
Mittwoch 28. September 2011, 08:17
@ jivaro:
Danke für Deinen lieben Willkommensgruß und den Tip bezüglich Nierenerkrankungen. 1992 wurde mir die rechte Niere entfernt; ich lebe allerdings seit mindestens 1982 mit nur einer Niere. Die rechte Niere hat schon bedeutend früher ihre Tätigkeit eingestellt; das wurde jedoch nicht erkannt. Die linke Niere arbeitet tadellos, soweit ich weiß.
Ich werde am besten meinen Urologen zur Anwendung von Baclofen befragen.
Was das AD(H)S anbelangt, bin ich zweimal diagnostiziert worden.
Beim 1. Mal ambulant, beim 2. Mal in der 6-wöchigen Reha.
Ritalin hat mir sehr geholfen- leider vertrage ich es nicht, da es meinen Blutdruck ansteigen läßt, der sich nicht mit einer Höherdosierung der ACE-Hemmer und Betablocker, die ich seit der Nierenentfernung nehme, senken läßt.
Eine paradoxe Reaktione auf Medikamente habe ich bislang nur bei Atosil-Tropfen erlebt:
Ruhelose Beine, Unruhegefühl statt Sedierung- nein, danke!
Ich werde probieren müssen, so ich denn Baclofen auf Rezept erhalte, wie ich darauf reagiere. Wenn nicht und der Urologe Grünes Licht gibt, muß ich es mir halt anders besorgen.
Ich will endlich frei sein von diesem Zwang, trinken zu müssen- auch wenns nur einmal die Woche ist.
lg
Nexe
Mittwoch 28. September 2011, 08:53
Liebe Nexe,
nur in aller Kürze: klingt gut, aber Du brauchst vom Urologen, vielleicht besser sogar Nephrologen zumindest eine "Kreatininclearance" (nicht schlimm, nur Urin sammeln, kennst Du bestimmt), weiteres sagt der Facharzt.
Falls das alles klappt und da Du entschlossen bist: sei unbedingt vorsichtig, bitte in "Warzo-Dosierungen"...meld Dich wenn Du beginnst. Für Dich wären die 5mg Tbl. richtig, und die noch "gebröselt". Später mehr...
Du musst - leider- mit dem Atosil-Effekt rechnen; leider, leider keine Schwarzmahlerei. Ich freu mich umso mehr wenn es klappt.
Bac "in Homöopathie" ist hier keine echte Alternative.
Ich denk an Dich!
LG jivaro
Mittwoch 28. September 2011, 17:03
@ Jivaro:
Danke für den Rat bezüglich der KC!
Ich habe heute beim Urologen angerufen, aber der ist leider bis Montag in Urlaub.
Ob ich in einer Woche oder zwei Wochen mit Baclofen beginne, spielt keine Rolle nach 30 Jahren Alkoholabusus.
Hauptsache für mich bleibt, ob ich nach dem Strohhalm greifen kann oder mich weiter quälen muss.
Warum denkst Du, daß das homöopathische Bac nicht in Frage käme?
Ich hatte schon daran gedacht, es eventuell erst einmal damit zu probieren.
Was die Dosierung anbelangt, bin ich äußerst achtsam.
Nicht nur aufgrund der ACE-Hemmer (Enalapril 5-0-10mg, und Metoprolol, 25/50-0-0).
Ich dachte an eine Starterdosis von 7,5mg Baclofen, aufgeteilt in 3x2,5mg.
Eventuell sogar noch weniger, zumindest für den Anfang.
Zur paradoxen Wirkung von Medikamenten bei AD(H)S fällt mir noch etwas ein:
Ich fand die Dosierung von Diazepam während der qual. Entgiftung 2007 erheblich zu hoch.
5-5-5-5mg war für mich eindeutig zuviel.
