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Re: Hallo miteinander

Sonntag 12. August 2012, 21:30

Hallo Ihr Lieben,

Ich habe jetzt auf 75 mg reduziert und fühle mich damit deutlich besser und klarer, fast schon wieder wie ein Mensch. Die 100 mg sind womöglich wirklich zuviel für mich.

An die Sysops: Ich würde aber doch gerne nachträglich einige Beiträge von mir kürzen, insbesondere die Passagen, in denen ich über allzu Privates und mir nahestehende Menschen schreibe. Da ist mir in meiner Verzweiflung doch einiges durchgerutscht, was ich im nachhinein bedaure.

Könnte ich also vorübergehend die Erlaubnis bekommen, meine Beiträge nachträglich zu bearbeiten, oder könnten wir uns kurz abstimmen? Das wäre mir sehr lieb. Danke.

Mal wieder voller Hoffnung, daß ich jetzt in stabileres Fahrwasser komme,
S.

Re: Hallo miteinander

Sonntag 12. August 2012, 21:35

Ach so, P. S., ich hab tatsächlich vier Leute zusammengetrommelt, Dienstag geht's in "Batman". Ich freu mich schon sehr darauf, mal wieder was mit alten Freunden zu unternehmen. :)

Re: Hallo miteinander

Sonntag 12. August 2012, 21:44

Nochmal ein Gedanke zur Indizierung: Man könnte doch die Rubrik "Vorstellung (Neumitglieder)" als eine Art Quarantänestation betrachten. Ich habe mich ja selbst aus meiner persönlichen Rappelkiste noch überhaupt nicht herausgetraut. Hier schreiben vielleicht auch Leute, die nicht immer ganz nüchtern sind -- und wie wir alle wissen, sind Alkohol und Telefon sowie Internet nicht unbedingt die besten Freunde. Es sind schon Karrieren an unbedachten Postings zerbrochen. Da würde es doch Neuankömmlingen eine wichtige Sicherheit geben, daß ihre Texte nicht schon übermorgen per Google zu finden sind. Selbst in der Anonymität kann man sich schnell mal verplappern.

Ich glaube, ich bleibe bei meiner Meinung: Eine solche Schutzzone wäre fair und nützlich.

Re: Hallo miteinander

Sonntag 12. August 2012, 22:38

Hier schreiben vielleicht auch Leute, die nicht immer ganz nüchtern sind
@Survivor,

mhhm ... ist das so?

Re: Hallo miteinander

Sonntag 12. August 2012, 23:01

Lieber Survivor,

Deine Anregung hat schon etwas für sich!

Andererseits profitieren alle von der Offenheit hier im Forum, die ja auch Mut machen kann, zB. Fallada oder Mausi, ganz zu Schweigen von streunerin.

Sehr schlimme posts unter Alkohol nimmt unser Admin doch auch häufiger mal raus...
Und schau: wenn jemand meine gesamten posts lesen würde, bekäme er auch rasch ein sehr genaues "Bild" von mir; erst Recht von Menschen die mehr schreiben...denk nur an Federico.
Ich hab für mich entschieden: Forum ist Netz, aber hier ist mir das EGAL. Face-book lehne ich allerdings ab. Inkonsequent, aber für mich stimmig.

LG und weiterhin alles Liebe
jivaro

Re: Hallo miteinander

Sonntag 12. August 2012, 23:05

Federico hat geschrieben:
Hier schreiben vielleicht auch Leute, die nicht immer ganz nüchtern sind
@Survivor,

mhhm ... ist das so?


Das kann ich nicht sagen, aber es wird wohl so sein, oder? :)

Mir ist das bisher noch nicht passiert, ich hoffe, das bleibt auch so, aber meine letzten Beiträge sind doch in einem Zustand ziemlicher Frustration und Verzweiflung entstanden. Wenn es also möglich ist, würde ich einiges davon gerne entschärfen.

Re: Hallo miteinander

Sonntag 12. August 2012, 23:15

@Survivor,

schick mir eine detaillierte Liste mit Deinen Streichwünschen, werde mal sehen ob ich es vor dem Urlaub noch schaffe.

LG Federico

Re: Hallo miteinander

Freitag 7. September 2012, 20:03

Ihr Lieben,

vielleicht ist es mal wieder an der Zeit für einen Statusbericht. Diesmal fällt er ziemlich positiv aus. Ich bin begeistert.

Seit vier Wochen keinen Rückfall, nur vor zwei Wochen ein, sagen wir mal, "Vorfall". Da habe ich einen Freund in Bremen besucht und bin abends in der Kneipe doch schwach geworden und hab zwei Halbe Bier getrunken. Später sind wir dann noch in eine andere Kneipe, und das Bier mußte ich mir fast schon reinzwängen -- da hatte ich nach der Hälfte genug. Unglaublich. Das ist mir in der Form schon seit Jahren nicht mehr passiert. Seitdem habe ich nichts mehr getrunken.

