Fallada hat geschrieben:
Nein, Du hast sicher niemanden verschreckt. Es war hier sehr wenig los die letzten Tage, da ist das manchmal so.
Klamsch hat geschrieben:
keine Sorge ich glaube auch nicht, daß Du irgendjemanden verschreckt hast.
juli hat geschrieben:
mich hast du ebenfalls nicht verschreckt.
Püh, ich freue mich! DANKESCHÖN! Für eure prompte Reaktion.
Gestern war so ein "ich bin der einsamste Mensch auf der Welt" Abend.
Eine Haltung, die ich früher vortrefflich zelebriert habe, noch mit melancholischer Musik (Smashing Pumpkins, Nik Cave.. etc..) untermalt habe um förmlich im sogenannten "i feel blue" zu baden. Ratet was zwingend dazu gehört hat?
Ist schon etwas her, dass dieses Gefühl wieder aufgetreten ist.
Entschuldigt bitte, falls ich euch ein schlechtest Gewissen gemacht habe. Jeder hat ja hier in erster Linie Fürsorge für sich selbst und ihr habt weißgott genug selbst zu tragen.
Fallada hat geschrieben:
Wieviel Baclofen nimmst Du aktuell? Und wie schnell hast Du aufdosiert?
Interessanterweise habe ich seit meinem letzten EIntrag hier das etwas aus den Augen verloren. Ich war Montag beim Arzt und er hat mir auch 25 mg verschrieben. Daraufhin habe ich umdosiert und auch gemerkt dass ich verstärkte Lust auf Trinken bekam. Dem habe ich durch die Einnahme von 20 mg Notfalldosen entgegenzuwirken. Was aber nicht gut funktioniert hat...s.o.
So die Marschrichtung war aber:
10 Uhr 10 mg
14 Uhr 20 mg
18 Uhr 20 mg
22 Uhr 25 mg
gesamt 75 mg
Das erscheint mir jetzt etwas viel!? Ich habe jedoch auch gemerkt, dass die Entscheidung ob ich abends trinken will irgendwann am späten Vormittag fällt. Daher dachte ich morgens doch besser 10 statt 5 zu nehmen. Gestern war es allerdings so, dass ich auf der Arbeit derart viel zu tun hatte und immer in Gesellschaft war, dass ich die 10 Dosis gar nicht genommen habe, statt dessen erst um 14:30 Uhr 12,5 mg. CHAOS!
Gut, allerdings nicht ohne Craving, ging es mir noch bei 55/60 mg. Dann sollte ich dort wohl wieder starten und schauen, wo die Reise hingeht.
Wie ist das mit den Notfalldosen gedacht? Zusätzlich, oder dann anschließend entsprechend weniger? Kann ja durchaus sein, dass mir dann eine Art Überdosierung auf die Füße gefallen ist...
Klamsch hat geschrieben:
Und wenn doch das ein oder andere Achtel den Weg in meinen Magen findet, was solls?
Wir sind nicht auf der Welt um uns zu kasteien. Es gilt nur achtsam zu bleiben und rechtzeitig wieder aufzuhören. Das gelingt nach einer gewissen Zeit der Abstinenz recht gut.
Genau das ist die Haltung zu der ich finden möchte. Ohne Verbissenheit. Ob mir das gelingen kann bleibt im Moment abzuwarten. Ich freue mich sehr, dass du es zu dieser Gelassenheit geschafft hast!
Klamsch hat geschrieben:
Vielleicht kannst Du es so sehen: Du verlierst durch den Alkohol nichts, Du gewinnst dazu. Nämlich unglaublich viel Freiheit!
Mein Gefühl sagt mir da noch etwas anderes. Diese, ich nenne sie mal, "Weinättitüde" würde mir ja genommen: zusammen mit guten und nahen Menschen philosophierend über alte Zeiten quatschen, ein Feuerchen brennt im Kamin oder im Feuerkorb - je nach Wetter - Lieblingsmusik läuft und im Glas ein guter Wein.... das soll ich jetzt tauschen gegen einen Ingwertee? Da schreit ein Teil in mir laut NEIN!
Natürlich weiß ein anderer Teil, dass dieser Wein Gift ist, dass ich gesund bleiben möchte usw.usf... Es geht gerade ab in meinem Keller, wie ihr seht..
Juli hat geschrieben:
Ich habe mir dieser Tage die HP von "Kenn-Dein-Limit" angeschaut. Da gefiel mir einiges sehr gut. Das Trinktagebuch kann man sich auch online runter laden. Den Vertrag, den man da mit sich schließt z.B. finde ich gut. Ich denke ganz wichtig auf dem Weg zu einem veränderten Trinkverhalten sind verbindliche Regeln und Verträge mit sich selber. Wenn das mal so ausgehandelt ist, mit sich oder einem Therapeuten bieten sich da viele neue und interessante Ansatzpunkte.
Danke für den Tipp! Da schaue ich auch mal rein. Mein Problem ist: Ich habe es nicht so mit verbindlichen Regeln und reagiere sehr schnell mit Regelbruch, wenn ich zu viel Druck verspüre in dieser Richtung. Natürlich hast du da ganz bestimmt Recht und die Erfahrung im Umgang mit Sucht zeigt ja auch das dies scheinbar funktioniert.
Sooo unerfolgreich war ich ja bisher gar nicht was meine Suchtstruktur angeht. Meine anderen beiden Süchte Nikotin und Onlinespiel habe ich ja erfolgreich überwunden. Wie habe ich das gemacht? Weitere Notiz an mich: Darüber noch mal genau nachdenken!
So viel neuer Input!

Ich freue mich, dass mein Hilferuf so prompt gehört wurde. Und bin noch etwas ungeübt um Hilfe zu rufen, weil ich meistens damit beschäftigt war anderen zur Hilfe zu eilen. Seht mir daher bitte nach, dass es wie ein Vorwurf klang...
Liebe Grüße
Liesbet