Professor Ashton möchte auf folgende Punkte besonders hinweisen, die von Ärzten und Patienten nicht immer beachtet werden:
1. Es ist wichtig, den Arzt, der Ihnen die Medikamente verschreibt, darauf hinzuweisen, dass die im nachfolgenden Text empfohlenen Entwöhnungsschemata nur als generelle Empfehlungen zu betrachten sind. Die Rate der Dosis-Reduktion sollte niemals rigide, sondern stets flexibel sein und unter Kontrolle des Patienten und nicht des Arztes stehen und zwar angepasst an die individuellen Bedürfnisse des Patienten, die von Fall zu Fall unterschiedlich sein können.
Die Entscheidung zur Entwöhnungs-/Entzugsbehandlung sollte vom Patienten selbst kommen und ihm nicht vom Arzt/von der Ärztin diktiert werden.
2. Weiterhin ist zu beachten, dass Alkohol ähnlich wie Benzodiazepine wirkt und er sollte, wenn überhaupt, wie im Text empfohlen, nur in sehr geringen Mengen getrunken werden.
3. Einige Antibiotika scheinen Entzugssymptome zu verstärken. Im besonderen verdrängen die Quinolone die Benzodiazepine von ihrer Bindung an den GABA-Rezeptoren. Das kann zu akuten Entzugssymptomen führen. Es kann notwendig sein, dass Antibiotika während eines Benzodiazepin-Entzuges genommen werden müssen, wenn immer möglich, sollten jedoch Quinolone vermieden werden.
Die Website enthält sehr detaillierte Informationen über die Wirkungsweise von Benzodiazepinen und hilfreiche Hinweise zur Entzugsproblematik.
http://www.benzo.org.uk/german/contents.htmDas gute alte Telefon hat längst noch nicht ausgedient, danke Warzo für diesen wertvollen Hinweis.
LG Federico