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moonriver
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Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang Verfasst: Freitag 17. Januar 2014, 13:41 |
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Moderator |
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49 Beiträge: 2608 Wohnort: Schweiz
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@Markus Markus hat geschrieben: mein Arzt geht weiterhin von 30 mg pro Tag aus. 30mg/Tag reichen niemals...!!! Tut mir leid, dass ich Dir solche Worte zukommen lasse. Aber aus meiner fast 3 jährigen Erfahrung reicht das nicht... Wir können trotz allem nicht den Eindruck haben, dass Baclofen nun einfach eine "Wohlfühl-Therapie" darstellt. Eigeninitiative und einiges an Nachdenken ist gefordert. Du kannst meine Meinung gerne Deinem Arzt kommunizieren. Er selber wird es als nicht Alkoholabhängiger niemals nachfühlen können. Einzig die Alkoholabhängigen haben hier das Wort... Somit, fahre die Dosis rauf, wie in unseren Leitlinien erklärt. Alles andere ist Beilage... LG moonriver
_________________ „Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“ (Antoine de Saint-Exupéry)
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moonriver
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Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang Verfasst: Freitag 17. Januar 2014, 13:45 |
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Moderator |
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49 Beiträge: 2608 Wohnort: Schweiz
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Ups, Beiträge überschnitten. Dosierung ist ganz einfach. Ich nehme an, dass Du unsere Leitlinien bereits gelesen hast. Sonst hier nochmals: All you needEinfach von der bisherigen Dosis ausgehend rauffahren (und bitte keinen Alk dazu konsumieren, sonst wird das Ganze nur zur Farce). LG moonriver
_________________ „Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“ (Antoine de Saint-Exupéry)
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lisa64
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Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang Verfasst: Freitag 17. Januar 2014, 13:46 |
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Registriert: Dienstag 19. November 2013, 14:31 Beiträge: 854 Wohnort: Schweiz
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Markus! Schön, dass du dich meldest. Ja, fang wieder an! It's a process... Bei Rauchern rechnet man laut meinem Hausarzt im Schnitt (!) mit 7 Versuchen, bei Alkohol kenn ich die Zahlen nicht. Wenn es sie gibt, stammen sie vermutlich ausschliesslich aus dem klinischen Feld und die "Spontan-Remissionen", die in Eigeninitiative ohne Suchttherapie erreicht werden, sind nicht berücksichtigt - das sind viel mehr, als man denkt. Ich verzeichne so über den Daumen gepeilt 10-12 Anläufe in den letzten 14 Jahren. Ich lerne jedes Mal dazu, baue darauf weiter auf. Lebenslange Abstinenz? Da winke ich ab, mit einem müden Lächeln. DAS Ziel liegt nicht im Bereich des Menschenmöglichen für mich - mein innerer Skeptiker lehnt es ab als zu absolut. Es stimmt nicht mehr, dass Rückfälle mich immer weiter runterziehen, im Gegenteil: weil ich immer wieder aufhören kann und von den suchtfreien Zeiten persönlich unheimlich profitiere, egal, wie kurz oder lange sie dauern; sie verstärken einander. Ich habe mich entschieden, die positiven Entwicklungen in den Fokus zu nehmen, die ich ohne Alk machen kann. (Die negativen mit Alk sind immer die gleichen, da entwickelt sich nichts; auf Dauer langweilig. Ach nee - da sitzt du ja wieder im alten bekannten Loch...) Wenn es mir wegen Alkohol schlecht geht, wird es Zeit, gut für mich zu sorgen und damit aufzuhören, immer wieder von neuem. Es fällt jedes Mal leichter, ist schon beinahe Routine  . Unter Baclofen geschieht bei mir ein Quantensprung. Nichts weniger als das. Mein Grübeln und Zweifeln hat aufgehört. Es ist, wie es ist. Ich bin, wie ich bin, mit oder ohne Alkohol. Und das ist in Ordnung. Herzlich Lisa
_________________ Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick
Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster
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ralf
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Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang Verfasst: Sonntag 19. Januar 2014, 02:26 |
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Moderator |
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Registriert: Dienstag 22. Februar 2011, 16:17 Beiträge: 417 Wohnort: Münsterland/Tecklenburger Land
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Hy , Markus ! - wie Du von Deiner Achterbahnfahrt geschrieben hast, war ich doch ein wenig unruhig...( zumal meine auch grad frisch war ... ) Desto beruhigter war ich, tags darauf von Dir lesen zu können,das es wieder bergauf geht ! ich wünsch´ Dir ´nen schönes Wochenende ! , gruß, ralf. ps.: ich möchte hier in Deinem Thread grad´ noch was an @ lisa loswerden : erst jetzt habe ich Dein " Ja, fang wieder an ! It´s a process...", gelesen . Mein Herz hat ein bisschen gehüpft ...  ...... puuuuhhh !!!! Zitat: Es fällt jedes Mal leichter, ist schon beinahe Routine  . Unter Baclofen geschieht bei mir ein Quantensprung. Nichts weniger als das. Mein Grübeln und Zweifeln hat aufgehört. Es ist, wie es ist. Ich bin, wie ich bin, mit oder ohne Alkohol. Und das ist in Ordnung. - so geht : Positives Denken ! Es ist, wie es ist. Ich bin, wie ich bin. - aufsteh´n , Krone putzen, - weiter geht´s ! obwohl Du mich noch nicht so kennst, aber : Sei ganz lieb gedrückt von mir !  schönen Sonntag , Ralf.