0-0-0-5 am ersten Tag, 0-0-0(5)-10 am zweiten und 0-0-0(5)-15 am dritten Tage wäre sicherlich produktiver gewesen. Dann herunterdosieren um jeweils 5 mg abends, bis auf die letzte Dosis. Die hätte ich in langsameren Schritten abgesetzt.
Ich spürte nach der ersten Diazepam Dosis am Nachmittag des ersten Tages die gewünschte angenehme Müdigkeit, mußte jedoch wachbleiben bis zur letzten Tagesdosis gegen 22°° Uhr. Danach war an Schlaf nicht mehr zu denken. Das ist auch im Überwachungsraum aufgefallen, in dem ich immerhin zwei Nächte verbrachte.
Das blieb leider so, bis ich nach vier Tagen einen gerade anwesenden Internisten inständig um Dosisreduzierung tagsüber bat.
Da ich sehr schnell nur noch die Abenddosis (viel schneller, als man es in dem KH gewohnt war) bekam, konnte ich nach ca. zwei Wochen nachts wenigstens einige Stunden schlafen.
Weißt Du zufällig ob sich Baclofen mit Baldrian und Melatonin verträgt?
Zur Zeit nehme ich sehr hoch dosiertes Baldrian mit Hopfen sowie 5mg Melatonin gegen die chronifizierte Schlafstörung.
Unter Nebenwirkungen steht ja oft eine Schlafstörung, die sich nach einigen Tagen allerdings legen soll.
Ich möchte mir die Option Baldrian + Melatonin zumindest für einige Tage offen halten.
lg
Nexe
Mittwoch 28. September 2011, 23:06
@ all:
Ich bitte darum, von pm´s Abstand zu nehmen.
Diese überfordern mich im Moment.
Das ist nicht böse gemeint, sondern als Selbstschutz-
ich hoffe, ihr versteht das.
Eines Tages kann ich wieder pm´s beantworten- zur Zeit geht es nicht.
lg
Nexe
Freitag 30. September 2011, 05:26
Hallo an Alle,
ich war gestern morgen bei meiner Neurologin.
Sie ist von Baclofen leider nicht sehr überzeugt.
Ich habe ihr ein paar Seiten zum Thema Baclofen und Alkoholabhängigkeit ausgedruckt, die sie zuerst nicht einmal annehmen wollte

Das Buch von O. Ameisen habe ich erst bestellt, sonst hätte ich es ihr gleich geliehen.
Sie verschreibt AD´s "lebenslänglich", wenns sein muß, steht aber Baclofen skeptisch gegenüber; seltsam.
Nächste Woche habe ich erneut einen Termin. Sie wird sich mit dem Thema Baclofen und Alkohol auseinander setzen- wenigstens etwas.
Wenn sie es trotz weiterführender Information nicht verschreibt, muß ich sehen, daß ich eine(n) anderen(n) Arzt/Ärztin finde. Einen Versuch ist es wert.
lg
Nexe
Freitag 30. September 2011, 06:43
Hallo nexe, auch von mir noch ein herzliches Willkommen!
nexe hat geschrieben:Warum denkst Du, daß das homöopathische Bac nicht in Frage käme?
Da ich mit homöopathischen Bac gestartet bin, kann ich Dir aus eigener Erfahrung ebenfalls nur davon abraten. Es ging genau einen Monat lang gut bei mir und dann habe ich erst einmal wieder Alkohol aufgesogen, wie ein Schwamm.
Am Anfang dürfte ich schlichtweg von einem Placeboeffekt profitiert haben.
Mausi hat hier in meinem Thread ganz gut erläutert, warum es mit homöopathischen Bac nicht so wirklich klappen kann:
http://www.alkohol-und-baclofen-forum.d ... 9&start=60LG Lilie
Freitag 30. September 2011, 13:22
@ Lilie:
Herzliches Dankeschön für Deine Willkommensgrüße im Forum!
Den thread von Mausi habe ich gerade gelesen. Ok, kein hom. Baclofen.
