist überall - was hier nicht ist, ist nirgendwo.
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Frodo01
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Donnerstag 11. Juli 2013, 18:25 |
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Registriert: Freitag 30. Juli 2010, 13:11 Beiträge: 381 Wohnort: Moers
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@rog @benter @all
Hmm.. spannendes Thema.. Während meiner Therapien habe ich „Quartalstrinker“, „Binge-Trinker“ etc. nie ganz verstanden. Ihr funktioniert über eine gewisse Zeit, und dann müsst Ihr Euch abschießen.. Ich persönlich bin ein „Spiegeltrinker“ und habe mehr den „flow“ gesucht. Abschießen war nie geplant (wenn auch nicht immer eingehalten). Einzige Gemeinsamkeit: Wenn ich lange trocken war und wieder trinken wollte, dann kam so ein Gefühl auf – Scheiß egal – lass die anderen machen – ich mach mein Ding – wer will mir denn irgendetwas? Dann alles geplant, eingekauft, meine „Nische“ gesucht und dann „plopp“, der erste Schluck….. Tja, leider war ich dann nach noch einigen „plopps“ wieder in meinem Schema.
Tja, das gilt für Euch nicht !!!? Ein paar (erfahrende) Gedanken zur Selbstfindung. Ich habe lange, sehr lange nach dem abnormalen, irrationalen Grund, gesucht. Habe unzählige Bücher gelesen, mit Therapeuten gesprochen, mich selbst beobachtet. Habe Gründe in meiner Kindheit erforscht, Lebensbedingungen als tragende Säule erfasst… Ich weiß heute viel über GABA, chemische Zusammensetzungen, die meine Stoffwechsel beeinflussen, and so on aber: Ich musste erstmal lernen mich so zu lieben und akzeptieren wie ich bin! Auf dieser Erkenntnis konnte ich aufbauen. Hy Du bist SELBST. Nicht Deine Frau, Deine Kinder oder sonst wer ist für Dein Lebensglück verantwortlich – Nein nur Du selbst. Neue Wege der Selbstachtung, gepaart mit meditativen Elementen (habe ich schon alles ausgeführt), dazu meine Erhaltungsdosis an Baclofen.
Wie schon mal erwähnt. „The Sound of Silence“..
Ja, es wichtig, den Bestimmungsort zu finden, Prioritäten zu setzen, aber vergesst das Leben nicht. Es besteht nicht nur aus „adäquater Literatur zum Thema“. Lieber Rog, Lese einfach mal was „Lebensbejahendes“.. Ich lese gerade „Jonas Jonasson – Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“
GGL Grüße Volker
P.S. @ Rog –habe ganz Deine Frage aus dem Auge verloren.. Nicht 300mg sondern 270 – aber das war die Euphorie Zeit, da bin ich teilweise geschwebt, aber die NW waren eher gering..
_________________ „Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.“ George Bernard Shaw
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tom
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Donnerstag 11. Juli 2013, 18:49 |
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Registriert: Donnerstag 31. Mai 2012, 15:17 Beiträge: 354
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@Volker,
Du tauchst im Forum auf wie ein seltener Komet - aber immer wenn Du etwas zu vermelden hast, ist es für mich ein Genuss, Deinen klugen Gedanken und Erfahrungen zu folgen. Das Buch von Jonas Jonasson habe ich just bestellt - danke für den Tip.
LG tom
_________________ Was hier ist, ist überall - was hier nicht ist, ist nirgendwo.
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Frodo01
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Donnerstag 11. Juli 2013, 20:37 |
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Registriert: Freitag 30. Juli 2010, 13:11 Beiträge: 381 Wohnort: Moers
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@ Tom. Danke.. dies gilt für Deine Beträge genauso.. Liebe Grüße Volker
_________________ „Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.“ George Bernard Shaw
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Donnerstag 11. Juli 2013, 22:01 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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@Frieder
Das Video bez. Viktor Frankl und Man's Search for Meaning habe ich hier im Forum schon gesehen. Vielversprechend. Das Buch werde ich mir bestellen.
Sei mir bitte nicht böse, aber "Das Schlimmste kommt noch" hat mich klar getriggert, damals schon und jetzt würde es wieder. Der rote Faden durch das Buch ist getränkt in Wein und Whisky. OK, nicht so viel wie in z.B. "Fuck Machine", aber bei mir braucht's eben nicht viel:) Ich habe es auf Deutsch gelesen und habe für diejenigen, denen es interessiert, das PDF unten angehängt. Keine Ahnung wegen Leserechte, bitte löschen, wenn's sein muss, Frieder. Ich kann's auf Anfrage auch per Email verschicken. "Fuck machine" war lustig, aber der primitive Stil (der Titel sagt schon alles) fing schnell an langweilig zu werden. Seine "Gedichte, die einer schrieb..." kenne ich nicht. Buk. kennende, wird es sicher auch Sex, Drugs & Rock'n'Roll sein? Gegen Sex und Rock'n'Roll sage ich sicher nicht nein, aber Drugs, naja. Ich kenne übrigens nichts von ihm, wo Alkohol keine zentrale Rolle spielt. Früher habe ich ihn gerne gelesen, er war hip, Kult. Jetzt lieber nicht.