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Markus
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Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang Verfasst: Sonntag 19. Januar 2014, 16:12 |
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Registriert: Mittwoch 4. September 2013, 16:08 Beiträge: 51
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Tag drei jetzt wieder mit "nur" Baclofen. 4 x 10 mg. 8 Uhr - 12 Uhr - 16 Uhr - 20 Uhr. Handywecker gestellt für alle Einnahmen ausser des Morgentermins. Sonst vergess ich es echt...
Unruhe ist da - besser gesagt: ist wieder spürbar. Merke auch wie unglaublich verspannt ich war (bzw. noch bin). Schwindelig, kribbelig. Na ja, kenne ich ja alles.
Aber erstmal wieder: kein Alkohol. Von Tag zu Tag sehen.
Vielemehr geht gerade nicht.
Allen vielen Dank für eure Kommentare!!
_________________ Ich wollte ja nichts als das zu leben versuchen, was von selber aus mir heraus wollte. Warum war das so sehr schwer? Hermann Hesse
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Trudi
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Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang Verfasst: Sonntag 19. Januar 2014, 16:37 |
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Registriert: Mittwoch 4. April 2012, 18:20 Beiträge: 343
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Auf jeden Fall ein neuer Anfang, lieber Markus! Wenn auch schwindelig und kribbelig, aber da bist du, da sprichst du mit uns, da wird Kraft wieder spürbar !!! Dein Körper stellt sich wieder um und braucht Ruhe. Ich freue mich mit dir und grüße dich herzlich Trudi 
_________________ "Nicht die Sucht bekämpfen, sondern die Alternative leben!"
Ute Lauterbach
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moonriver
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Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang Verfasst: Sonntag 19. Januar 2014, 17:40 |
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Moderator |
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49 Beiträge: 2608 Wohnort: Schweiz
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@Markus Markus hat geschrieben: Von Tag zu Tag sehen. Vielemehr geht gerade nicht. Gerade die bewussten kleinen Schritte lassen uns mehr Raum für die Wahrnehmung... Weiterhin die nötige Geduld und Mitte. Das wird schon. LG moonriver
_________________ „Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“ (Antoine de Saint-Exupéry)
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wooden_art
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Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang Verfasst: Dienstag 1. Juli 2014, 20:18 |
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Registriert: Donnerstag 26. Juni 2014, 23:35 Beiträge: 28
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Hey Markus, habe gerade Dein ganzen Thread gelesen, weil ich höchstwahrscheinlich auch demnächst mit Baclofen anfangen werde, aufgrund von sozialer Angst und Anspannung, Depression. Danke, dass Du soviel geschrieben hast! Wie geht es Dir jetzt? Viele Grüße wooden_art
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Markus
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Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang Verfasst: Montag 3. November 2014, 21:59 |
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Registriert: Mittwoch 4. September 2013, 16:08 Beiträge: 51
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Seit 10 Monaten nichts geschrieben hier. Und jetzt falle ich mit der Tür ins Haus….
Ich schreibe hier jetzt mal einfach so runter, ohne Rücksicht auf Ausdruck und Vollständigkeit.
Ich hatte nur kurze alkoholfreie Phasen. Selten mehr als eine Woche. Ich habe Baclofen genommen und getrunken. Irgendjemand schrieb hier mal er habe Bac wie Smarties genommen. Ich wohl auch. Zwischen drei und vier Mal 10 mg, manchmal auch nur die beiden ersten Tabletten. Dann versucht mäßig zu trinken. Irrsinn? Wahrscheinlich. Ich habe dann nicht mehr gewusst, ob ich überhaupt noch Bac nehmen soll, wenn ich auch weiter trinke. Also komplett unregelmäßig eingenommen. Was macht das übrigens mit meinem Kopf, meinem Körper? Also zeitgleich Bac und Alkohol. Was ich bemerkt habe: Mein „Kater“ war oft brutal. Und ich bin sehr schnell wütend, aggressiv. Lass das aber in der Regel nicht raus.