Gerade in dieser Woche hatte ich wieder einige dieser gelangweilten Abende, an denen ich mich unterbeschäftigt und irgendwie nicht ausgefüllt fühlte. Das sind normalerweise die Abende, an denen die Verführung, zum Kiosk zu gehen, die größte ist. Aber nichts da: Ich hatte einfach kein Verlangen nach Alkohol.

Ich habe lange überlegt, ob ich diese Episode mit Bremen so wahrheitsgemäß schildern sollte, denn ich möchte natürlich niemanden dazu verleiten, ein Risiko einzugehen. Das Experiment hätte auch schiefgehen können. Andererseits zeigt es vielleicht auch, daß Baclofen bei mir endlich wirkt.

Anfänglich hatte ich es ja wirklich nicht leicht mit den Tabletten, aber seit ich bei 75 (3 x 25) mg täglich bin, geht es mir bedeutend besser. Gummibeine habe ich gar nicht mehr, tagsüber bin ich nicht mehr schläfrig, nur ab 23 Uhr bin ich zu nichts mehr zu gebrauchen, aber das ist ja weißgott nichts Schlimmes.

Etwas Sorgen macht mir mein Übermut. Ich habe tatsächlich das Gefühl, ich könnte jetzt zwei Bier trinken und dann auch locker wieder aufhören. Dieses Gefühl ist mir schon so einigemal zum Verhängnis geworden, ich darf mich einfach nicht zu sicher fühlen, da muß ich aufpassen.

Ansonsten: alles gut. Ich war lange nicht mehr so klar und stabil. Hab auch im letzten Monat ganz anständiges Geld verdient, ich hab ziemlich gute Laune.

Jetzt heißt es dranbleiben ...

Liebe Grüße
S.

Re: Hallo miteinander

Freitag 7. September 2012, 20:23

Hallo survivor,

deine nachrichten freuen mich. Mir geht es ähnlich wie dir. Während eines Vorfalles kann man das Trinkende gut selber bestimmen, der Absturz ist nicht mehr vorprogrammiert. Die Zahl der Vorfälle lässt ohnehin nach. Auch das ich nenne es mal Runterturnen nach einem Vorfall ist unklompiziert, da das Craving nicht mehr da ist. Ich konstatiere in meinem Fall zudem, dass die Vorfälle vorrangig im Zusammenhang mit Situationen auftreten, in denen Alkoholkonsum ohnehin üblich war. Das betrifft leider nicht das Saufen in der Kneipe, sondern den sog. gemäßigten Alkoholkonsum im näheren sozialen Umfeld. Wobei ich auch das als äußerst positive Entwicklung ansehe. Hier stellt sich mir nun wieder die Frage - soll man sich im näheren Umfeld outen - nach dem Motto: Ich habe ein Problem, ich nehme Baclofen! - Wer versteht das schon? Oder nimmt man sich zurück und schleicht nach und nach den Alkohol aus???? Das Problem, will ich verdeutlichen, liegt in der stillschweigenden Erkenntnis des sozialen Umfeldes einen Alkoholiker vor sich zu haben! Aber was, wenn der auf einmal nicht mehr trinkt????

LG an alle - Aspino

Re: Hallo miteinander

Freitag 7. September 2012, 20:38

Hallo Survivor

Na, da würde ich doch auch von einem positiven Bericht ausgehen.

Einzig Deine Experimentierfreude möchte ich etwas zügeln. Ich habe Deinen Thread nochmals gelesen und stelle fest, dass Du Bac nun seit 3 Monaten nimmst. Danke, dass Du über den Vorfall berichtest. Das finde ich Klasse. Versuche jedoch ein paar Monate nach Möglichkeit ohne Alkohol auszukommen. Die Langzeitwirkung kann sich dabei besser entfalten. Andererseits ist dieser "Vorfall", was es ja nach Deiner Beschreibung auch war, kein Grund zum Verzweifeln. Aus Deinen Worten spüre ich, dass da kein echtes Craving dahinter lag. Es ergab sich gewissermassen aus der Situation und Assoziationen.



...einige dieser gelangweilten Abende...
und
Ich hatte einfach kein Verlangen nach Alkohol.
Das gibt mir die Überzeugung, dass das wirkliche Verlangen bei Dir nicht mehr präsent ist...

nur ab 23 Uhr bin ich zu nichts mehr zu gebrauchen, aber das ist ja weißgott nichts Schlimmes.
Das finde ich sogar angenehm und erwünscht. Denke an all diejenigen, welche Schlafprobleme haben.
Jetzt heißt es dranbleiben ...
Das ist die richtige Einstellung!

Weiterhin viel Erfolg und alles Gute
LG moonriver
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