Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung Nexe
BeitragVerfasst: Freitag 21. Oktober 2011, 17:42 
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Registriert: Samstag 24. September 2011, 18:54
Beiträge: 144
Heute habe ich erstmals eine leicht stimmungsaufhellende Wirkung von Baclofen gespürt. Ich bin relativ gut gelaunt. Das kann damit zusammen hängen, daß ich jetzt fast 14 Tage nichts getrunken habe. Glaube ich aber nicht, da ich öfter einige Wochen lang gar nichts trank. Kann auch sein, daß die Erleichterung über den TÜV zu meiner guten Laune beiträgt. Ich weiß es nicht und genieße.

Aaaber:
Ich werde wieder "vergesslich", verliere Dinge, die man normalerweise nicht verlieren oder verlegen kann.
Heute Morgen vergaß ich mein Portenmonnaie, als ich zur Arbeit fuhr. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn ich nicht nach der Arbeit zu Fielmann hätte gehen müssen und meine Brillenversicherungskarte in der Börse steckt. Jetzt muß ich eine Woche warten, bis ich wieder die Gelegenheit habe, zum Optiker zu gehen. Der ist 12 Kilometer von mir entfernt, aber schräg gegenüber von meinem Arbeitsplatz.
Außerdem habe ich meinen Fahrzeugschein verbaselt. Teuerteuer!
Das ist "mein" ADS.
Sachen verlieren, verlegen, Termine trotz Kalender vergessen, obwohl ich den Kalender in der Hand halte- ich lese falsch ab.
Wenns ab und an passiert, macht das nichts. Mir passiert es regelmäßig.
Meine Spitze war, zweimal in einem Jahr meine Brieftasche/Portemonnaie zu verlieren. Mit allen Papieren, versteht sich.
Bislang habe ich in meinem Leben 8x den Personalausweis verloren, 7x alle Papiere, 4 Studienbücher, 5 Reisepässe.
Das belastet enorm, denn irgendwann wird man von den Sachbearbeitern der Verwaltung schräg angeguggt.
Einmal mußte ich sogar eine noratiell beglaubigte Erklärung (noch teurer!) abgeben, weil ich dreimal in zwei Jahren meinen Führerschein verloren hatte.
Man ging davon aus, daß ich die Papiere verkaufen würde.

Ich kam regelmäßig zu weit entfernten Terminen mit den sorgfältig am Vorabend herausgesuchten Papieren, um beim Meeting festzustellen, daß ich die falschen Unterlagen mitführte.
So was belastet ganz stark.
Jetzt läßt die andauernde Spannung nach (Baclofen), ich werde wieder mehr "ich", entwickle mehr Selbstvertrauen und schon geht das Theater wieder los.
Sich selbst zu vertrauen ist toll, aber weniger gut mit ADS :-(

lg

Nexe


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung Nexe
BeitragVerfasst: Freitag 21. Oktober 2011, 19:45 
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
@nexe

Bac und ADS, ADHS bleibt eine Herausforderung!
....wenn es überhaupt möglich ist...

halte weiterhin sämtliche Daumen!

Lg jivaro

_________________
"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung Nexe
BeitragVerfasst: Samstag 22. Oktober 2011, 17:42 
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Registriert: Samstag 24. September 2011, 18:54
Beiträge: 144
Tag 8 mit Baclofen:
Heute waren es 2x2,5mg.
Der Blutdruck ist wieder hoch, 152/84, Puls 70.
Mein Schrauber war wider Erwarten sehr nett und aufrichtig erfreut, daß ich ihm das ausstehende Geld gab. Offenbar sind andere Leute nachtragender.
Warum soll ich ihn nicht für die Arbeit, die er geleistet hat, bezahlen?
Baclofen macht mich in der Tat gelassener, aber auch viel "unhöflicher" und direkter.
Gestern hatte ich mich überfordert. An Schlaf war nicht zu denken. Selbst Melatonin und Baldrian reichten nur für drei Stunden.
Álso nahm ich gegen 1:00 Uhr eine halbe freiverkäufliche Schlaftablette und kam so bis 5:00 Uhr durch die Nacht.
Heute denke ich erstmals seit letzten Freitag länger an Alkohol.
Es ist kein Frust- oder Ärger-Craving, eher ein Belohnungs-Saufdruck.
Ich würde die Dosis gern erhöhen, trau mich aber nicht wegen des Blutdrucks.
Gut, daß ich morgen früh wieder nach E. muß- meinem Vater gehts gesundheitlich nicht gut.
(Warum schreibe ich nicht "schlecht", wie es ist? Warum bin ich immer so indirekt? Hm..., noch eine Baustelle)

