Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Liesbet schafft es nicht allein
BeitragVerfasst: Montag 21. August 2017, 20:57 
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Registriert: Mittwoch 5. Juli 2017, 13:26
Beiträge: 77
Liebe Juli,

Juli hat geschrieben:
Aber vielleicht ist es eben so, dass unterschiedlcihe Persönlichkeiten unterschiedliche Wege gehen müssen. Für die einen ist der Kampf gegen den Drachen richtig, für die anderen der integrative Ansatz?


Genau das denke ich auch. Mir liegt es auch fern, jemanden zu belehren auch finde ich nicht, dass meine Ansicht wahrer ist als die Anderer. Wichtig ist doch vor allem dass wir unser Ziel erreichen: frei von Abhängikeit leben zu können.

Juli hat geschrieben:
Zum inneren Kind wurden mir dieser Tage die Bücher von Chopich und Paul ans Herz gelegt, ich habe sie aber noch ungelesen hier liegen, kann nichts dazu berichten.


Ein Buch kenne ich. Mir persönlich sagte es nicht so zu. Ich hatte das Glück diese Arbeit bei meiner Therapeutin sehr individuell erfahren zu dürfen. Und ich habe mir Hörbücher von Luise Reddemann angeschafft. Damit mache ich ab und an eine "Anker"übung. Leider gelingt mir das immer dann am Besten, wenn es mir ohnehin gut geht...

Einen schönen Abend wünsche ich dir und allen die hier mitlesen!

Liesbet

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Hilde Domin


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 Betreff des Beitrags: Re: Liesbet schafft es nicht allein
BeitragVerfasst: Montag 21. August 2017, 21:09 
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Registriert: Mittwoch 5. Juli 2017, 13:26
Beiträge: 77
Liebe Trudi,
schön dich hier zu lesen!

Trudi hat geschrieben:
Für mich sehe ich das zum Teil auch etwas anders, was ich auch schon anderswo hier im Forum erwähnt habe. In meinem Leben "kämpfe" ich eher "für" anstatt "gegen" :


Vielleicht würde ich sogar noch weiter gehen und den Kampf ganz lassen. Kampf ist anstrengend und vieles bekommen wir sogar ganz ohne darum zu kämpfen. Pflege von einem sehr kranken Teil in uns gehört zum Beispiel dazu. Der Alkohol dämpft so viel ab... krass.

Seit ich nicht mehr so viel trinke und tagelang nun ganz abstinent bin meldet sich mein Kiefergelenk und macht AUA. Erst dachte ich es sind Zahnschmerzen, aber mein lieber Zahnarzt hat nachgesehen. Kiefergelenksentzündung und bereits Veränderungen im Gelenk. Vom Stress, sagt er. Das ist nicht von heute auf morgen enstanden sagt er, sondern eher über Jahre. Vom Kämpfen und Durchbeißen. Nun gibt es täglich 2x Massage und Wärme. Tut gut.

Liebe Grüße und viel Gutes auf deinem Weg für dich wünscht
Liesbet

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 Betreff des Beitrags: Re: Liesbet schafft es nicht allein
BeitragVerfasst: Donnerstag 24. August 2017, 21:40 
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Registriert: Mittwoch 5. Juli 2017, 13:26
Beiträge: 77
Ich schreibe hier mal weiter, auch ohne Resonanz. Habe ich Irgendwen verschreckt? Vor den Kopf gestoßen, verärgert? Falls ja wäre ich über das Warum und Wie froh...

Während der letzten 3 Tage gelingt es mir wieder schlechter weinfrei zu leben. Ich merke jedoch, dass ich das in erster Linie auch gar nicht will. Mein Trinken scheint auch eine Art kindlicher Trotzreaktion zu sein. Rebbeliere ich durch mein Trinken gegen irgendetwas oder irgendwen? Notiz an mich: Da noch mal genauer hinschauen...

