Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: 1. Vorstellung
BeitragVerfasst: Freitag 24. August 2012, 18:21 
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Registriert: Donnerstag 31. Mai 2012, 15:17
Beiträge: 354
Hallo allerseits,

bin gerade aus sehr schönem Aktiv-Urlaub zurück (ca. 400 km per Rad durch Dänemark).

Vor dem Urlaub war die Hektik so groß, dass ich nicht mehr berichten konnte. Ich hatte ja den Hautausschlag u. Baclofen ausgeschlichen, danach fast 1 Woche getrunken als hätte ich nie Bac genommen (kein "Vorfall" sondern echter "Rückfall" → in alte Verhaltensweisen). Mein Therapeut hatte sich nach Studium der Hilfsstoffe nicht für Lioresal entschieden, sondern für Bac von Ratiopharm (ich hatte es vorher von AL). Einnahme seit 2 Wochen. Craving war nach knapp 2 Tagen zuverlässig verschwunden!!! Ich brauchte nicht mal meine gewohnte Dosis von 25 mg/d überschreiten. Das Hautproblem scheint gelöst, die betroffenen Hautpartien sind mittlerweile fast abgeheilt (wie vertrocknet).
Eins ist mir bei dieser ganzen Aktion nochmal sehr klar geworden: ohne Bac habe ich kaum eine Chance – mit Bac ist alles fast ganz einfach. Ich wage nicht mir auszumalen, wo ich heute ohne diesem Medikament stehen bzw. liegen würde.

Grüße von einem sehr dankbaren tom

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 Betreff des Beitrags: Re: 1. Vorstellung
BeitragVerfasst: Freitag 24. August 2012, 20:20 
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Beiträge: 1949
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Lieber Tom,

ganz herzlichen Dank für Deine Info! Dir weiterhin viel Erfolg bei Deinem "way out".

LG jivaro

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Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: 1. Vorstellung
BeitragVerfasst: Montag 27. August 2012, 13:41 
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Beiträge: 23
Wohnort: Koblenz
Hallo Tom,
gut zu hören dass dein Hautproblem auf dem Weg der Besserung ist! Deine Woche ohne Bac zeigt uns die Notwendigkeit der Einnahme dieses für uns überlebensnotwendigen Medikaments. Schön dass es dir wieder gut geht´! LG Dalantai

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Erfolg ist kein großer Schritt in der Zukunft, sondern ein kleiner Schritt heute.
Wend dein Gesicht der Sonne zu, und du lässt die Schatten hinter dir. (Buddhistische Weisheit)


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 Betreff des Beitrags: Re: 1. Vorstellung
BeitragVerfasst: Montag 27. August 2012, 21:20 
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Hallo Tom

Auch ich freue mich, dass es Dir wieder so gut geht. Und wie Dein vorübergehendes Absetzen uns vor Augen führt, wie wichtig die regelmässige Einnahme des Medikamentes ist. Erstaunlich ist die kurze Zeit von 2 Tagen, wo Du aus dem Craving wieder raus warst. Dies mit einer unveränderten, eigentlich geringen Dosis.

Aber eben, Baclofen versetzt einem immer wieder ins Staunen.

Alles Gute
LG moonriver

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(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: 1. Vorstellung
BeitragVerfasst: Dienstag 28. August 2012, 09:03 
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Beiträge: 354
Hallo,

danke für Eure freundlichen Worte. Ich hätte nie gedacht, dass mir eine Woche ohne Bac etwas anhaben könnte. Aber dieser abrupte Absturz und die schnelle Stabilisierung unter Bac ist der beste Beweis, dass A) der Tiger im Hintergrund beharrlich auf seine vermeintlich sichere Beute lauert und B) das Medikament 100%ig wirkt. Dass es so schnell ging, hatte jedoch auch etwas mit dem Rad-Urlaub zu tun. Wir machen seit mind. 6 Jahren 1 Woche Radtour pro Jahr (mit Gepäcktransfer). Das wirkt bei mir etwa so wie Entgiftung im Krankenhaus. Spätestens am 2. Tag, wenn Rad und Körper richtig eingestellt sind, fahre ich wie im Trance – ist für mich eine Art Meditation – total im Hier und Jetzt (Wetter und Wind müssen natürlich gnädig sein). Das hat sogar im letzten Jahr funktioniert, welches in meiner Alk- Karriere wohl das schlimmste war. Ich bin in einem bedauernswerten Zustand los gefahren und geheilt angekommen. Aber am 1. Tag in der Heimat hatte ich mir sofort wieder die Kante gegeben – kannte halt noch kein Bac!

LG tom

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 Betreff des Beitrags: Re: 1. Vorstellung
BeitragVerfasst: Dienstag 28. August 2012, 09:31 
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Beiträge: 8253
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@Tom,

einerseits müssten wir für dieses Experiment dankbar sein, zeigt es doch auf beeindruckende Art und Weise die neurobiologische Veränderung durch Baclofen. Diesen Test würde keine Ethikkomission abnicken, da wäre ich mir ziemlich sicher.

Andererseits warne ich vor Wiederholung dieses Experiments und auch vor der Nachahmung durch „Beginner“. Wieso hat man diese Versuchsanordnung eigentlich noch nie mit Ratten versucht, frage ich stattdessen in die Runde?

LG Federico
PS @tom, wäre es nicht an der Zeit einen neuen Faden aufzumachen, „Erfahrungsbericht von Tom“?

