Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Hier meine Vorstellung...
BeitragVerfasst: Freitag 23. März 2012, 18:45 
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Registriert: Mittwoch 21. April 2010, 17:09
Beiträge: 12
Hallo,
ich nehme mittlerweile seit mehr als 2 Jahren Baclofen und so lange bin ich auch schon angemeldet hier. Jedoch habe ich mich nur symbolisch oder so angemeldet, nie Beiträge geschrieben. Nachdem ich jetzt die Umfrage mitgemacht habe sollte ich mich nun auch vorstellen.
Mein Name ist Steffen, bin 42 Jahre und aus Koblenz. Ich hatte früher auch massive Btm. Probleme und nachdem ich das alles lies, trank ich. Aber ich muss sagen, dass ich das nicht gut verkrafte, weder körperlich noch psychisch.
Immer wieder war ich total am Ende, es war furchtbar. Ich hatte keine Lebensfreude mehr. Und ich konnte nicht aufhören.
Dann habe ich Baclofen genommen und aus dem Stand 1 Jahr keinen Tropfen getrunken.
Das war ein Wunder. Alkohol war mir vollkommen egal.
Dann hatte ich eine Phase in der ich versuchte kontrolliert zu trinken, aber nach ein paar Monaten ging das schief. Deshalb trinke ich heute wieder nichts mehr und das ist auch gut so. Ich nehme 150 mg, habe aber mittlerweile das Gefühl dadurch überdreht zu sein, oder bilde mir das ein.
Auf jeden Fall ein Wunder....

LG Steffen


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 Betreff des Beitrags: Re: Hier meine Vorstellung...
BeitragVerfasst: Samstag 24. März 2012, 00:55 
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Registriert: Freitag 17. Februar 2012, 14:15
Beiträge: 209
hallo steffen,

willkommen - auch nach jahren.
tröste dich. viele btm-toxer steigen auf alk um.
folglich hat auch dein umstieg zu einer vollremission der such geführt.
noch ein erfolg für bac .
mich freut dein erfolg besonders.
halte durch. das leben, so beschissen es auch manchmal ist, ist doch unser eigen.....
und dank bac sind wir auch wieder der schmied unseres schicksals.
lg
lamo

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 Betreff des Beitrags: Re: Hier meine Vorstellung...
BeitragVerfasst: Samstag 24. März 2012, 08:42 
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Moderator
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Lieber Steffen,
schön, dass Du den "Rubicon" überschritten hast... die Würfel sind gefallen...
es freut mich immer zu lesen, was wir bislang zwar vermuteten....
Es gibt eben doch viele Menschen, die einfach hier "mitlesen", und gesund werden, für mich völlig ok! Hauptsache es klappt und die Menschen können aus diesem elenden Zustand der Sucht heraustreten.

Trotzdem freu ich mich jedesmal riesig, wenn wieder jemand Positives berichten kann, und dann über eine so lange Zeit. Hab herzlichen Dank!

LG und weiterhin alles Gute
jivaro

Ps. Was meinst Du mit "überdreht". Wäre sehr daran interessiert, das von Dir zu hören, es ist keine Einzelbeobachtung. Mit dem Zustand "vorher" aber bestimmt kein Vergleich. Schreib evtl. unter pm.

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Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Hier meine Vorstellung...
BeitragVerfasst: Samstag 24. März 2012, 11:11 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Hallo Steffen,

nur mitlesen und gut ist's, wir wissen schon lange, dass es viele Foristen gibt die ähnliche Erfahrungen machten. Das geht von der Hausfrau von 50mg bis zum Mitarbeiter einer multinationalen Organisation mit bis zu 450mg. Wie wir wissen gibt es auch bei denen gelegentlich Probleme, so erfahren wir davon. Wir verstehen und akzeptieren die Beweggründe für die Zurückhaltung.

„Überdrehtheit“ ist in vielen anderen Beschreibungen ein Versuch auszudrücken: „ich habe manchmal das Gefühl es geht mir zu gut“ Manche versuchen dagegen anzukämpfen und bestrafen sich dafür: „so gut darf es mir einfach nicht gehen, ich habe das nicht verdient.“ Je nachdem wie die Vorgeschichte ist und wie lange und intensiv Suchtkarrieren verlaufen sind, benötigt die Seele mehr oder weniger Zeit um der positiven und fast plötzlichen Entwicklung hinterher zu kommen.