Lieben Gruß in den Äther
Liesbet

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 Betreff des Beitrags: Re: Liesbet schafft es nicht allein
BeitragVerfasst: Donnerstag 24. August 2017, 21:51 
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01
Beiträge: 1457
Liebe Liesbet,

Nein, Du hast sicher niemanden verschreckt. Es war hier sehr wenig los die letzten Tage, da ist das manchmal so.

Schreibe Dir später vom PC noch was. Mit dem iPad ist es etwas mühsam. Die Forumsstruktur funktioniert hier nicht so gut.

LG Fallada

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 Betreff des Beitrags: Re: Liesbet schafft es nicht allein
BeitragVerfasst: Donnerstag 24. August 2017, 22:20 
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01
Beiträge: 1457
Liesbet hat geschrieben:
Während der letzten 3 Tage gelingt es mir wieder schlechter weinfrei zu leben. Ich merke jedoch, dass ich das in erster Linie auch gar nicht will.
Das kenne ich von mir. Wieviel Baclofen nimmst Du aktuell? Und wie schnell hast Du aufdosiert? Ich hatte vor längerem genau wie Du das Gefühl, daß ich weitertrinken will, fühlte sich aber anders an als Craving. Genau hingucken hat nur dazu geführt, daß ich nichts fand. Ich konnte es nicht verstehen. Im Nachhinein muß ich sagen, daß ich wohl zu schnell aufdosiert hatte. Es war als wenn ich gegen eine Art "Baclofenüberdosierung" antrinken wolle.

LG Fallada

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 Betreff des Beitrags: Re: Liesbet schafft es nicht allein
BeitragVerfasst: Freitag 25. August 2017, 07:21 
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Registriert: Mittwoch 10. Februar 2016, 15:10
Beiträge: 369
Liebe Liesbet,

keine Sorge ich glaube auch nicht, daß Du irgendjemanden verschreckt hast.
Ich geh jetzt einfach mal von mir aus, mir fällt nicht immer was kluges als Antwort ein und ich möchte keinesfalls irgendein geistloses blabla von mir geben, nur das irgendwas geschrieben wurde.
Liesbet hat geschrieben:
Während der letzten 3 Tage gelingt es mir wieder schlechter weinfrei zu leben. Ich merke jedoch, dass ich das in erster Linie auch gar nicht will. Mein Trinken scheint auch eine Art kindlicher Trotzreaktion zu sein. Rebbeliere ich durch mein Trinken gegen irgendetwas oder irgendwen?

Diese Phase hatte ich auch. Es waren bei mir irgendwo Verlustängste (glaube ich).
Nie wieder gemütlich ein Glas Rotwein trinken... :(
Ich konnte mir nicht vorstellen, gerade im Urlaub, so gar nichts mehr landestypisches, alkoholisches zu probieren. Ich denke nur an Frankreich oder Italien.
Mittlerweile erschreckt mich dieser Gedanke nicht mehr so sehr. Wo gute Weine gekeltert werden, gibt es auch gute Säfte.
Und wenn doch das ein oder andere Achtel den Weg in meinen Magen findet, was solls?
Wir sind nicht auf der Welt um uns zu kasteien. Es gilt nur achtsam zu bleiben und rechtzeitig wieder aufzuhören. Das gelingt nach einer gewissen Zeit der Abstinenz recht gut.
Jedenfalls bei mir bis jetzt.
Vielleicht kannst Du es so sehen: Du verlierst durch den Alkohol nichts, Du gewinnst dazu. Nämlich unglaublich viel Freiheit!

Viele liebe Grüße

Nadine

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Ich muss nicht sein was Du willst, dass ich es bin.
Ich bin frei zu sein was ich will...und glaub mir, ich bin frei!