Lg

Nexe


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung Nexe
BeitragVerfasst: Dienstag 25. Oktober 2011, 06:57 
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Registriert: Samstag 24. September 2011, 18:54
Beiträge: 144
Tag 11.
Der Samstag war stressig.
Ich kriegte den Gedanken an Alkohol nicht aus dem Kopf, traute mich auch nicht, 2,5mg Baclofen zusätzlich zu nehmen (Niere).
Da ich aber Sonntag wieder früh nach E. musste, konnte ich widerstehen.
Die Nacht war grauenhaft. Nix da mit Schlafen ohne Tabletten- ich griff wieder auf 2,5mg Diazepam zurück, zusätzlich zum Melatonin und Baldrian, um wenigstens ein paar Stunden die Augen schließen zu können :-(
Sonntag gings besser- die Gedanken an Alkohol waren kurz da, insbesondere am Abend, gingen aber recht schnell wieder weg.
Auch die Nacht von gestern auf heute war nicht angenehm. Mal sehen, wie es weiter geht.
Morgen habe ich wieder einen Arzttermin wegen der neuen Blutwerte. Dann weiß ich, ob ich Baclofen aufdosieren kann oder wieviel.
Bin immer noch bei 2,5-2,5mg.

Ich glaube, das Craving am Samstag kam aus schlechter Gewohnheit und eventuell Überfoderung. Da der Samstag über 10 Jahre lang mein "Abschußtag" war, wird das wohl noch öfter passieren. Bis sich der Körper (und die Psyche) daran gewöhnt hat, daß der Samstag auch für was Anderes gut ist als "Abschuß".

Gestern, beim Sozi, gabs die üblichen Probleme. Das triggerte aber nicht. Die SB war diesmal verhältnismäßig freundlich. Seit ich den Minijob habe, ist sie bedeutend menschlicher.

Gestern Abend mußte ich mit meiner Katze wieder zur TÄ, spritzen. Von jetzt an jeden Tag, für die Dauer von zwei Wochen. Auch am Sonn- und Feiertag.
Die Sorge um mein junges Kätzchen ist stärker als der Gedanke ans trinken.
Ich bin immer noch sehr überrascht.

lg

Nexe


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung Nexe
BeitragVerfasst: Dienstag 25. Oktober 2011, 07:45 
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Beiträge: 144
Das Rauchen hat sich normalisiert. Ein Päckchen Tabak reicht wieder für drei Tage :-)
Gaaanz langsam normalisiert sich auch die Nahrungsaufnahme.
Der Appetit geht zurück, ich esse für meine Verhältnisse wieder normal, also nicht mehr, als der Körper braucht.

lg

Nexe


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung Nexe
BeitragVerfasst: Dienstag 25. Oktober 2011, 08:55 
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Zitat:
Für den Süchtigen hat Respekt keine Relevanz. Es ist wirklich nichts besonderes an ihm, das ihn liebenswürdig machen würde. Ich sage oft zu einem Süchtigen: „Wovon sprichst du? Was hast du getan um Liebe zu verdienen? Vielleicht bist du ungeliebt weil du eine elende schreckliche Kreatur bist, die niemand lieben sollte, nicht einmal eine Mutter.

We Mainline Dreams Judianne Densen-Gerber, 1974

@Nexe,

so gesehen bist Du mit Deiner SB noch relativ gut bedient. Innerhalb solcher Denkmuster ist es klar, wie Respekt verdient wird. Ein Job – auch wenn er Mini ist. Dass Du liebevoll für eine kranke Katze sorgst, ist dabei von untergeordneter Bedeutung.

LG Federico
PS Das Zitat ist einem Vortrag von Prof. Dr. Alfred Springer, Leiter des LBI Sucht am API (Anton Proksch Institut/Wien) entnommen der mir von Jivaro zugespielt wurde.
Der Vortrag endet mit diesen Worten: Im schlimmsten Fall gehen die Suchtkranken aus der von mir aufgezeigten Situation erneut doppelt stigmatisiert hervor: sie sind „lasterhaft“ und „krank“ – und damit schließt sich der Kreis, wir sind wieder bei der „Mephistophela“ angelangt.
In dieser Situation ist jene traditionelle (prä-post-moderne) ärztliche Haltung unverzichtbar, die dem Patienten mit größtmöglicher Achtung und seinem Symptom mit professioneller Neutralität begegnen muss.