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Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: 1. Vorstellung
BeitragVerfasst: Dienstag 28. August 2012, 09:44 
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Beiträge: 354
@Federico,

möchte nochmal ausdrücklich betonen: Das war kein Experiment, die Abdosierung war ausschließlich dem fiesen Hautproblem geschuldet - freiwillig hätte ich Bac niemals abgesetzt.
Der neue Faden scheint mir eine gute Idee - ich werde ihn spinnen!

LG tom

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 Betreff des Beitrags: Re: 1. Vorstellung
BeitragVerfasst: Dienstag 9. Oktober 2012, 10:48 
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Beiträge: 354
@all,

hatte bösen Rückfall – mindestens 10 Tage stark getrunken. Um die Sache möglichst schnell zu beenden, hatte ich mich kurzfristig für zuverlässigen Entzug in meinem bewährten Krankenhaus entschieden, aus dem ich gerade schreibe. Hatte mir u.a. beruflich wohl etwas zu viel zugetraut, aber zu evtl. Gründen später.

Möchte vielmehr von einer für mich grundlegend neue Erfahrung berichten: Das es unter Bac i.d.R. kein gr. Problem darstellt, gelegentlich ein Gläschen zu trinken, ist ja allg. bekannt, wenn auch nicht empfohlen. Möchte noch mal betonen: Kontrolliertes Trinken ist nicht mein Ziel und wird es auch nie sein.
Ich begann allerdings zu saufen (am Ende bis weit über 1 Fl. Schnaps) unter weitgehender Beibehaltung meiner Erhaltungsdosis 25mg/d. Die gewünschte Wirkung von Baclofen wurde total ausgehebelt, allerdings die Wirkung von Alkohol (leider) auch stark reduziert, d.h. ich wurde nicht mehr richtig "besoffen" – blieb weitgehend arbeitsfähig. Aber absolutes Craving am frühen Morgen wie in alten Zeiten (1. Schluck vor Frühstück) und letztendlich keine Hoffnung mehr, alleine wieder raus zukommen.

Deshalb die Essenz aus dieser Erfahrung:

1. Saufen unter Bac scheint mir gefährlicher als ohne, da die Verträglichkeit gefährlich ansteigen kann. Der Körper macht von sich aus nicht schnell genug "dicht" (kann natürlich auch an meinen alk-gewohnten Genen liegen).

2. Bac ist kein Entzugsmittel! Wenn ich wieder im Strudel gefangen bin hilft nur Entzug und Neubeginn mit Bac

3. Auf keinen Fall zum Nachahmen empfohlen!!! - macht alles Erreichte wieder kaputt

LG tom

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 Betreff des Beitrags: Re: 1. Vorstellung
BeitragVerfasst: Dienstag 9. Oktober 2012, 11:07 
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Beiträge: 1386
Ach Tom,

was'n - mit Verlaub - Scheiß. Aber Du hast die richtigen Entscheidungen getroffen, bist raus und in guten "Entzugshänden". Von daher bin ich traurig, aber auch optimistisch.

Was ich absolut bewundernswert finde ist Deine Offenheit, alleine dafür meinen allergrößten Respekt. Manche Sprüche, die abgenudelt sind, sind trotzdem nicht schlecht und dazu gehört dieser: "hinfallen ist nicht schlimm, aber liegen bleiben." Du bist nicht liegen geblieben, hast Deine Geschicke in die Hand genommen.

Ansonsten: NEIN, nicht zum Nachahmen empfohlen, aber wer weiß schon, was uns bevorsteht, aber auch NEIN: ich bin sicher, dass nicht alles Erreichte kaputt ist. Du fängst nicht bei minus unendlich oder 0 an.

Gute Besserung! Von Herzen.

_________________
VG

Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende


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 Betreff des Beitrags: Re: 1. Vorstellung
BeitragVerfasst: Dienstag 9. Oktober 2012, 11:23 
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Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Hallo Tom

Als Erstes: Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du möglichst bald und erfolgreich den Entzug absolvieren kannst!

Danke für Deinen offenen Bericht. Er wird für viele äusserst wertvoll sein. Im präventiven Sinne und als Warnung.
Deine Feststellung, dass die Verträglichkeit des Alkoholkonsums ansteigt lässt ein Gefahrenpotential erkennen. Man verträgt scheinbar mehr, der Körper muss aber mit der Menge nichts desto trotz klarkommen. Vielleicht würde dies in gewissen Konstellationen sogar einen Spiraleffekt auslösen. Mehr Alk -> mehr Baclofen...
Zitat:
unter weitgehender Beibehaltung meiner Erhaltungsdosis 25mg/d
Tom, diese Dosis war zu gering. Ich erachte dies als primäre Ursache für Deinen Absturz.

Nun, die Zeit lässt sich nicht zurückschrauben. Du bist da nun durch und nimmst eine Erfahrung mit auf den Weg.
In jedem Tag liegt das Potential eines Neubeginns! Da bekannterweise Bac nicht abhängig macht ist ein Neustart ohne weiteres möglich. Die Wirkung ist und bleibt immer diesselbe.

Ich lerne auch etwas daraus: eine Dosisreduktion ist und bleibt momentan für mich kein Thema.

Nun wünsche ich Dir alles Gute und dass Du gut da rauskommst.

LG moonriver

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