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 Betreff des Beitrags: Re: Liesbet schafft es nicht allein
BeitragVerfasst: Freitag 25. August 2017, 09:08 
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Moderator

Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35
Beiträge: 1386
Liebe Liesbet,

mich hast du ebenfalls nicht verschreckt. Manchmal fehlt einfach die Zeit oder schlicht auch die "Eingebung" was Sinnvolles beizutragen. Außerdem liegt das Arbeitsbuch von Chopich und Paul immer noch jungfräulich neben mir, so dass ich auch dazu nichts weiter sagen kann. Inzwischen sind mir 2 andere Bücher in den Einkaufswagen gefallen, die mich mehr "triggern".

Weinfrei finde ich übrigens eine kreative Wortschöpfung. Kann man ja durchaus mehrfach interpretieren. ;)

Ich habe mir dieser Tage die HP von "Kenn-Dein-Limit" angeschaut. Da gefiel mir einiges sehr gut. Das Trinktagebuch kann man sich auch online runter laden. Den Vertrag, den man da mit sich schließt z.B. finde ich gut. Ich denke ganz wichtig auf dem Weg zu einem veränderten Trinkverhalten sind verbindliche Regeln und Verträge mit sich selber. Wenn das mal so ausgehandelt ist, mit sich oder einem Therapeuten bieten sich da viele neue und interessante Ansatzpunkte. Die Spur mit dem trotzigen Kind finde ich übrigens spannend.

Manchmal sind die Feedbackraten hier nicht so überbordend, aber du kannst sicher sein, immer gelesen zu werden.

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VG

Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende


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 Betreff des Beitrags: Re: Liesbet schafft es nicht allein
BeitragVerfasst: Freitag 25. August 2017, 10:12 
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Registriert: Mittwoch 5. Juli 2017, 13:26
Beiträge: 77
Fallada hat geschrieben:
Nein, Du hast sicher niemanden verschreckt. Es war hier sehr wenig los die letzten Tage, da ist das manchmal so.

Klamsch hat geschrieben:
keine Sorge ich glaube auch nicht, daß Du irgendjemanden verschreckt hast.

juli hat geschrieben:
mich hast du ebenfalls nicht verschreckt.


Püh, ich freue mich! DANKESCHÖN! Für eure prompte Reaktion. :ymhug:

Gestern war so ein "ich bin der einsamste Mensch auf der Welt" Abend. x_x
Eine Haltung, die ich früher vortrefflich zelebriert habe, noch mit melancholischer Musik (Smashing Pumpkins, Nik Cave.. etc..) untermalt habe um förmlich im sogenannten "i feel blue" zu baden. Ratet was zwingend dazu gehört hat? 8-|
Ist schon etwas her, dass dieses Gefühl wieder aufgetreten ist.

Entschuldigt bitte, falls ich euch ein schlechtest Gewissen gemacht habe. Jeder hat ja hier in erster Linie Fürsorge für sich selbst und ihr habt weißgott genug selbst zu tragen.

Fallada hat geschrieben:
Wieviel Baclofen nimmst Du aktuell? Und wie schnell hast Du aufdosiert?


Interessanterweise habe ich seit meinem letzten EIntrag hier das etwas aus den Augen verloren. Ich war Montag beim Arzt und er hat mir auch 25 mg verschrieben. Daraufhin habe ich umdosiert und auch gemerkt dass ich verstärkte Lust auf Trinken bekam. Dem habe ich durch die Einnahme von 20 mg Notfalldosen entgegenzuwirken. Was aber nicht gut funktioniert hat...s.o.

So die Marschrichtung war aber:

10 Uhr 10 mg
14 Uhr 20 mg
18 Uhr 20 mg
22 Uhr 25 mg
gesamt 75 mg

Das erscheint mir jetzt etwas viel!? Ich habe jedoch auch gemerkt, dass die Entscheidung ob ich abends trinken will irgendwann am späten Vormittag fällt. Daher dachte ich morgens doch besser 10 statt 5 zu nehmen. Gestern war es allerdings so, dass ich auf der Arbeit derart viel zu tun hatte und immer in Gesellschaft war, dass ich die 10 Dosis gar nicht genommen habe, statt dessen erst um 14:30 Uhr 12,5 mg. CHAOS!

