Samstag 13. Oktober 2012, 14:50
Hallo zusammen!
Seit Mitte August 2012 habe ich in 5-mg-Schritten gemäß meinem selbst erstellten Fahrplan (s. o.) bis auf 100 mg/d (heute) aufdosiert. Jetzt glaube ich, meine
individuelle Erhaltungsdosis gefunden zu haben. Sie liegt bei
75 mg/d.
Woran ich das fest mache? Erste spürbare leichte unangenehme Nebenwirkungen in Form von Tagesmüdigkeit hatten sich bei 50 mg/d breit gemacht. Ich behielt dann die Dosis 50 mg/d länger bei als im Fahrplan ursprünglich vorgesehen. Als die Tagesmüdigkeit nach etwa 7 Tagen komplett verschwunden war, fuhr ich mit dem Aufdosieren fort.
Eine ähnliche Situation erlebte ich dann wieder bei 80 mg/d. Zur erneut aufflammenden Tagesmüdigkeit kamen dann auch Konzentrationsschwierigkeiten hinzu, die sich im Job und auch beim Autofahren bemerkbar machten. Ich verharrte wieder eine Woche lang auf der Stufe 80 mg/d, allerdings ohne dass die Nebenwirkungen diesmal nachließen.
Trotzdem habe ich nach dieser Woche weiter aufdosiert...bis ich heute bei 100 mg/d angekommen bin.
Fazit: Ab 80 mg/d überwiegen bei mir die negativen Einflüsse von Baclofen, weshalb ich beschlossen habe, jetzt wieder in 5-mg-Schritten auf 75 mg/d runter zu dosieren und dann bei dieser Erhaltungsdosis zu bleiben. Bietet sich ja auch an: 3 x pro Tag eine Tablette mit 25 mg (09:00 Uhr, 14:00 Uhr, 19:00 Uhr).
Vielleicht noch eine kurze Anekdote: Ich bin früher immer leidenschaftlich gerne in die "Schwammerl" gegangen ("Pilze sammeln"). Meistens mit Flachmännern als "Proviant" in der Hosentasche, weil ich es in meinen "Hochzeiten" keine Stunde lang ausgehalten habe, ohne meinen "Spiegel" aufzufrischen. Ich hatte auch Angst vor Fahrstühlen. Nicht klaustrophobisch bedingt, sondern weil ich im Falle des "Steckenbleibens" keine Möglichkeit mehr hatte, an Nachschub zu gelangen.
Natürlich waren diese "Schwammerl"-Ausflüge in den Wald auch immer verbunden mit der legendären Rast in der Waldschänke. Ich suchte mir solche zeitintensiven Hobbies (Angeln und Hunde gehören auch dazu) aus, weil sie die Möglichkeit boten, alleine und unbeobachtet zu schlucken. Und ein guter Grund waren, sich von zu Hause abzuseilen.
In meinen "trockenen" Phasen bin ich dann nicht mehr in die "Schwammerl" gegangen. Überhaupt war ich rückblickend in meiner abstinenten Zeit bislang recht unmotiviert und lustlos. In allen Belangen. Irgendwie machte alles keinen rechten Sinn mehr. Saufen kannste eh' nicht...was sollste dann da überhaupt...vielleicht hatte ich auch unbewusst Angst, rückfällig zu werden, weil die Verknüpfung "Alkohol - Pilze sammeln" schon noch recht gegenwärtig ist.
Heute morgen aber habe ich mich dann - auch angespornt durch das gute Gefühl, meine Erhaltungsdosis endlich ("GGG") gefunden zu haben - ohne "Proviant" im Gepäck aufgerafft und bin in den Wald...das Ergebnis habe ich für Euch angehängt
Beste Grüße
Papfl
P.S. Den Rotwein für die Sauce zu den Steinpilzen lasse ich aber sicherheitshalber weg!