Dienstag 2. Oktober 2012, 18:50
Danke Moonriver,
bin mit der Dosis schrittweise weit runter und heute geht es mir den 1. Tag deutlich besser. Panikattacken, Ängste und die Furcht vor dem möglichen Abrutschen in eine Depression scheinen abgewendet. Und selbst wenn ich zu den Therapieversagern (wie der Arzt das so schön nannte) gehören sollte, dann werde ich einen Weg finden. Ich war ja schon mal recht gut unterwegs ohne Alk. Die Gespenster der Ausweglosigkeit sind fürs erste mal gebannt.
GLG und einen wonneschönen Feiertag.
Dienstag 2. Oktober 2012, 19:04
Liebe Juli
Die Gespenster der Ausweglosigkeit sind fürs erste mal gebannt.
Danke für Deine rasche Reaktion. Da bin ich soweit beruhigt.
Lass Dir Zeit und höre in Dich hinein. Du spürst es selber am besten, welcher Weg der richtige ist.
PS: Da in der CH zu Hause, haben wir morgen keinen Feiertag. Ich habe jedoch eine ganz frühe Arbeitstour und bereits 15:00 "Feierabend". Ich werde mich dann etwas in die Sonne setzen und dennoch einen speziellen Tag daraus machen... dank Deinen Zeilen.
LG moonriver
Dienstag 2. Oktober 2012, 19:49
@moonriver...
natürlich!!! Steht ja auch deutlich in Deinem Profil, dass Du in der Schweiz lebst. Schade, dass man Feiertage nicht verschenken kann, aber ich wünsche Dir einen schönen und erholsamen Feierabend, bzw. Feiernachmittag, morgen.
Dienstag 2. Oktober 2012, 21:01
Liebe Juli,
sagst Du uns wie Du dosierst? Ich wäre nun gespannt...
LG jivaro
Dienstag 2. Oktober 2012, 21:31
Gerne Jivaro,
ich war gestern zurück bei 30.
10 - 5 - 5 - 10
und bin heute noch mal zurück auf 25. Damit geht es mir heute sehr gut.
5 - 5- 5- 10.
Mit der Dosierung bin ich tagsüber nicht so furchtbar müde und auch die Fressattacken sind reduziert. Nicht weg, aber moderater. Gestern war noch ein sehr angstintensiver Tag und das Depri-Damoklesschwert war weiter im Anflug, das ist heute deutlich anders.
Bei den 25 wollte ich jetzt noch mal vorsichtig verharren. Laut Medikamentierungsplan könnte ich ja ab heute 30, aber mir geht es mit den 25 heute besser als gestern und so wollte ich erst noch mal vorsichtig bei den 25 verharren. Für die stressigen Tage, die anstehen ist da auch noch ein Notfallpuffer drin bis zu den 30, denke ich.
Dienstag 6. November 2012, 18:59
7 Wochen werden es am Donnerstag, dass ich Baclofen nehme. Inzwischen konstant 50 mg. An kritischen Tagen eine Notfalldosis zusätzlich.
Es gibt besch... Tage, an denen ich an der Wirkung zweifel. Craving ist kein Thema, aber Angstschübe und depressive Verstimmungen schon. Nun stehen in meinem Leben aber auch Veränderungen an, die ich partout nicht will. Jedes Mal, wenn sie mich streifen, ich mich stellen muss, wuppt es mich um. Im Grunde genommen, eine eher "normale" Reaktion.
Die depressiven Tage sind trostlos, alles schein aussichtlos auf die Katastrophe zuzusteuern, alles scheint zuviel, nichts regelbar. Großes Aber: die völlige Lähmung tritt nicht ein. Ich kann trotzdem so vor mich hinwurschteln, das erleichtert die Sache ungemein.
Es gibt sehr finstere Tage, so wie gestern. Und heute dann, als hätte jemand über Nacht den Schalter umgelegt weiß ich gar nicht mehr, wie ich so drauf sein konnte. Bei aller Tristesse ist dieses sichere Gefühl wieder da, das ich aus meinen 10 trockenen Jahren kenne: solche Tage gehören zu mir, sie kommen mit hoher Wahrscheinlichkeit, immer mal wieder, aber: sie gehen auch ganz sicher wieder vorbei. Ich muss sie nur aushalten. Und so bescheiden diese Tage sind, es ist auch ein Geschenk sie nüchtern zu ertragen. Alk war auch an den trübsten Tagen kein Thema.
Auch wenn ab und an Zweifel nagen oder ich mit Nebenwirkungen zu kämpfen habe, ich bin froh, den Weg eingeschlagen zu haben.
Jetzt so um die 6 bis 7 Wochen nach dem letzten furchtbaren Absturz wäre ich programmgemäß dabei rückfällig zu werden...danach sieht es heute nicht aus und dafür bin ich unendlich dankbar! Im Gegenteil: ich habe heute etwas erledigt, das ich Monate vor mir hergeschoben habe. Das war nur in meinem Kopf schlimm, die Realität war ein Klacks.
Dienstag 6. November 2012, 20:32
@Juli,
du sprichst Gedanken aus, die mir grade genau wie Dir durch den Kopf gehen. Alles sehr ähnlich, á la Kopf hoch und durch – na bitte es geht doch. Ups, hätte ich so nicht gedacht.
Unvorstellbar wie es gehen könnte ohne Baclofen ???
LGFederico
Montag 3. Dezember 2012, 00:00
As time goes by. Mir kommt es oft so lange vor, dass ich mit Trinken auf - und mit Baclofen angefangen habe. Ist es aber nicht. Ich hatte sehr schlechte Phasen, die letzte Zeit. Tristesse und Panikattacken waren häufig zu Gast. Etliche körperliche Symptome lassen sich unter Baclofen ganz eindeutig Panikflashs zuordnen. War mir früher gar nicht so bewusst. 2x hatte ich trotz Notfallration so grausiges Craving, dass ich ganz schön rudern musste um nicht aus der Kurve zu fliegen. Die Lehre daraus und aus einem Gespräch mit dem Arzt: ich muss höher dosieren.
Als ich gestern so durch die Stadt gehastet bin und mich dabei erwischte, wie ich schon von der Weihnachtspanik erfasst wurde, hab ich mich dran erinnert, dass ich den Wahnsinn nicht mehr mitmachen wollte. Schaun mer mal, ob ich das in diesem Leben noch geBACken kriege.
In diesem Sinne wünsche ich Euch eine ruhige Adventszeit.
Montag 3. Dezember 2012, 00:24
Liebe Juli
In Sachen Dosiserhöhung habe ich heute morgen einen Beitrag erfasst. Vielleicht ist es eine kleine Hilfestellung oder Motivierung.
http://alkohol-und-baclofen-forum.de/viewtopic.php?f=15&t=1898&p=19735#p19735Ich wünsche Dir einen guten Wochenstart
LG moonriver
Montag 3. Dezember 2012, 08:32
Danke, lieber Moonriver!
Hab das gleich mal als Anstoß genommen an meiner Disziplin zu arbeiten!
Es ist der schönste Advent seit Jahren, draußen liegt pünktlich Schnee, der alles überzuckert, wie zur Kinderzeit. Ich nehme das als gutes Omen für uns alle!
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