Ich muss mal anfangen, Positives zu lesen. Da Du als Erster in diesem Thread darüber geschrieben hast, hast doch sicher auch einige Empfehlungen auf Lager? In der Vergangenheit habe ich vieles gelesen, wo einem nicht gerade frohsinnig machen. Das variierte von "La Nausée" (J.-P. Sartre) bis zu "American Psycho" (B.E. Ellis). Und auch der vorhin zitierte S. King. Gerade in meiner jetzigen dualistischen Phase - Hoffnung, Verzweiflung, brauche ich diese im Übrigen genialen Werke eigentlich nicht. Mit Jack London warte ich also auch lieber ein wenig ab, werde es aber auf meine Liste setzen:)
LG
rog
Zuletzt geändert von rog am Donnerstag 11. Juli 2013, 22:14, insgesamt 5-mal geändert.
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Donnerstag 11. Juli 2013, 22:05 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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Hm, da die Datei zu gross ist, gezippt 1,1MB, passt es leider nicht hier hinein. Wer interessiert ist, ich schicke's gerne per Email oder Yousendit oder sonstwie.
LG
rog
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Freitag 12. Juli 2013, 03:10 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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Heute im Geschäft wieder einmal erlebt: ich rege mich endlos auf, weil Leute ihre Emails nicht lesen. Wenn erst ein halber Satz gelesen ist, reicht es denen und gibt es schwachsinnige Replies. Im Forum wird auch zu schnell gelesen. Das merke ich, wenn ich die vielen Berichte überall lese, nicht unbedingt hier im Sinuskurvenbericht. Ich schaue dabei auch ins eigene Herz. Ich muss mir aktiv die Mühe nehmen, gewisse Berichte einige Male zu lesen, gewisse Abschnitte noch mehr, bis die Bedeutung richtig sitzt. Schnell, diagonal lesen kann ich auch, aber die Essenz dringt nicht durch. Ab und zu höre ich einen Song, sei es von Queen, Dylan, Brel, Springsteen, u.v.m. Und erst nachdem ich das Lied zum 2., 3. oder mehrere Male gehört habe, dringt durch, was eigentlich gemeint ist. Wenn ich das hier transponiere, ist es so, dass ich nur noch mit der Quote-Taste Zitate kopieren möchte und kommentarieren 'ja', 'genau', 'trifft auf mich zu'. Gewisse Sachen sind hier nämlich derart geschrieben, dass kein Wort zuviel ist und man nicht anders kann als die Wörter, Sätze langsam in sich aufzunehmen um den Sinn überhaupt richtig zu verstehen und anschliessend gut aufnehmen zu können. Ich merke das v.a. bei Frieder's Berichte, er ist der Federer dieses Forums, spielt konstant auf hohem Niveau. Bei jivaro gibt's auch regelmässig Oneliners die einen minutenlang aus den Socken heben. Man merkt auch allmählich, dass bennter sich hier wohl fühlt. Er kommt da immer mehr to the point, 'Emotionales Entzugssyndrom' ist ein dudenreifer Neologismus. Die erste Hälfte seines letzten Absatzes würde ich schlichtweg genial nennen. Ich wäre selber nie darauf gekommen. Mach bitte weiter so. Und da gibt's vereinzelt auch noch hie und da gewisse Perlchen von vielen anderen Mitgliedern, ralf, Papfl, tom, Werner's Links,.. Es ist wirklich faszinierend, was man hier alles zu lesen bekommt. Aber ich merke auch, und in vielen anderen Berichten, inkl. meinen, viel verdeckter Zynismus, Resignation. Hoffentlich fehlt mir nicht die Kraft, meine Gedanken in positivere Pfade umzulenken. Nun, Lob brauchen wir alle, teils unbewusst. Es ist ein Grundbedürfnis. Diese Nacht habe ich im Forum ein neues Stichwort kennengelernt, 'histrionisch'. Schnell zu Wikipedia und guess what? Droht schon wieder auf mich zuzutreffen. Passepartout? Vielleicht, wahrscheinlich aber nicht. Ich musste spontan so laut lachen beim Lesen des Threads wo ich's gefunden habe, dass ich fast meine Frau geweckt hatte. Da musste ich unwillkürlich an Monty Python und Fawlty Towers denken. Herrlich, die Antwort an Milli. LG rog
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delle54
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Freitag 12. Juli 2013, 03:15 |