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung Nexe
BeitragVerfasst: Dienstag 25. Oktober 2011, 09:40 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Wenn sich eine Tür schließt,
dann öffnet sich eine andere;
aber wir schauen meist so lange und
so bedauernd auf die geschlossene Tür,
dass wir die, die sich für uns öffnet,
nicht sehen.


Alexander Graham Bell, schottischer Erfinder (1847-1922)
Der Mann hat immerhin das Telefon erfunden.

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung Nexe
BeitragVerfasst: Mittwoch 26. Oktober 2011, 06:44 
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Beiträge: 144
Zitat:
Ein Job – auch wenn er Mini ist. Dass Du liebevoll für eine kranke Katze sorgst, ist dabei von untergeordneter Bedeutung.

Hierzulande ist man nur anerkannt, wenn man arbeitet. Egal was, Hauptsache es gibt `nen Euro dafür...
Ehrenamtliche Tätigkeit wird abgewertet, und die Pflege der Angehörigen sowie, in meinem Falle, die Sorge um meine Tiere, gilt nichts, da nicht bezahlt.

Gestern war ein Bericht im Fernsehen (auf Phoenix, von 2010) über Multijobber. Drei Jobs und ergänzend Hartz IV- unglaublich!
Multijobber gabs schon immer. Entweder, um das Häuschen schneller abzuzahlen, oder weils Geld z. B. bei fünf Kindern, nicht reichte.
Aber Multijobben _und_ noch Hartz IV- das ist Selbst- und Fremdausbeutung bis zum Exzess.
Was ist, wenn ein Unfall, eine schwere oder eventuell chronische Erkrankung hinzukommt?
Dann hat es sich ausgejobbt.
Es steht im Grundgesetz, daß jeder Mensch von _einem_ Job eine Familie (!) ernähren können soll. In Anbetracht der damaligen Zeit (Ende 40er Jahre) eine bedeutende Errungenschaft, auch wenn davon ausgegangen wurde, daß Papa das Geld verdient und Mama den Haushalt sowie die Kinderchen versorgt.
Das ist alles nicht mehr, Rot-Grün sei zweifelhafter Dank...

Nachdenkliche Grüße

Nexe


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung Nexe
BeitragVerfasst: Mittwoch 26. Oktober 2011, 06:46 
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Registriert: Samstag 24. September 2011, 18:54
Beiträge: 144
@ Federico:
Das Zitat gefällt mir.
Mal sehen, welche Tür(en) schon lange offenstehen, die ich nur nie gesehen/beachtet habe ;-)

lg

Nexe


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung Nexe
BeitragVerfasst: Mittwoch 26. Oktober 2011, 07:04 
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Registriert: Samstag 24. September 2011, 18:54
Beiträge: 144
Tag 13:
2,5-2,5mg Baclofen.
Heute Nacht habe ich wieder gut geschlafen. Allerdings mit Melatonin und einer Baldriantablette (187mg). Also hatte ich mich am WE eindeutig überfordert.
Es ist nicht einfach, ein gesundes Mittelmaß zu finden, was ich mir zutrauen und bewältigen kann und wo die Grenze ist.
Insbesondere, wenn unerwartete Probleme aufkommen und meinen wohlverdienten Feierabend zunichte machen.
Gleich gibts das Ergebnis der neuen Blutuntersuchung.
Gedanken an Alkohol sind, vom Samstag abgesehen, wieder kurz und selten.
Mir schwant, daß mein Trinken reaktiv ist.
Also die Reaktion auf Belastungen jeglicher Art.
Daß Craving mich "anspringt", ohne Auslöser, ist bislang noch nicht passiert.
Ich staune weiterhin.

Heute habe ich nur drei Termine: Hausarzt, Sozialamt und Tierarzt.
Der Tierarzt ist teuer, aber meine Miezemaus ist es mir wert.
Nicht auszudenken, was wäre, wenn ich den Nebenjob nicht hätte!
Dann müßte ich meine Katze zur Adoption freigeben oder einschläfern lassen *grr*.
Es wird Zeit, daß ich eine oder zwei "Dunkelarbeitstellen" finde. Um mehr Rücklagen zu bilden. Wer weiß, was mir bzw. meinen beiden Katzen noch alles widerfährt...

lg

Nexe


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