Das wäre eine von vielen möglichen Erklärungen. Vielleicht schreibst Du etwas mehr dazu, es interessiert mich sehr.

LG Federico

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Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Hier meine Vorstellung...
BeitragVerfasst: Montag 26. März 2012, 14:33 
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Registriert: Mittwoch 21. April 2010, 17:09
Beiträge: 12
Hallo,
danke für die Antworten und Aufmunterung.
Ich möchte noch was zu meiner Bemerkung wegen "..überdreht.." sagen.
Die ersten ca. 1,5 Jahre nahm ich "relativ" wenig Baclofen, ca 40mg. Ich lebte
aber in einer funktionierenden Beziehung und hatte keine größeren Probleme.
Seit letztes Jahr lebe ich alleine und nehme 150mg. Mir ist aufgefallen, dass ich zwischenmenschlich oft gestresst und ziemlich aufgedreht bin durch z. B. Diskussionen. Auch körperlich, z B. wenn ich beim Sitzen mit dem Bein wippe, ganz schnell. Usw.
Schwer zu beschreiben.
Das kann aber auch ganz andere Hintergründe haben. Aber das führt zuweit.
Zu Hause bin ich aber die Ruhe in Person. Zum Glück !

Was mich im Besonderen interessiert ist, wie ich die Kosten für das Baclofen senken kann. Stichwort Kassenrezept. Wenn es da eine Lösung gäbe, ohne das ich hunderte Kilometer fahren muss, wäre super.
Gruß Steffen


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 Betreff des Beitrags: Re: Hier meine Vorstellung...
BeitragVerfasst: Dienstag 27. März 2012, 01:40 
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Moderator
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Hi Rubicon,

Du brauchst eigentlich dringend jemanden, der Dich begleitet, lies mal unter der RubriK Baclofen alleine genügt nicht....

ich denke, Du könntest deine Dosis probeweise - ganz leicht - verringern, oder hast Du das schon versucht?

Bac auf Krankenkasse wäre nur bei der Verschreibung für "zentral bedingte" Muskelverspannungen zugelassen - offiziell -, einige HA tun das auch, ist aber eigentlich nicht zulässig.
Dein Ha könnte Deinen Erfolg aber der Krankenkasse mitteilen, dass Du nun unter der derzeitigen Therapie stabil abstinent bist ....und mit der Bitte um Überprüfung der Kostenübernahme in diesem Fall....speziell unter dem Aspekt der Rückfallprophylaxe.... einige Krankenkassen haben wohl einer solchen Bitte schon entsprochen.

LG jivaro

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 Betreff des Beitrags: Re: Hier meine Vorstellung...
BeitragVerfasst: Donnerstag 29. März 2012, 20:30 
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Registriert: Mittwoch 21. April 2010, 17:09
Beiträge: 12
Hallo,
ich habe mir im Vorfeld auch schon Gedanken gemacht, die Dosis zu reduzieren.
Dann habe ich es auch getan und auf 125 mg reduziert.
Aber wie gesagt, zu Hause war ich die Ruhe in Person, nur im Tagesablauf, im zwischenmenschlichem Durcheinander kam ich in Stress. So kenne ich mich gar nicht.
Und es bringt mir dann wirklich viel, wenn ich nach Hause komme und total im Stress bin aber durch die Einnahme von Baclofen absolut zur Ruhe komme.
Wenn das nicht so wäre würde ich was ganz anderes machen um zur Ruhe zu kommen.
Was noch zu sagen wäre:
Ich nahm jahrelang einen SSRH-Hemmer (Anti-Depressiva) und ich glaube das hat sich auch nicht mit der höheren Baclofen Dosis vertragen.
Ich habe das nun komplett abgesetzt und siehe da, ich fühle mich besser und sehe auch nicht mehr so gestresst aus. Scheinbar verträgt sich das nicht so gut miteinander.
Ich habe zwar noch ein paar typische Nebenwirkungen vom Absetzen des Antidepressiva.
Das fühlt sich an wie Stromstöße die wie kleine Blitze durch den Kopf und Körper zucken, aber das geht schon wieder weg. Ich habe das vor ein paar Jahren schon mal gemacht. Auf jeden Fall geht es mir besser.
Und danke für Euer Interesse. Ich lebe nämlich seit der Trennung letztes Jahr hier alleine in dieser Stadt und außer zu meinem Arzt habe ich zu niemandem Kontakt. Schön, wenn man mal jemandem etwas erzählt.....