Ich habe mir dann vor 11 Tagen mein neues Rezept geholt. Dann habe ich Bac abgesetzt. Ganz. Das Rezept liegt noch in meiner Brieftasche. In der letzten Woche hatte ich Urlaub und habe regelmäßig und viel getrunken. Höhepunkt eine Flasche Wein und 2,5 Liter Bier. Gestern. Heute mein erster Arbeitstag im Home-Office. Gegen 12 Uhr mit Wein angefangen, dann Bier. Alles auf nüchternem Magen. An Arbeit war nicht mehr zu denken. Um 16 Uhr aufgehört zu trinken. Um 17 Uhr hingelegt und zwei Stunden geschlafen.
Ich will auch diese Arbeit nicht mehr. Aber das ist gerade wohl nur das drittgrößte Problem…
Meine Frau ist unglücklich. Unsere Ehe stimmt nicht mehr. Nicht nur wegen meines Saufens, aber sicher auch. Wir schieben eine Paartherapie vor uns her…
Was tun jetzt? Heute Mittag war ich an dem Punkt mich erneut komplett aus dem Verkehr ziehen zu lassen. So wie 2012, da war ich ein halbes Jahr mit Burnout krank geschrieben. Wenn ich das noch mal mache, brauche ich mir auch keine Gedanken mehr um meine Arbeit zu machen, denn die bin ich dann los. Was ich ja irgendwie auch möchte… …aber ohne Alternative und mit der Verantwortung für meine Familie?!
Was mir noch wichtig ist und woran es wohl auch massiv „klemmt“ bei mir: ich habe immer noch den Wunsch im Kopf moderat trinken zu können, trinken zu wollen! Wie soll ich das beschreiben: auf ALLEN Feiern, Festen, Zusammentreffen wird mehr oder minder viel Alkohol getrunken. Ich fühle mich als Außenseiter, wenn ich dann nichts trinke, trinken kann. Fühle mich sozusagen noch mehr als Außenseiter als üblicherweise meistens…
Ich brauche dringend wieder einen klaren Kopf… Das geht jetzt nur mit Bac und ohne Alkohol. Und nur mit eurer Hilfe, die ich hier ganz selbstsüchtig erbete.
Wie fange ich nach 10 Tagen ohne Bac wieder an zu dosieren? 3x 5mg wie ganz am Anfang? Was sonst noch tun?
_________________ Ich wollte ja nichts als das zu leben versuchen, was von selber aus mir heraus wollte. Warum war das so sehr schwer? Hermann Hesse
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Hoffentlich ein neuer Anfang Verfasst: Dienstag 4. November 2014, 08:59 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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Welcome back, Markus Der Weg zum Erfolg ist steinig und geht nicht ohne Fallen und Aufstehen. Die Tatsache, dass du fast verzweifelt eine Lösung finden willst, ist ein idealer Anfang. Eine kleine Hilfe, nicht als ‚Aussenseiter‘ gebrandmarkt zu werden, ist wie einige von uns, wie Dieter (Familyman) und ich bei den vorigen Weihnachts- und Silvesterfeiern gemacht haben. Lass dich den Alkohol ganz normal und frech ausschenken, stosse mit an, nippe vom Glas, aber lass es sonst einfach stehen. Wenn du das einmal geübt hast, ist es ein zweifaches Erfolgserlebnis: kaum jemand hat was gemerkt (ausser denen, die wahrscheinlich selber ein Alkoholproblem haben) und selber bist du stolz, dass du es ohne Alkohol geschafft hast. Wenn man sich fest vornimmt – z.B. als Wettbewerb mit sich selber – nichts von den gefüllten Gläsern zu trinken, fühlt man sich nach ein paar solchen ‚Festen‘ sicherer und gilt es nur, das durchzuziehen. Und für uns ist das eine von vielen Massnahmen, um die von @jivaro vorausgesetzten 6 Monate Abstinenz einzuhalten. Bei Rauschtrinkern wie mir hilft Baclofen nur nebenbei, als Komplementärwerkzeug neben vielen anderen Massnahmen. Mit Baclofen kann man schneller sagen ‚Stop!‘ bevor es zu spät ist. Baclofen wirkt daher als eine Bremse gegen die bruchsekundenschnelle Entscheidung, jetzt an der vorbeipassierenden Tankstelle anhalten zu müssen. Wie rutscht man jetzt in so eine Abstinenzperiode ein. Ich habe angefangen, täglich hier zu berichten, und meinen Erfolg und Freude über jeden Abstinenztag hier zu teilen. Ich wurde angefeuert, ermuntert und ermutigt von anderen Forensfreunden. Und das, glaube mir, ist eine grosse Hilfe! Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg in deinem Neueinstieg hier ins Forum, Markus. LG Patrick
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