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Forumstechnik |
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Registriert: Donnerstag 3. Dezember 2009, 13:49 Beiträge: 1725 Wohnort: Hannover
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rog hat geschrieben: Jetzt protokolliere ich mein Empfinden, bacDosis + NWs, Alkoholeinheiten, usw. in Google Docs, https://drive.google.com/#my-drive. Online, gesichert und überall dabei: Zuhause, im Geschäft, unterwegs mit Smartphone. Im Gegensatz zu Excel sind diese Produkte gratis. Einfach ein Spreadsheet einrichten und los geht's... Sorry, ich möchte hier nicht querschießen. Daß Du Deine persönlichen Daten ins Ausland (und wieder retour) preisgibst ist Dir hoffentlicht bekannt. Google -> NSA -> BND  Eine Excell- oder besser noch OpenOffice (kostenlos)-Tabelle wäre m.E. sicherer  just my 2 cents
_________________ Aktuelle Baclofen-Dosis: 12,5, 12,5, 12,5 12,5 mg im Abstand von 4 Stunden = 50 mg/Tag, "Der Tod steht zwar nicht vor der Tür, sucht sich aber schonmal einen Parkplatz" Jochen Busse "Ihr habt mehr Angst als ich, weil Ihr mehr wisst." Meta Hiltebrand Forum, Blog, Verein (i.G.), Portal, Facebook
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Freitag 12. Juli 2013, 04:19 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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Hallo Delle
Danke für deinen Bericht. Sehr interessant, denn kürzlich habe ich einen ähnlichen Artikel gelesen und es ist beängstigend, wie haargenau Google unser Surfverhalten aufzeichnen kann. Klar, gesunden Menschenverstand muss man walten lassen. Ich lade meine Excel-Dateien mit Finanz- und anderen vertraulichen Sachen natürlich nicht hoch. Andererseits ist es mir eigentlich egal, wenn Google, NSA, BND oder wer auch immer meine Online-Daten ansehen. Wenn diese Leute nichts Besseres zu tun haben, und wirklich in meinen Google Docs oder Berichten hier im Forum interessiert sind, dann habe ich Mitleid und würde ich mich dort nie um einen Job bewerben. Es braucht weniger um depressiv zu werden.
Aber Cybersicherheit ist so ein interessantes Thema! Ich merke in meinem Umfeld eine von Sensations-Medienberichten genährte Paranoia. Z.B. würde mein älterer Nachbar niemals im Leben online mit MC/Amex zahlen. Ich helfe ihm daher mit meiner Karte. Beim zurückzahlen bekomme ich immer einen Franken Kommission :) Heutzutage ist man mit einem modernen NAT-fähigen Router im eigenen LAN derart geschützt, dass es eigentlich keine Bedenken gibt. Eine Kette ist nur so stark wie das schwächste Glied und man muss natürlich selber dafür sorgen, dass u.a. sein WLAN genügend gesichert ist. Natürlich ist es so, dass ein professioneller Hacker Einiges anrichten kann, wenn er es explizit auf dich angezielt hat. Da muss man sich schon sehr gut schützen um kugelfrei zu sein. Erst wenn man seinen Internetzugang abschaltet, ist man hundertprozentig sicher. Und dann noch. Und natürlich ist es so, wenn jemand eine Email bekommt mit einer in Googletranslator-Deutsch geschriebenen Bitte, eine in Zip-Datei gepackte Executable zu öffnen, und er es dann tatsächlich auch noch macht, ja, dann fragt er natürlich selber um Schwierigkeiten. Dennoch ist der Trend zum Cloud nicht zu stoppen. Leute werden Ihre Dokumente immer und überall bei sich haben wollen, nämlich online. Die Sicherheitsanforderungen werden ähnlich erhöht. In der Zukunft wird Hardware immer unwichtiger, wird es Wegwerf-Computer geben, ähnlich wie jetzt Wegwerf-Drucker, denn immer mehr Leute kaufen einfach einen neuen Drucker, wenn die Tinte leer ist, weil der weniger kostet als neue Tintenpatronen.
Jetzt muss ich dann aufhören, sonst komme ich nicht mehr zum Schlaf. Genauso wie du im Forum mal geschrieben hast, habe ich auch Schlafschwierigkeiten, wenn ich hier online bin, die Emotionen halt? Kommt noch dazu, dass ein paar baclofen-NW's dafür sorgen, dass ich im Geschäft nach der Mittagspause fast zwingend einschlafe, dafür nachts nicht.
LG
rog
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