Baclofen Forum vs Alkoholismus

halloamplicity,

lamotrigin ist mir auch zu lang, daher kürz ich es ja auch auf lamo.

bei dir könnte ja ampli oder city ausreichen. oder wir wechsel regelmäßig zur steigerung der konfosion. ich zwischen lamo und trigini und du zwische city und ampli. da freuen sich federico uA sicher sehr.

lg
lamo

Hi Lamo,

ich würde doch noch gerne einen Beitrag zu den SHG geben. Ich war weit über eine Dekade "trocken". Mein Sprungbrett war AA. Ich habe mit sehr viel Alk im Haus gelebt, und bin nach noch nicht mehr 2 Jahren meiner Anfänge nicht mehr in die Gruppen gegangen. Es hat mich nie "angemacht". Durch eine sehr schwierige Lebenssituatuion griff ich wieder zum "ersten Glas" und ich dachte, wenn es schlimm wird gehe ich wieder zu AA. Und das hat nicht funtkioniert. Nach ca. einem Jahr war ich wieder "drauf". Und ich ging in eine Online Meeting und dann einmla in der Woche in ein F2F und es hat nicht funtkioniert. Soweit ich mich erinnere, gab es damals keine Craving. Der städnige Gedanke an Alkohol war mir nicht bekannt. Als ich die Beiträge in den Online Meetings laß, da war mein Bedürfniss nach Alkohol meisst stärker, als im "normalen" Leben. Ich hab das nicht verstanden. Es war doch seinerzeit so erfolgreich. Ich habe nicht verstanden, warum ich auf einmal ganz ander Wege ging. Wider besseren Wisens.

Ich bin mit Baclofen nicht so erfolgreich, wie andere. Ich konnte den Königsweg aus Panik, nicht beschreiten. Ich hadere bisher damit. Aber es ist anders und besser als "ohne". Es ist nicht perfekt. Aber es hilft. Ich lerne mich , an dieser Fehlleistung, zu akzeptieren.

Gruß
missfit

hallo missfit,

du schreibst, zitat:

Ich bin mit Baclofen nicht so erfolgreich, wie andere. Ich konnte den Königsweg aus Panik, nicht beschreiten. Ich hadere bisher damit. Aber es ist anders und besser als "ohne". Es ist nicht perfekt. Aber es hilft. Ich lerne mich , an dieser Fehlleistung, zu akzeptieren.


wie genau meinst du das?
womit haderst du?
was ist nicht perfekt?
worin besteht die fehlleistung?

Hi Lamo,

ich konnte nach Beginn der Einnahme 5 Tage ohne Alk überstehen. Im Moment schaffe ich es trotz Baclofen meist nicht länger als 36 Stunden. Da war ich manchmal vorher erolgreicher. Es ist nicht so, dass ich das gleiche craving wie vorher verspüren würde. Auch hat sich eine gewisse Grundentspannung entwickelt. Die mir im Alltag gut hilft. Ich merke aber trotzdem, wenn wieder tausend Sachen auf einmal auf mich einstürzen das Bedürfnis zu trinken. Es ist in dem Sinne kein Craving wie vorher. Es erscheint mir eher wie eine "mechanische" Handlung. Durch Bclofen sind die Auswirkungen geringer. Ich trinke auch weniger und eher im "niederen" alkoholischen Prozentbereich. Und trotzdem tue ich es. Ich weiß nicht, ob das mit mangelnder Motivation zu tun hat. Einsamkeit könnte ein Auslöser sein. Ich dachte, ich könnte durch Baclofen schneller wieder in den Zustand zurück finden, in dem ich so lange Jahre gelebt habe. Aber es funktioniert nicht. Und mit dieser Fehlleistung muss ich leben und verusche eben einfach nicht aufzugeben.

Alles Liebe
missfit

@missfit,
das ist keine Fehlleistung sondern lediglich ein vorübergehender Zustand. Dosisanpassung und Unterstützung von Aussen wären sicher zielführende Optionen.