Gut, allerdings nicht ohne Craving, ging es mir noch bei 55/60 mg. Dann sollte ich dort wohl wieder starten und schauen, wo die Reise hingeht.

Wie ist das mit den Notfalldosen gedacht? Zusätzlich, oder dann anschließend entsprechend weniger? Kann ja durchaus sein, dass mir dann eine Art Überdosierung auf die Füße gefallen ist...

Klamsch hat geschrieben:
Und wenn doch das ein oder andere Achtel den Weg in meinen Magen findet, was solls?
Wir sind nicht auf der Welt um uns zu kasteien. Es gilt nur achtsam zu bleiben und rechtzeitig wieder aufzuhören. Das gelingt nach einer gewissen Zeit der Abstinenz recht gut.


Genau das ist die Haltung zu der ich finden möchte. Ohne Verbissenheit. Ob mir das gelingen kann bleibt im Moment abzuwarten. Ich freue mich sehr, dass du es zu dieser Gelassenheit geschafft hast! :hutab:

Klamsch hat geschrieben:
Vielleicht kannst Du es so sehen: Du verlierst durch den Alkohol nichts, Du gewinnst dazu. Nämlich unglaublich viel Freiheit!


Mein Gefühl sagt mir da noch etwas anderes. Diese, ich nenne sie mal, "Weinättitüde" würde mir ja genommen: zusammen mit guten und nahen Menschen philosophierend über alte Zeiten quatschen, ein Feuerchen brennt im Kamin oder im Feuerkorb - je nach Wetter - Lieblingsmusik läuft und im Glas ein guter Wein.... das soll ich jetzt tauschen gegen einen Ingwertee? Da schreit ein Teil in mir laut NEIN!

Natürlich weiß ein anderer Teil, dass dieser Wein Gift ist, dass ich gesund bleiben möchte usw.usf... Es geht gerade ab in meinem Keller, wie ihr seht.. %-(

Juli hat geschrieben:
Ich habe mir dieser Tage die HP von "Kenn-Dein-Limit" angeschaut. Da gefiel mir einiges sehr gut. Das Trinktagebuch kann man sich auch online runter laden. Den Vertrag, den man da mit sich schließt z.B. finde ich gut. Ich denke ganz wichtig auf dem Weg zu einem veränderten Trinkverhalten sind verbindliche Regeln und Verträge mit sich selber. Wenn das mal so ausgehandelt ist, mit sich oder einem Therapeuten bieten sich da viele neue und interessante Ansatzpunkte.


Danke für den Tipp! Da schaue ich auch mal rein. Mein Problem ist: Ich habe es nicht so mit verbindlichen Regeln und reagiere sehr schnell mit Regelbruch, wenn ich zu viel Druck verspüre in dieser Richtung. Natürlich hast du da ganz bestimmt Recht und die Erfahrung im Umgang mit Sucht zeigt ja auch das dies scheinbar funktioniert.

Sooo unerfolgreich war ich ja bisher gar nicht was meine Suchtstruktur angeht. Meine anderen beiden Süchte Nikotin und Onlinespiel habe ich ja erfolgreich überwunden. Wie habe ich das gemacht? Weitere Notiz an mich: Darüber noch mal genau nachdenken!

So viel neuer Input! :daumen: Ich freue mich, dass mein Hilferuf so prompt gehört wurde. Und bin noch etwas ungeübt um Hilfe zu rufen, weil ich meistens damit beschäftigt war anderen zur Hilfe zu eilen. Seht mir daher bitte nach, dass es wie ein Vorwurf klang...

