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P.S. In liebevoller Erinnerung an den verstorbenen Gründer des Forums Friedrich Kreuzeder (Federico), hier noch ein Video.
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Montag 6. August 2012, 17:57 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@Dieter,
Wege aus der Abhängigkeit, nicht mehr und nicht weniger. Hermann hat sie in allen Büchern die ich genannt habe beschrieben.
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Dienstag 7. August 2012, 00:07 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Lieber Dieter, Zitat: Dafür wäre es natürlich auch hilfreich zu wissen, was ich eigentlich suche  Ich glaube, hier musst Du dringend weitermachen! Hesse geht nicht immer, aber lies mal so ein paar "kleine" Stücke.... Ich war allzu moralisch, allzu vernünftig, allzu bürgerlich gewesen! Ein alter, ewiger Fehler, den ich hundertmal begangen und bitter bereut habe, ist mir auch diesmal wieder passiert. Ich wollte mich einer Norm anpassen, ich wollte Forderungen erfüllen, die gar niemand an mich stellte, ich wollte etwas sein oder spielen, was ich gar nicht war. Und so war es mir wieder einmal geschehen, daß ich mich selbst und das ganze Leben vergewaltigt hatte. - Hermann Hesse, KurgastLG jivaro
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Dienstag 7. August 2012, 09:22 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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Hallo zusammen,
einen schönen Satz hab ich kürzlich gelesen, wenn auch nicht bei Hesse: Angst ist eine Illusion. Und somit auch die Ketten, die man sich immer wieder selbst anlegt, oder die uns vermeintlich angelegt werden? Gestern war ein guter Tag: Lioresal: 5x12,5 mg; Alkohol: null. Ich fühle mich stark, war heute morgen schon eine Stunde auf dem Ergometer, stark und mächtig gegen die verfluchte Sucht.
@ jivaro und Federico, danke für Eure Hinweise zu Hesse. Das Kurgast-Zitat ist großartig. Angst ist eine Illusion, das hätte auch von ihm sein können.
Herzlich grüßt Dieter
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Dienstag 7. August 2012, 09:57 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Hallo Dieter,
für mich ist Hermann Hesse das psychotherapeutische Vademecum in Sachen Sucht, Angst und Depressionen. Hesse hatte kein Baclofen zur Verfügung, ihm hatte C.G. Jung und allenfalls Laudanum geholfen. Er hatte Zeit seines Lebens diverse Krisen zu bewältigen und wie er das geschafft hat, kann man nachlesen.
Udo Lindenberg bringt es wieder mal auf den Punkt: „wieso schreibt der über mich, wo er mich doch gar nicht kennt.“
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Mittwoch 8. August 2012, 07:42 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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Hallo zusammen,
nach drei Tagen ohne Alk formiert und festigt sich der Wille, den Weg weiterzugehen. Ich kenne den Weg ein ganzes Stück weit, hatte mich bisher aber immer entweder nur auf den Willen oder nur auf Baclofen verlassen. Jetzt fügt sich beides zusammen, was vermeiden hilft, vom Weg abzukommen. Gestern war ein guter Tag: Lioresal 4x12,5mg, Alkohol: null.
Herzlich grüßt Dieter
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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moonriver
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Mittwoch 8. August 2012, 09:29 |
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Moderator |
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49 Beiträge: 2608 Wohnort: Schweiz
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Hallo Dieter
Schön, dass Du "die Kurve gekriegt" hast!
Wenn ich da von H. Hesse und C.G. Jung höre, könnte ich fast ins Schwärmen geraten. Hat mir auch mal viel geholfen, viel geschenkt, ja fast etwas geprägt, als ich vor langer Zeit in den frühen 70ern erwacht bin und mich in die Welt, in dieses Leben einordnen musste oder wollte. Eine bewegte Zeit der ersten grossen Fragen. Was und wie ist eigentlich diese Welt, in der ich mich zurechtfinden muss?
Diese Literatur war für mich damals die "Initialzündung"...
LG und alles Gute moonriver
_________________ „Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“ (Antoine de Saint-Exupéry)
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Mittwoch 8. August 2012, 09:36 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@Dieter,
das passt mal wieder ideal zu meinen Morgengedanken: A: Willenskraft funktioniert bei X Menschen über Zeitspanne X. B: Baclofen funktioniert bei X Menschen über Zeitspanne X.
A+B funktioniert bei einer größeren Zahl Menschen über eine längere Zeitspanne.
anzustreben wäre A+B+C wobei C für eine begleitende, an Baclofen angepasste Therapie oder Coaching steht. Aktive Beteiligung im Forum sehe ich als Teil von C.
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Donnerstag 9. August 2012, 11:56 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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@Federico, C muss erst mal aufs Forum beschränkt bleiben, aber was heißt beschränkt? Es tut immer gut, hier zu sein. Gestern: Lioresal 4x12,5mg, Alkohol: null. A und B funktionieren reibungslos, gestern hat einer unserer Läufer zum Bier eingeladen, nach dem Mittwochslauf. Mit ging es ausgesprochen gut mit meinem alkfreien. LG Dieter
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Donnerstag 9. August 2012, 12:29 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Hallo Dieter,
für viele Foris reicht das Forum aus, es kommt immer auf die Komorbiditäten an. Bipolarität, Angsterkrankungen, PTBS, ADHS, Borderline und andere Persönlichkeitsstörungen bedürfen gesonderter therapeutischer Behandlung, wenn das Symptom Alkoholmissbrauch langfristig verschwinden soll.
Der therapeutische Zugang zu anderen Störungen hinter dem Symptom ist mit Baclofen wesentlich erleichtert. Viele erkennen erstmals, dass da noch etwas anderes zu behandeln wäre ... das ist ein noch nicht entdeckter Zusatznutzen, den Baclofen hier ermöglichen könnte.
Wenn man bedenkt, dass in Deutschland lediglich 20.000 Psychotherapeuten zugelassen sind und davon nur 10% bei Sucht behandeln, wird klar, dass es nur mit viel Eigeninitiative der Patienten möglich ist, einen geeigneten Therapeuten zu finden. Ein bisschen Verhaltenstherapie machen natürlich viele, nützt nur nicht viel, bringt aber Kohle und wird von der GKV übernommen.
So meinte ich das mit „C“ und der begleitenden, an Baclofen angepassten Therapie oder Coaching. Vielleicht ändert das Forum langfristig an der Unterversorgung mit engagierten Therapeuten ein bisschen, ich bin da zuversichtlich wie immer.
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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praxx
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Betreff des Beitrags: Re: Dieters Durst Verfasst: Donnerstag 9. August 2012, 18:50 |
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Registriert: Montag 22. März 2010, 14:32 Beiträge: 485 Wohnort: Oberhausen
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Könnte immerhin sein, dass die letzte Änderung der Psychotherapierichtlinien ein bißchen Bewegung in die Suchtbehandlung bringt: Immerhin dürfen jetzt auch konsumierende Suchtkranke eine Therapie beginnen, wenn spätestens mit der 10. Sitzung Abstinenz erreicht ist... das sind in der Regel 20 Wochen, das sollte doch mit Hilfe von BAC leicht erreichbar sein!
LG
Praxx
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