LG Federico

hallo missfit,

ich kann dir auch nicht viel mehr als federico sagen. vielleicht hast du noch keine optimale dosierung? ich glaube probieren geht über studieren, hast du ärztliche unterstützung?

lg

Liebe Missfit,

wieviel Baclofen nimmst Du denn derzeit? Ich würde auch langsam aufdosieren.
Du schreibst Einsamkeit ist ein Auslöser. Das kenne ich gut von früher. Kannst Du nichts gegen die Einsamkeit tun? Etwas unternehmen (und wenns ein Sprachkurs an der Volkshochschule oder der Gang ins Fitnessstudio ist), sich mit Freunden treffen, telefonieren, Stricken, Lesen, Nähen, Arbeiten? - Putzen? -
Ausdauersport ist auch eine sehr gute Ablenkung. Joggen oder Walken. Hat wohl auch, 3 bis 4 x pro Woche 1 h ausgeführt, eine gute antidepressive Wirkung. Soll man aber langsam auftrainieren, mit 10 Minuten täglich anfangen und um 5 Minuten wöchentlich steigern wegen der Kondition und um sich nicht zu erschöpfen (und um letztendlich ein Erfolgserlebnis zu haben).
Ich weiß, sich zu motivieren ist sehr, sehr schwer, gerade in so schweren Lebenssituationen. Hast Du Unterstützung von außen?
Ich denke an Dich und wünsche Dir alles Gute

LG Fallada

Vielen Dank für die Unterstützung!!!!!!

Gott gebe mir Zeit, dass ist wohl das was es am Besten trifft. Meine Lebenssituation gibt im Moment nicht viel her und wenn der Tag zu Ende ist, habe ich nur ein Bruchteil dessen geschafft, was zu tun gewesen wäre. Das was so anliegt, würde ein paar Wochen Zeit in Anspruch nehmen. Ich versuche schon seit Jahren wieder Socken zu stricken (konnte ich früher richtig gut)....... Aber leider funtkioniert auch das nicht mehr so, wie ich es gewohnt war.....

Irgendwann werde ich wieder mehr Zeit für mich haben. Wahrscheinlich habe ich dann vollends verlernt, sie zu gestalten:-.

Ich hatte in Baclofen sehr große Hoffnungen gesetzt. Leider ist dies so nicht eingetreten. Nicht, wie ich es mir gewünscht hätte. Aber mit Baclofen, kann ich trotzdem besser Leben und das ist auf jeden Fall ein großer Gewinn.

Ich bin jetzt bei 70mg für fast eine Woche jetzt und werde nächst Woche auf 75 steigern. Wir werden sehen, wie es weiter verläuft. Mir spannt es immer auf den Nieren und ich habe diesen Reizhusten (so ein jcken im Hals, hatte ich aber auch schon ohne Baclofen nur nicht so intensiv) und ständig glasige Augen, als wäre ich unter Drogen.

Sorry Lamo, dass ich jetzt Deinen Thread zum Austausch benutze........ Ich überlege mal, wie ich das jetzt wieder hier rauziehen kann....

Gruß
missfit

Liebe Missfit,

Nu weiß ich nicht, wo ich schreiben soll. Lamo, verzeih bitte, daß Dein Strang zum Austausch mit Missfit benutzt wird.
Liebe Missfit, ich glaube, Du nimmst Dir zuviel vor für den Tag in Anbetracht des erdrückenden Berges der zu erledigenden Aufgaben. Ignorier den Berg einfach mal. Federico hat in Bettyblue´s Strang ein Bild von der Ordnung gepostet. Ordnung - Struktur - könntest Du mit einfachen Mitteln schaffen: ein kleines Heft, wo Du Dir am Abend für den kommenden Tag 5 Aufgaben notierst, die zu schaffen sind, und die Du dann machst. Wenn Du mehr schaffst, ist gut, schaffst Du nicht alles, ist auch nicht schlimm. Dann nimm Dir für den nächsten Tag einfach weniger vor, bis Du gefunden hast, wieviel Du bewältigen kannst. Mit der Zeit wird es dann schon mehr werden. Es ist wie das Auftrainieren beim Ausdauersport: Man fängt mit dem an, was man gut schaffen kann. Und vergiß nicht, Dir etwas Gutes zu tun (s.o., wie wär es mit Yoga oder Ähnlichem? Da übernehmen die Kassen teilweise sogar Kosten zumindest anteilig. Die Zeit, die Du darin investierst, gleicht sich durch den Erholungseffekt mehrfach wieder aus.

Ganz herzliche Grüße
Fallada

Hallo,
ich mach jetzt ml eine neuen Thread auf, damit Lamo da mal raus ist. Ich nenne ihn: gehen wir es an....