Liebe Grüße
Liesbet

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 Betreff des Beitrags: Re: Liesbet schafft es nicht allein
BeitragVerfasst: Freitag 25. August 2017, 10:26 
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Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35
Beiträge: 1386
Liesbet hat geschrieben:
Seht mir daher bitte nach, dass es wie ein Vorwurf klang...


Bei mir kam da 0 Vorwurf an.

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 Betreff des Beitrags: Re: Liesbet schafft es nicht allein
BeitragVerfasst: Freitag 25. August 2017, 10:27 
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01
Beiträge: 1457
Liebe Liesbet, liebe alle,

Bitte verzeiht mein vehementes Hinweisen darauf, Baclofen in seinen UAW nicht zu unterschätzen. Ich bin nach klassischer Psychoanalyse, systemischer Therapie (insbesondere Körperpsychoanalyse) und seit jüngerer Zeit Transaktionsanalyse und die Arbeit mit inneren Kindern oder "Teilearbeit" die Letzte, die sich psychodynamischen Gesichtspunkten verschließt. Aber aus eigener Erfahrung möchte ich nur darauf hinweisen, daß eine zu schnelle Aufdosierung evtl. ein Verpassen des Punktes, wo Craving nicht mehr auftritt, zur Folge haben kann und dann in seltenen Fällen (wie bei mir und z.B. auch bei Bine) die Lust auf Alkohol wieder zunimmt. Ich finde man sollte diesen Aspekt immer berücksichtigen.

Um Dich jetzt nicht zu verunsichern, liebe Liesbet: Diese Erfahrung habe ich erst bei über 200 mg am Tag gemacht, es ist also unwahrscheinlich, daß dieser Mechanismus bei Dir eintritt.

Jetzt hat sich mein Beitrag mit Deinem überschnitten, liebe Liesbet. Ich lasse Obiges trotzdem stehen, weil ich es schon wichtig finde.

Zu Deiner Tagesverteilung: Sieht eigentlich gut aus. Vergessen ist nie gut, wissen wir alle, passiert jedem, insbesondere wenn da nicht der leckere Rotwein an den schönen Abenden am Kamin wäre...Mit der Zeit hat man seine Methoden, das Risiko möglichst gering zu halten (z.B. Handywecker, Smartwatchwecker u.a.). Kann sein daß das Vergessen bei Deiner Lust auf Wein eine Rolle spielt.

Wahrscheinlich spielt aber Folgendes die größere Rolle:
Liesbet hat geschrieben:
Diese, ich nenne sie mal, "Weinättitüde" würde mir ja genommen: zusammen mit guten und nahen Menschen philosophierend über alte Zeiten quatschen, ein Feuerchen brennt im Kamin oder im Feuerkorb - je nach Wetter - Lieblingsmusik läuft und im Glas ein guter Wein.... das soll ich jetzt tauschen gegen einen Ingwertee? Da schreit ein Teil in mir laut NEIN!

Gott, wie gut ich das verstehe!!! Derzeit mache ich aber die Erfahrung, daß mir meine mittlerweile 5-monatige Abstinenz sehr gut tut. Meine Freunde haben es gut aufgenommen, daß ich aktuell keinen Alkohol trinke. Ingwertee trinke ich bei unseren monatlichen Spieletreffen (die auch immer weinselig sind) nicht, dafür aber Crodino non alcolico, sehr guten Traubensaft als Schorle oder einfach auch mal ein alkoholfreies Weizen (andere Biere als Weizen mochte ich noch nie). Damit vermisse ich nichts. Dennoch: geplant ist ein Jahr Abstinenz, das ich wenn irgend möglich auch durchziehen werde. Danach hoffe ich, mein geliebtes Glas Rotwein mit einem guten Buch und Käsehäppchen abends am Kaminfeuer wieder geniessen zu können, ohne die Kontrolle zu verlieren. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Nu hat Juli auch geschrieben, jetzt schicke ich das mal ganz schnell ab.

LG Fallada

PS: ich habe auch keinen Vorwurf gelesen...

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