Daß Du nach einer vierwöchigen Trinkpause getrunken hast "wie ein Schwamm" kann ich sehr gut nachvollziehen! Wie oft habe ich es drei, vier, sechs Wochen ohne Alkohol (Bier) ausgehalten?
Nach der 1. Flasche Bier war ich dann "betüddelt", spürte tatsächlich die Wirkung wie früher, abgesehen vom pelzigen Gefühl auf der Oberlippe, aber nach der 2. Flasche war alles beim Alten: Trinken bis zum abwinken.
Schlimmer noch- ich trank dann erheblich mehr als die üblichen 7-8 Flaschen Bier

Ich bin gespannt, was meine Neurologin kommende Woche nach der Lektüre, so sie die Seiten wirklich liest, zu Baclofen sagt.
lg
Nexe
Freitag 30. September 2011, 23:54
Hallo Nexe,
9 Monate mitlesen und noch kein Bac ausprobiert - ich bin platt!
Mit den Ärzten, tja, das kann ein Problem sein. Da kann ich ein Lied von singen.
Erstmal solltest Du natürlich - wie jivaro ja schon geschrieben hat - med. abklären lassen, ob Bac zur Zeit eine option für Dich ist.
Nach einem Arzt, der Bac verschreibt, suche ich selber schon lange. Man glaubt gar nicht, was für Vorurteile, Fehlinformationen und "abartige" Vorstllungen gegenüber Bac teilweise bei den Ärzten im Hirn rumgeistern. Ich war bereits erfolglos bei 17! Ärzten - was Weisskittel (der sonst auch Bac verschreibt) da ab und an von sich geben - da rollen sich einem die Zehennägel... Ich hab nächste Wocher Termin bei Nr. 18 (allerdings hab ich auch einen etwas anderen Hintergrund als Du) - schaun wir mal...
Lass Dich doch von Federico für PESA (Patient empfiehlt seinen Arzt) freischalten - da kannst Du mal nach einem "Bac"-Arzt in Deiner Umgebung fragen. Es muss Dir ja nicht so ergehen wie mir mit der Arztsuche.
Federico ist jetzt erstmal ne Woche in Urlaub - Freischaltung dauert also ein bissle. Umgehen könnte man das, indem Du jemandem (z.B. mir) ne PN schreibst und mitteilst, in welchem Grossraum Du einen Arzt suchst. Dann kann man mal schauen, ob es schon jemanden in diesem Gebiet gibt, der seinen arzt empfiehlt oder einen "Suchaufruf" starten (die antworten können länger dauern, da schaut nicht jeden Tag jeder rein).
Anhand Deiner Beiträge stelle ich fest, dass Du eines der sehr, sehr wenigen Mitglieder dieses forums bist, die Geduld haben. Geduld ist die "Dauer(Eintritts)karte" zu "Bac funktioniert".
Montag 3. Oktober 2011, 12:55
@ Mausi:
Geduld ist wichtig. Ich bin kein Tablettenfreak, auch wenn ich einiges an AD´s erfolglos probierte.
Bis ich mich dazu durchrang, gegen meine Depression erstmals Tabletten zu testen, das dauerte. Meist reichte es mir, die Beipackzettel zu lesen und von der Einnahme der Medikamente die Finger zu lassen.
Daher betrachte ich Baclofen auch "nur" als Chance, einen Strohhalm, der vielleicht ein hochseetüchtiges Schiff werden kann.
Außerdem bin ich voll verrentet. Ich muß keine "superschnellen" Erfolge mehr vorweisen- nur mir gegenüber.
17 Ärzte durch- das ist eine Menge.
Ich denke, ich lasse mich für PESA freischalten.
Nur für den Fall, daß meine "Elektrikerin" am Donnerstag wieder ablehnt.
lg
Nexe
Montag 3. Oktober 2011, 12:58
@ Federico:
Kannst Du mich für den Bereich Ärztesuche freischalten?
Im Voraus danke!
lg
Nexe
Powered by phpBB © phpBB Group.
phpBB Mobile / SEO by Artodia.