Gruß Steffen


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 Betreff des Beitrags: Re: Hier meine Vorstellung...
BeitragVerfasst: Donnerstag 29. März 2012, 20:53 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
@Steffen,

Du meinst sicher SSRI-Hemmer, da kann ich auch als Nichtmediziner Entwarnung geben. Lt. einer US-Studie über die Wirksamkeit von SSRI Medikamenten ist die Wirkung der neuen AD's annähernd gleich Placebo. Das heißt im Grunde, sie sind wirkungslos und deshalb dürfte es auch keine Absetzprobleme geben. Zur Sicherheit ist Ausschleichen aber immer angezeigt.

Deine Symptombeschreibung deutet eher auf einen anderen Zusammenhang hin, Jivaro könnte Dir sicher einen fachlich fundierten Rat geben, ich darf das nicht.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Hier meine Vorstellung...
BeitragVerfasst: Donnerstag 29. März 2012, 22:39 
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Registriert: Freitag 17. Februar 2012, 14:15
Beiträge: 209
Hallo Steffen,

gut gemacht. Selektive-Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer sind besonders für die Männlichkeit dönches. (Im doppelten Sinne).
Ich sprech da aus leidvoller Erfahrung.
Mein Shrink hält es sogar für einen "Kunstfehler" Männern ein derartiges Medikament zu verschreiben - aber dass soll auch egal sein. Die sogen. "neuen AD´s" habe oft eine nicht nachweißbare "Wirkung".
Nicht ohne Grund wird vermehrt auf die "klassischen" Trizyklika zurückgegriffen. Übrigens auch ein Trend bei den NL´s.(Neuroleptika)

LG
Lamo

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 Betreff des Beitrags: Re: Hier meine Vorstellung...
BeitragVerfasst: Freitag 30. März 2012, 07:41 
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Registriert: Dienstag 13. September 2011, 20:00
Beiträge: 114
Wohnort: Regensburg
Federico hat geschrieben:
@Steffen,

Du meinst sicher SSRI-Hemmer, da kann ich auch als Nichtmediziner Entwarnung geben. Lt. einer US-Studie über die Wirksamkeit von SSRI Medikamenten ist die Wirkung der neuen AD's annähernd gleich Placebo. Das heißt im Grunde, sie sind wirkungslos und deshalb dürfte es auch keine Absetzprobleme geben. Zur Sicherheit ist Ausschleichen aber immer angezeigt.

Deine Symptombeschreibung deutet eher auf einen anderen Zusammenhang hin, Jivaro könnte Dir sicher einen fachlich fundierten Rat geben, ich darf das nicht.

LG Federico


Ich bin zwar kein Mediziner, aber das würde ich so nicht unterschreiben. Über die Wirksamkeit kann man sicher streiten, nicht jedes SSRI schlägt bei jedem Patienten an. Oftmals müssen mehrere verschiedene durchprobiert werden, und scheinbar sind viele Patienten oftmals auch unterdosiert.

"Klassische" Trizykla oder auch das Tetrazyklische Mirtazapin können idT wirksamer sein, haben aber Nebenwirkungen die für viele sehr unangenehm sind und bei SSRI weniger auftreten (extreme Gewichtszunahme - stark ausgeprügte Müdigkeit - Heißhungerattacken).

SSRI haben schon so manchem aus einem tiefen Loch geholfen, mich eingeschlossen. Das es keine Absetzerscheinungen gibt stimmt so leider nicht ganz, das ist bei manchen SSRI sogar recht deutlich ausgeprägt. Paroxetin ist hier z.B. eine recht unangenehme Sache, Citalopram wiederum relativ easy zu handlen. Auch nicht unbedingt angenehm absetzen sind SSNRI wie Venlafaxin.

Vorteil an den SSRI ist halt das weniger Müdigkeit und keine oder kaum Gewichtszunahme auftritt. Als Beispiel: ich hatte von Mirtazapin sicher 20Kg zugelegt... von Citalopram nichts.


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